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𝙻𝚎𝚟𝚎𝚕 𝟹: 𝙾𝚗𝚐𝚘𝚒𝚗𝚐 ⏩(48 )

𝙹𝚞𝚗𝚐𝚔𝚘𝚘𝚔

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Seltsame Vertrautheit überkam mich, als ich erneut eine Stimme hörte, die sich anscheinend mit einer Anderen unterhielt. Ich verzog meine Augenbrauen, starrte in die Dunkelheit. 

Wie von einem unsichtbaren Faden gezogen, folgte ich vorsichtig den Stimmen, tastete mich behutsam weiter an der Wand entlang.
Nach einigen Schritten wurde die Umgebung um mich etwas heller, weshalb ich erkennen konnte, wo ich überhaupt war. 

Ich drehe mich einmal um mich selbst, begutachtete den Flur, in dessen Mitte ich gerade stand. Ich schien mich mittlerweile in einem der Türme der Villa zu befinden. Die Wände, der Boden, die Decke, alles war aus Bruchsteinen gefertigt worden. In jeder Ecke hing ein riesiges Spinnennetz, überall an den Wänden standen alte, schon halb verrottete Möbel, die teilweise schon ausseinanderfielen. Alles hier hatte seine besten Jahre bereits hinter sich… 

Direkt vor mir verlief eine Wendeltreppe sowohl in die Tiefe, als auch noch einige Etagen höher. Ich konzentrierte mich auf mein Gehör, lauschte erneut in die Dunkelheit und versuchte erneut die Stimmen zu hören. Es war ein seltsames Gefühl, was mich zu ihnen zog. Irgendwie war es genau wie in Horrorfilmen. Man rannte immer zu den Orten, wo es schlussendlich am schlimmsten war und man wusste es von Anfang an. 

Ich war mir im Moment aber nicht ganz sicher, ob ich mich selbst noch allein steuerte, oder das ein gewisses sich bewegendes Porträt im Moment übernahm. Aber egal, welche Variante schließlich zutraf, keine war wirklich besser. 

Leises Gemurmel. 

Ich riss meinen Kopf in Richtung der Treppe, blickte nach oben in den Turm, aus der gerade offensichtlich die Stimme gekommen waren. Ich fasste meinen Mut, riss mich zusammen und begab mich auf die Stufen zu. 

Etwas skeptisch begutachtete ich die Steine, die einen nicht wirklich zutraulichen Eindruck hinterließen. Die eigentlichen Kanten waren größtenteils bereits abgerundet, die Steine waren ausgetreten, was ich persönlich immer für unmöglich hielt. Wie oft musste man bitte diesen Weg gegangen sein, um so etwas zu schaffen… 

Ich griff mit meiner linken Hand an die Wand, krallte mich etwas in die Fugen und hielt mich so etwas fest, während ich vorsichtig und behutsam die Stufen in die nächste Etage nahm.

Plötzlich schallte glückliches, fröhliches Gelächter an den Wänden wieder, vermehrfachte sich und schien mich zu umkreisen. Ein kalter Schauer fuhr mir über den Rücken und alle Haare an meinem Körper schienen sich aufzustellen. Eine seltsame Flut an Gefühlen und Erinnerungen überkam mich. 

Das leise Knistern von Feuer, der frische Duft von Tannennadeln, das Knacken von brennenden Holzscheiten

Gebrogenheit, Wärme, Vertrautheit…

Ich schüttelte hektisch meinen Kopf, versuchte fast schon verzweifelt, alles um mich auszublenden, meine Gedanken einzusperren, einfach alles wieder zu vergessen und mich auf das zu konzentrieren, was ich wirklich vor hatte, was ich machen musste. 

Ich merkte nicht einmal, das mir eine Träne über die Wange ran, bis ich jedoch den salzigen Geschmack auf meiner Lippe spürte. Ich wischte mir unter den Augen entlang, klammerte mich etwas mehr an den Stein und bestieg die Treppe weiter. 

Mit zittrigen Knien und schwammigen Beinen kam ich in der nächsten Etage an, stolperte mehr, als ich lief auf den Gang zu, der sich von hier ausstreckte. Auch wenn ich noch höher hätte gehen können, war ich mir fast zu hundert Prozent sicher, dass ich hier richtig war. Erneut überkam mich dieses Gefühl, als erneut die Stimmen auftauchten, nur diesmal näher und etwas lauter. 

