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𝐔𝐧𝐝 nur, wenn wir beide einverstanden sind, darf uns jemand hier oben besuchen. Mir kommt der Gedanke, dass es doch eine Art von goldenem Käfig ist, aber in hüte mich, ihm das zu sagen, denn ich will ihn nicht verletzen. Und er sieht gerade so glücklich aus. Schließlich zeigt er mir gerade mein hoffentlich zukünftiges Heim.

>>Wir haben hier oben alles, was wir brauchen. Also, ich meine halt, was man so zum Leben hält braucht. Naja... eine Küche, ein Bad, drei Schlafzimmer und einen Hobbyraum. Da hängt ein Sandsack, wir haben auch eine Playstation... Hanteln und so<<, meint er schulterzuckend und öffnet die erste Tür auf der linken Seite.

>>Hier ist das Bad. Wir haben eine Wanne und einen Dusche. Sogar extra zwei Waschbecken habe ich bauen lassen. Ein Klo ist da natürlich auch noch drin...<<

Er stockt kurz und denkt nach.

>>Ich müsste noch Handtücher für dich besorgen, aber das kann ich nachher auch noch machen<<, überlegt er laut und doch die Tür, ehe ich einen Blick hinein werfen konnte und erhasche kurz einen Blick hinter die Fassade.

Er schäumt beinahe über vor Unsicherheit und versucht es hinter seiner recht gekünstelten Freude zu verbergen.
Um ihm die Situation zu erleichtern, gestehe ich, dass ich bereits ein Handtuch eingepackt habe.

>>Und was ich auch sonst so brauche, habe ich eingepackt. Das Nötigste halt<<, erkläre ich lächelnd und er erwidert es, als wäre es das Natürlichste auf der Welt.

>>Hey, ich weiß, dass das alles ziemlich schnell passiert und dann auch noch so viel auf einmal. Mir geht es da nicht anders. Ich meine, als ich dich das erste Mal gesehen habe... es hat sich angefühlt, wie neu geboren zu werden. Als hättest du mich zum Leben neu erweckt. Es ist wie ein Rausch, wenn ich dich sehe, dich höre und am meisten, wenn ich dich rieche.<<

Seine Augen glitzern und er strotzt plötzlich nur so vor Energie und er spricht genau das aus, was ich bis jetzt nicht in Worte fassen konnte.

>>In glaube, ich weiß was du meinst. Es ist so unbeschreiblich. Jedes Mal habe ich das Gefühl, als wäre nun ein leerer Platz ausgefüllt, von dem ich nie gewusst habe, dass er überhaupt da war<<, versuche ich ihm das zu sagen, was ich nicht einmal in Gedanken ordentlich zusammenfassen kann.

Bis jetzt habe ich flacher geatmet als sonst, weil ich befürchtet habe, ihm zu verfallen, aber mir war von Anfang an klar, dass es passieren würde.
Markus greift nach meiner linken Hand und wir beide verschränken unsere Finger automatisch ineinander, als wären sie Yin und Yang - endlich vereint.

>>Aber jetzt zeig mir mal mein Zimmer<<, lache ich und lehne mich kurz an seine warme Schulter.

Es fühlt sich überraschend gut an. Seine Körperwärme beruhigt meine innere Zerwühltheit.

>>Aber gerne doch!<<

Das Zimmer, das er für mich, seine Gefährtin. Verdammt! Er hat sich um sowas Gedanken gemacht und ich...

Tja, ich bin mittellos und habe auch nie in Erwägung gezogen, dass mir jemand so viel schenken will und kann.

Ich bin kein Schmarotzer und möchte auch nicht diesen Eindruck erwecken, aber wenn Judd mich nächstes Jahr rausschmeißt, wenn ich achtzehn werde, bin ich von Markus abhängig.

