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𝙻𝚎𝚟𝚎𝚕 𝟸: 𝙾𝚗𝚐𝚘𝚒𝚗𝚐 ⏩ (26 )

𝙹𝚞𝚗𝚐𝚔𝚘𝚘𝚔

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Ich muss glatt einmal anmerken, dass Namjoon mehr als seltsam ist. Er fesselt uns in Handschellen, um diese uns dann wieder abzumachen und dann bei sich duschen zu lassen. Er gibt uns Klamotten, Essen und Trinken und dann sollen wir uns aber um seinen Abwasch kümmern? Ich meine, ich habe weiß Gott kein Problem damit, da es mich an zu Hause erinnert, aber das ist doch schon merkwürdig! Er gibt sich so fürsorglich und nett, aber vorhin hat er etwas sehr seltsam reagiert. Auch als wir gerade von Esstisch gehen wollten, wobei ich eigentlich mehr Tae gefolgt war, als alles andere, war er dann so angepisst. Ich meine, er hätte das doch auch vernünftig sagen können, oder?

Mir ist auch bei Tae aufgefallen, dass er sich anders verhält. Er wirkt mittlerweile mehr eingeschüchtert und unterwürfig. Ich habe keine Ahnung, ob das an Namjoon liegt oder einfach daran, dass er sich in einer unbekannten Umgebung aufhält, aber ich glaube, ich sollte mal mit ihm darüber reden. Er hat sich nämlich gerade im Ernst vor ihm verbeugt! Der Taehyung, der einen Tiger umgebracht hat, nur um mich zu rächen! Der der mir, ohne mit der Wimper zu zucken, die Halsschlagader durchtrennt hätte, weil er dachte ich sei der Gamemaster!

Die Tür schloss sich mit einem leisen Klacken und holte mich aus meinen Gedanken und in die Realität zurück. „So wie machen wir das jetzt?“, fragte mich Tae von der Seite, während er hinter sich auf den Tisch schaut. Auch ich drehte mich um und schaute über das „Massaker“, was auf dem Tisch war. Überall lagen Essensreste, irgendwelche Folien sowie Haufen von gestapelten und benutzten Tellern. Ich stöhnte genervt auf, bis ich ihm antwortete: „Ich glaube, wir sollten erst einmal das restliche Essen in den Kühlschrank packen. Es wäre echt zu schade, wenn wir das hier vergammeln lassen!“. Tae stimmte mir zu und wir begannen auch sofort sämtliche Speisen auf den riesigen Tresen zu platzieren. Ich ging in die Küche und begann in den Schiebern und Schränken nach Folie und Dosen zu kramen. Schnell waren die Utensilien gefunden und wir verpackten das Essen fein säuberlich im Kühlschrank. 

Tae lies daraufhin Wasser in das Waschbecken und begann die Teller und das Geschirr, was ich immer noch vom Tisch sammelte, abzuwaschen.
„Du Tae! Darf ich dich mal was fragen?“. Tae blickte vom Waschbecken auf, in welchem er gerade mit einem Schwamm einen Teller abgewaschen hatte, und drehte sich um, um mir in die Augen schauen zu können. Ich stellte den letzten Teller auf den Tresen und begab mich neben Tae, schnappte mir ein Tuch und trocknete die ersten Teile des Geschirrs ab. Kurz schaute er mich etwas verwirrt und unruhig an, bis er schließlich nickte.
„Darf ich fragen, wieso du dich so seltsam verhältst?“. Irritiert schaut er mich an. Ich vergrößerte meine Augen und schaute ihn an.
„Ich meine, wieso hast du dich vorhin vor Namjoon verbeugt? Auch oben im Flur, als wir uns getroffen haben, standest du die ganze Zeit hinter ihm und hast dich halb versteckt. Du kommst mir so unterwürfig vor! Hast du irgendetwas mit ihm besprochen? Sollte ich von irgendwas wissen, dass wichtig wäre? Was ist eigentlich passiert, als du aufgewacht bist?“, überschüttete ich ihn förmlich mit meinen Fragen. „Sorry! Mein Hirn wollte, das gerade alles loswerden“, entschuldigte ich mich bei ihm. 

