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Kapitel 20

Nur wenige Minuten nachdem Chishiya die Tür hinter sich geschlossen hatte, hörte ich wie unten auf der Straße ein Motor startete. Panisch sprang ich wieder auf und lief zum Fenster, um es zu öffnen. Dann sah ich nur noch wie er mit unserem gekaperten Wagen in Richtung Shibuya davonfuhr. Inzwischen konnte ich keine einzige Träne mehr zurückhalten. Ich schluchzte laut auf und sank vor dem Fenster erneut hilflos auf die Knie. Der bittere Schmerz klammerte sich fest an mein Herz und breitete sich dann wellenartig in meinem gesamten Körper aus. Auf einmal fiel mir auch das Atmen wieder schwer fast als würde ein tonnenschweres Gewicht auf meiner Brust liegen, das mich erbarmungslos niederdrückte. Die Machtlosigkeit nichts unternehmen zu können, um ihm zu helfen, war in diesem Moment das Unerträglichste an der Situation. Wie sollte ich nur stundenlang still hier ausharren und abwarten bis irgendetwas passierte? Wie konnte ich untätig hier herumsitzen, während Chishiya - nein, alle übrigen Spieler - ihr Leben riskierten? Dachte er wirklich, dass ich mit meinem verstauchten Knöchel nichts ausrichten konnte, um zu helfen? Oder war das nur eine Ausrede von ihm gewesen und wollte er mich in Wirklichkeit sogar nur hier behalten, um mich nicht in Gefahr zu bringen?
So schön dieser Gedanke auch war, dass er auf mich aufpassen wollte, so wollte ich trotzdem nicht nur das kleine hilflose Mädchen sein, das von allen in Schutz genommen werden musste.
Meine Hände griffen nach dem Ausweis um meinen Hals und ich betrachtete zum gefühlt hundertsten Mal sein Foto darauf. Würde ich ihn je wiedersehen? Und wenn ja, würden wir weiterhin zusammenbleiben können? Angenommen das Ganze hier, Borderland, wäre nur eine Simulation, dann würde Chishiya auch nicht wirklich sterben und auch sonst niemand wäre wirklich gestorben. Aber vielleicht ist ja auch unsere Welt, die wir immerzu für die Echte gehalten haben, eine Simulation und Borderland ist die richtige Welt. Oder...nein- ich durfte nicht länger darüber nachdenken. Denn egal wie sehr ich mir den Kopf darüber zerbrach, würden wir ohnehin erst alles erfahren, wenn alle Bildkarten gewonnen sind. Genauso hatte die Pik-Königin es uns erzählt, kurz bevor sie starb. Und was hätte sie kurz vor ihrem Tod für einen Grund gehabt uns zu belügen? Was bedeutete, dass irgendetwas passieren musste, genauso wie auch Chishiya es gesagt hatte.
Ich hob etwas erschrocken den Kopf, als ein weiteres Mal unten vorm Haus ein Motor aufheulte. Schwach zog ich mich am Fensterbrett hoch. Einige Autos und Motorräder sausten auf der Straße vorbei ebenfalls unterwegs Richtung Shibuya. Offensichtlich war ich die einzige, die zurückbleiben musste.
"Verdammt, Chishiya. Denkst du wirklich, dass ich einfach brav hier bleibe?", brüllte ich wütend aus dem Fenster. "Das könnte dir echt so passen."
Dann knallte ich wütend das Fenster zu, schnappte mir Chishiyas grau-weißen Cardigan und zog ihn fix über. Nicht, weil ich nichts eigenes hatte, aber so fühlte ich mich ihm wenigstens etwas verbunden in seiner Abwesenheit. Ich griff nach meiner Gehhilfe für den Fall, dass ich sie vielleicht brauchen würde und fuhr mit dem Fahrstuhl dann bis ins Erdgeschoss. Unten auf der Straße setzte ich mich dann vor den Hauseingang auf die Treppe und wartete auf das nächste Fahrzeug, das seinen Weg nach Shibuya einschlagen würde. So unvernünftig ich auch war, so war ich doch noch vernünftig genug um zu wissen, dass ich den Weg nach Shibuya in meinem lädierten Zustand niemals zu Fuß schaffen würde. Also musste ich darauf vertrauen, dass mich irgendwer dorthin mitnehmen würde.