Mich überkam eine Vorahnung.
Mein Magen begann sich zusammenzukrampfen und dennoch lief ich weiter auf die Geräusche zu. Ich schob mich durch die Tür, die mich in einen langen Gang führte und am Ende in einen Raum führte, welcher hell beleuchtet war.

Angenehmes, warmes Licht drang durch den kleinen Spalt hindurch, leises Knistern von Feuer, ausgelassenes Lachen und Gemurmel. Eigentlich hätte ich verstehen müssen, wer sprach, über was, aber ich verstand einfach nichts. Alles schien wie unter Wasser zu sein, verzerrt, so dass ich nichts verstand und dennoch redete da jemand. 

Mein ganzer Körper verkrampfte sich, versuchte gegen den Drang anzukämpfen, dem ich folgte, der mir befahl durch diese Tür zu gehen, doch ich hatte keine Chance. Unbarmherzig folgten meine Füße dem Weg, bis ich nur noch wenige Schritte vor der Tür stand. 

Durch den Spalt fiel Licht in den Gang, beleuchtete eine schmale Spur des Bodens. Ich trat in den Lichtkegel, näherte mich langsam und mit staubtrockener Kehle der Tür und schob diese etwas auf, um hineinzuschauen. 

Helle lindgrüne Wände mit weißen Umfassungen, die weiße Deckenleiste, die sich durch den ganzen Raum zog, das selbe weiße Bücherregal, welches mit Büchern vollgestopft an der Wand stand, mit den halb offenen Glastüren, da es ein Erbstück war und daher schon einige Jahre stand. Der hässliche, gemusterte Teppich aus gelbem Gewebe, welcher mit geometrischen Formen aus braun und rot verziert wurde. Der alte, massive Holztisch, ein Sammlerstück hatte sie immer gesagt. Auf der Glasoberfläche stand immer noch der halb verreckte Blumentopf der Grünpflanze, die einfach nichts werden wollte. Der gelbe Sessel mit drei Beinen, den er hasste, sie aber nie abgeben wollte, weil er ihrer Meinung nach dem Raum etwas heimliches erbrachte und im Mittelpunkt die riesige, rote, kaum übersehbare Couch. Die Stehlampe mit dem hellblauen Schirm stand angeschaltet neben dem Sofa, während der Kamin davor den Raum mit Wärme und Licht versorgte. 

Geschockt wich ich zurück, als ich das mir nur allzubekannte Zimmer sah. Das Zimmer, indem ich jeden Abend mit ihnen gesessen hatte. Es war alles wie früher, es war derselbe Raum, der selbe Duft, alles war gleich.

Das war unser Wohnzimmer. Der Raum, indem meine Eltern ermordet wurden, der Raum, indem sie blutrünstig erstochen wurden, grundlos. Der Raum, indem ich meine Unschuld und meine Kindheit verlor, der Raum, der mir im Gehirn eingebrannt blieb. 

,,Was denkst du, wo er schon wieder ist? Wieso braucht er denn immer so ewig?". ,,Lass ihn doch. Die paar Minuten werden uns auch nicht umbringen!". Gelächter. 

Es schallte an den Wänden wieder, drang in meine Ohren. Verzweifelt hielt ich mir meine Ohren zu, versuchte dem Ton zu entkommen, doch er schallte weiterhin durch meinen Kopf. Tränen stiegen mir in die Augen.
Was sollte das? Wie…? Das war unmöglich! Sie waren tot! Ich hatte es mit eigenen Augen gesehen! 

,,Jungkookiiiiiiee!", rief meine Mutter laut, was mich zusammenzucken ließ und in mich einsinken. Meine Augen begannen zu brennen, während heiße Tränen aus meinen Augenwinkeln flossen und über meine Wangen rannen.

,,Jungkookie, hör auf heimlich zu lauschen und komm endlich rein. Du weißt genau, wie sehr wir das hassen. Das macht man nicht!".
Seine vertraute Stimme hallte brummend durch den Raum. 

Ich schüttelte hektisch mit meinem Kopf, versuchte mich wegzudrehen, wegzugehen, wegzurennen, doch ich kam nicht vom Fleck. Stattdessen lief ich los, tapste langsam durch die Tür hindurch und blieb am Türrahmen stehen. 

