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This is Halloween (1)

"This is Halloween, this is Halloween, Halloween", summte ich leise vor mich hin, während ich am Esstisch saß und dabei das Messer in meiner Hand kraftvoll durch das saftige Fleisch gleiten ließ. Zufrieden betrachtete ich mein Werk. Das linke Auge war mir diesmal deutlich besser gelungen als das Rechte. Ich lächelte stolz. Mit sorgfältiger Präzision setzte ich das Messer erneut an, diesmal unterhalb der Augen.

"Pass auf, dass du dich nicht schneidest."

Ich zuckte kurz zusammen, als ein warmer Windhauch mich am Hals streifte und weiche Lippen vorsichtig an meiner Ohrmuschel knabberten.

"Wenn du dich so von hinten an mich anschleichst, ist das sehr wahrscheinlich", entgegnete ich in einem leicht strengen Tonfall.

Ich hörte, wie Chishiya amüsiert in sich hinein lachte, während seine Arme sich von hinten um meine Schultern legten.

"Warst du nicht immer scharf darauf, von mir gesund gepflegt zu werden?"

"Schon, aber ich würde es heute mal ausnahmsweise bevorzugen, keinen Finger zu verlieren", sagte ich und legte meinen Kopf weit in den Nacken, um ihn anzusehen. Chishiya umfasste mein Gesicht mit beiden Händen und hauchte mir einen zaghaften Über-Kopf-Kuss auf die Lippen.

"Na gut, da kann man nichts machen. Ich hätte ihn dir aber sicher wieder angenäht."

"Ein anderes Mal vielleicht", gluckste ich und wandte mich dann wieder meinem Kunstwerk zu.

"Wieso hat dein Halloween-Kürbis eigentlich Ohren?", fragte er, und beäugte ihn skeptisch über meine Schulter hinweg.

"Ganz einfach: weil es ein Katzen-Kürbis ist. Siehst du das nicht?", fragte ich mit vorgeschobener Unterlippe.

"Hmm, jetzt, wo du es sagst. Sonderlich gruselig sieht er so allerdings nicht aus."

"Nun, das ist ja auch die Deko fürs Klassenzimmer meiner 1. Klasse und nicht für Jack the Rippers Wohnzimmer."

Chishiya schnaubte leise. Er löste sich von mir und ging anschließend um den Tisch herum, um sich zu mir zu setzen. Von dort aus beobachtete er mich aufmerksam bei meiner Arbeit mit dem Messer.

"Wenn du so engagiert bist, könntest du ja noch einen als Dekoration für mein Büro machen. Ich dachte da vielleicht an die Nachbildung eines menschlichen Schädels", meinte er nachdenklich.

"Frag mich in ein paar Jahren nochmal, wenn meine Kürbis-Schnitzkünste sich ein wenig gebessert haben."

"Ich kann dir den Umgang mit einem Skalpell gern beibringen, wenn du willst", schmunzelte er und legte seinen Kopf auf den Händen ab.

"Ich glaube kaum, dass du Kürbisse mit deinen Patienten vergleichen kannst."

"Ach, glaub mir. Allzu viele Unterschiede gibt es da nicht. Vermutlich sind sie weniger nachtragend, wenn einem ein Fehler unterläuft."

Ich lachte über Chishiyas trockene Bemerkung.

"Na, dann zeig doch mal, was du drauf hast, Dr. Finkelstein¹", sagte ich mit einem herausforderndem Lächeln und reichte ihm ein einfaches Küchenmesser, "Du kannst dich gern an dem kleinen Patienten da drüben versuchen."

Ich deutete auf den Hokkaido-Kürbis, der auf der anderen Seite des Tisches lag.

"Gut, ich nehme die Herausforderung an", säuselte er in einem selbstgefälligen Ton und griff danach.