Ich wartete einige unerträgliche Minuten, während meine Füße unruhig hin- und herwippten. Doch kein einziges Fahrzeug war in Sicht- oder Hörweite. Ich stöhnte verzweifelt auf. Offenbar war das Schicksal gegen mich. Was sollte ich jetzt nur tun?
Langsam hob ich den Kopf und stand auf. Zielgerichtet ging ich wieder zurück ins Treppenhaus und nahm dann die Treppe hinunter zu den Kellerräumen. Die meisten der Kellerabteile waren bereits aufgebrochen. Ich vermutete, dass Chishiya das getan hatte, um ein paar nützliche Dinge wie meine Gehhilfe von dort zu entwenden. Und auch ich hatte die Hoffnung etwas zu finden, das mir helfen könnte. Im hintersten Kellerabteil fand ich dann endlich wonach ich gesucht hatte. Vorher jedoch kämpfte ich mich durch den ganzen Sperrmüll, der davor stand. Als ich mir genug Platz verschafft hatte, zog ich das Fahrrad mühevoll heraus und wischte es schnell mit einem herumliegenden Staubtuch ab. Dann fuhr ich das Rad mit dem Aufzug zurück ins Erdgeschoss. Es war mit Sicherheit nicht die beste Lösung, aber damit war ich immerhin noch etwas schneller als zu Fuß. Und da die Schwellung an meinem Knöchel inzwischen schon erheblich nachgelassen hatte, sollte das Fahrrad fahren für mich theoretisch kein Problem darstellen. Dennoch war ich mir unsicher, ob ich damit schnell genug war, um Shibuya noch rechtzeitig zu erreichen. Der einzige Vorteil war, dass ich in unserer Welt oft mit dem Fahrrad unterwegs gewesen war um meine Einkäufe praktischer transportieren zu können und daher immerhin genug Übung darin hatte. Ich schwang mich auf den Sattel, der ein wenig zu hoch eingestellt war für meine Größe, und fuhr los. Im Hinterkopf hatte ich zwar noch immer Chishiyas warnende Worte, dass ich ihm auf keinen Fall folgen sollte, aber...was soll ich sagen? Ich konnte wohl einfach nicht anders. Und auch, wenn er im Nachhinein sauer auf mich werden würde, würde ich dennoch immer wieder das Gleiche tun. In dieser Hinsicht war ich wohl unbelehrbar. Und wenn es um Chishiya ging, dann noch umso mehr.
Ich trat also energisch in die Pedale, um so schnell wie möglich vorwärts zu kommen. Währenddessen ließ ich die beiden Luftschiffe keine Sekunde aus den Augen. Unterwegs traf ich ein paar Spieler, die zu Fuß unterwegs nach Shibuya waren. Ich drehte mich nochmal flüchtig zu ihnen um, als mir bewusst wurde, dass ich zwei von ihnen kannte. Die eine der beiden Frauen war definitiv Kuina. Sie war auch diejenige, die mich ungläubig anstarrte als ich mit Lichtgeschwindigkeit an ihnen vorbeiradelte.
"Hey! Diese Jacke gehört doch Chishiya", rief sie mir empört hinterher, doch da war ich auch schon um sie nächste Kurve gebraust mit dem Blick nach vorn gerichtet. Hätte ich die Zeit gehabt, dann hätte ich definitiv kurz angehalten, aber ich war viel zu sehr in meinem Tunnelblick gefangen. Irgendwie hatte ich inzwischen auch ein seltsam ungutes Gefühl, was Chishiya betraf, auch wenn ich nicht genau sagen konnte, wieso. Vielleicht war es ja schon zu spät, wenn ich endlich dort ankam. Ich hatte mir zugegeben auch noch keinen Kopf darüber gemacht, was ich tun sollte, wenn ich unterwegs auf den Pik-König traf, doch ich versuchte wenigstens diesen Gedanken erstmal weit von mir weg zu schieben. Als ich nur noch wenige Meter von meinem Ziel entfernt war, lief erneut eine Spielerin direkt vor mir und drehte sich überrascht um, als sie mich klingeln hörte.
"Izumi?", fragte die Frau vollkommen erstaunt. Als ich erkannte, wer die Frau war, drückte ich die Bremse durch und schlitterte dabei ein Wenig aus der Kurve.
"Usagi! So sieht man sich wieder", sagte ich milde erstaunt und ließ das Fahrrad ungläubig auf den Asphalt fallen.
"Warum bist du denn mit dem Rad unterwegs?", fragte sie mit leicht amüsierten Unterton.
