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,,Wir bleiben vorerst hier. Hier scheint im Moment der sicherste Ort zu sein. Wir müssen zusehen, dass wir dich notdürftig versorgt kriegen!", ruft Shiwon über die Schreie und das brennende Feuer hinweg.

Ich blicke nach links zu dem stattlich gebauten Mann, welcher mit blutbespritztem Gesicht und Kleidern, mit Katanas in der Hand immer noch so aussieht, als könnte er keiner Fliege was zu leide tun. Ich verstehe bis jetzt immer noch nicht, wie er überhaupt Jian werden könnte, wenn er so streng gläubig ist. Soviel zu dem Gebot "Du sollst nicht töten"... Aber lieber töten und damit andere retten, als Tausende umzubringen, weil man tatenlos dasteht und nichts macht. Nicht einen Finger krümmt.

Ich blicke an ihm vorbei und überblicke den riesigen gepflasterten Platz. Ich blicke gekonnt über die unzähligen Leichen hinweg die zwischen den Rauchschwaden hervorblicken, da es mir jetzt nichts bringen würde, wenn ich Reue zeige oder mich so ablenken lassen. Jeder, der hier auf diesem Platz gestorben ist, hat sein bestes gegeben. Jeder einzelne der Wächter, Jian oder auch nur Bürger, die versucht haben, von hier wegzukommen. Wir können nicht zulassen, dass ihr Leben für nichts und wieder nichts war. So gern ich auch am liebsten von hier verschwinden würde aus dem einfachen Grund, dass wir keine wirkliche Ahnung haben, wie die Lage wirklich ist. Das Feuer versperrt uns den Blick, sodass wir hier unten fast schon aufgeschmissen sind…

Im Umkreis von 5 Metern erkennt man noch etwas, aber weiter hat man keine wirkliche Chance...Wir können froh sein, dass wir an einem Platz sind, wo das Feuer noch nicht zu sehr hingelangt ist, wie an den anderen Stellen hier… Wenn sie uns hier abbrennen sinkt unsere so schön geringe Überlebenschance wahrscheinlich nur noch tiefer…

,,Wir sollten dringend etwas tun und uns bemerkbar machen! Wenn das Feuer bis hierher gelangt, haben wir ein richtiges Problem…", murmele ich schließlich laut genug, sodass mich Shiwon und die Frau hören können. Ich streife noch einmal meinem Blick über die Lichtung, bevor ich mich auf die Liste unter uns wieder fallen lassen und auf den Boden hocke.

Ich zücke eine meiner Klingen und spieße diese mir Schwung in den schmalen Spalt zwischen den Brettern. Ich hebele mit aller Kraft meine Klingen unter die Bretter, sosehr es mich auch innerlich schmerzt. Ich beiße meine Zähne zusammen und breche schließlich das Brett aus der Kiste vor mir heraus und hebe das angespaltete Holzstück in meine Hand.

,,Was um Gottes willen tust du da? Hast du nichts besseres zu tun?", fragt plötzlich Shiwon etwas vorwurfsvoll und ungläubig, doch ich lasse mich gar nicht erst beirren.
,,Halt den Mund und sorg lieber dafür, dass wir irgendeinen Fetzen Stoff kriegen! Und lass das meine Sache sein, okay? Du warst es doch, der meinte wir müssen uns um ihre Wunden kümmern!".

Ich lege das Holz über mir ab und breche noch eine Latte aus der Kiste heraus. Mit Schwung ziehe ich mich wieder auf die oberste Kiste neben die Braunhaarige Jian Nulirias. Aus dem Augenwinkel bemerke ich, wie Shiwon nur mit seinem Kopf schüttelt, schließlich jedoch aus meinem Sichtfeld verschwindet.

Ich reiße meinen Kopf erschrocken in die Höhe und blicke suchend nach Shiwon, auch wenn mir durchaus bewusst ist, dass er sich gut selbst verteidigen kann. Mir passt diese Lage immer noch nicht...wir sind immerhin zahlmäßig unterlegen, erschöpft und stark verwundet und eingeschränkt…

Als ich jedoch seinen Haarschopf zielstrebig durch die Rauchschwaden prechen sehe, beruhige ich mich wieder etwas und widme mich meinem eigentlichen Plan. ,,Hab bitte ein Auge auf ihn!", bitte ich die Jian noch, bevor ich nach dem Holz greife und mit meinen Schwert zielsicher in den Spalt schlage. Das Brett knackt laut, zerspringt jedoch planmäßig in zwei ungefähr gleichmäßige Teile.

Ich spalte auch noch das zweite Brett, als mich ihre Stimme unterbricht und stocken lässt.

,,Das Feuer ist unsere Schuld!". Geschockt und verwirrt blicke ich auf und starre ihr in ihre Augen. Was? Wieso haben sie ihre Stadt freiwillig unter Flammen gesetzt…? Das ergibt doch gar keinen Sinn...hat sie bereits zu viel Blut verloren, als das sie noch bei klarem Verstand ist…? Möglich wäre es eventuell aber normalerweise hätte man eher andere Symptome als irgendwelchen Schwachsinn zu labbern… .

