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>>𝐈𝐜𝐡 weiß ganz genau, wer und wie du bist. Du bist meine Seelenverwandte, du bist perfekt. Ich möchte mein Leben mit dir teilen. Für immer. Gemeinsam können wir jede noch so große Hürde überwinden<<

Er scheint sich dem sehr sicher zu sein und tritt eine Stufe höher, um mir näher zu kommen.

>>Weißt du überhaupt... Kannst du dir nur annähernd vorstellen, wie es ist zu wissen, dass dein Gegenstück die ganze Zeit direkt vor dir stehen könnte oder sonst wo in diesem Universum auf dich wartet und du weißt nicht, wo du deine Suche beginnen sollst? Es ist Schicksal. Wir werden in unsere Rollen hinein geboren. Alles was ich je wollte, warst du, ohne dass ich es wusste und es beschämt mich, es macht mich krank, dass ich erst seit gestern weiß, dass du überhaupt existierst. An deinem Geruch habe ich sofort gemerkt, dass du zu unserem Rudel gehörst und auch das wusste ich nicht. Was bin ich nur für ein zukünftiger Alphawolf, wenn ich nicht einmal alle Rudelmitglieder kenne? Was für ein egoistischer Tölpel bin ich? Die letzten Jahre habe ich einzig und allein damit verbracht, ein kompletter Idiot zu sein und das weiß ich, weil ich dich getroffen habe. Du bist die Erkenntnis. Du kannst mich zu einem besseren Lykaner und Alphawolf machen, als ich es selbst je könnte.<<

Warum kann ich nicht einfach klar denken?
Markus hat mir gerade schlechthin ein Liebesgeständnis gemacht. Auf seine Art. Ich bin keine geborene Romantikerin, aber hinreißend fand ich seine Ansprache dennoch.

Ich kann nicht länger gegen meinen Widerwillen ankämpfen und lasse mich in Markus Arme fallen. Ich schlinge meine Arme um seinen Nacken und lege meinen Kopf in seine Halsbeuge. Er riecht herrlich. Dieses Gefühl von Nähe und Sicherheit lullt mich ein.

>>Dir ist aber klar, dass dies hier ein unausgesprochenes Versprechen ist und ich dich nie wieder loslassen werde?<<, flüstert Markus in mein Ohr.

>>Ich denke, das geht in Ordnung<<, gebe ich schwach zurück.

Fällt mir denn gar kein cooler, flotter Spruch ein?

>>Ich möchte dich dem Rudel, als meine Partnerin vorstellen<<, sagt er irgendwann in die Stille hinein.

Kopfschüttelnd weiche ich von ihm. Das geht mir zu schnell.

>>Ich werde nächste Woche sowieso achtzehn und muss mich als ehrwürdiger Alphawolf beweisen. Wie könnte ich das besser, als mit dir an meiner Seite?<<

>>Äh...<<

>>Aber erst einmal muss ich ja deine Eltern kennenlernen<<, fällt ihm ein und er schlägt sich mit der flachen Hand auf die Stirn.

Voller Euphorie zieht er mich hinter sich her und ich stolpere mehr schlecht als recht die Treppe runter.

>>Markus...<<, versuche ich mir Gehör zu verschaffen, doch treffe auf taube Ohren.

>>Warte! Markus, bitte nicht so hastig!<<

Er dreht sich geschmeidig um und ich laufe fast in ihn hinein.

>>Oh, es tut mir so leid! Ich habe dich ja gar nicht gefragt, wer deine Eltern sind<<, fällt ihm ein und er verzieht sein Gesicht zu einer zerknirschten Grimasse.

>>Ey, Jungs! Geht doch schon mal vor!<<, ruft er an mir vorbei.

Die haben doch nicht wirklich alles mitbekommen oder?