"Ich bin auf der Suche nach Chishiya. Hast du ihn vielleicht zufällig gesehen?", fragte ich unvermittelt. Sie musterte mich eingehend und runzelte dann ein wenig die Stirn.
"Nein, hab ich nicht. Ist das etwa... Chishiyas Jacke, die du da trägst?"
Ich lächelte etwas verlegen.
"Ja. Ich muss ihn unbedingt finden."
"Ich wusste nicht, dass ihr so... eng miteinander seid."
Ich antwortete nicht, aber anhand meiner glühenden Wangen musste ihr auch so klar sein in welcher Beziehung wir zueinander standen.
"Warum ist Arisu nicht bei dir?", fragte ich dann stattdessen um von mir selbst abzulenken.
"Wir sind gerade auf der Suche nach ein paar nützlichen Waffen gegen den Pik-König und haben uns daher kurz getrennt, aber er dürfte nicht weit von hier sein." Sie blickte prüfend nach oben in den Himmel. "Wir sollten uns sowieso darauf gefasst machen, dass der Pik-König bald hier auftaucht. Es ist besser, wenn du dann nicht alleine hier unterwegs bist. Lass uns zuerst zu Arisu gehen und dann suchen wir gemeinsam nach Chishiya."
Ich nickte etwas zögerlich. Die große Shibuya Kreuzung war nur noch wenige Meter entfernt von unserem jetzigen Standort. Irgendwo hier in der Nähe musste Chishiya sich theoretisch aufhalten. Und auch ich war immerhin der Meinung, dass es in der Nähe des Luftschiffs sicherer war zu zweit unterwegs zu sein. Da Usagi eine furchtlose Kämpferin war, fühlte ich mich in ihrer Nähe immerhin relativ gut aufgehoben. Ich ließ das Fahrrad also auf der Straße zurück und setzte meinen Weg zusammen mit Usagi zu Fuß fort.
"Also du und Chishiya, ja?", fragte sie immernoch etwas erstaunt. "Wie ist das denn passiert?"
Ich wandte meinen Blick etwas verlegen zur Seite.
"Das ist eine etwas längere Geschi-"
Plötzlich zuckte ich heftig zusammen, als mehrere aufeinanderfolgende Schüsse nicht weit von uns abgefeuert wurden. Usagi und ich starrten uns geschockt an.
"Wir sollten nachsehen, was da los ist."
Ich nickte und dann rannten wir los. Als wir uns der Shibuya Kreuzung näherten, hörten wir von weitem Arisus Stimme, was Usagi automatisch schneller werden ließ, während ich zunehmend hinter ihr zurückblieb. Ich spürte wie etwas in meinem Knöchel zerriß und japste laut auf. Unter starken Schmerzen lief ich weiter. Jetzt noch kurz vorm Ziel schlapp zu machen kam überhaupt nicht in Frage. Zudem gab es inzwischen nichts mehr, was ich zu verlieren hätte. Usagi bemerkte nicht, dass ich hinter ihr zurückblieb. Die Stimme von Arisu schien sie zu Höchstleistungen zu animieren und irgendwie konnte ich das gut nachempfinden. Ich würde dasselbe für Chishiya tun.
Mein Fuß jedoch machte nicht mehr länger mit. Ich stützte mich haltsuchend an einem alten Motorradwrack ab und sah, dass mein Knöchel wieder dick angeschwollen war. Ich hatte es wohl leicht übertrieben. Als ich aufblickte, stand Usagi nur wenige Meter vor mir und hielt erleichtert inne.
"Arisu", sagte sie.
Doch Arisu war nicht derjenige, den ich zuerst registrierte. Es war jemand, dessen Stimme mich bei ihrem bloßen Klang erschaudern ließ.
"Ach ja, dich hab ich ja ganz vergessen", schnarrte diese bedrohlich. Dann hob er den Arm und zielte mit seiner Waffe auf Usagi. Ich zuckte ebenfalls zurück und kauerte mich schützend hinter dem Motorrad zu einer Kugel zusammen. Dann hörte ich wie Arisu verzweifelt nach Usagi rief. Ich kroch etwas hinter dem Fahrzeug hervor um einen Blick auf das Geschehen zu erhaschen. Es war tatsächlich Niragi oder besser gesagt der abgewrackte Teil, der noch von ihm übrig war. Die Brandmale auf seinem Körper und die abwetzte Kleidung, die in Fetzen an seinem Körper hing, ließen ihn aussehen wie das letzte Überbleibsel einer verheerenden Zombie-Apokalypse. Doch dann wurde mein Blick auf etwas anderes gelenkt. Meine Augen weiteten sich vor Entsetzten. Es war Chishiya. Genau wie ich hockte er hinter dem Fragment eines Fahrzeugs und schien sich dort zu verbarrikadieren. Als unsere Blicke sich trafen, wirkte er nicht sonderlich überrascht mich zu sehen, vielmehr besorgt, während ich meinen Blick nicht von ihm losreißen konnte.
