"𝚆𝚎𝚕𝚕𝚌𝚘𝚖𝚎 𝙸𝚗 𝙸𝚕𝚕𝚞𝚜𝚒𝚘𝚗 "
𝙹𝚞𝚗𝚐𝚔𝚘𝚘𝚔
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Im Großen und Ganzen lief mein Leben bis jetzt recht gut, zumindest bis zu einem bestimmten Zeitpunkt.
Ich habe als Klassenbester die Hochschule abgeschlossen, einen Bachelor in IT und konnte daraufhin eine Firma gründen, die mittlerweile mit einer der angesagtesten und bekanntesten Hersteller für Technik ist. Ich kann also schon behaupten das ich mit meinen 22 Jahren bereits Einiges erreicht habe und das trotz dem Schicksalsschlag der mich vor 10 Jahren ereilt hat. Die Ermordung meiner Eltern.
Bis jetzt konnte ich seit diesem Ereignis niemandem mehr aus meinem Umfeld oder im Generell trauen, was auch dem geschuldet war, dass der Mörder meiner Eltern nicht ausfindig gemacht werden konnte, weil weder irgendwelche Fingerabdrücke zu finden waren noch Zeugen, mich ausgeschlossen. Wieso ich nichts der Polizei davon mitgeteilt habe hat einen anderen Grund.
Ab diesem Zeitpunkt war dann auch meine sonst so sorglose und unbeschwerte Kindheit auch vorbei. Ich kam in ein Waisenheim, wo ich keine Freunde hatte und auch nicht wirklich eine Bezugsperson. Mit 18 fing ich dann mein IT-Studium an. Seitdem verlief mein Leben auf die selbe langweilige Art und Weise.
Mittlerweile verläuft jeder Tag sogar nach der selben Routine. Ich stehe jeden Tag um sechs auf, mache meine übliche Morgenroutine, die aus Anziehen, Haare stylen und Zähne putzen besteht und Frühstücke dann. Ich fahre mit meinem Auto dann ab 7:00 von meinem Haus in Gangnam in mein Firmengebäude in das Stadtzentrum und arbeite dort 11 Stunden. Dann fahre ich wieder nach Hause, treibe eine Stunde Sport, meistens gehe ich einfach im naheliegenden Park joggen, esse etwas um dann Punkt 21:00 Uhr wieder schlafen zugehen.
Ich bin zwar durchaus wohlhabend, was auch irgendwo mit an dem reichlichen Erbe meiner Eltern liegt, aber dafür, dass ich eigentlich in der Blüte meines Lebens stehen sollte, ist mein Leben eher erbärmlich langweilig. Warum ich daran nichts ändere weiß ich auch nicht so genau.
Jeden Tag wache ich mit dem Gedanken auf, dass der kommende Tag auch nicht anders sein wird als der Vorherige. Jeden Tag ist das Erste was ich sehe der riesige Flatscreenfernseher, der an meiner rot-grau gestreiften Tapete hängt und mein einfacher schwarzer Bettbezug.
Deshalb staunte ich diesmal auch nicht schlecht, als ich auf einmal, nachdem ich meine Augen geöffnet hatte, gar nichts sah. Vor meinen Augen war einfach alles schwarz.
Habe ich was verpasst? So weit ich mich erinnern konnte hatte ich weder Alkohol getrunken, noch die Vorhänge meines Fensters komplett zugezogen, welche so oder so nicht mein Schlafzimmer so weit verdunkeln konnte, das ich nicht mal meine eigene Hand vor meinen Augen sah.
Schlafe ich vielleicht noch?
Die Wahrscheinlichkeit das das stimmte war genau so gering wie das gleich meine Eltern einfach um die Ecke kommen würden und mich in ihre Arme schließen. Der Punkt war einfach, dass durch meine Routine, sich mein Körper schon so sehr daran gewöhnt hatte, dass ich nicht einmal mehr einen Wecker brauchte, um mich zu wecken.
Komplett mit der ganzen Situation überfordert kam mir der überhaupt schlauste Einfall, der mir hätte kommen können.
Ich war über Nacht blind geworden!
Nur Millisekunden später realisierte ich, was ich da gerade gedacht hatte und schlug mir einmal mit ordentlich Schwung gegen die Stirn. Ich glaube auch, man kann über Nacht einfach so beim Schlafen blind werden, wenn du am Tag noch wunderbar gesehen hast und nicht mal eine Brille brauchtest.
Durch ein schmerzhaftes Kribbeln an meiner Stirn werde ich wieder aus den Tiefsten meiner Gedanken zurück in die Realität geholt. Ich hätte mir vielleicht nicht mit so viel Kraft auf die Stirn schlagen sollen. Ein leises „Au" von mir gebend, reibe ich mir die Stirn.