Benjamin und Florian huschen, dreckig grinsend, an uns vorbei und rennen aus dem Gebäude über den Schulhof in Richtung der Parkplätze.
Peinlich berührt schlage ich meine Hände vor mein Gesicht.
Wie kann die Situation noch unangenehmer werden?

>>Meine Eltern sind tot, Markus. Ich bin eine Waise<<, gestehe ich ihm erschöpft.

Nur ein einziger Gedanke an meinen Vater und ich kann meinen letzten Krümel Würde vom Boden kratzen, wenn ich wieder einen Zusammenbruch erleiden sollte.
In Selbstmitleid zu baden kann einem helfen über einen Schmerz hinweg zu helfen, dachte ich eine Zeit lang. Tut es aber nicht. Im Gegenteil. Schon wieder versinke ich in Treibsand aus Selbsthass, Selbstzweifeln und Trauer.

>>Oh, was bin ich nur für ein Idiot! Es tut mir so unendlich leid!<<, schimpft er sich selbst und zieht mich in eine feste Umarmung.

Obwohl ich als Lykanerin körperliche Schmerzen weniger stark empfinde, ist Seelenschmerz trotzdem genauso schlimm, wie bei einem Menschen, zumindest hat Marea das gesagt, als wir uns einander über den Tod unserer Eltern hinweg trösteten.

Obwohl sie keine lykanischen Gene hat, ist sie doch der stärkste Mensch den ich kenne, neben Erin.

Normalerweise mag ich Umarmungen nicht. Dann fühle ich mich klaustrophobisch und würde mich am liebsten schreiend und um mich schlagend befreien und ganz weit weg laufen. Aber wenn Markus mich umarmt, fühle ich mich geborgen. Nur ganz sanft und sehr vorsichtig umarme ich ihn zögernd zurück und habe das Gefühl, ich würde ihn trösten und nicht er mich.
Er scheint es zu merken, aber er lässt seine Hände nicht tiefer, als unter meine Schulterblätter wandern. Als ob er, ohne mich zu kennen, sofort weiß, was ich nicht mag.

Oder ist es bloß Intuition?

Warum verhält er sich bis jetzt nur so perfekt und ich mich wie der letzte Depp?

Warum bin ich nur so kaputtes Wrack, ein Nichts?

Warum fühle ich mich durch diese Umarmung so viel verletzlich, so viel sensibler, emotionaler?

Plötzlich lässt er langsam von mir ab.

Dann geht er einen Schritt zurück, hält aber meine Hände mit seinen und mir fällt jetzt erst auf, dass er gar nicht so viel größer ist, als ich. Vielleicht einen Kopf größer, aber auch nicht viel mehr. Die typische Statur eines Lykaner liegt in den Genen seiner Familie, aber bei ihm ist es nicht so stark ausgeprägt, dass er wie ein Muskelprotz durch die Gegend stampft. Markus ist muskulös, aber auch drahtig. Für einen Menschen gilt er als ein bisschen überdurchschnittlich muskulös, aber für einen Lykaner eher durchschnittlich.

Da er aber erst siebzehn ist und nächste Woche achtzehn wird, das Rudel übernimmt und am Anfang seines langen Lebens steht, ist sein Körper noch in der Entwicklungsphase.

Daran habe ich gar nicht gedacht! Markus wird nächste Woche achtzehn! Was soll ich ihm denn schenken? Ich weiß gar nicht, was er mag und... Oh nein... Wenn Markus das mit uns offiziell macht, bin ich ab nächster Woche das Alphaweibchen... Das kann ich doch gar nicht und außerdem hätte ich dann so viele Verpflichtungen, bin auf die Sympathie meines Rudels angewiesen und werde niemals den Weg gehen können, den ich gerne gehen würde. Mein Leben ist nun vorbestimmt. Ich habe keine Wahl mehr... Außer... Nein, das kann ich nicht...

Markus zu verstoßen, werde ich niemals über mein Herz bringen.

>>Bei wem wohnst du denn? Hast du noch Familie?<<, überlegt er laut.