Nur wenige Minuten später war Chishiya damit beschäftigt, sorgfältig das Innere des Kürbisses auszuschaben. Während er seine Arbeit mit einer fast ärztlichen Genauigkeit durchführte, beobachtete ich ihn mit amüsierten Seitenblicken, wie er sich voll und ganz in diese Aufgabe vertiefte. Hier mit ihm zu sitzen und gemeinsam Zeit mit ihm zu verbringen, war etwas, dass ich in vollen Zügen genoss, einfach weil es unsere unterschiedliche Arbeitszeit eher selten zuließ. Besonders in den letzten Wochen hatte Chishiya im Krankenhaus ständig Überstunden machen müssen. Ich konnte mich kaum an seinen letzten pünktlichen Feierabend erinnern, geschweige denn an unseren letzten gemeinsamen freien Tag.

Ein vibrierendes Geräusch durchbrach kurzerhand meinen Gedankenfluss. Ich schielte kurz auf mein Handydisplay und sah Usagis Namen dort aufploppen. Schnell legte ich das Messer beiseite und wischte meine Hände an einem Küchentuch ab, um nach dem Gerät zu greifen.

Hey Tsuki!
Ich hoffe, es geht euch gut.
Hättet ihr beide vielleicht Lust am 31. auf unsere Halloween-Party zu kommen? Beginn wäre 18 Uhr. Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr kommt.

PS: Kostüme sind natürlich Pflicht.

Mein Gesicht hellte sich mit jedem Wort ihrer Nachricht zunehmend auf. Euphorisch sah ich zu Chishiya auf, der inzwischen von seinem Kürbis aufgeblickt hatte und mich fragend musterte.

"Usagi und Arisu laden uns zu ihrer Halloween-Party ein", verkündete ich mit aufgekratzter Stimme.

"Tatsächlich?", fragte er stirnrunzelnd, schüttelte mit dem Kopf und wandte sich dann wieder unbeirrt seiner Schnitzerei zu. "Ich glaube, das sind die Letzten, von denen ich erwartet hätte, dass sie eine Party geben."

"Und? Gehen wir hin?", drängte ich ungeduldig. "Bitte lass uns gehen!", setzte ich quengelnd hinterher, bevor er die Möglichkeit bekam, zu widersprechen. Meine Lippen formten den unwiderstehlichsten Schmollmund, zu dem ich in der Lage war.

Chishiya jedoch machte sich kaum die Mühe, auch nur den Kopf zu heben.

"Ich muss an Halloween arbeiten", sagte er so endgültig, als wäre das Thema damit automatisch beendet.

Doch so schnell gab ich nicht auf.

"Aber du hast Spätdienst an diesem Tag. Du könntest also später nachkommen."

"Vermutlich ist die Feier sowieso schon vorbei, wenn ich Dienstschluss hab. Du weißt, dass ich nicht immer pünktlich Feierabend machen kann."

Mein Blick verfinsterte sich zunehmend.

"Nein, das kannst du ja nie", knurrte ich missbilligend und verschränkte bockig die Arme. "Nicht mal für mich."

Er hielt kurz inne und seufzte schwer.

"Ich werde jetzt nicht mit dir darüber diskutieren, Tsuki", entgegnete er ruhig, "Von mir aus kannst du gerne dahin hingehen, wenn du das willst, aber dann tu es ohne mich. Solche gesellschaftlichen Events sind nicht mein Ding."

"Ach, komm schon, Chishi", versuchte ich es erneut mit flehendem Blick, während ich mich ein wenig über den Tisch zu ihm hinüberlehnte und sanft seinen Arm berührte, "Das ist unser erstes gemeinsames Halloween und wir haben schon so lange nichts mehr zusammen unternommen. Ich möchte dich so gern dabei haben. Wir könnten Partnerkostüme tragen. Das wird bestimmt toll", schwärmte ich.

"Tut mir Leid, Tsuki. Das ist einfach nichts für mich", entgegnete er tonlos, völlig unberührt von dem flehenden Ton in meiner Stimme, "Aber du wirst sicher auch ohne mich Spaß haben."

