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Schnallt euch an. Der Roadtrip kann beginnen. 😏😂
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„Baby, bitte pass auf dich auf. Und melde dich. So oft es geht. Und fahr vorsichtig!" Ich liege in den Armen von meinem Freund, der Schwierigkeiten hat mich los zu lassen. Heut ist es endlich soweit. Heut beginnt der Roadtrip durch Südkorea. Ich bin tierisch aufgeregt, lasse es mir aber nicht anmerken, da Ji Yong tausendmal nervöser ist als ich und das nicht wegen seiner Tour, die heute beginnt. Er redet schon den ganzen Tag davon, wie viel Angst er um mich hat, da immer etwas passieren kann. Ich habe versucht ihn ein wenig abzulenken, doch er ist immer wieder auf das Thema zurückgekommen, hat mich so praktisch gezwungen mir ebenfalls Gedanken darüber zu machen.
„Benutze die Freisprechanlage, die Stefan dir eingebaut hat, damit wir telefonieren können. Und suche dir ab und zu ein Hotel, damit du nicht nur im Auto schläfst", mahnt mein Freund mich und lässt von mir ab. „Werde ich. Mach dir nicht so viele Sorgen", rede ich auf ihn ein, schaue dabei in seine wunderschönen Augen. Ich werde ihn vermissen, genauso wie ich die Auszeit genießen werde. „Ich liebe dich", flüstere ich. „Und ich liebe dich." Wir vereinen unsere Lippen zu einem innigen Kuss, den ich genieße als wäre es mein letzter, für immer. Wir lösen uns und schauen uns wieder in die Augen. „Mach jetzt los, sonst fällt es uns noch schwerer." Mit einem Klaps auf meinen Po verdeutlicht er mir, dass ich gehen soll, wie wenn man ein Tier in die Freiheit lässt.
Ich winke ihm, Kim und Sehun noch ein letztes Mal zu. Taehyun ist leider nicht da. Er wollte es sich einrichten, hat letztendlich doch keine Zeit gefunden. Dafür hat er mich angerufen und mir noch einmal vergewissert, dass ich mir keine Sorgen machen brauche, da es ihm gut geht. Ich habe es so hingenommen und will am besten gar nicht mehr daran denken.
Fröhlich grinsend steige ich in meinen Chevrolet, den ich liebevoll Hubert getauft habe und starte gleich den Motor. Der Sommer ist da, weshalb mein erstes Ziel das 45 minütig entfernte Incheon ist, um dort das Seebad zu besuchen. Es ist nicht so weit weg, so kann ich mich ein wenig an das Fahren gewöhnen, brauche aber noch nicht so lange am Stück fahren. Ich bin kaum auf der Autobahn, da höre ich das Klingeln meines Handys aus den Lautsprechern meines Autos. Die Stimme sagt zwischendrin den Namen meines Freundes. Ohne zu zögern nehme ich ab.
„Ji Yong, ist etwas? Habe ich etwas vergessen?", frage ich, ohne den Blick von der Straße zu nehmen. „Nein, ich wollte bloß wissen, ob du meinen Anruf auch wirklich annimmst", sagt er und verabschiedet sich gleich wieder. Bevor ich noch etwas sagen kann hat er auf gelegt und die Musik aus dem Radio spielt weiter. Ich hoffe ja, dass es nicht den ganzen Trip über so geht. Zwar freue ich mich, dass er sich Sorgen macht, aber zu sehr sollte er mich nicht nerven, schließlich will ich abschalten. Und das kann ich ab jetzt sehr gut.
Die Sonne scheint auf die Erde herab und auf der Autobahn ist nicht viel los. Im Radio läuft ein tolles Sommerlied, dass meine Stimmung nur verbessert. Laut singe ich mit und genieße den Wind, der durch das offene Fenster weht. Er ist nicht besonders kalt, sondern bringt eine angenehme Abkühlung. Es fühlt sich einfach toll an mit Hubert auf der Straße zu fahren, ohne jemanden neben mir zu haben, der mich mit belanglosen Dingen voll labert oder von mir verlangt vom Gas runter zu gehen. Einzig und allein die Geschwindigkeitsbegrenzung kann das.
Es ist doch irgendwie schade, dass ich schon nach einer dreiviertel Stunde in Incheon angekommen bin. Dennoch freue ich mich darauf, das Seebad zu erleben. Dort bleibe ich nicht allzu lange, denn danach fahre ich gleich weiter nach Yongin ins Everland, wo ich vielleicht über Nacht bleibe,, aber das entscheide ich spontan. Einige würden behaupten, einen Freizeitpark allein zu besuchen wäre langweilig und öde. Das finde ich nicht. So kann man selbst entscheiden mit welchen Geschäften man fährt und wie oft. Aber bevor ich am Abend dort hin gehe, parke ich meinen Van auf dem Parkplatz von dem Bad. Ich hole meine neue Kamera hervor, die ich mir extra für den Trip gekauft habe, hervor und mache die ersten paar Bilder von Hubert, mir und der Umgebung, die ich später in einem Blog hochladen werde. Kim hatte die Idee, sodass sie immer genau wissen, was ich wann gemacht habe. „Dann brauchst du dich nicht unter Druck setzen und jedem erzählen, was du gemacht hast", waren ihre Worte, auf die ich gern gehört habe. Die Internetseite dazu habe ich schon geschrieben und heut Abend verfasse ich den ersten Beitrag.
Doch davor genieße ich das, noch etwas kalte Wasser, des Sees. Hier ist nicht viel los, nur wenige Menschen liegen auf Handtüchern auf den Wiesen oder schwimmen in dem Wasser der Natur. Liegt vielleicht daran, weil das Wasser und auch die Umgebung wirklich noch nicht sehr warm ist. Doch mir macht das nicht viel aus und schwimme deshalb ein paar Runden in dem Nass. Zwischendurch mache ich ein Selfie, welches ich an Ji Yong sende. ‚Pass auf, dass dich die jungen Männer nicht weg schnappen, denn der Bikini ist heiß', schreibt er. Ich muss lachen. Diesen Pabo werde ich bestimmt vermissen. Es ist jetzt schon komisch zu wissen, dass ich diese Nacht und auch die restlichen Nächte ohne ihn verbringen werde. Aber das halte ich schon aus, denn das müsste ich sowieso, da er auf Tour ist. Er hat heut sein erstes Konzert in Seoul. Sicher ist er aber aufgeregter weil ich nicht da bin, als wegen dem Auftritt heut Abend.
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