>>Ja, ich wohne mit meiner jüngeren Schwester bei unserem Onkel und unserer Tante<<, antworte ich und überlege, ob ich Markus ihnen, in seiner Rolle als meinen Seelenverwandten, jetzt schon vorstellen möchte.

Immerhin kennen wir uns erst seit gestern. Judd kennt er mit Sicherheit, weil der noch die Leitung des Rudels übernimmt und Erin bestimmt auch, schließlich spielt sie bei jedem Rudeltreffen die heilige Backfee. Dann riecht es im ganzen Haus tagelang nach Gebäck. Ihre Kuchen sind im Rudel einfach total beliebt.

Markus muss sie einfach kennen und mögen.

Und Marea die kleine süße Zicke... Naja, er wird sie schon nicht hassen, aber seine Klamotten wird sie, hoffentlich, wohl nie ungefragt ausleihen.

>>Soll... Soll ich dich nach Hause bringen?<<, bietet Markus mir an.

Zögerlich nicke ich.

>>Na dann, komm. Gib mir deine Tasche<<, sagt er, während er sich umdreht und mich sanft, aber bestimmt in Richtung Ausgang zieht.

Als er mir, wie ein Gentleman, die Tür öffnet und ich schmunzelnd an ihm vorbei trete und für einen kurzen Moment seine Hand loslassen muss, streift er mir meine Schultasche von der Schulter und hängt sie sich selbst über.

>>Danke<<, murmle ich so leise, dass er es vielleicht gar nicht gehört hat, denn er geht nicht darauf ein.

Am Parkplatz wartet ein weißer VW Golf II, bei dem scheinbar an jeder Ecke das Metall beginnt zu rosten. Der Motor läuft und im Wageninneren sitzen bereits seine beiden Kumpels, je auf dem Fahrersitz und dem Beifahrersitz, und zanken sich.

Markus scheint das äußerst peinlich zu sein und er klopft mit der Faust einmal heftig auf das Dach und die beiden Streithähne zucken erschrocken zusammen, ebenso ich, denn meinem feinen Gehör hat der Krach ein wenig zugesetzt.

Mit meiner Schultasche auf der Schulter schwingt er sich elegant auf die hintere Sitzbank und rutscht bis auf die andere Seite und klopft dann auf den freien Platz neben sich.

Unsicher klettere ich nur sehr langsam in den Wagen und setze mich so hin, dass neben Markus und mir noch etwas Platz bleibt. Noch kenne ich ihn nicht wirklich und ich will auch nicht riskieren, dass irgendetwas zu schnell läuft und wir Fehler begehen, die unserer Beziehung schaden könnten, nur weil wir nicht warten konnten.

Ich führe vielleicht ein paar zu voreilige Schlüsse, aber sicher ist sicher.

Während der Fahrt beobachtet Markus mich ausnahmslos, aber ich blicke stur durch die Frontscheibe auf die Straße. Wohl wegen Benjamins gewöhnungsbedürftigen Fahrstils oder des regen Verkehrs.

Zwischendurch erlaube ich mir immer wieder ein paar Blicke in Markus Richtung und jedes Mal scheint sein Lächeln noch ein wenig breiter zu werden.

Das befriedigt ein wenig meinen Stolz, als auch, erwärmt es ein wenig mein Herz.

>>Da vorne nach links, bitte!<<, dirigiere ich uns in eine Nebenstraße von Judds und Erins Grundstück und bitte darum, mich bei dem Spielplatz aussteigen zu lassen.

Als Markus und ich dann auf der Straße stehen und das wegfahrenden Auto hinterher sehen, wird die Stille zwischen uns immer unangenehmer. Gleich wird er herausfinden, dass mein Onkel nicht irgendwer ist, sondern Judd, unser aktueller Rudelführer und stärkster Betawolf.

Je näher wir meinem Zuhause kommen, desto mehr mulmiger wird mir.