,,Ich verstehe nicht Recht…". ,,Das Feuer! Wir sind dafür verantwortlich. Nulirias Jian, wir Bogenschützen! Es war Plan. Wir haben nur durch Zufall bemerkt, dass diese Mistviecher anscheinend auch verbrennen können. Deswegen haben wir das uns zu nutze gemacht und unsere Pfeile etwas verstärkt". ,,In einer Stadt? Die Viecher sind zäh! Sie rennen brennend immer noch durch die Gegend, bis sie wirklich sterben und verbrennen!". ,,Ja ach ne! Das haben wir auch bemerkt! Aber danke für deine Hilfe. Als der Erste in ein Haus gebrannt ist, haben wir es dann auch mitbekommen. Dennoch bereue ich es nicht, ihnen befohlen zu haben, mit Feuerpfeilen zu schießen. Wir müssen Opfer eingehen, dass ist so. Hätte ich den Befehl verweigert und nicht weiter gegeben an die anderen Jian, wären wir vielleicht schon längst nicht mehr hier, sondern wir wären alle bereits zerquetscht worden! Also komm mir jetzt nicht mit deiner neunmalklugen Art!".

Die Wut keimte in mir immer mehr auf. Nicht nur aus dem einfachen Fakt, dass Nulirias Jian wirklich sich zu nutze machten, dass wir Sachschäden als Kriegsschäden auszeichnen könnten, sondern auch, dass anscheinend vor mir eine Anführerin sitzt und sie es nicht als notwendig empfand, mir das mitzuteilen.

Ich beiße mir stark auf die Unterlippe und versuche mich zu beherrschen. Ich versteh es nicht. Ich kann es einfach nicht verstehen, wie manchen tatsächlich egal ist, was aus den Bürgern wird, wenn sie alles verlieren. Unsere Aufgabe ist es zwar ihr Leben zu retten. Logisch, dass wir irgendwo auch nicht auf alles acht geben können, aber was dann? Wir retten ihre Leben und weiter? Was sollen die anrichten, wenn sie alles verlieren? Was tut man, ohne ein Dach über dem Kopf, ohne ein warmes Essen, ohne irgendwelche menschlichen Bedürfnisse, die nicht gegeben sind?

Und die wahren Schuldigen werden dann unter Schutz genommen, weil sie haben es ja für das Wohl der Gemeinschaft getan und ihr Leben gerettet..
,,Und wieso schießt ihr dann immer noch mit brennenden Pfeilen? Was bringt euch das?", schreie ich schließlich doch unkontrollierter, als erst erhofft.
,,Wir bekämpfen Feuer mit Feuer. Ich hab ihnen befohlen, sie sollen die Stadt bis zu einem bestimmten Punkt unter Brand setzen, um das Feuer einzukesseln! Also reiß dich gefälligst zusammen!". ,,Zusammenreißen? Das ist Feuer, kein Spielzeug! Ihr zerstört die ganze Stadt, kapierst du das nicht?".

,,Beruhig dich, Kooks! So dumm ist die Idee gar nicht! Einen so großen Brand bekommt man nur so unter Kontrolle, wenn gerade keine andere Möglichkeit gewählt werden kann. Zudem bietet der Tausch gewissen Schutz und verjagt die letzten Biester aus diesem Bereich! Also nimm dich zusammen und kümmere dich um ihre Wunden anstatt jetzt an ihren Führungsqualitäten rumzunörgeln und im Nachhinein jemanden verbessern zu wollen! Ich komm gleich wieder. Bis dahin hast du wenigstens ihre schlimmsten Wunden versorgt!".

Ohne ein weiteres Wort springt er abermals von unseren Kisten und stürzt sich abermals in die Rauchwolken, verschwindet dazwischen.
Ich bemühe mich um äußerste Konzentration und versuche mich wieder zu kontrollieren. Es bringt keinem etwas, wenn ich mich jetzt mit ihr noch anlege. Shiwon hat Recht...Auf so eine Notlage ist man nicht vorbereitet...logisch das man dann alles tut, was einem am schnellsten Retten kann...manchmal hat man eben keine Zeit mehr zum Nachdenken…

Ich atme einmal tief die langsam dünner werdende Luft ein und stecke meine Katanas, die ich mit meinen Fingern umklammert hatte, in meine Halterungen am Rücken. Ich hocke mich auf den Boden, schnappe mir den Stofffetzen, der mir stark nach einem alten Bettlaken aussieht und zerreiße diesen schnell und nur dürftig abermals in zwei Teile.

