益 ᑕᕼᗩᑭԵᗴՐ 𝟫𝟫益
Bitte lasst euch nicht zu sehr vom Anfang verwirren! Es ist Absicht, dass es einmal kurz in Vergangenheit weiter geht. Aber dann! Auf ins letzte Chap von hier!
<____[|𝙹𝚞𝚗𝚐𝚔𝚘𝚘𝚔|]____>
Ich weiß nicht womit ich gerechnet hatte, was passieren wird. Mein Wunschdenken wäre natürlich gewesen, dass ich Tae aus ihren Klauen befreien kann und er wieder an unsere Seite kommt. Dabei habe ich jedoch nicht einmal wirklich nachgedacht, was ihn an ihr hält. Ich habe mir darum einfach keine Gedanken gemacht und bin einfach davon ausgegangen, dass Hauptsache wenn sie tot ist, Tae der Alte wird.
Als sich jedoch auf einmal dieser massige Körper der Raubkatze in einen Menschen verwandelte wurde mir bewusst, dass es nicht so einfach sein konnte... Ich hatte so etwas in meinem Leben noch nicht gesehen, aber zu wissen, dass sie diese Kraft aufbringen kann, Tote zum Leben erwecken und für sich manipulieren kann und als wäre es nichts die Mauer überwinden kann...
Aber ich wollte einfach nicht aufgeben. Vielleicht wäre es besser gewesen. Vielleicht wäre es dann nicht so passiert, wie es gekommen war. Vielleicht hätte er nicht so gehandelt, aber ich konnte einfach nicht anders. Ich musste etwas tun! Diese Nutzlosigkeit, als er einfach verschwunden war und ich keine Hinweise finden konnte. Dieses Gefühl machtlos zu sein...mir war klar das ich es eben in diesem Moment nicht war.
Ich hab mich einfach Hals über Kopf in diesen Moment katapultiert, mich mit aller übriggebliebenen Kraft, die mich an Tae fesselt irgendwie verbunden...nur es sollte nie so kommen.
,,Du kannst mich nicht retten! Also leb, Jungkook!".
Taehyungs Worte, die er in meine Richtung geflüstert und die ich ihm von den Lippen ablesen konnte kurz bevor er sein Katana nahm und damit seinen Hals aufschlitzte...
Rotes Blut rinnt in Strömen an seiner weißen Haut herab, seine Klinge fällt kraftlos aus seiner Hand und zu Boden. Sein Körper gibt nach, bis er nach hinten kippt und bis zur letzten Sekunde seine warmen, braunen Augen auf mir hat und dieses vage Lächeln auf seinen blassen Lippen trägt...
Der Rest verschwimmt in einer Suppe in meinem Schädel. Ich werfe instinktiv mein rechtes Katana in Richtung der Frau, welche hysterisch aufschreiend sich zu Tae dreht und auf die Knie fällt. Ich renne zu Soo-Ri, wehre seinen Angriff auf Tae ab und entwaffnet ihn, indem ich mich auf ihn schmeiße und auf den Boden drücke, sodass seine Klingen aus seiner Hand rutschen und er sich nicht mehr bewegen kann. Ein violetter Nebel breitet sich über uns aus, nimmt Taes Körper und diese Frau vollständig ein, als mein Katana sie an der Schulter trifft und mit der Wucht und durch die Überraschung nach hinten wirft. Der Nebel lichtet sich etwas, ich will aufstehen und auf Taes Körper zurennen, als ich auf einmal stehen bleibe.
Ich verstehe nicht wieso, aber ich kann plötzlich keinen Schritt mehr weitergehen als wäre ich am Boden angefroren.
Mit Entsetzen und Schock starre ich einfach nur vor mich, wo sich der Nebel auf einmal dunkler färbt.
Ich kann es nicht erklären, was gerade passiert...einige Minuten scheint die Welt einfach nur still zu stehen. Ich bemerke nichts mehr um mich herum. Ich vergesse den Kampf der weiterhin um uns wütet, Soo-Ri, welcher Tae attackieren wollte, diese Frau, durch die dieser ganze Scheiß erst entstanden ist, alles. Ich starre nur wie hypnotisiert in den Nebel auf der Suche nach irgendetwas. Irgendetwas was ich selbst nicht genau weiß und verstehe. Vielleicht hoffe ich auf ein Wunder, dass Tae heil und lebendig wieder aus den Wolken getreten kommt...das das alles, nur Einbildung war und ich in Wahrheit nur in dem kleinen Haus eingeschlafen war...vielleicht hoffe ich aber auch einfach nur auf die Realisation die endlich eintritt und mich verstehen lässt, was hier gerade läuft...