Wenige Meter entfernt bleibe ich stehen und drehe mich zu Markus, der noch immer meine Schultasche schleppt und sich daran nicht im Geringsten zu stören scheint. Mir jedoch fehlt das tröstende Gewicht. Immer wenn mir unwohl war, wenn ich nach Hause kam, konnte ich mich an dem Trageriemen festklammern.

>>Bitte flipp gleich nicht aus. Du kennst meinen Onkel und meine Tante bestimmt auch. Meine Schwester höchstwahrscheinlich nicht, aber...<<

Nun bin ich es, die auf Knien flehen würde.
Markus nickt langsam, aber ich bin mir nicht sicher, ob er gleich auch noch so ruhig bleibt. Nachdem, was ich gehört habe, hat er sich mit Judd bereits diverse Machtkämpfe geliefert und jedes Mal verloren. Ob sein Ego oder sein Instinkt ihn dazu trieben, weiß ich nicht.

Entschlossen halte ich ihm meine Hand entgegen, die er sofort und ohne zu zögern nimmt und kräftig, aber behutsam drückt. Mir seinem aufmunternden Gesten bewusst, führe ich ihn, immer noch ängstlich, in die geteerte Einfahrt, die Erin letztes Jahr von einem Gärtner an beiden Seiten mit Buchsbäumen hat bepflanzen lassen, damit man den Vorgarten dahinter nicht sieht.

Der schwarze Audi A6 von Judd steht vor der halb geöffneten Garage und aus dem Inneren kommen Geräusche, die ganz nach Marea kommen, die gerne an ihrem Fahrrad rumschraubt.

Mein Herz klopft schneller und schneller, je näher wir dem Haus kommen. Erst, als wir an der Haustür stehen, fällt mir auf, dass ich meinen Haustürschlüssel vergessen habe.

>>So ein Mist...<<, murmle ich.

Ich gerate langsam ins Schwitzen und mein daraus entstehendes Unbehagen, bemerkt Markus rasch.
Da mir nichts anderes übrig bleibt und klingeln zu peinlich wäre, ziehe ich Markus mir hinterher und gebückt laufen wir unter dem Garagentor durch. Auf der anderen Seite treffen wir tatsächlich auf Marea, die in vollkommen in ihre Werkelei vertieft ist und uns erst bemerkt, als ich ausversehen einen herumliegenden Schraubenschlüssel quer durch den Raum befördere.

>>Juli?<<, spricht Marea mich an und wirft Markus skeptische Blicke zu.

>>Ja, ach übrigens habe ich mir eine Hose und ein paar Socken von dir geliehen...<<, gestehe ich zerknirscht, schließlich habe ich sie vorher nicht gefragt.

>>Was fällt dir ein? Die Sachen sind doch jetzt hundertprozentig total ausgeleiert! Das Zeug kann ich jetzt in den Müll schmeißen!<<, faucht sie und geht wütend auf mich los, aber plötzlich zerrt Markus mich nach hinten, baut sich vor mir auf, wobei meine Schultasche runter fällt, und knurrt meine Schwester an, die nun erschrocken wieder zurück weicht.

>>Markus! Hör auf! Du machst ihr ja Angst!<<, rufe ich und versuche an ihm vorbei zu kommen, aber mit seinen erstaunlich starken Armen, hält er mich fast mühelos zurück.

>>Markus, bitte!<<, knurre ich nun auch und kann meine lykanischen Gene kaum noch im Zaum halten und eine Verwandlung unterdrücken.

Da dreht er sich um und mir bleibt vor Schock fast das Herz stehen.
Markus Augen sind schwarz. Komplett schwarz. Auch das, was vorher noch weiß war, ist jetzt schwarz.

>>Markus<<, hauche ich erschrocken und schlage mir die Hand vor den Mund, als würde ich einen Schrei zurückhalten wollen, der erst später kommen würde.

-2085 Wörter

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