66°
Als Ji Yong das Apartment betritt, ist mir egal, dass er komplett außer Puste ist. In der Hand trägt er eine Tüte. Ich gehe sofort auf ihn zu und konfrontiere ihm mit den was ich in den Nachrichten gesehen habe. Zugegeben bin ich dabei nicht gerade freundlich, rege mich vielleicht auch ein bisschen zu sehr auf.
Er scheint erst einmal komplett verwirrt zu sein, wegen dem was ich ihm ins Gesicht sage. Doch er fängt sich schnell, legt seine Arme an meine Schultern und versucht mich mit Worten wie: „Alles gut Baby, bleib ruhig“, oder: „denk an den kleinen“, zu beruhigen. Ich werde auch ruhiger, aber nicht weil er es will, sondern weil ich wirklich an das Kind denken sollte.
„Schau hier“, Ji Yong hält mir eine Tüte entgegen, in der ein Plüschteddy drin ist. Verwundert schaue ich ihn an. Ich weiß nicht richtig, was genau mir das jetzt sagen soll. Er hat einen Teddy gekauft, vermutlich für den kleinen. Keine Frage, ich freue mich darüber, aber was hat das ganze jetzt mit Eun-Mi zu tun?
„Wir haben uns getroffen. Sie hat mir den Bären mitgegeben, nachdem sie sich ernsthaft bei mir entschuldigt hat. Mirae, sie hat mir wirklich ihre Reue gezeigt und ich mich froh, dass ich doch noch im Frieden mit ihr auseinander gehen kann.“ Skeptisch hebe ich eine Augenbraue. Eun-Mi, und sich ehrlich entschuldigen? Das geht? Ich traue dem Frieden dann doch nicht so ganz, aber um Ji Yongs Willen, nehme ich das einfach so hin.
„Außerdem hat sie mir erzählt, dass sich da wohl was mit Marion anbahnt. Die beiden scheinen sich wohl doch noch näher zu kommen“, grinst er. Aber ich haue ihm nur das Plüschtier um die Ohren, da er aufhören soll von den beiden zu erzählen.
„Hey, hast du mich gerade mit dem Plüschtier deines Sohnes geschlagen? Hast du das mitbekommen, deine Mama ist eine ganz böse. Vielleicht solltest du da doch nicht raus kommen“, warnt er das Kind in meinem Bauch, geht dafür ganz nah an die Kugel ran. Er hat sie mit seinen Händen umfasst und gibt ein paar Küsse darauf. „Du bist so süß“, flüstere ich gegen Ji Yongs Haare und küsse den Haarschopf leicht.
Auf einmal klingelt es an der Tür. Ich habe eine Ahnung wer es sein könnte, bin mir aber nicht sicher, da wir nie etwas genaues ausgemacht haben. „Ich gehe schon“, sage ich fröhlich und tänzel an die Haustür. Und dort sehe ich ihn durch den Bildschirm, der die Leute vor der Tür filmt. Es ist Haekwon, der einen Strauß Blumen in der einen Hand und eine Tasche in der anderen Hand hält. Ich lasse ihn rein, falle ihn sofort in die Arme. „Hallo, Haekwon. Wir haben uns ja auch schon lange nicht mehr gesehen. Was verschlägt dich nach Seoul“, überfalle ich ihn direkt, lasse ihn währenddessen in die Wohnung.
„Ich habe gehört, leider durch die Nachrichten, dass eine Freundin schwanger sein soll. Ich wollte mich davon selber überzeugen. Also das habe ich jetzt. Herzlichen Glückwunsch“, erklärt er und hält mir den Strauß Blumen hin. Er ist also meinetwegen hier her gekommen und das obwohl er gerade in Deagu war. „Dankeschön. Und es tut mir leid, ich wollte es dir irgendwann Mal persönlich erzählen, anstatt über das Telefon. Ich habe ja nicht geahnt, dass du dich für K-pop Klatsch und Tratsch interessierst“, kichere ich und rieche an den Blumen, die wunderbar duften.
Auf einmal höre ich das Räuspern von Ji Yong hinter uns, der mich wirklich sehr verwirrt anschaut. Logisch, er kennt Haekwon noch gar nicht. Deshalb stelle ich sie gegenseitig vor und zu meinem Überraschen verstehen sich die beiden auf Anhieb wunderbar. Ich weiß gar nicht, worüber sie sich alles unterhalten, auf jeden Fall bin ich dabei nicht wirklich wichtig. Ich schaue mir in Ruhe die süßen Babysachen an, die mir mein Kumpel als Geschenk gebracht hat.
Ich selber brauche gar nicht so viel Zeug kaufen, denn ich bekomme so viel von den Leuten geschenkt. Kim, Sehun, Jong Suk, BigBang. Alle sind im Kaufrausch. Selbst meine Eltern haben mir schon ein Paket zukommen lassen. Ich weiß gar nicht so richtig, wo ich die ganzen Klamotten hin machen soll.
Die beiden Jungs haben sich mittlerweile einen Wein aufgemacht und unterhalten sich über Autos. Ich habe gar nicht erwartet, dass Ji Yong dieses Thema Mal so mitreißen würde, aber so kann man sich täuschen. Ich hingegen werde ziemlich müde, weshalb ich mich von den beiden verabschiede und ins Bett gehe. Zeitig schlafen gehen tut auch Mal gut, denn ich schlafe in letzter Zeit wirklich schlecht. Und wenn der Kleine erst einmal da ist, wird sich das nicht unbedingt ändern, sondern noch schlimmer werden. Dann schlafe ich jetzt einfach schon einmal vor.
-
Ein Kapitel kommt dann noch :)
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro