𝙻𝚎𝚟𝚎𝚕 𝟸: 𝚂𝚝𝚊𝚛𝚝 ▶️ (24 )
𝙹𝚞𝚗𝚐𝚔𝚘𝚘𝚔
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Langsam kam ich wieder zu mir. Ich begann meine Arme und Beine wieder zu spüren und kehrte zurück in mein Bewusstsein. Nur langsam und äußerst bedacht öffnete ich meine Augen. Ich hatte keinen Plan, was mich erwarten würde und wie dieses Level jetzt werden würde.
Von den Sonnenstrahlen geblendet, brauchte ich einige Sekunden, um mich an die Helligkeit zu gewöhnen. Ich schaute mich in dem Raum um.
Es war auf jeden Fall nicht ansatzweise das, was ich mir vorgestellt hatte….
Ich lag in einem bequemen, mit beigen Laken bezogenen Bett in der Mitte eines rustikal eingerichteten Raumes. Vor dem Bett befand sich ein großer dunkelgrün gepolsterter Hocker. Neben dem Bett standen auf jeder Seite jeweils ein Nachtisch aus dunklem Holz, mit einer langen, hellen Lampe. Ich setzte mich auf und betrachtete mit vor Staunen geweiteten Augen die grünen Verdunklungsvorhänge vor dem großen Fenster, durch welches man in einen gigantischen Garten blicken konnte. Ich richtete meinen Blick wieder auf das Zimmer und drehte meinen Kopf, um den gesamten Raum abzuscannen. Größtenteils befanden sich zusätzlich dunkle Holzmöbel darin, die passend zu dem teuer aussehenden Parkettboden waren. Die Wände waren in einem schönen Braunton gestrichen und ab und zu durch mustervolle Tapeten getrennt. Den einzige farbliche Tupfen an der Wand bildete hinter mir die Wandtapete, welche ein wahres Kunstlerwerk waren. Die in leuchtenden Orange bis hin zu intensiven Grün leuchtenden Blätter verliehen dem Raum etwas Exotisches.
Ich musste mich zusammen reißen, um wieder Herr meiner eigenen Sinne zu werden. Tae hatte wirklich Recht! Ich ließ mich zu schnell ablenken!
Ich versuchte meine Hände hinter mich zunehmen, um mich vom Bett abzustützen, jedoch durchfuhr mich nur ein einschneidender Schmerz. Zischend schaute ich auf meine Hände nach unten, um feststellen zu müssen, dass ich in Handschellen lag. Was geht hier denn bitte ab? Hatte ich irgendwas verbrochen, dass ich jetzt Handschellen trug?
Jetzt hätte ich noch eine Runde weniger Lust dazu aufzustehen.
Ich beschloss dennoch, mich von dem mehr als bequemen Bett zutrennen. Obwohl ich mich mehr als nur ein bisschen nach einem Bett gesehnt hatte in Level 1, musste ich aufstehen und nach Tae suchen. Er war nämlich nicht bei mir. Egal wie oft ich durch den Raum blickte, er war hier nicht. Ich hatte ein leicht mulmiges Gefühl bei der ganzen Sache, da ich wirklich null Plan hatte, was mit ihm passiert war. Man bekam absolut nichts mehr mit von seinem Umfeld, wenn man durch das Portal ging. Innerhalb weniger Sekunden wurde dir schwarz vor Augen und du fiehlst in Ohnmacht.
Ich zog mich mit meinen Beinen an den Rand des Bettes, um mich dann auf meine Beine fallen zu lassen.
Als ich sicher auf meinen Beinen stand, lief ich so leise wie möglich über den wunderschönen, bunten Teppich zur Tür. Ich bemühte mich leise und unauffällig zu sein, da ich nicht wusste, ob der Gamemaster in der Nähe war und wie er uns gegenüber gesinnt war. Ich schlich also zur Tür und drehte mit meinen, Gott sei Dank nach vorn gefesselten Händen, den Türknauf. Ich zog dabei leicht an der Tür, um sie zu öffnen und natürlich von einem lauten Quietschen verraten zu werden. Leise fluchte ich vor mich hin, bis ich vorsichtig meinen Kopf durch den Türrahmen steckte und nach draußen schaute.
Vor mir verlief ein förmlich endloser Flur entlang, in dem selben dunklen Holz, wie das ganze Haus anscheinend, gehalten war und mit den selben braunen Wänden. Auch hier hingen die selben Lampen, die ich bereits von dem Nachttisch kannst, nur als Wandleuchten. Ich trat vorsichtig nach draußen, schlug eine Richtung ein und schlich auf Zehenspitzen den Teppich entlang. Kurz vor der Gabelung am Ende des Ganges berührte mich etwas kaltes an meiner Schulter. Ich schrie auf, sprang in die Luft und landete mit dem Rücken an der Wand. Mit vor Schock geweiteten Augen starrte ich die Person vor mir an, die mich berührt hatte. Ein lautes schallendes Lachen erklang.
Vor mir stand ein gut gekleideter junger Mann, ungefähr in meinem Alter. Vielleicht etwas älter. Er betrachtete mein Verhalten mit seinen dunklen undurchdringlichen Augen, während sich ein freches Grinsen auf seine Lippen stahl und sich kleine Grübchen neben diesen bildeten, die ihn gleich viel niedlicher aussehen ließen. Der Mann vor mir hatte etwas längere, glatte, platinblonde Haare, die aber einen leichten Gelbstich hatten. Er trug eher Alltagskleidung, die dennoch sehr teuer aussah. Unter seinem schlichten weißen Shirt trug er eine dunkle Hose und er hatte einen braun marmorierten Seidenmantel an.
Stand man so direkt vor ihm, fühlte man sich glatt hässlich und unangebracht in seinen eigenen Klamotten. Grundsätzlich hatte ich ja einen echt guten Geschmack, meiner Meinung nach, jedoch kam der, glaube ich, nicht mehr so zur Geltung, wenn das Shirt vor Dreck nicht einmal mehr der Ursprungsfarbe entsprach, vor Löchern nur so strotzte und es der Hose auch nicht viel besser ging.
In meinen Gedanken versunken, bemerkte ich erst jetzt, dass hinter der mysteriösen Person vor mir noch jemand stand, der sich vor Lachen den Bauch hielt. Ich zog meine Augenbrauen leicht zusammen und starrte Tae verbittert an. War das gerade sein Ernst? Ich machte mir Sorgen um ihn und begab mich freiwillig auf die Suche nach ihm in einer mir völlig unbekannten Welt und er stand da und lachte sich über mich kaputt. Ich wollte gerade einen bissigen Kommentar diesbezüglich von mir geben, als ich auch schon von den Fremden vor mir unterbrochen wurde. Er hielt mir seine Hand hin und sprach freundlich: ,,Hallo Jungkook! Schön, dass du auch aufgewacht bist. Ich bin Namjoon!".
Ich schaute ihn mit einem ungläubigen Gesichtsausdruck an und zog meine Augenbrauen nach oben. Er nahm seinen Kopf enttäuscht nach unten und schüttelte sich selbst die Hand. Aus dem Hintergrund nahm ich wahr, wie sich Tae plötzlich anspannte und leicht mit seinem Kopf schüttelt, während er Blickkontakt mit mir aufbaut.
Ein enttäuschtes: ,,Dann eben nicht", kommt von Namjoon, welcher mich wieder ansieht und mich mit seinen Augen abscannt. Ich fühlte mich beobachtet, weshalb ich meine Arme vor meiner Brust verschränkte und versuchte so viel von mir zu verstecken, wie mir möglich war.
,,Du musst unbedingt unter die Dusche und dann auf jeden Fall neue Klamotten bekommen. Also Tae, was hast du bei dir nur mit ihm gemacht? Anscheinend nicht das, was dein Job ist als…". ,,Ich zeige ihm das Bad!", unterbrach Tae ihn, weshalb ich ihn verständnislos anschaute. Tae schnappte mich jedoch einfach nur an meinem Arm und zog mich zurück in Richtung dem Zimmer, in dem ich aufgewacht war.