Ein kühler Wind umfährt mich und lässt mich erschaudern. Ich blicke in den Himmel, welcher von einer dicken Wolkendecke besetzt ist. Ich starre nach oben, bleibe einfach stehen. Weiße Flocken fliegen vom Himmel und tanzen durch die Luft, drehen sich seelenruhig und unbeschwert, tanzen durch die Kälte und kündigen den Winter an.
Ich atme tief durch, schließe meine Augen kurz und lache ironisch auf. Was soll das jetzt bitte darstellen? Soll das etwa einen neuen Abschnitt in meinem Leben ankündigen? Der Herbst vergeht, die letzten Anzeichen von Leben verschwinden und werden durch die nackte, kahle Landschaft des Winters ersetzt? Wer hat sich diesen Scheiß ausgedacht?! Ich denke gar nicht dran! Ich hab mich nicht in diesen ganze Scheiße gestürzt, meine ganze Jiankarriere aufs Spiel gesetzt, Tae mit darein gezogen, ihn mehrere Male in Unglück gestürzt um ihn jetzt fallen zu lassen und ihn zu vergessen!
Ich drehe mich vom Himmel weg reiße mich aus meiner Starre und gehe schließlich in den Nebel, der Tae immer noch umdeckt. Suchend blicke ich um mich, laufe vorsichtig über den Sand da ich kaum meine eigene Hand vor Augen sehen kann. Ich konzentriere mich vollkommen auf mich selbst, besinne mich alles wahrzunehmen, was um mich herum passiert, als ich erst jetzt bemerke.
Ich stocke. Dieses warme Brennen an meinem Hals...ich fasse ungläubig an die Stelle an meiner linken Halsseite und fahr über das glühende Mahl. Ich reiße meine Augen auf. Ich kann ihn spüren...Tae...!
Ich warte auch nicht länger und lasse mich einfach durch die Verbindung mit ihm führen. Ich kann ihn spüren, ich merke das er hier in der Nähe ist aber mehr auch nicht. Ich kann nicht spüren in was für einem Zustand er ist...Ich übergehe diesen Fakt einfach und lasse mich von diesem dünnen Faden leiten, bis ich schließlich seine Präsenz deutlich vor mir spüre.
Augenblicklich lasse ich mich erschöpft auf den Boden fallen. Ich knalle auf der Erde auf, ziehe ohne noch groß zu zögern seinen Körper auf meinen Schoß und lehne seinen Kopf an meine Schulter. Schnell überblicke ich über seinen Körper, der fast vollständig mit purpurnen Rot übergossen ist. Seine Haut ist blass und farblos, Schweiß steht auf seiner Stirn, seine Augen sind geschlossen.
Ich überlege auch nicht länger und schicke ihm augenblicklich etwas meiner Kraft und Energie. Ich komme seinem Gesicht mit meinem näher, als ich spüren kann, dass sein heißer Atem schwach, aber immer noch vorhanden gegen meine Wange schlägt.
Mein Herz setzt kurz aus, in meinem Hals bildet sich ein Kloß, der mir die Luft zum Atmen nimmt. Eine Welle an Erleichterung überrollt mich als ich jetzt erst reagiere, dass Tae hätte schon tot sein können. Ich spüre nicht einmal die warmen Tränen, die auf einmal aus meinen Augen treten und über meine Wangen rinnen. Ich bin viel zu sehr damit beschäftigt mich um Tae zu kümmern.
Ich reiße den Gurt von meiner zerfetzten Rüstung und lasse somit mein Oberteil von meinen Schultern fallen. Ich will den Gurt um sein Bein binden, wenigstens einigermaßen die Blutung damit stoppen, als ich stocke.
Verwirrt und ungläubig zugleich starre ich auf die nackte, helle Haut, auf der sich eine riesige Narbe befindet an der Stelle, wo ich ihm mein Katana hindurchgestochen hatte um ihn aufzuhalten. Ich blicke ruckartig auf seinen Hals, wo sich normalerweise eine tiefe Schnittwunde befinden sollte, wo jedoch nur eine helle, lange, wulstige Narbe seine Haut ziert. Ich suche auch den Rest seines Körpers ab, an den Stellen wo seine Rüstung zerstört wurde, doch nirgends auch nur eine Wunde. Nur helle, auffällige Narben die unter dem schwarzen Leder hervorluken...