Ich hocke mich vor sie, richte meinen Blick auf ihre linke Hand, welche fest auf die Schnittwunden an ihrem unteren Bauch sind. Behutsam nehme ich ihre blutüberströmten Finger von ihren Wunden und wickle straff den Fetzen um ihren Bauch, in der Hoffnung, dass so wenigstens etwas die Blutung gestillt werden kann.

,,Kannst du noch atmen?". ,,Einigermaßen, ja", bringt sie gepresst über die Lippen. ,,Gut!". Ich binde schnell einen ordentlichen Knoten in das Laken und greife mir dann den Rest des Stoffes.

,,Kannst du deinen Arm noch bewegen?", frage ich sie knapp und blicke kurz auf um ihr Gesicht zu sehen. ,, Dürftig aber besser als nichts". ,,Wenigstens etwas. Sonst wäre ich jetzt nämlich augenblicklich los und hätte dich hier weggeschafft. Solange du nicht mehr kämpfen kannst, hast du hier nichts mehr sonst zu suchen. Aber du musst für dich selber entscheiden, was du willst, also mach einfach!".

Behutsam greife ich nach ihrem Arm, auch wenn in mir die Gefühle toben. Diese Unsicherheit...Wie geht es den anderen? Was passiert hinter den Rauchwolken? Wie kommen sie am Tor voran? Gibt es überhaupt Chancen für uns?
Egal. Keine Zeit! Das muss warten. Es wird sich ergeben!

Ich lege ihren linken Arm in eine Schlaufe und binde schließlich ihren Arm nach oben, um diesen so etwas zu entlasten. Gegen die Bisswunden kann ich nicht wirklich viel tun. Zum einen weil ich nicht wirklich das Bedürfnis habe ihr die Kleider vom Leib zu reißen um schließlich ihren ganzen Oberkörper einzuwickeln, zweitens weil der Stoff dafür nicht reichen würde und drittens sind diese Wunden auch nicht zu schlimm. Sie scheint sich noch Recht viel gewehrt zu haben, weshalb die Wunde nur oberflächlicher sind.

Ich stocke in meiner Bewegung und reiße meinen Blick nach hinten, als sich plötzlich irgendetwas in meinen Rücken brennt und ich das Gefühl bekommen, als ob mich jemand beobachtet. Zwei heiße Punkte brennen auf meinem Rückrat, weshalb ich suchend und achtsam über die Lichtung blicke.

Ein komisch Gefühl überkommt mich, als auf einmal rechts neben mir ein schwarzer Schatten auftaucht. Blitzschnell greife ich nach meinen Schwertgriffen, als ich jedoch gerade noch rechtzeitig erkenne, dass Shiwon mich anblickt.

,,Wenn du mich das nächste Mal abstechen willst, wenn ich improvisierte Bandagen hole, dann kannst du selber gehen! Ich hab keinen Bock von dir um die Ecke gebracht zu werden, dass das gleich mal klar ist! Mir wäre es auch viel lieber gewesen, wenn wir so richtig Klischee unser Shirt zerrissen hätten, um die stark verwundete junge Frau zu retten! Blöd, dass wir jedoch in Lederrustungen stecken, was? Eine Schande!".

Schmollend schmeißt mir Shiwon eine Art Flagge oder was auch immer das Mal darstellen sollte, auf die Oberschenkel, woraufhin ich augenblicklich reagiere. Ich ignoriere gekonnt sein Gelabber, was für ihn jedoch nur zu typisch ist. Mit wenigen Handgriffen zerreiße ich auch den Stoff in mehrere Streifen, greife dann nach meinen Brettteilen und lege diese an ihre verletzten, gebrochenen Beine.

Ich wickele notdürftig ihre Fleischwunden ein, verhindere so vorerst das mehr Dreck in die Wunden gelangen kann und lege dann die Bretter rechts und links an ihre ausgestreckten Beine. Mehr als improvisiert, wickele ich die Hölzer an ihren Beinen fest und schiene sie so ein.

Grundsätzlich mag das ganze Zwar mehr Nachteile für sie im Moment haben als Vorteile. Schließlich kann sie so nicht einmal mehr wegkriegen im Notfall, aber wenn sie schlussendlich nicht wieder laufen kann, weil ihre Beine zu große Schäden davon getragen haben, will ich wenigstens nicht der Grund dafür sein!

Ich schnürre auch noch den Rest fertig an ihr Bein, ziehe den Knoten fest und richte mich dann auf.

,,Was plant ihr zu tun?", unterbricht schließlich ihre Stimme die unangenehme Stille. Ich blicke Shiwon an, schaue dann auf sie hinab.

,,Ich find wir sollten hier bleiben und dich beschützen. Ich werde versuchen aufs Dach zu kommen, um die Lage besser einschätzen zu können und dann Mal sch-...".

Wie in Zeitlupe blicke ich auf das Metallerne, im Flammenmeer glänzende Schwert, welches sich um sich selbst drehend durch die Luft schießt und direkt auf meinen Gegenüber zufliegt...

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