,,Halt wartet Mal! Wie willst du bitte mit Handschellen duschen?", fragend schaute mich Namjoon an. Ahnungslos schaute ich ihn an. Kopfschüttelnd kam er auf mich zu und legte mir die Dinger ab, die mir bereits ins Fleisch geschnitten hatten. Nachdem er die Eisenschellen in der Hand hielt sprach er: ,,Kommt dann runter in die Küche!". Tae schubste mich jedoch bereits ins Zimmer wodurch ich leicht überfordert zurück stolperte und ihn dann vorwurfsvoll anschaute.
,,Sag mal, kannst du mir mal erklären, was das gerade war?", fragte ich ihn fordernd. Langsam drehte er sich von der Tür zu mir und schaute mir in die Augen. Ich blickte forschend zurück, weshalb Tae nervös wurde.
,,Du musst wissen, dass Namjoon der….naja Gamemaster ist", unsicher blickte er mich an. Ich riss meine Augen auf. War das gerade sein Ernst? War Namjoon wirklich der Gamemaster? Hatte Tae Recht?
,,Woher weißt du das?", fragte ich daher.
,,...Genau wie du, war ich schon einmal in dem weißen Licht und habe mit ihr gesprochen…". Ich nickte überzeugt mit meinem Kopf.
,,So und jetzt beeile dich und geh duschen! Wir sollten ihn lieber nicht warten lassen. Er hast das und ich glaube nicht, dass wir einen wütenden Gamemaster gebrauchen könnten!".
Erst jetzt bemerkte ich, das Tae bereits andere Kleidung trug und generell sehr frisch aussah. Er hatte einen schwarzen Oversize Hoodie an und dazu schwarze Jeans. Er trug sogar seine goldene Brille und längere Ohrringe. Seine Haare sahen gepflegt aus und hingen glatt von seiner Stirn. Er sah echt gut aus. Plötzlich schnipste es vor mir und ich blinzelte verwirrt.
,,Na komm! Ich lege dir deine Sachen raus und du springst jetzt unter die Dusche! Und zwar schnell! Kaum zu fassen, dass man dich dazu zwingen muss", kopfschüttelnd packte er mich abermals am Arm und zog mich in das angrenzende Bad.
Nachdem Tae das Zimmer verlassen hatte, springe ich förmlich aus meinen Kleidern und unter die Dusche. Ich schalte direkt auf heißes Wasser und lasse mich von der wohltuenden Flüssigkeit berieseln. Gott habe ich eine einfache Dusche vermisst! Unglaublich, dass man erst realisiert, in was für einem Luxus man lebt, wenn man diesen verloren hatte. Allein heißes Wasser erschien mir gerade wie meine Sünde.
Genießend streckte ich meinen Kopf zur Decke, als plötzlich ein drängendes Klopfen von der Tür erklang. ,,Man beeil dich Kookie!", vernahm ich gedämpft die Stimme. Ich stöhnte genervt auf und begann mich anzuseifen. Wenig später stand ich auch bereits wieder sauber vor der Dusche und trocknete mich ab. Mit meinem Handtuch um den Hüften schlich ich zur Tür und öffnete diese ein Stück. Ich steckte meinen Kopf nach draußen und hielt Ausschau nach Tae. Er stand etwas abseits der Tür und blickte in meine Richtung.
,,Könntest du mir bitte meine Klamotten geben?", fragte ich ihn mit leicht kratziger Stimme. Schmunzelnd griff er nach dem Stapel dunkler Kleidung und schmiss sie mir rüber.
So gut es ging fing ich sie auf und bedankte mich dann mit einem: ,,Danke für deine liebevolle Geste!", und verschwand wieder im Bad. Schnell schlüpfte ich in meine Sachen, die sich als dieselben wie Taes herausstellten und kämmte mir dann noch die Haare.
Ich trat zur Tür und trat hinaus zu Tae, welcher ungeduldig auf mich wartete.
,,Anscheinend werden wir jetzt wohl im Partnerlook rumrennen müssen!", spreche ich ihn an und trat dann an ihm vorbei, um aus dem Zimmer zu gehen.
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Da ich es beim letzten Mal vergessen hab kommt das heute jetzt mit, DANKE! Danke für sowohl zweihundert und jetzt schon mehr als dreihundert Reads. Vielen Dank💜
Hoffe es hat euch gefallen
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