Nach einigen Minuten in denen ich mich sowohl bemitleidet, als auch über meine eigenen Dummheit den Kopf gehalten habe, komme ich zu dem Entschluss, dass weiterhin auf dem Boden und nur Nachdenken, nicht weiterhelfen wird, weshalb ich aufstehe. Vorsichtig strecke ich meine Arme von meinen Körper und gehe langsam einige Schritte nach vorn, bis ich an etwas Flaches und Glattes gelange. Auf der Suche nach einem Lichtschalter taste ich mich die höchstwahrscheinliche Wand entlang.
Nach gefühlten Ewigkeiten und keinem merkbaren Unterschied an der Wand oder sonst irgendetwas, was mich irgendwie weiter bringen konnte, lasse ich mich sowohl frustriert als auch verzweifelt die Wand nach unten rutschen. Was mach ich den jetzt? Ich habe kein Licht und keinen blassen Schimmer wo zur Hölle ich mich hier befinde. Ich werde hier jämmerlich in einem mir unbekannten Ort verhungern oder verdursten. Was ich genau davon jetzt besser finden soll, kann ich nicht so genau sagen.
Ich hatte mich schon fast mit meinem Schicksal abgefunden, als plötzlich das Licht angeht. Mit vor Schreck geweiteten Augen schaue ich mich um.
Ich befinde mich in einem weißen Raum mit weißen Fliesen und einer weißen Decke. Getoppt wird das ganze noch von den tollen weißen LED-Lampen die an der Decke hängen. Dieses Zimmer beschreibt schon irgendwie perfekt mein Leben. Eintönig.
„Willkommen in Illusion" ertönt plötzlich eine mir unbekannte weibliche Stimme. Erschrocken setzte ich mich auf und schaue mich um, auf der Suche nach jemanden. Doch was eine Überraschung, ich finde natürlich niemanden.
Na super, ein Computer!
Dennoch frage ich: „Wer ist da und wo bin ich?" an die Stimme gerichtet, weil hinter jedem technischen Gerät steckt ja bekanntlich eine menschliche Person, auch wenn das meistens eigentlich ich bin. Schon irgendwie ungewöhnlich!
Nach einigen Sekunden Wartezeit frage ich sicherheitshalber nochmal: „Hallo?". Komplett meine vorherig gestellten Fragen ignorierend fährt die Stimme einfach fort.
„Zu den Spielregeln. Du hast ein Leben, dein Leben. Wenn du ingame stirbst bist du tot. Du musst 3 Level bestehen. In jedem Level befindet sich ein Gamemaster. Besiege den Gamemaster, indem du ihn umbringst oder finde den Ausgang, ohne selbst zu sterben. Bestehe alle Level und erreiche das Ende. Du kannst das Spiel weder neu starten noch verlassen. Viel Spaß!".
Und das wars. Danach herrschte einfach Stille. Sie sagte nichts mehr.
Nur langsam sickern, die mir gerade mitgeteilten Worte, in mein Hirn bis ich sie schlussendlich nach einer Ewigkeit erst begreife. Verzweifelt schlage ich mir die Hände über den Kopf. So verweile ich eine ganze Weile und denke nach, auf der Suche nach irgendeiner Möglichkeit, doch irgendwie hier herauszukommen, ohne dabei dieses Spiel spielen zu müssen.
Durch mein Fachwissen in diesem Bereich weiß ich leider zu gut, das Spiele in die man reingezogen wird und in echt spielt, mit seinem eigenen Körper, leider sogar immer möglicher werden eben durch die technischen Fortschritte. Das sieht man vor allem an neuen und zur Zeit sehr angesagten Spielen mit VR. Ich hatte zwar damit gerechnet das ich sowas in meinem Leben noch miterleben werde, aber eher indem ich es selber programmiere oder verkaufe, aber doch nicht das ich das einmal an meinem eigenen Leib miterlebe.
Aber was soll ich den jetzt tun? Ich habe ja schließlich keine andere Wahl, als jetzt das Spiel zuspielen, da hier ja kein anderer Ausgang ist.
Vorsichtshalber schaue ich mich nochmal im Raum um auf der Suche nach einem Ausgang. Überrascht muss ich feststellen das plötzlich an der Wand, die gegenüber von mir liegt, einfach so aus dem nichts eine Tür aufgetaucht ist. Eine, wer hätte es gedacht, weiße, schlichte, rechteckige Tür. Langsam stehe ich auf und begebe mich in Richtung des einzigen Weges, der mich hier je wieder rausführen könnte. Mir ist bewusst, das hinter dieser Tür auf keinen Fall der Ausgang liegt, sondern das das der Eingang in Illusion ist.
An der Tür angelangt lege ich behutsam meine Hand auf die Türklinke. Langsam öffne ich die Tür und schaue auf eine milchig, durchsichtige Wand. Ich erkenne grüne Umrisse kann aber nicht genau erkennen was das sein soll. Ich atme noch einmal tief durch, schließe meine Augen um mich kurz zu sammeln und mache dann einen Schritt durch die Tür.
Um mich herum wird alles schwarz...
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