Wie ist das möglich...? Was ist hier passiert, was wir nicht sehen konnten..? Liegt es in der Macht von diesen Jaraminern, dass sie Wunden heilen können? Solche Wunden, die lebensbedrohlich sind und ihn fast umgebracht hätten?
Ich lass die Gedanken fallen, als Tae auf einmal beginnt stark zu zittern. Seine Schultern beben und er krallt sich leicht in meinen Arm, den ich um ihn geschlossen habe, weshalb ich schließlich mein zerfetzten Oberteil um ihn lege und ihn darin so gut wie möglich einpacke. Ich drücke ihn näher an meine Haut, während er sich an meinen nackten Oberkörper lehnt.
Größe Schneeflocken tanzen um uns herum und bedecken die Landschaft. Die weißen Kristalle fallen auf Taes fast reglosen Körper hinab und decken ihn ein, weshalb ich ihm den Schnee wenigstens provisorisch von den Haaren wische.
Bis der Nebel sich nicht gelichtet hat habe ich keine Möglichkeit ihn hier rauszubringen. Die Chancen, dass ich das überhaupt schafen würde stehen so schon eher schlecht... Ich habe Erstens keine Ahnung wo genau direkt wir sind und wie ich aus dem Nebel heraus komme. Und Umwege kann ich mir mit Tae in diesem Zustand jetzt nicht leisten! Auch wenn er fast schon einen etwas besseren körperlichen Zustand zeigt als ich...Ehrlich gesagt denke ich nicht, dass ich noch die Kraft habe mich selbst und Tae zu stemmen und ihn hier raus zu bringen.
Meine Muskeln schmerzen, mein Energielevel ist am Ende, erst Recht nachdem ich Tae etwas gegeben hatte. Ich kann nicht mehr. Der Kampf und der unglaubliche Strom an Adrenalin, der sich durch meinen Körper gepumpt hat, zieht jetzt seine Konsequenzen und das bekomme ich mehr als deutlich zu spüren...
Also müssen wir aushalten. So lange, bis ich endlich eine Möglichkeit habe mein Umfeld zu sehen und nach Hilfe zu rufen. Jetzt ins Nichts zu schreien wäre im unserem Zustand mehr als sinnlos und kontraproduktiv. Wenn Wesen in der Nähe wären...ich kann einen weiteren Angriff nicht abwehren. Erst Recht nicht ohne jegliche Waffen..! Also muss ich einfach hoffen. Das keiner von uns Beiden irgendwie erfriert bevor ich die Chance bekomme!
Ich spüre die kalte Luft um mich herum, die Schneeflocken welche sich auf uns legen und drücke mich daher näher an Tae. Ich bin zwar Recht Kälteresistent aber halbnackt im Winter mach der Anstrengung...
Sekunden, Minuten sitzen wir umschlungen auf dem Boden, ohne daß sich auch nur einer von uns einen Zentimeter regt. Ich starre die ganze Zeit in sein von blutverschmierten Gesicht und auf seine blasse Haut. Seine Augen sind geschlossen und sein Atem geht regelmäßig. Er macht fast schon den Eindruck, als wäre das alles hier nur ein Traum. Ein scheiß Traum aus dem man gleich wieder aufwacht, aber so schön ist das Leben auch nicht...!
Wir verharren noch weiter Sekunden so, bis sich endlich der dichte Nebel um uns herum aufklärt und ich wieder Umrisse erkennen kann. Mir fallen augenblicklich die Sillouhetten auf, die sich zu uns hinkämpfen. Ich spanne mich kurz an, als ich diese entdecke, lasse die gesamte Anspannung jedoch wieder von mir fallen, als ich das Schnauben von Pferden hören kann und wenige Augenblicke später drei vollbewaffnete, menschliche Jian die ich in meinem Leben noch nicht gesehen habe. Die vorderste Frau auf dem schwarzen Raben kommt zielstrebig auf uns zugeritten. Sie trägt eine robuste Rüstung aus Eisen über der Lederrüstung und eine Art verzierte Maske(?) aus Metall, welche nur ihre Augen abdeckt. Ein dicker Mantel hängt zusätzlich über ihrer Rüstungen und scheint sie vor der Kälte zu schützen. Auch die anderen beiden männlichen Jian hinter ihr tragen die selbe Rüstung und machen nicht wirklich den Eindruck, als würden sie von hier irgendwo her kommen...