Ich spüre, wie sich seine anfängliche Angespanntheit langsam löst und er sich wieder dem Geschirr widmet. Nach einigen Sekunden, in denen ich ihn nur von der Seite angestarrt hatte, antwortete er mir dann: „Naja… Es ist auf jeden Fall nicht so, dass er irgendetwas mit mir besprochen oder ausgemacht hätte. Als ich aufgewacht bin, lag ich neben dir.  Ich bin dann einfach raus gegangen, da Warten eh keinen Sinn gemacht hätte. Dann ist eigentlich dasselbe passiert, wie bei dir auch. Er hat mir die Dinger abgemacht und dann sollte ich duschen gehen, was ich auch tat. Und dann bist du auch schon aufgewacht!“. Ich nickte ihm zu, als Bestätigung, dass ich ihm zuhöre. 

„Und…. Ich weiß nicht so genau, wieso ich mich gegenüber Namjoon so verhalte. Irgendwie… es ist halt alles komplett neu für mich! Du weißt ja selber, wie lange ich im Dschungel gelebt hab. Ich muss mich erst einmal an ein Haus und richtiges Essen und vor allem das hier gewöhnen“. Tae nahm den Wasserhahn in die Hand und öffnet und schließt ihn immer wieder. „Warmes, laufendes, kontrollierbares Wasser! Das ist im Moment einfach zu viel. Ich meine, hast du dir das alles hier mal angeguckt? Das ist Luxus!“.
„Ja, das stimmt!“. 

Nach unserer kleinen Konversation verfielen wir beide wieder in angenehme Stille und widmeten uns dem Rest des Geschirrs.

Ich wischte mir dramatisch über die Stirn und atmete hörbar aus. Mit einem kleinen Grinsen im Gesicht, was mich automatisch ansteckte, erschien Tae wieder in meinem Sichtfeld. Er schnappte nach meinem Arm, zog mich mit aus der Küche und leitete mich die riesige Holztreppe hinauf. Oben angekommen, schleifte Tae mich mit durch die verzweigten Gänge der scheinbaren Villa. 

„Hast du überhaupt einen klitzekleinen Schimmer, wo wir hinlaufen?“, frage ich ihn lächelnd. Seufzend senkte er seinen Kopf, wodurch ihm seine langen blonden Haarsträhnen ins Gesicht fielen.  Er schüttelte ergeben seinen Kopf, woraufhin ich durchaus amüsiert anfing zu lachen. Auch Tae stimmte mir nach wenigen Sekunden mit ein. Nachdem wir uns wieder gesammelt hatten, beschlossen wir einfach random in allen Räumen nachzusehen, um Namjoon zu finden. Wir öffneten demnach also die erste Tür, die sich als Bad herausstellte. Eine große kugelige Badewanne stand direkt im Raum und zog einem fast schon magisch mit dem Blick an. Große beige Fliesen kleideten den gesamten Raum aus. Über dem Waschbecken, welches auf einer Marmorfläche stand, befand sich ein riesiger Spiegel. 

Neugierig trat ich auf diesen zu und blickte mich nach einiger Zeit einmal wieder im Spiegel an. Vorhin nach dem Duschen hatte ich ja noch keine Zeit dazu und so klar das Wasser in Level 1 auch war, man konnte sich nicht genau genug erkennen. Ich stellte mich vor den Spiegel und blickte in diesen. Starr blickte ich auf mein eigenes Ebenbild. So schlimm, wie ich mir anfangs ausgemalt hatte, sah ich nun auch wieder nicht aus, aber sonderlich gut auch nicht wirklich.