Noch nie war ich von jemandem abhängig, aber jetzt schon, kann ich den Gedanken nicht ertragen, ohne ihn leben zu müssen.
Markus ist mehr als nur der Fels in der Brandung. Er ist wie eine Ergänzung, die Farbe in meinem Leben, der Deckel zu meinem Topf und mit Sicherheit nicht einfach ein großer Teller, der es notfalls auch täte.

Ich wünsche mir so sehr, dass sich aus unserer derzeitigen Zuneigung eine leidenschaftliche Partnerschaft entwickelt, dass ich ihm bedingungslos vertraue und er mir.

So gerne möchte ich mich ihm bedingungslos in die Hände geben, die Augen schließen und wissen, dass er mir alles gibt, was ich brauche.
Markus führt mich zur letzten Tür auf der linken Seite.

>>Trommelwirbel bitte!<<, ruft er aus und lässt mich los, um die Tür schwungvoll zu öffnen.

>>Herein spaziert!<<

Er grinst mich neckisch an.

Lachend folge ich ihm.

Seine Gelassenheit ist ansteckend, aber ein Funke Nervosität ist immer noch da.

>>Du bist wunderschön, wenn du fröhlich bist<<, sagt Markus und prompt laufe ich rot an.

Ein leises >Danke< kommt mir gerade so über die Lippen, doch dann wende ich mich um.

Der Raum, der mein Zimmer sein wird ist atemberaubend. Nicht etwa, weil er mindestens doppelt so groß ist, wie mein altes Kinderzimmer im Hause meiner Mutter oder das Zimmer, welches ich im Haus meines Vaters hatte.

Es ist nicht ganz nach meinem Geschmack eingerichtet, aber es gefällt mir sehr.

Die Decke ist dunkelblau und vier Deckenstrahler sind im perfekten Quadrat angebracht. Die Wände sind hellgrau gestrichen und mit einigen leeren schwarzen Bilderrahmen bestückt.

Rechts in der Wand sind drei Fenster, durch die man zum Vorhof sehen kann. Die Sonnenstrahlen, die herein scheinen, tauchen uns in gelbgoldenes Licht, während ich mich weiter umsehe und immer mehr Details entdecke. Links im Zimmer steht ein großes Bett aus schwarzem Metall und die Bettwäsche ist in saphirblau mit einigen silbernen Stickereien, wie die Ranken einer Kletterpflanze.

Ich kann mir augenblicklich vorstellen, wie ich morgens aufwache und als erstes die Baumwipfel draußen durch die Fenster sehen kann.

>>Weißt du, dass es mir immer schwerer fällt, mich von dir fern zu halten, wenn du so begeistert strahlst?<<, flüstert Markus rau und mit menschlichen Ohren hätte ich es wohl für einen Windhauch gehalten.

Ich schlucke schwer, denn mein Hals ist wie ausgedörrt.

Zwei, vielleicht drei Meter rechts vom Bett steht ein gewaltig großer Schreibtisch mit einer Platte aus Glas, davor ein Drehstuhl, der nach dem allerteuersten Modell aus einer Hightech-Fabrik nur so schreit. Darüber, an die Wand geschraubt, eine Lampe, die wohl die gesamte Tischplatte beleuchten kann.

Links neben dem Bett ist ein langer weißer Schrank, der bis unter die Decke reicht und in den das Zehnfache meiner Klamotten hinein passt.

Kopfschüttelnd drehe ich mich zu ihm um.

>>Wenn es dir nicht gefällt, können wir sofort alles ändern<<, schlägt er direkt vor.

>>Nein, nein. Alles in Ordnung. Mir gefällt es<<, beschwichtige ich ihn und er nimmt dies als Einladung für eine Umarmung an.

Ein wenig überrumpelt lasse ich es zu und atme wieder einmal seinen Geruch ein, der mich erneut einlullt. Ich kann es nicht definieren, aber er riecht fantastisch. Ein bisschen nach Deo und Schweiß und seinem eigenen besonderen Duft, aber so unglaublich gut.