Sie gibt den Männern Anweisungen ehe sie auf uns zukommt und sich zu uns nach unten begibt. Schnellen Schrittes kommt sie auf uns zu, hockt sich neben mich mustert uns prüfend
,,Ich werde euch helfen und zu einem Heiler bringen!". Ihre Recht tiefe Stimme klingt ruhig in meinen Ohren, weshalb ich ihr nur bestätigend zunicke und ihren Anweisungen folge.
Ich brauche Einiges an Überwindung um Tae wirklich von mir zu lösen, doch ich schaffe es kaum mich selbst auf den Beinen zu halten. Ich kämpfe mich bis zu dem schwarzen Tier, ziehe mich in den Sattel bis ich kraftlos in mich zusammen sinke. Die grauhaarige Frau kommt mit Tae auf den Armen zu mir und reicht ihn vor mich, lehnt ihn an meine Brust. Bevor Sie sich die Zügel wortlos schnappt zieht sie sich den dicken Mantel aus und reicht ihn mir. Ich lege diesen um meinen nackten Oberkörper, danke ihr kurz, ehe sie ohne auf meine Worte zu reagieren uns durch den Nebel führt.
Das regelmäßige Wippen unter mir, der violette Nebel um uns herum, das leise Schnauben des Tieres, Taes regelmäßige Atemzüge, der Schneesturm der immer schlimmer wird. Ich treibe einfach vor mich hin, bis ich schließlich durch eine Regung an meiner Brust überrascht nach unten blicke.
Taes Hand legt sich flach und leicht an meine Finger, die ich um seinen Oberkörper gelegt habe um ihn somit an mir zu halten. Seine Augenlider öffnen sich flatternd und treffen augenblicklich auf meinen Blick. Ich starre in seine wunderschönen, dunkelbraunen Augen die mich anstrahlen. Ein glückliches Lächeln schmiegt sich auf meine Lippen als ich meine Hand mit seiner verschränke.
,,Hi Tae!", flüstert ich und lächle ihn wahrscheinlich wie ein nicht ganz Dichter an, woraufhin sich ebenso eines seiner wunderschönen Lächeln auf seinen blassen Lippen ausbreitet.
Ein warmes Gefühl breitet sich in meinem Inneren aus, während wir durch die Scherben und Leichen des Kampfes reiten, welche sich in Tenian ausgebreitet hatten. Ich blicke über die schwarzen Körper auf dem Boden hinweg über die Massen an schwarzem Blut und suche nach den restlichen Jian.
Ich brauche nicht lange, bis ich Seojun bei Soo-Ri hocken sehe, welcher in sich zusammen gesunken auf dem Boden sitzt und sich immer noch nicht bewegt hat seit dem Zeitpunkt, als ich ihn aufgehalten habe Tae anzugreifen. Einige Meter links von uns erkenne ich die älteren Jian Yuuto und Kaito. Aneinandergestützt blicken sie in unsere Richtung. Ihre langen Haare fliegen im Schnee umher und verdecken teilweise ihre Mimik und dennoch merke ich, dass sie auf Tae blicken, welcher in meinen Armen liegt, vollkommen unbeeindruckt von dem was hinter ihnen passiert. Ich kann die beiden Männer von vorher wieder erkennen welche eine schwarzhaarige, in wenigen Laken begleitete Frau in Ketten vor sich her schubsen. Sie geben keine Rücksicht darauf, dass sie strauchelt und fast auf den Boden fällt. Sie packen sie einfach wieder an den Ketten hinter ihrem Rücken und ziehen sie unerbarmungslos wieder hinauf.
Ich wende den Blick ab. Ich sollte mir keine Gedanken um einen Menschen wie sie machen, nach alldem was sie getan hat. Auch wenn es vielleicht so scheint, als wäre es noch glimpflich ausgegangen, als wären alle irgendwie noch heil und gesund herausgekommen.
Niemand von uns sah in dem Moment den Spalt, der sich zwischen uns auftat. Keiner dachte daran. Keiner wollte daran denken. Keiner realisierte ihn....!
<____[|益|]____>
[𝚝𝚑𝚎 𝙴𝚗𝚍]
[𝚃𝚘 𝙱𝚎 𝙲𝚘𝚗𝚝𝚒𝚗𝚞𝚎𝚍...]
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