,,Jungkookie. Jetzt komm doch mal her! Wir warten schon die ganze Zeit auf dich! Wir haben dich etwas wichtiges zu fragen! Jetzt komm schon", rief mich ihre liebliche Stimme, der ich wortlos und machtlos einfach Folge leistete. 

Verzweifelt versuchte ich mich zur Besinnung zu bringen, schaffte es aber nicht und schritt einfach weiter auf die Couch zu, die ich einmal umrunde und schließlich davor stehen blieb. Ich kniff meine Augen zu, wollte den Anblick nicht sehen. 

Tannennadeln, Feuer und der metallische Geruch von Blut lagen in der Luft. Der Geruch, der mir meine Kindheit zerstört hatte. 

,,Mensch Jungkookie! Muss man dir alles heute sagen, was du zu tun hast?". 

,,Guck uns doch wenigstens an und zeig uns etwas Respekt, wenn wir mit dir reden wollen!", befahl mir mein Vater. 

Ich presste meine Augenlieder aufeinander, konnte aber nicht verhindern, dass ich sie dennoch öffnete, worauf mein Blick direkt auf sie fiel. Ich schluchtzte laut auf, hielt die Luft an. Meine Knie gaben nach, wodurch ich haltlos auf den Boden krachte und mir meine Knie auf den Boden aufschlug. 

Ich hielt meine Hände vor mein Gesicht, presste diese gegen meine erhitzte, feuchte Haut und krallte meine Finger in meine Haare.
Das hier war nicht echt! Es konnte nicht echt sein! Sie sind tot. Seit einigen Jahren. Das ist alles nicht echt. Alles eine Illusion! 

Immer wieder wiederholte ich diese Worte in meinen Kopf, versuchte mich somit selbst zu überzeugen, doch es fühlte sich alles viel zu echt an. Viel zu real. 

,,Jungkookie! Mach dir doch nicht deine schönen Haare so kaputt! Du hast so schöne Locken, aber wenn du so weiter machst, reißt du dir deine Haare noch raus. Lass das!", befahl mir meine Mutter liebevoll, aber mit einem Unterton, der keine Widerrede zuließ. 

Ich folgte ihrem Befehl, da ich das immer getan hatte. Ich löste meine Finger aus meinen Haaren und legte meine Hände verschränkt in meinem Schoß wieder ab, richtete meinen Kopf gerade aus. 

Einige Zentimeter von mir entfernt lag meine Mutter, in einer riesigen Blutlache, die sich unter ihrem Oberkörper ausbreitet. Ihre Haare waren verklebt und rot, an ihrem Hals klaffte eine riesige Wunde. Ihr schönes Kleid war zerfetzt, bedeckte nur noch wenig ihres Körpers und ließ die verletzte, aufgeschürft Haut darunter hervorblitzen. Ihre linke Hand hatte sie mit der meines Vaters verschränkt. Das Glas seiner Brille war zersprungen, dennoch prangten die runden Glässer weiterhin auf seinen Nasenrücken. Seine kurzen Haare waren zerstrubbelt, standen in alle Richtungen. Sein Gesicht hatte eine lange Kratzspur. Auch er blutete stark, lag in seinem eigenen Lebenselixier. Sein normalerweise glattbgebügeltes, hellblaues Businesshemd war zerknittert und ebenfalls zerschlitzt. In der Mitte seiner Brust steckte das, nachdem ich suchte. 

Ich schnappte nach Luft, versuchte meinen Sauerstoff in meine Lungen zu bekommen, scheiterte jedoch größtenteils, da mich ein Heulkrampf gepackt hatte.
Meine Glieder verkrampften sich, ich krallte mich in meine Hände, kratzte diese schmerzhaft auf, konnte jedoch nichts dagegen tun. Ich versuchte meinen Blick von den Beiden abzuwenden, schaffte es aber nicht. Ihre liebevollen, fürsorglichen Blicke nahmen mich gefangen, änderten sich aber schlagartig, als ich in ihre Augen blickte. 

,,Wieso hast du uns die letzten Jahre ignoriert und nie besucht?".

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Dann starten wir Mal mit meinen 1K Lesenacht Special!

Sry das jetzt erst kommt. Ich weiß, dass ich 20:00 gesagt hatte, aber ich bin einfach inkompetent und musste Grade noch kochen. Ich hoffe ihr verzeiht es mir 🙏🏻

Lasst gern Feedback da und schreibt mir eure Meinung, was ihr vom Chap haltet!

ʕっ•ᴥ•ʔっ

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