Ich hatte leichte Augenringe unter meinen Augen und überall über meinem Gesicht waren ab und zu kleinere Kratzer. Ich könnte fast schon wetten, dass aus einigen mal Narben werden, wenn ich sie nicht beginne zu pflegen. Generell sah ich etwas abgemagert aus und meine Haare waren komplett anders. Die Farbe hatte sich mehr als nur ein bisschen heraus gewaschen, weshalb von dem schönen Rot nur noch ein verblasstes Etwas übrig blieb. Seufzend hob ich meine Hand und strich durch meine etwas länger geworden Haare. Eigentlich liebte ich meine Haare, weshalb ich sie auch immer gut gepflegt hatte, doch so wie sie gerade aussahen, waren sie nicht mehr ganz so... gesund. 

Ich starrte mich selbst noch einige Zeit länger an, bis plötzlich ein weiteres Gesicht im Spiegel erschien. Taehyung hatte sich neben mich gestellt und sah mich nun ebenfalls durch den Spiegel an. Auch er hatte einige Kratzer und sah auch nicht wirklich erholt aus. 

,,Du siehst gut aus! Keine Sorge…". Ein leichtes Lächeln schmiegte sich auf meine Lippen, während sich eine zarte Röte auf meinen Wangen ausbreitete. Ich senkte meinen Kopf mit dem Versuch, diese zu verstecken, jedoch klappte das eher so semi. Tae stupste mich an und sprach: ,,Komm! Wir sollten weiter suchen!". Ich nickte ihm mit immer noch leicht gesenkten Kopf zu.

Einige Minuten später waren wir auch nicht wirklich weiter als zuvor. Wir hatten etliche Zimmer durchgeguckt und näherten uns dem Ende des Flurs, doch das einzige, was wir bis jetzt gefunden hatten, waren Abstellkammern, Bäder, für was auch immer er so viele brauchte und ein Schlafzimmer. Wir wollten gerade nach dem nächsten Türknauf greifen, als plötzlich seine Stimme von hinten ertönte. 

,,Darf ich Mal fragen, woher ihr euch die Freiheit nehmt, einfach in meinem Haus herumzuschnüffeln? Ich glaube nämlich nicht, dass ich euch das jemals erlaubt hab!", spricht er mit dunkler Stimme durch zusammen gebissen Zähne. 

Ertappt zuckten wir zusammen und drehten uns zaghaft um. Namjoon stand wie eine Mauer einige Meter von uns entfernt, mit seinen Händen in den Taschen.
An den beiden Beulen, die diese aufwiesen, erkannte man, dass er seine Hände zu Fäusten zusammengeballt hatte. Ich begann zu stottern und suchte nach irgendeiner Erklärung: ,, Ehm… Naja... Also... Du hattest doch gesagt, dass wir…. Naja, dass wir dir Bescheid sagen sollen, wenn wir fertig sind mit... ähm... abwaschen. Und daraufhin haben wir dich eben gesucht…".
Einige Zeit starrte er mir ausdruckslos in die Augen, so als ob er nach etwas suchen würde. Er drehte sich um und ging den Flur zurück. 

,,Mitkommen!", befahl er schon fast. Wir folgten ihm in das Zimmer, welches er anvisiert hatte. Von weitem hörte man leises Fluchen und rumwühlen, weshalb wir dann auch vor der Tür stehen blieben. Nach dem Moment gerade traute ich mich nicht mehr wirklich, noch einmal ein Zimmer zu betreten, ohne seine Erlaubnis dafür zu haben. Vollgepackt mit haufenweise Salben und irgendwelchen anderen Tuben, ging er an uns vorbei zurück auf die Treppe, die in den Wohnraum führte. Er legte alles auf den Glastisch vor der Couch und wandte sich dann noch einmal an uns. 

,,Hier kümmert euch!", sprach er kurz angebunden, ehe er auch schon wieder verschwand. Irritiert standen wir nebeneinander und wussten nicht so recht mit der Situation anzufangen….

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