𝙻𝚎𝚟𝚎𝚕 𝟷: 𝙾𝚗𝚐𝚘𝚒𝚗𝚐 ⏩ (3)
𝙹𝚞𝚗𝚐𝚔𝚘𝚘𝚔
<------------->>>----❇️---<<<--------------->
,, Willst du ni weiter gehen oder was ist dein Problem?". Langsam wurde ich immer misstrauischer ihm gegenüber. Das ist auf jedenfall ni normal.
Taehyung ging in der Zwischenzeit an mir vorbei und weiter in die Höhle? Erst jetzt bemerkte ich meine Umgebung richtig. Wir befanden uns in einer Ausbuchtung im Stein. Eine Art überdachtes Plateu wie man es aus Filmen wie der König der Löwen oder so kennt. Man kann es nicht direkt als Höhle bezeichnen. Naja wie auch immer. Ich stand direkt vor dem Lager. Am Rand wuchsen Lianen und Moos.
Ich folgte Taehyung, der in der Mitte des Raumes das Feuer schürte. Auf der linken Seite hatte er sich ein Bett gebaut was irgendwie eher einem Nest glich, was dem beschuldet war, dass er sich mit langen Ästen eine Umrandung gebaut hatte. Ich vermutete das der Grund dafür war, das das Feuer in der Mitte keine Abgrenzung hatte.
Würde er sich in der Nacht drehen und Rollen wäre er eher Feuer und Flamme, als er überhaupt aufwachen würde.
Während ich mitten dabei war das Lager zu bestaunen, bekam ich nicht mit, wie Taehyung Verbandszeug und Alkohol heraus holte und mit den ganzen Utensilien in meine Richtung ging. Er stellte alles auf den Boden ab und kam schließlich ganz auf mich zu.
Er winkte mir vor den Augen rum,weshalb ich meinen Kopf schüttelte und blinzelte.
„Weißt du, du solltest wirklich besser auf deine Umgebung achten. Das ist mir vorhins am See schon aufgefallen, das du viel zu schnell abgelenkt bist. Du hast mich sogar nicht wahrgenommen. Ich habe nicht Mal versucht zu schleichen.Ich stand sogar einige Zeit direkt hinter dir und du hast einfach nichts gecheckt. Du musst das ändern. Illusion ist gefährlich, Sau gefährlich. Ich habe keinen Bock deine Körperteile einsammeln zumüssen, weil du nicht aufgepasst hast und von einem Tiger zerstückelt wurdest!".
„W-Warte! Hier gibt es Tiger?",fragte ich ihn geschockt. Ich war noch nie ein Fan von diesen Tieren gewesen. Sie mögen zwar wunderschön aussehen aber in Wahrheit sind sie skrupellose Killer.
„Komm jetzt erstmal her und setzt dich hin, damit ich mich jetzt Mal um deine Wunden kümmern kann und währenddessen erzähle ich dir alles was du wissen willst. Vorausgesetzt ich weiß es selber".
Ich nickte, kam zu ihm und setzte mich im Schneidersitz direkt vor ihn. Taehyung hockte sich vor mich und nahm einen Lappen zur Hand.
„Nimm Mal bitte deine Hand von deinem Hals", gab er mir zu verstehen. Ich machte was er mir gesagt hatte und wartete bis er anfing zu sprechen. Taehyung fing vorsichtig an mein getrocknetes Blut von Hals zu wischen.
„Zu deiner Frage. Ja es gibt Tigerhier. Auch Pumas und alle anderen Raubkatzen die dir bekannt sind, die im Wald leben. Du musst dich auch in Acht vor den Insekten hiernehmen.
Manche davon, beziehungsweise fast alle sind giftig. Du befindest dich hier in der wilden Natur. Man könnte dieses Level auch als Dschungel beschreiben. Also passe lieber auf dich auf, ich will nicht schon wieder alleine hier rumhocken. Ich halte das sonst wahrscheinlich nicht mehr lange durch". Den letzten Satz sprach er so leise aus, dass ich ihn fast nicht gehört hätte, aber dadurch daß er an meinem Hals hantierte hörte ich dennoch was er sagte.
Leicht geschockt schaute ich ihn an. Hatte er mich gerade indirekt darum angefleht nicht zu verrecken? Wir kannten uns doch erst seit Maximum einer Stunde. Wie könnte er da schon so etwas zu mir sagen.
,,Wie lange bist du hier eigentlich schon?", fragte ich ihn dann unverwandt einfach.
Er seufzte und schaute kurz zu Boden, ehe er sich das Verbandszeug ran nahm. Er holte ein größeres Pflaster hierzu. ,,Sorry. Ich wollte dir nicht zu nahe treten, es ist nur...". Taehyung unterbrach mich. ,, Könntest du bitte kurz nicht reden? Ich Versuche hier gerade ein Pflaster an deinen Hals zukleben. Das geht aber etwas schlecht, wenn dein Adamsapfel sich die ganze Zeit bewegt, weil du redest". Er sagte das keineswegs vorwurfsvoll oder böse. Eher sachlich. Dennoch fühlte ich mich eingeschüchtert.
