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𝙻𝚎𝚟𝚎𝚕 𝟹: 𝙾𝚗𝚐𝚘𝚒𝚗𝚐 ⏩(49 )

𝙹𝚞𝚗𝚐𝚔𝚘𝚘𝚔

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,,Wieso hast du uns die letzten Jahre ignoriert und nie besucht?". 

Mir stockte der Atem und ich bekam keine Luft mehr. Mein Brustkorb zog sich schmerzhaft zusammen und presste mir den letzten Sauerstoff aus meinen brennenden Lungenflügel. Was sollte ich sagen? Was wollten sie von mir? Sollte ich ihnen überhaupt antworten? Aber sie waren doch meine Eltern! Ich musste ihnen antworten, aus Respekt! So wie es Vater immer gesagt und mir eingeprägt hatte. 

Panisch schnappte ich nach Luft, als mir immer schwindeliger wurde und ich drohte zur Seite zu kippen. 

,,I-ich….", stammelte ich überfordert mit rauer Stimme.
,,Jungkookie. Weißt du eigentlich, wie es für eine Mutter ist, wenn ihr eigener Sohn sich nicht mehr die Mühe macht, einen besuchen zu kommen, einen vergessen möchte?!", sprach die dunkelhaarige Frau vor mir, unberührt von der riesigen Wunde an ihrem Hals und der Blutlache, die ihre Kleiderfetzen färbten. 

Was sollte ich darauf sagen? Sie hatte verdammt nochmal recht. Seitdem sie ermordet wurden, bin ich nicht einmal an ihren Gräbern gewesen. Ich wollte diesen Tag vergessen, diesen Mann, diesen Anblick, ihre Worte, einfach alles. Ich wollte sie aus meinem Hirn löschen, nie wieder daran erinnert werden… 

,,Du hättest uns doch mal besuchen kommen können! Du weißt doch, wo wir wohnen. Schließlich hast du jahrelang auch hier gelebt. Nach allem, was wir für dich getan haben, kommst du nicht einmal auf die Idee, mal vorbeizuschauen. Bist du wirklich so anders geworden über die Jahre, dass es dich einfach nicht mehr interessiert? Sind wir dir so wenig wert?". 

Ich spürte kaum die Tränen, die erneut aus meinen Augenwinkeln liefen und meine Haut befeuchteten. Ich war verwirrt und geschockt, am Ende mit meinen Nerven. 

,,M-Mum…D-dad...ich konnte euch nicht besuchen kommen...ihr seit tot! I-ihr wurdet ermordet…. als ich noch 12 war…", flüstere ich. 

Stille erfüllt den Raum. Irritiert blickten mich meine Eltern mit ihren trüben Augen an, die keinerlei Glanz mehr in sich hatten.
Starr beobachtete ich meinen Vater, wie er langsam an sich herab blickte, mit großen Augen auf den Dolch in seinem Bauch blickte und ihn geschockt anstarrte.
Meine Mutter fuhr mit ihrer Hand langsam zu ihrem Hals, legte ihre Finger auf diesen und betrachtete schließlich ihre roten Fingerkuppen, schien genauso wenig mit der Situation klar zu kommen, wie jeder andere hier im Raum. 

Wie in Zeitlupe drehte meine Mutter ihren Kopf in Richtung ihres Ehemannes, riss ihre Augen weit auf, als sie den spitzen Dolch in seiner Brust sah.
Was lief hier ab? Wieso wussten sie nichts davon…? Sie müssten sich doch daran erinnern...sie hatte mit mir geredet… 

Komplett überfordert blickte ich hektisch zwischen den Beiden hin und her, versuchte meinen schweren, ungleichmäßigen Atem irgendwie zu beruhigen, scheiterte jedoch kläglich. Zittrig atmete ich die Luft ein. 

,,D-du...musst m-mir helfen….!", durchbrach plötzlich die tiefe, schwache Stimme meines Vaters die Stille. Ich blickte auf, blickte in sein Gesicht.
,,B-Bitte... J-Jungk-...". Der Rest des Satzes ging in seinem eigenen Blut unter, welches aus seinem Mund floss und an seinen Mundwinkeln sich einen Weg auf sein blaues Hemd nahm. 

,,Jungkook! Zieh ihn raus! Du musst den Dolch aus ihm nehmen! Du musst ihm helfen!", wurde auch meine Mutter panischer.
,,A-aber…", stotterte ich. Meine Umgebung begann sich um mich zu drehen, mir wurde schwindelig und schlecht. Ich krallte mich erneut im meine Haare, während ein dumpfes Pochen meinem Schädel durchzog und mich schmerzvoll aufstöhnen ließ. 

,,JUNGKOOK! TUE WAS!", schrie mich meine Mutter an, versuchte verzweifelt sich aufzurichten und irgendwie auf meinen Vater zu zukommen, doch sie schaffte es nicht, obwohl sie eigentlich nur einen Schritt entfernt waren.
Sobald sie sich auf stützen wollte, blutete ihr Hals mehr, überzog ihre Haut mit einem roten Film und ihr Kopf klappte haltlos nach hinten. Ihr Kopf hing nur noch an ihr, sie hatte keine wirkliche Kraft mehr, diesen zu drehen, geschweigedenn zu heben. 

Ein widerliches Gurgeln kam aus ihrem Mund, während sie mich panisch, aber größtenteils mit planker Wut anblickte. Ein dunkler Schleier zog sich über ihre Miene. 

,,JETZT HILF IHM ENDLICH DU NUTZLOSES ETWAS!", schrie sie, doch ich schüttelte nur vehement den Kopf. Das brachte nichts, er war schon tot, sie genauso. Das hier war nicht echt! Ich bildete mir das ein! Es konnte nicht echt sein! 