Beinahe betörend.

Im diesem Moment beginnt ein Gedanke in mir zu brüten und sich fest zu setzen.

Werde ich mich ihm jemals öffnen und ihm alles anvertrauen? Wirklich alles? Kann ich dieses Risiko eingehen?

Ich will es und ich muss es. Um unser beider Willen.

Markus schnuppert an mir und ich spüre diese Zufriedenheit, die er ausstrahlt, seine bedingungslose Hingabe.

Es dauert ein Weilchen, ehe wir uns wieder voneinander lösen. Wenn auch nur sehr widerwillig.

>>Mein Zimmer ist übrigens direkt gegenüber vom deinem.<<

Er dreht sich halb und deutet auf die andere Seite vom Flur, wo eine weiße Tür im Schatten einen Spalt weit geöffnet ist.

>>Ok<<, murmle ich und bitte ihn, mir einen kurzen Moment alleine zu geben.

Verständnisvoll und ohne nachzufragen, zieht er sich mit einem vorsichtigen Lächeln zurück, als er die Tür hinter sich schließt und mich mit meinem Gepäck an diesem fremden Ort alleine lässt.

Meine Sachen lasse ich dort drin, schließlich habe ich vor, nur bis morgen zu bleiben und jetzt alles auszupacken würde keinen Sinn machen.

Erin wenig entmutigt, gehe ich zu Fenstern und der helle Boden aus Eichenholz unter meinen Füßen knarzt bei jedem Schritt und mir fällt auf, dass ich meine Schuhe gar nicht ausgezogen habe... Naja, jetzt ist es eh zu spät.

Als ich aus dem Fenster sehe, erblicke ich einige bekannte Gesichter, denen ich jedoch keine Namen zuordnen kann. Der riesige blonde Kerl ist ebenfalls dabei. Von hier oben kann ich sogar bis zur Straße blicken, die hinter dem recht dichten Blätterdach hervor lugt.

Die Lykaner unter mir lachen, sie schubsen sich und ärgern einander, aber verletzen sich nicht und haben auch keine bösartigen Absichten. Sie sind eine Familie. Eine, wie ich sie bereits einmal hatte.

Um dieser melancholischen Situation zu entfliehen beschließe ich spontan, mit Markus zu meinem Lieblingsort zu gehen, denn er scheint es zu verstehen. Er hat die Besonderheit an diesem Ort erkannt und ihm weder mit ungebührlichem Verhalten oder unangemessener Lautstärke angegriffen. Im Gegenteil, denn er war beinahe andächtig gewesen.

Markus steht vor der Tür, als ich sie öffne und er macht auch keinen ungeduldigen Eindruck. Er versteht, wie ich mich fühle und seine Empathie ist wirklich sehr eindrucksvoll. Verhalten lächelt er mir zu.

>>Hast du Lust auf einen Spaziergang?<<, frage ich vorsichtig und nickt eifrig.

>>Sicher, gerne. Zu einem bestimmten Ziel?<<, möchte er wissen.

>>Nein eigentlich nicht, aber wir können ja beim Steinsee vorbei schauen. Ist mein Lieblingsort<<, erkläre ich, als er irritiert blinzelt.

>>Ach so, nein, alles ok. Ich wusste nur nicht, wie der Teich, beziehungsweise der See heißt<<, antwortet er verlegen.

Wir verlassen das Anwesen durch die Terrassentür im Wohnraum.

Während wir händchenhaltend durch den Wald schlendern, befrage ich Markus über alles, was ich wissen will und er antwortet stets ohne zu zögern.

Eine Zeit lang schweigen wir beide und erneut schweifen meine Gedanken zu dem Thema des Paarungsrituals. Wenn wir es einmal vollzogen haben, wird sich einiges für uns ändern. Auch unsere Marke. Man wird riechen können, dass wir Gefährten sind.

