益ᑕᕼᗩᑭԵᗴՐ 𝟤𝟪益
<____[|𝙹𝚞𝚗𝚐𝚔𝚘𝚘𝚔 |]____>
Müde blinzelnd öffne ich meine Augen von meinem nicht mehr ganz so ruhigen Schlaf. Seitdem Taehyung aufgewacht war und ich mit ihm auf das Sofa gegangen war, konnte ich nicht mehr wirklich gut schlafen. Mir war klar, dass er mir etwas nicht sagen wollte…
Ich habe mir sein blasses Gesicht und seine geweiteten Augen nicht eingebildet! Irgendetwas war passiert und ich kam nicht von dem Gedanken weg, dass es etwas mit dem Biss zutun hatte. Nicht nur, dass er auf einmal angefangen hatte, zu bluten, sondern auch die Farbe. Schwarz…
Irgendetwas schien da nicht zu stimmen und es beschäftigte ihn selbst…Das hatte ich bemerkt, als er den Tee getrunken hatte. Sein Blick war die ganze Zeit in der Ferne versunken gewesen, seine Stirn leicht gerunzelt und seine Augenbrauen etwas verengt…
Ich drehe meinen Kopf leicht, spüre dadurch das Stechen in meinem Nacken, da ich nicht unbedingt die bequemste Position angenommen hatte, aber immerhin konnte ich somit Tae nochmal dazu bringen, etwas die Augen zu schließen. Er kann mir noch so viel vormachen wollen, aber blind bin ich nicht. Mir ist auch klar, dass er jetzt noch mehr sich selbst straft, weil er sich als Klotz an uns sieht, obwohl das völliger Schwachsinn ist. Auch wenn er immer eine so unnahbare Miene zeigt und sich oft nicht so gibt, als ob es ihn groß interessiert, so macht er sich doch mehr Gedanken…Vor allem im Moment.
Ich hätte ihm vielleicht doch nichts von den Überfällen erzählen sollen…Immerhin ist ja alles noch vollkommen in händelbarer Situation, aber…wir wissen eben nichts.
Müde blicke ich nach rechts, direkt in das Gesicht von meinem Freund. Starr blickt er gerade aus, scheint nicht wirklich anwesend zu sein, was auch der leicht dunkle Schleier auf seinen Augen zeigt. Ich hatte gehofft, dass sich seine blasse Haut und seine tiefen, dunklen Augenringe noch etwas legen würden, doch ich hatte mich getäuscht. Er scheint nicht wirklich erholter zu sein, eher noch erschöpfter.
„Hey! Wie geht’s dir?“, murmele ich leise in sein Ohr, woraufhin er leicht zusammenzuckt und mich verwirrt blinzelnd anblickt. Völlig orientierungslos schaut er sich um, bis er an meinen Augen festhängen bleibt, die besorgter wahrscheinlich gar nicht mehr aussehen könnten.
„Ähm…alles gut. Immer noch erschöpft, aber nicht mehr so extrem wie gestern. Ich glaube, ich kann mich auch langsam wieder bewegen…“. Ich blicke ihm stumm zu, wie er sich vorsichtig von mir löst und nach vorn an die Kante rutscht, schließlich langsam und auf zittrigen Beinen aufsteht.
Er schwankt gefährlich nach vorn, weshalb ich ihn augenblicklich am Becken festhalte.
„A-alles gut. Ich muss mich nur kurz wieder daran gewöhnen und ich sollte dringend etwas essen“, murmelt er noch hinterher, ohne mich anzuschauen.
Ich beobachte ihn noch einige Momente, wie er sich langsam vorschleift in Richtung Küche, bis ich aufstehe und ihm folge. Ich versuche es erst gar nicht, ihm zu helfen. Seine Worte von gestern Abend hängen mir noch zu gut im Kopf. Ich will ihm nicht das Gefühl vermitteln noch schwächer zu sein, als er ist. Nicht böse gemeint.
Ich lehne mich an den Küchentresen, stütze mich mit meinen Händen hinter mir ab und beobachte Taehyung, wie er sich einen Apfel greift und mir kurzentschlossen ebenfalls einen zuwirft.
„Etwas Richtiges zu Essen, wäre aber eigentlich in deinem Zustand besser. Das weißt du, oder?“, zweifele ich ihn an und blicke ihm weiterhin zu, wie er sich schwerfällig auf einen Stuhl fallen lässt.
„Das kriege ich jetzt echt nicht runter…“.
Ich beiße einmal von der Frucht ab, spüre den süßlichen Geschmack, wie er sich auf meiner Zunge ausbreitet und blicke ihm dabei zu, wie er zaghaft an der Schale herumnagt.
„Was ist wirklich los, Tae? Irgendetwas stimmt nicht, seit heute Früh schon! Bitte sag mir, was los ist!“, bitte ich ihn schließlich doch, weil ich es nicht ertragen kann, wie er sich rumquällt und ich keinen blassen Schimmer habe, was los ist.
Für einige Momente verweilt er ruhig, starrt auf die Schale, bis er plötzlich aufblickt und mich mit tränenden Augen anblickt. Ich spüre förmliche die Verzweiflung, die in seinem Blick liegt, wodurch ich augenblicklich den Apfel fallen lasse und auf ihn zu gehe. Sanft lege ich meine Hände an seine Wangen und wische seine Tränen weg.
„I-ich we-iß n-nicht, w-was mit mir los ist…Ich t-träume immer wieder von der Lichtung, von der N-nacht und wie ich…manchmal liegt ihr auch mit da, t-tot und ich weiß einfach nicht, was ich tun soll!“, schluchzt er laut. Ich warte gar nicht mehr lange und drücke ihn einfach gegen meine Brust, streiche ihm beruhigend durch seine Strähnen und versuche ihn irgendwie wieder zu beruhigen.