,,I-ich kann d-das nicht…", flüsterte ich aufschluchzend. 

,,Bring mir den Dolch, Jungkookie!". 

Ich blickte nicht auf, auch nicht als Jin sich wieder einmischte. Ich konnte es einfach nicht. Kraftlos sackte ich in mich zusammen, machte mich kleiner, presste meine Augen aufeinander. Alles ist gut. Das ist alles nicht echt! 

,,Erfüll deine Aufgabe, oder Taehyung muss wegen dir leiden! Ich würde mir das gut überlegen, Jungkook!". 

Ich stockte. Er wollte Tae etwas antun? Das konnte er nicht tun! Davon hatte er nie was gesagt! Er konnte doch nicht einfach die Spielregeln ändern! Das geht nicht! 

,,NEIN! NEIN! NEIN! DU ELENDIGES, NICHTSNUTZIGES KIND! DU HAST IHN UMGEBRACHT!". Die Stimme meiner Mutter schallte laut und hoch durch den Raum, hinterließ mir einen fiependen Ton im Ohr, weshalb ich meine Augen zusammenkneifen musste und erst nach einigen Sekunden aufschaute und realisierte, was geschehen war. 

Meine Mutter hatte es irgendwie geschafft, näher an ihren Mann, meinen Vater zu rutschen. Ihre Hand lag auf seiner Brust und krallte sich fest in den Stoff seines Lieblingshemden. Ein lautes Reißen war zu hören, als der Stoff unter dem Druck meiner Mutter nachgab und somit die durchlöcherte Brust des Mannes offenbarte. 

,,MÖRDER! DU BIST EIN DRECKIGER MÖRDER! DU HAST DEINEN VATER UMGEBRACHT, WEIL DU NICHTS GETAN HAST!". 

Aufgebracht krallte sie sich in die Couch. Tränen liefen ihr über die Wangen, vermischten sich mit ihrem Blut. Schwerfällig hackte sie ihre Nägel in die Polster, kratzte teilweise den Stoff auf und zog sich daran zu mir. 

Schwer schluckend rutschte ich etwas weiter zurück, zumindest versuchte ich es, kam aber nicht weiter. Die Frau, die ich in meinem gesamten Leben noch nie so rasend und traurig davor gesehen hatte, zog sich den letzten Meter zu mir, holte mit ihrer Hand aus und klatschte diese mir schmerzvoll auf die Wange. Mein Kopf flog zur Seite und ich atmete stöhnend Luft ein, als sie ihre Hände auf mich legte und sich in meine Haut krallte. 

Ich schrie laut auf, als ihre abgerissenen Nägel meine Haut durchbohrten und diese zerkratzte. Aus Reflex schossen meine Hände in die Höhe, erwischten sie an ihrer Schulter, wodurch sie mit Schwung nach hinten geschleudert wurde und gegen den Tisch knallte. Ein ohrenbetäubender Knacken ertönte und dann war alles still. 

Mit aufgerissenen Augen starrte ich auf die weibliche Gestalt vor mir, die schlaff auf dem Boden lag, sich nicht mehr regte und deren Hals in einem unnatürlichen Zustand gebogen war. 

Die Kraft verließ mich, ich kippte haltlos zur Seite und knallte auf dem Boden auf. Ich spürte den Aufprall kaum, als mein Kopf auf dem Boden aufschlug, starrte nur nach vorn auf das Massaker meiner Eltern. 

Ich bin ein Mörder! Ich hatte gerade meine Mutter umgebracht...und meinen Vater… 

,,J-Jungk-ook…".

Ich stockte, als ich seine flache Stimme hörte. Wieso klang er so, als ob er keine Luft bekam?! Panisch setzte ich mich auf, während mir meine Tränen weiterhin unaufhörlich aus den Augen liefen und mir dadurch meine Sicht verschwamm. 

Kraftlos stützte ich mich auf meine Unterarme, sackte aber augenblicklich wieder ein, als ich versuchte mich nach oben zu drücken. Ich konnte mich gerade noch fangen und schrie dann schluchtzend: ,,LASS TAE IN RUHE! BITTE! ICH HOL IHN DIR!". 

Verzweifelt schob ich mich auf alle Vier, kroch kraftlos los, doch ich musste. Ich konnte nicht auch noch ihn verlieren, ihn auf dem Gewissen haben. 

Meine Hände berührten etwas Nasses, weshalb ich ausrutsche und auf den Boden flog. Mein Kinn knallte auf, ich schlug mir meine Zähne schmerzhaft gegeneinander. Dennoch rappelte ich mich auf und kroch weiter auf die Leiche meines Vaters zu… 

Mit meinen Händen tastete ich den Boden entlang, bis ich auf seinen Körper stieß. Ich krallte mich in sein Hemd, zog mich daran hoch und stützte mich mit meinem Gewicht auf ihn, da ich sonst erneut den Halt verloren hätte und auf ihn gekracht wäre. Ich griff nach dem kühlen Knauf des Dolches, Dank dem wir so viel schlechtes durchmachen mussten… 

Ich riss mich zusammen, verdrängte den Würgereiz, biss mir stattdessen auf meine Lippen, bis ich Blut schmeckte und zog dann mit geschlossenen Augen den Dolch aus seiner Brust. 

Mit einem lauten, widerlichen Schmatzen kam die Klinge aus seinem Körper, bis ich schließlich schwach nach hinten kippte und die Klinge über mir in der Hand hielt. Ich spürte, wie ein warmer Tropfen auf mein Gesicht fiel. 

Ich schluchzte laut auf und schloss meine Augen, versuchte alles zu verdauen, schaffte es aber einfach nicht. 

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Danke für 1.1K Reads💜.
Ich hab noch ni so schnell über 100 Reads bekommen... Das ist ein neuer Rekord😁

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