Seine Worte trieben mir ungewollt Tränen in die Augen. Die Enttäuschung und die Wut ließen sich nicht länger unterdrücken. Ich wusste, es war albern wegen eines dämlichen Halloween-Fests in Tränen auszubrechen, aber für mich war es mehr als nur das. Für mich wäre es eine Möglichkeit gewesen, endlich wieder ausgiebig Zeit mit Chishiya und unseren Freunden zu verbringen.

Aufgebracht machte ich mich von ihm los und erhob mich abrupt von meinem Stuhl.

"Darauf kannst du Gift nehmen. So einen Langweiler wie dich, braucht sowieso niemand", brachte ich mit bebender Stimme hervor, schnappte mein Handy vom Tisch und brauste dann in Richtung Schlafzimmer davon.

Dort angekommen, ließ ich mich deprimiert aufs Bett sinken, um meinen Emotionen freien Lauf zu lassen. Ungehemmt flossen ein paar leise Tränen aus mir heraus, obwohl ich mich gleichermaßen dafür schämte, mich wieder mal so wenig unter Kontrolle zu haben.

Als ich mich nach ein paar Minuten wieder ein wenig beruhigt hatte, zog ich mein Handy hervor, um eine Antwort an Usagi zu verfassen:

Hallo Yuzu,
Ich bedanke mich sehr für eure nette Einladung. Chishiya muss an dem Tag arbeiten, daher werde ich alleine kommen.
Ich freue mich schon, euch wiederzusehen!
Grüß Arisu ganz lieb von mir!
Bis dahin, Tsuki

*

Die Wochen vergingen und Halloween rückte immer näher. Chishiya und ich redeten zwar wieder miteinander, aber das Thema Halloween war seit unserer kleinen Auseinandersetzung nicht mehr zur Sprache gekommen. Innerlich war ich noch immer verletzt von seiner Ablehnung und irgendwie gelang es mir nicht so richtig, mich auf die Feier zu freuen, besonders da alle anderen mit ihren Partnern aufkreuzen würden. Kuina hatte mir schon ganz euphorisch mitgeteilt, dass sie und Ann in Partnerkostümen zur Feier auftauchen würden, was mich noch frustrierter machte, als ich ohnehin schon war. Mein geplantes Halloween-Outfit hätte als Partnerkostüm zusammen mit Chishiya eine wesentlich eindrucksvollere Wirkung gehabt.

"Ich habe heute mein Halloween-Kostüm gekauft. Hikari war mit mir zusammen in Nakano unterwegs", teilte ich Chishiya mit, als wir am späten Abend nebeneinander im Bett lagen. Chishiya, der gerade wieder in irgendeinem Roman vertieft war, ließ nur ein leises Brummen als Bestätigung vernehmen.

"Willst du nicht wissen, was es ist?", bohrte ich weiter, als er nicht antworte und rollte mich auf den Bauch, um den Kopf auf meinen verschränkten Armen zu platzieren.

Chishiya seufzte leise und löste seinen Blick kurz von den Seiten, um mich anzusehen.

"Was ist es?", fragte er mit einem leicht genervten Unterton, der mir keineswegs entging.

"Verrate ich nicht", gluckste ich und streckte ihm demonstrativ die Zunge heraus.

Chishiya rollte kopfschüttelnd mit den Augen und richtete sie dann konsequent wieder auf seine Seiten.

"Tja, wenn du mitkommen würdest, wüsstest du es", sagte ich mit leichtem Vorwurf in der Stimme.

Chishiya klappte plötzlich geräuschvoll sein Buch zu.

"Ich gehe jetzt schlafen. Gute Nacht", sagte er kurz angebunden, wandte sich von mir ab und löschte das Licht auf seiner Bettseite.

"Tsss...", entfuhr es mir abschätzig und drehte ihm dann ebenfalls den Rücken zu.

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Fortsetzung folgt am 31.10.

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¹ Dr. Finkelstein ist ein verrückter Wissenschaftler aus "The Nightmare Before Christmas"

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