Ich hielt also meinen Mund, bis er mir das Pflaster aufgeklebt hatte. Dann holte er den Verband wieder herzu und wollte an meinen Hals und ihn darum wickeln. Ich zuckte zurück. Ich traute ihm immer noch nicht komplett. Der Fakt, dass er Mal so Mal so drauf ist und daß er mich vorhins, ich würde schon sagen absichtlich, verletzt hat, tragen da auch nicht wirklich zu meinem Vertrauensaufbau bei.
Taehyung hatte mitbekommen, wie ich zurück gezuckt bin, weshalb er mich jetzt fragend anschaute. Er brauchte anscheinend eine Weile, bis er verstand. Deshalb reichte er mir einfach den Verband und sagte, dass ich ihn mir selber drumbinden sollte, was ich schlussendlich auch tat. Taehyung sah mir dabei zu.
„So und jetzt zeig mir mal deinen Arm und deinen Ellebogen her!". Ich streckte ihm meinen Arm hin.
„Ich weiß nicht wie lange ich schon hier bin", sagte er mir überraschender Weise dann doch noch. Ich schaute ihn fragend an.
„In Illusion verläuft die Zeit anders. Ich verstehe das System nicht also kann ich dir leider nichts darüber erzählen. Das Problem ist, ich weiß nicht mal welches Jahr wir haben".
Taehyung hatte sich in der Zwischenzeit einen Knäuel aus Verbandszeug gemacht und in dem Alkohol getränkt. Anhand des Geruchs würde ich auf Brandwein tippen.
„Kannst du mir vielleicht sagen, welches Jahr wir haben?", fragte er mich und schaute mir hoffnungsvoll in die Augen.
„Wir haben das Jahr 2019. Heute ist der 27. März 2019", gab ich von mir und schaute ihm direkt in die Augen. Erschrocken und ungläubig sah er mich an.
„Was ist los? Wie lange bist du schon hier?".
„Das könnte brennen". Ohne meine Fragen zu beantworten drückte er mir vorsichtig auf meine Schürfwunden um sie zu desinfizieren. Ich zischte vor Schmerz. Soviel zu könnte weh tun. Es fühlte sich an, als ob meine Haut in Flammen steht.
Blitzschnell nahm Taehyung seinen Kopf nach unten und knurrte leise vor sich hin. Plözlich übte er etwas mehr Druck auf meine Wunde auf. Ich war einfach nur noch verwirrt.
„Wieso knurrst du?", fragte ich ihn daraufhin unverwandt.
Mit zusammen gebissenen Zähnen antwortete er mir: „Weißt du, ich bin schon seit Ewigkeiten hier drinnen alleine eingesperrt und als ich noch draußen in der wahren Welt war, hasste ich es, Menschen die mir etwas bedeuten zuverletzten. Ob jetzt beabsichtigt oder unbeabsichtigt machte da keinen Unterschied. Ich kann gerade schlicht und einfach nicht damit umgehen, dass ich dir Schmerzen bereitet habe".
Ich starrte ihn an, oder zumindest sein Haupt. Er hat gerade ernsthaft gesagt, dass ich ihm etwas bedeutete? Mich hatte das so verwirrt, das ich glatt vergaß, was er danach sagte und gar nicht richtig mitbekam, wie er mich gnadenlos anlog.
„Darf ich dich mal bitte fragen, wie ich dir schon was bedeuten kann, wenn wir uns gerade vor kurzem erst kennengelernt haben und das auch noch unter so missligen Bedingungen?".
Er schaute auf. „Du bedeutest mir
insofern was, weil du der Einzige bist, der noch mit hier ist und somit lässt du mich nicht allein". Taehyung war eine sehr interessante Person. Er war ein Buch mit sieben Siegeln aber eines, was man unbedingt knacken wollte, damit man mehr über den Inhalt erfahren konnte.
Wir waren beide so vertieft in unser Gespräch gewessen, das wir nicht mal mitbekommen hatten, das die Sonne schon unterging. Taehyung reinigte noch den Rest meiner Wunden.
„Es wird langsam dunkel. Du kannst mein Bett vorerst heute Nacht nehmen. Du musst bestimmt müde sein, nachdem du den Eingang hier hoch geklettert bist und du einiges an Blut verloren hast. Ich muss eh noch wach bleiben, bis das Feuer ausgeht. Sonst kommen uns am Ende noch Tiger oder Pumas besuchen. Die sind zwar wasserscheu, aber wenn die extrem hungrig sind, hält auch der Wasserfall die ni mehr auf. Ich werde dann im Notfall was unternehmen. Du brauchst also im Grunde genommen keine Angst haben. Ich habe mit den Viechern schon ein bisschen Erfahrung".
Ich nickte und stand schließlich auf. Ich war tatsächlich müde. Das Klettern hatte mir einiges an Energie geraubt. Wieder auf meinen Beinen streckte ich mich erstmal gediegen, ehe ich gähnend auf das Nest zuging. Ich legte mich hin und schaute noch eine Weile Taehyung zu wie er den Rest des Verbandszeugs wieder aufräumte und sich dann mir gegenüber an die Wand setzte. Wir starrten beide ins Feuer.
Irgendwann machte mich das beständige flackern der Flammen aber noch schläfriger, als ich so schon war, weshalb ich schließlich in einen ruhigen Schlaf fiel.
<------------->>>----❇️---<<<-------------->
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro