#1
Mit den Gedanken total zerstreut, laufe ich durch das gesamte Haus, auf der Suche nach einem kleinen Plüschtier. Es kann doch nicht sein, dass der kleine Elefant einfach so weg ist.
Während ich verzweifelt nach dem Kuscheltier suche, fängt im Nebenraum Mika an zu weinen. Es lässt mich immer wieder verzweifeln, wenn sie traurig ist, sie ist doch mein kleines Baby.
Also beende ich meine Suche vorerst um meine Kleine ein wenig zu beruhigen. Schreiend liegt sie in ihrem kleinen Bettchen und strampelt wild umher. Sofort nehme ich sie hoch uns versuche sie zu beruhigen.
,,Sh.. Meine Kleine. Ich finde Lumpi bald. Und wenn der Appa nach Hause kommt, kann er was erleben. Ich habe ihm immer gesagt, er soll den Elefanten gleich wieder in dein Bett zurück legen", rede ich auf die kleine ein, was sie tatsächlich ein wenig ruhiger werden lässt.
Mit Mika auf meinem Arm streife ich wieder durch unser, noch nicht ganz fertig eingerichtetes, Haus. Wir sind erst vor einen Monat hier eingezogen, weswegen es hier noch aussieht wie sau und man nichts findet.
,,Ah da haben wir ihn ja", stelle ich fest, als ich im Badezimmer nach schaue. Warum der Elephant auf der Toilettenschüssel sitzt, verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Da war wohl mein lieber Mann etwas verpeilt.
Zufrieden versucht Mika das kleine Kuscheltier zu halten, schafft es aber nicht, weswegen ich es ihr vor die Nase halte und ein bisschen damit wackel.
,,Törö ich bin der Lumpi. Und wer bist du?", spreche ich den kleinen Elephanten mit einer verstellten Stimme. Begeistert gluckst sie auf und zieht ihre Mundwinkel etwas nach oben.
Doch so wie Babys eben sind, fängt sie im nächsten Moment wieder an zu weinen. Da hat wohl jemand Hunger. Oder eine volle Windel.
Jap es ist definitiv die Windel.
Während ich also dabei bin Mika eine frische Windel um zu machen, höre ich jemanden durch die Tür kommen. Verwundert frage ich durch die Wohnung wer das ist, da Jiyong eigentlich erst in zwei Stunden nach Hause kommt.
,,Ich bin es!", ruft die Stimme von Soo-Jung. Das habe ich ja total vergessen, dass der Künstler heute vorbei kommen wollte. Daran, dass er einfach so in unser Haus kommen kann, werde ich mich wohl nie gewöhnen. Aber ich wollte, dass er, und auch alle anderen wichtigen Personen, den PIN Code zu unserem Hau kennt. Einfach falls wirklich mal was schlimmes passiert.
,,Ich bin im Kinderzimmer", rufe auch ich und entdecke wenig später den Kopf von meinem Kumpel, den er durch die Tür steckt. ,,Kann ich rein kommen?", fragt Soo-Jung unsicher woraufhin ich nur lachen muss.
,,Natürlich. Die Kleine bleibt jetzt noch ein bisschen liegen. Sie mag es sehr gerne ohne Klamotten unter der Wärmelampe zu liegen", grinse ich und richte meinen Blick auf Mika. ,,Stimmt's? du magst es nackig zu sein. Nicht wahr? Mh." Ich küsse ihren Bauch auf und ab, woraufhin Mika wieder lächelt.
,,Sie ist so süß. Und vor allem sieht sie dir immer ähnlicher." Soo-Jung steht auf einmal hinter mir und beobachtet mich. Er hat Recht. Bei ihrer Geburt, vor zwei Monaten, hatte sie mehr asiatische Gesichtszüge. Aber umso älter sie wird, umso mehr verliert sie diese und sieht mehr nach mir aus.
,,Schade eigentlich. Ich habe gehofft, dass man gleich sieht, wer ihr Papa ist. Aber du bist trotzdem wunderschön", lache ich und fange an die kleine anzuziehen, was ihr nicht ganz so gefällt.
Trotz ihres Strampeln und Schreien schaffe ich es, sie anzuziehen und auf den Arm zu nehmen.
,,Lass uns ins Wohnzimmer", schlage ich vor, was Soo-Jung mit einem Nicken bejaht. Wir setzen uns auf die große schwarze Couch.
Mein Kumpel streckt die Arme aus und sofort verstehe ich was er will. Also lege ich Mika vorsichtig in seine starken Arme und schaue dabei zu, wie es ihr gefällt.
Sie hat einen Narren an dem Künstler gefressen. Immer wenn er da ist, ist sie besonders lieb und lacht viel, wenn er sie hält. Aber noch schlimmer ist es bei ihrem Patenonkel.
Wenn Taeyang da ist, will die gar nicht wieder zurück zu mir. Ganz ehrlich. Ich glaube wenn Mika älter ist, verliebt sie sich noch in den Sänger. Die Kleine starrt ihn jetzt schon immer so an, wie es die Teenager mit ihrem Schwarm machen. Zum Glück haben die beiden einen Altersunterschied von fast 30 Jahren.
Naja gut okay, das hält einige Leute doch nicht davon ab.. Nein stopp! Ich werde schon dafür sorgen, das meine Kleine und vor allem Taeyang schon artig bleiben.
,,Soo-Jung, sag jetzt mal, wie läuft es mit deiner Kunst?", versuche ich mich von meinen Gedanken abzulenken. Auf dem Künstler bildet sich ein breites Grinsen, während er mich mit seinen Augen fixiert.
,,Ich verkaufe in letzter Zeit sehr viele Gemälde, zu stolzen Preisen. Und das nicht nur national", erzählt er stolz. Sofort heftet sich mein Blick auf die rechte Wand, an der das Bild hängt, was Soo-Jung mir damals gemalt hat.
Zu der Zeit lief es zwar gut für ihn, aber seine Kunst war doch relativ unbekannt. Vor allem im Ausland. Umso mehr freue ich mich, das er anscheinend den Durchbruch ins Ausland geschafft hat. Er ist ein super Künstler. Keinem würde ich den Erfolg mehr gönnen als ihm.
,,Ich freue mich ja so für dich. Und wenn du es auch endlich mal schaffen würdest, Sarah deine Gefühlen zu beichten, wäre dein Leben perfekt", komme ich wieder auf dieses Thema zu sprechen.
Ja richtig, meine beste Freundin Sarah ist gemeint. Diese lebt nun auch in Seoul und versteht sich prächtig mit Soo-Jung. Jeder Blinde würde sehen, dass beide Gefühle für den jeweils anderen haben. Nur traut sich keiner von beiden etwas zu sagen. Seit drei Monaten versuche ich nun schon die zwei zu verkuppeln, scheitere aber kläglich, da beide zu schüchtern sind.
,,Fang nicht schon wieder damit an", murmelt Soo-Jung und richtet seinen Blick auf Mika um die Röte in seinem Gesicht zu verstecken. Aber ich habe sie gesehen und muss unwillkürlich Grinsen.
,,So wird das nie was", nörgel ich und schließe für einen kurzen Moment meine Augen.
Ich könnte jetzt hier auf der Stelle einschlafen. Mutter sein hätte ich mir ehrlich gesagt nie so hart vorgestellt. Klar wusste ich, dass es anstrengend wird, sich um ein Baby zu kümmern. Aber so sehr?
Ein Klingeln lässt mich meine Augen öffnen. Es ist nicht mein Handy das auf einmal die Geräusche von sich gibt, sondern Soo-Jungs.
Schnell reicht er mir Mika rüber um die Hände frei zu haben und telefonieren zu können.
Während er mit der Person am anderen Ende der Leitung spricht, beobachte ich Mika wie sie ganz ruhig schläft. Ab und zu zuckt sie mit einen Arm oder ihrem Gesicht, was immer total niedlich ist. Ich bin soh froh die Kleine zu haben. Das Mädchen macht mich so glücklich und vollkommen.
,,Du Elara, ich mach mich jetzt mal auf die Socken. Das war gerade.. Ehm.. Naja. Das war Sarah. Sie hat gefragt ob ich vorbei kommen will", rechtfertigt sich der Künstler, ehe er mir einen Kuss auf den Scheitel drückt und auf eine Antwort wartet.
,,Jetzt geh schon", lache ich. Soo-Jung der gerade noch da stand, als würde er seine Mutter nach Erlaubnis fragen, zuckt auf einmal zusammen und läuft fröhlich, wie ein kleines Kind, Richtung Haustür um sie letztendlich hinter sich zu lassen.
Kopf schüttelnd stehe ich auf um Mika in ihr Bett zu schaffen. Aber sobald ich mich aufgerichtet habe, wird sie wach und fängt wieder an zu weinen.
Also setzte ich mich wieder und fange an sie zu stillen, da sicherlich der Hunger ihr Problem ist.
Als wäre mein Haus heute ein Öffentliches Gebäude, wo jeder ein und ausgehen kann, kommt öffnet sich schon wieder die Tür. Doch dieses Mal ist es niemand von meinen Freunden sondern mein Mann höchst persönlich.
Voll bepackt, mit einer großen Tüte in seiner Hand, steht Jiyong in der Tür und grinst mich an. Seine schwarzen Haare fallen ihm locker ins Gesicht und lassen ihn, wie immer, so unglaublich gut aussehen.
,,Jiyong was machst du schon hier? Du kommst doch sonst immer später."
,,Ich weiß. Aber ich wollte dich überraschen Jagiya. Und die kleine auch", erklärt er mir auf meine Frage hin und hält die Tüte hoch. Er kommt zu mir und drückt mir einen Kuss auf meine Lippen, während Mika zufrieden Schmatzt.
Jiyong packt einen Karton aus der Tüte aus und zeigt mir das Bild. Es ist eine kleine Decke mit einem Bauernhof drauf. Dazu einen Spielbogen mit vielen Tieren.
Das ist so süß von Jiyong, da ich weiß, dass er mir zu gehört hat. Ich habe ihm, noch vor den Umzug, erzählt, dass wir so etwas noch brauchen, damit die Kleine auch mal im Wohnzimmer liegen kann.
Bevor ich Jiyong zum Dank küsse, ziehe ich mich wieder richtig an und hebe Mika an meine Brust um sie zu schaukeln.
,,Ich wusste du freust dich", grinst mein Mann selbstzufrieden und hockt sich im Schneidersitz auf den Boden, um anzufangen, das Geschenk auf zubauen.
Dabei schaue ich ihm genau zu. Während er sich alle Teile anschaut, fährt er sich immer wieder durch die weichen, schwarzen Haare um sie aus den Gesicht zu bekommen. Doch sie fallen ihm immer wieder zurück. Irgendwann stöhnt er deswegen genervt auf, weswegen ich kichern muss.
,,Wie war es heut auf Arbeit?", frage ich um die Stille, die aufgetaucht ist, zu überbrücken.
,,Ah.. Unser lieber Seungri war heute mal wieder besonders anstrengend. Ganz ehrlich, er hat sich kein Stückchen geändert. Er ist immer noch so frech und unhöflich", jammert der Sänger und befestigt eine Kuh an dem Bogen.
Da Mika eingeschlafen ist, will ich sie in ihr Bett bringen, werde aber von Jiyong aufgehalten, indem er aufspringt und sich vor mich stellt.
,,Darf ich?", fragt er zuckersüß und streckt die Arme aus. Ohne zu zögern lege ich sie in seine Arme und verfolge Jiyong mit den Augen, als er in Mikas Kinderzimmer verschwindet.
Leise schleiche ich mich hinterher, um ihm zu zusehen, wie er die Kleine ins Bett schafft. Nicht weil ich ihm das nicht zu traue. Nein im Gegenteil. Ich sehe nur zu gerne dabei zu, wie er sich um seine Tochter kümmert.