Vor dem Akt an sich, spuken lauter illustre Vorstellungen durch meine Gedanken.

Wird es weh tun?

Wird die Lust größer als der Schmerz sein?

Wird Markus das, was ich ihm zu geben vermag reichen?

Werde ich ihm gefallen?

Was, wenn er mich zu dünn findet oder vielleicht meine Oberschenkel zu dick?

Sollte ich mich vorher rasieren oder waxen?

Brauchen wir vielleicht Gleitgel und hat er Kondome schon parat?

Alles, was ich weiß, habe ich im Biologieunterricht gelernt oder in total romantischen Büchern gelesen, in denen alles verblümt umschrieben ist und komplett perfekt oder extrem peinlich abläuft...

Schwanger werden ist für mich noch überhaupt keine Option. Verhütung muss also sein.

>>Worüber machst du dir so viele Gedanken?<<, meldet Markus sich plötzlich zu Wort, dass es mir im ansonsten stillen Wald brüllend laut vorkommt.

Als Antwort laufe ich lediglich zum wiederholten Male tiefrot an. Um ihn davon abzulenken, spreche ich ihn auf seine Familie an.

>>Meine Eltern wollen dich unbedingt kennenlernen, weil Florian nicht dicht halten konnte... so ein Blödmann<<, schimpft er lachend.

So schlimm kann es also nicht sein.

>>Meine Mutter wird spätestens heute Abend auftauchen und mein Vater erst recht. Er ist der Neugierigere von beiden. Vielleicht kommt noch einer von den Jungs. Die sind nicht so familienorientiert, normalerweise<<, erzählt Markus achselzuckend und ich nicke verständnisvoll.

Ein Mensch hätte mittlerweile mit Sicherheit die Orientierung verloren,, weil es hier in der Umgebung kaum Trampelpfade gibt, aber einen Lykaner würde das niemals passieren. Wir orientieren uns an unserer Umgebung.
Wie steht die Sonne, welche Temperatur haben wir, auf welcher Seite vom Baum wächst das meiste Moos, in welche Richtung weht der Wind, falten Blumen ihre Blütenblätter auf oder zu?

Es sind so unzählig viele Faktoren, die wir unbewusst wahrnehmen und die uns lenken.

Die Natur ist wie ein Kompass.

Wenn man mit all den Informationen, die einem beinahe vor die Nase gestellt werden nichts anfangen kann, sollte man sich einfach umdrehen und den matschigen Fußspuren wieder zurück folgen.

Selbst wenn man jegliches Zeitgefühl verloren hat, wird man hier jederzeit gerettet.

Nachts patrouillieren nämlich regelmäßig Rudelmitglieder, falls sich irgendwelche unerfahrenen Wanderer oder Abenteurer verlaufen.

In Folge von Wut und Trauer ist es mir auch schon passiert, dass ich ohne auf irgendwas zu achten, beinahe blind gelaufen bin, bis ich irgendwann an einem Baumstumpf erschöpft zusammen gebrochen bin und ein Rudelmitglied mich gefunden hat.

Ich bleibe kurz stehen und Markus sieht mich abwartend an, während ich neugierig in der Luft schnuppere und ihn dann gezielt durch das Unterholz führe, bis wir schließlich vor meinem speziellen Ort ankommen.

>>Das ist meine Oase<<, flüstere ich, um die hauchdünne Stille nicht zu durchbrechen.

>>Komm mit<<, flüstere ich ebenso leise und trete vorsichtig an das Ufer.

>>Was hast du vor?<<, haucht Markus und bleibt einen Schritt hinter mir, meine Hand fest umklammert stehen.

Ich löse meine Finger aus seinem Griff und setze zum Sprung an.

>>Na komm schon, trau dich<<, fordere ich ihn raunend auf und zwinkere ihm frech zu, bevor ich ein wenig in die Hocke gehe und führe einen einigermaßen eleganten Kopfsprung aus.

-2067 Wörter

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