Auch ich kann mich noch gut an den Anblick erinnern und bis heute weiß ich nicht, was zur Hölle passiert ist, dass er so gehandelt hat. Wie er zusammengekauert über dieser Leiche lag, das Blut, was über sein Gesicht verschmiert war, seine blasse Haut und dieser dunkle Schleier über seinen Augen…
„Ich weiß einfach nicht mehr, was ich tun soll…“, wimmert er leise in meine Schulter.
„Hör mal, Taehyung. Egal was ist, ich bin immer für dich da, okay?“, murmele ich leise in seinen Haarschopf und drücke ihm einen kleinen Kuss auf den Scheitel.
Plötzlich höre ich ein Schleifen und darauffolgende Schritte, wodurch ich mich automatisch etwas aufrichte und in Richtung der Eingangstür sehe, wo der Braunhaarige abwartend steht.
„Komm ich blöd?“, fragt Soo-Ri etwas angespannt, doch ich schüttele nur mit dem Kopf.
„Alles gut, komm rein. Ich muss sowieso gleich los…“.
Ich blicke noch einmal zu Taehyung, welcher sich abgewandt von uns Beiden hingestellt hat. Ich gehe einen Schritt auf ihn zu, beuge mich zu ihm vor und flüstere ihm ins Ohr: „Wenn was ist, sag Soo-Ri, dass er mich holen soll. Ich komme so schnell ich kann, okay?“.
Er nickt daraufhin zaghaft, wodurch ich stumm nicke, obwohl er das gar nicht sehen kann und gehe dann auf den anderen Jian zu.
„Kannst du bitte dafür sorgen, dass er etwas Ordentliches isst und seine Verbände noch einmal kontrollieren? Die Heilerin meinte auch, dass er sie theoretisch über den Tag abmachen kann. Und Sorg dafür, dass er noch etwas schläft...er hatte davon dir Nacht nicht wirklcih viel abbekommen...“.
Ich blicke ihm kurz in die Augen, bis er mir zu nickt.
„Ich kümmere mich um ihn, wenn er mich lässt!“.
„Das wird er!“, versichere ich ihm noch, bevor ich schließlich mich einfach von Beiden wegdrehe und zur Eingangstür laufe. Ich werfe noch einen Blick über meine Schulter, blicke zu Tae, welcher sich die Augen reibend umdreht.
Unsere Blicke treffen sich für einen kurzen Augenblick, wo ich ihm ein Lächeln schenke und dann aus seinem Haus verschwinde.
Am Liebsten würde ich mich einfach die ganze Zeit um ihn kümmern. Nicht so, dass ich meinen Freunden nicht traue oder so, aber dennoch…Regulär sehe ich ihn jetzt noch weniger und erst Recht in seinem Zustand wüsste ich eben gern, was mit ihm los ist und wie es ihm geht…Aber ich bin numal ein Jian. Beziehungen und das eigene Leben stehen dem Allgemeinwohl und unserer Pflicht, unser Volk zu beschützen, nach. So war es schon immer und wird es immer sein!
Ich jogge los, peile mein Haus an. Ich springe schnell unter die Dusche, hole mir meine Ausrüstung und Katanas, lege alles sorgfälltig an und mache mich dann so schnell ich kann auf dem Weg zum Tempel.
Einige Augenblicke später komme ich leicht außer Atem an, stürme durch die Tür und stoße fast mit Hyeong-Joon zusammen. Reflexartig weicht dieser über einen Rücksprung aus und landet etwas wackelig auf der tiefer gelegenen Sandfläche.
„Oh, entschuldige, Hyeong-Joon! Ich hab dich nicht gesehen. War mit meinen Gedanken noch wo anders…“, erkläre ich ihm und gehe langsam zu ihm runter mit auf die Trainingsfläche.
„Warst du bis eben noch bei Tae oder wieso so gehetzt und außer Atem?“, fragt er neugierig und mit leicht besorgtem Unterton. Ich nicke leicht. „Hab Soo-Ri´s Zeit etwas nach hinten verlegt und ja…“.
„Wie geht’s ihm denn? Ist er immer noch so stur und lässt sich nicht helfen, oder hat er sich endlich gefangen und es begriffen?!“, fragt der junge Jian und zieht eine Augenbraue nach oben.
Ich muss leicht lächeln, wodurch er mich etwas komisch anblickt. „Alles gut. Er hat sich bei mir entschuldigt und ja…“.
„Das unser Taehyung das doch tatsächloch einmal machen würde und sich seiner Schwächen bewusst wird…Wow!“. „Du weißt genau, wieso…“. „Ja, dass war ja auch nicht so gemeint, kam wahrscheinlich anders rüber, als ich es eigentlich meinte…“.
Plötzlich unterbicht uns jedoch eine strenge Stimme.
„Schluss mit dem Getratsche! Ihr habt Arbeit. Ein erneuter Angriff!“, unterbricht uns Myoji und blickt uns mürrisch an. Augeblicklich richte ich mich richtig auf und schenke ihm meine volle Aufmerksamkeit. „Außerdem. Das Hospital braucht weitere Wesen zu untersuchen. Sorgt dafür, dass sie das auch bekommen und jetzt legt los! Chiron, Jaehyun! Ihr bleibt hier für den Notfall!“, befiehlt er noch.
Ich blicke noch einmal kurz zu den Anderen, bis ich so schnell wie möglich losrenne und mich auf den Weg mache. Ich verdränge alle Gedanken aus meinem Kopf und widme mich voll und ganz meiner Aufgabe.
Dem Retten von unschuldigen Leben!
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