Gerade will er Mika ins Bettchen legen, da wird sie wach uns fängt wieder an zu schreien. Zu erst hat Jiyong einen entsetzten und hilfesuchenden Ausdruck im Gesicht.
Ich will schon eingreifen und helfen, als auf einmal seine liebliche Stimme erklingt und Mika langsam wieder ruhig wird. Er hat angefangen sie zu schaukeln und sie mit dem Elefanten abgelenkt, während er ihr If you vor singt. Das ist Mikas absolutes Lieblingslied von meinem Mann. Und meines auch.
So singt er also, ganz ruhig und lieblich und nicht nur unsere Tochter verliert sich in seiner Stimme, sondern ich auch.
Jiyong schafft es die Kleine ins Bett zu legen, ohne sie aufzuwecken und wird mit dem Gesang immer leiser, bis er aufhört und sich von dem Bettchen abwendet.
Als er mich im Türrahmen entdeckt, kann er nicht anders als zu Grinsen, genauso wie ich.
,,Du schlägst dich echt super. Ich bin so stolz auf dich", flüster ich, damit Mika nicht wach wird. Auf einmal spüre ich Jiyongs Lippen auf meinen und schließe die Augen um mich ganz hinzugeben. Seine Hände halten mein Gesicht. Sie lassen mich geborgen fühlen.
Als wir uns lösen schaut mir mein Mann eindringlich in die Augen, ohne die Hände von meinen Wangen zu nehmen, was meinen ganzen Körper erwärmen lässt.
Ja ich bin noch genauso in diesen Mann verliebt, wie damals als wir zusammen gekommen sind. Und mit jedem Tag wird unsere Liebe stärker und aufregender.
,,Jagiya. Ich habe Grund stolz auf dich zu sein. Du leistest jeden Tag so viel, nur, dass es mir und unserer Tochter gut geht. Noch dazu bist du immer für unsere Freunde und Familie da." Bei seinen Worten umfasse ich eine Hand und drücke mein Gesicht gegen seine Hand.
Diese Worte, sagt er mir fast jeden Tag. Er erzählt mir immer wie stolz er auf mich ist und wie sehr er mich liebt. Jiyong trägt mich auf Händen, sorgt damit, das unsere Ehe mehr als nur perfekt läuft. Jeden Tag macht er mich zum glücklichsten Menschen auf der Welt, was nicht immer einfach ist.
Erstens weil ich nicht immer einfach bin. Vor allem während und nach der Schwangerschaft war beziehungsweise ist es besonders schlimm, da ich oft gereizt bin. Doch Jiyong kommt damit klar und schafft es, mich besser fühlen zu lassen.
Der zweite Grund, dass wir es manchmal schwer haben, ist natürlich Jiyongs Karriere als Idol. Er hat nicht immer viel Zeit für uns. Aber dafür sorgt er oft dafür, dass er mal einen Tag mehr frei bekommt, um bei seine Familie zu sein. Es ist ihm wichtig, Mika mit aufwachsen zu sehen. Ich glaube, dass bedeutet ihm manchmal mehr als seine Arbeit.
Und dafür bin ich ihm so unglaublich dankbar.
,,Jiyong.. Ich liebe dich über alles", flüstert ich ohne den Blick von seinen Augen zu lösen.
,,Und ich liebe dich. Du und Mika, ihr seid alles für mich. Dich lass ich nie wieder gehen. Nie wieder!"
~
Tadaa. Das erste Special Kapitel.
Ich hoffe es gefällt euch und gibt euch einen kleinen Einblick in das Leben der drei. Ich hoffe ich habe das Thema gut umgesetzt WriteAbout123 😊💕
Für das zweite Kapitel habe ich eine Party, geplant.. mit den ganzen Freunden, damit es so richtig chaotisch wird.
Findet ihr die Idee gut?
Ich hoffe.
Naja das war's für heute. Man liest sich beim nächten Kapitel.
Lots of Loveee❤️ *fingerhearteu*
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