Well... Alle, die BTS kennen, werden wohl wissen, dass sie sich letztes und dieses Jahr sehr intensiv mit dem Thema, sich selbst zu lieben, beschäftigt haben.

Ich hab immer Probleme damit gehabt, besonders seit mir mit 11 Jahren jeder Rest meines Selbstbewusstseins genommen wurde, indem sich über alles lustig gemacht wurde, was ich getan, gesagt oder getragen habe.

Das ging einmal soweit, dass ich mich mit ca. 15 Jahren zu einer komplett anderen Person gemacht habe, da ich mich selbst in jeder Hinsicht so scheiße fand.

Irgendwann hab ich dann angefangen zu verstehen, dass ich okay so bin, wie ich bin. Das hat dann ungefähr paar Monate angehalten, bis ich wieder mein ganzes Leben infrage gestellt habe, da ich seit ich denken kann absolut niemanden in meiner Nähe hatte oder habe.

Seit zwei Jahren schwanke ich permanent zwischen "Ich akzeptiere und mag mich selbst so wie ich bin." und "Ich bin der schlimmste Mensch überhaupt mit solchen scheiß unnötigen Problemen, go fuck yourself."

Vor paar Tagen wars noch das erste. Seit paar Stunden ist es wieder das zweite.

Ich dachte, ich hätte diese ganze "Ich hasse mich" Phase endgültig hinter mir gelassen, aber nope.

Da muss nur eine einzige winzige Sache, die mich eigentlich verdammt glücklich machen sollte, passieren und ich werde wieder zum erbärmlichen, rumheulenden Mensch, der sich selbst hasst, weil er absolut gar nichts auf die Reihe bekommt.

Ich hasse es ja eigentlich, allem immer Namen zu geben, aber mittlerweile glaube ich wirklich, dass ich unter einer Form von Sozialphobie leide.

Es ist echt einfach nicht mehr nachvollziehbar, wieso ich solche fürchterliche Panik bekomme, wenn ich nur Dinge tun will, die jeder andere auch einfach tun kann, es aber verdammt nochmal einfach nicht kann.

Ich kann es nicht, obwohl ich mich so sehr anstrenge, es doch vielleicht hinzubekommen, aber das Ergebnis bleibt jedes Mal das Gleiche:

Ich fange an zu zittern, bekomme schmerzendes Herzklopfen, bekomme fürchterliche Angst, mir wird eiskalt, schlecht und oft kann ich es nicht aufhalten, dass ich daraufhin anfangen muss zu weinen, weil ich so reagiere.

Daraufhin folgt der starke Selbsthass auf mich, da ich so bin und es nicht auf die Reihe bekomme mich zu ändern.

Ich bin doch krank. Ich weiß, dass ich selbst Schuld daran bin, dass ich alleine bin. Ich will eigentlich einfach nur verschwinden, aber selbst das kann ich nicht.

Ich bin ein erbärmliches Stück Scheiße und das hab ich genau jetzt eingesehen, obwohl ich mir immer selbst gesagt habe, dass ich mich akzeptiere, so wie die Jungs von BTS es uns so oft und gut eingetrichtert haben.

Und warum das plötzlich?
Weil ich mich ernsthaft verliebt habe und eingesehen habe, dass ich absolut keine Chance habe, jemals an eine so offene, wunderbare Person ranzukommen, so wie ich bin.