"Und wen haben wir denn da? Wenn das nicht meine süße Zuckerpuppe ist." Als ich bemerkte, dass Niragi mit seiner Waffe jetzt genau in meine Richtung deutete, war ich starr vor Schreck. "Wie war dein Name nochmal? Tsuyu oder so? Na ja egal... du bist mir eh immer gehörig auf die Nerven gegangen, du vorlautes Gör." Er feuerte ein paar Schüsse in meine Richtung ab, doch ich kauerte mich weiter hinter dem Motorrad zusammen, das seinen Angriffen vermutlich nicht mehr lange standhalten würde. "Du hast doch auch die ganze Zeit nur auf mich herab gesehen. Dein Blick war von Anfang an so voller tiefer Abscheu, dass ich einfach nicht anders konnte als dich als Opfer auszuwählen. Du wolltest es doch so, nicht wahr? Dieses kleine bisschen Aufmerksamkeit hat dir doch gefallen."
Erneut trafen Schüsse auf das Motorrad hinter mir. Ich konnte gerade noch rechtzeitig entkommen, bevor das Fahrzeug von der Wucht der Kugeln wie eine leere Blechdose umgepustet wurde.
Als ich allmählich meinen Kopf wieder hob, war sein Gesichtsausdruck zu einer irren Fratze verzerrt. Langsam machte sich jedoch auch die brodelnde Wut in meinem Bauch bemerkbar. Unter Anstrengung rappelte ich mich auf und klammerte mich dabei an einem Verkehrsschild fest um nicht umzufallen.
"Niragi", brüllte ich lautstark zu ihm hinüber, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. "Ich glaube du verwechselt da etwas, denn um ehrlich zu sein, habe ich vielmehr Mitleid mit dir, weil du vollkommen alleine in der Welt da stehst, völlig egal ob es diese hier ist oder irgendeine andere. Ich habe Mitleid, weil du nie nachempfinden wirst, wie es ist sich um jemanden zu sorgen, den man von ganzem Herzen liebt und weil dich widerrum nie jemand vermissen wird, wenn du an all deinem Hass erstickst und qualvoll dabei krepierst. Jeder ist für sein eigenes Glück verantwortlich, doch du machst lieber Andere verantwortlich für dein Leid, weil es eben so viel einfacher ist die Schuld von sich zu weisen, als sich seine Fehler endlich einzugestehen. Ist es nicht so?"
Niragi knurrte und deutete mit seiner Pistole jetzt direkt in meine Richtung.
"Du kleine Schlampe. Tu nicht so, als wüsstest du irgendwas über mich! Ihr seid doch alle nicht viel besser als ich!"
Als er abdrückte, zuckte ich zusammen und hielt mir schützend die Hand vor Augen. Kurz darauf ertönte ein weiterer Schuss. Als ich die Hände langsam sinken ließ, sah ich direkt auf Chishiyas Rücken. Ein roter Fleck breitete sich auf seiner weißen Jacke aus. Dann sackte er kraftlos in sich zusammen. Ich fing ihn gerade noch rechtzeitig ab, bevor er auf den harten Asphalt aufschlug und drückte völlig aufgelöst meine Hand auf seine Blutung.
"Wieso hast du das gemacht, vedammt?", wimmerte ich verzweifelt.
"Ich dachte ich probiere einfach mal was Neues", brachte er schwach hervor und lächelte seltsamerweise dabei. Auch Arisu und Usagi waren sofort aufgesprungen und knieten dicht neben Chishiya, völlig erschüttert von dem, was gerade passiert war.
"Wie kannst du denn jetzt nur lächeln?", fragte ich und schluchzte dabei laut auf.
"Liegt wohl an den Leuten, die ich hier kennenlernen durfte so wie Kuzuryu oder auch Arisu." Er öffnete träge die Augen und sah den Angesprochen an. Dann fiel sein Blick auf mich. "Und natürlich meine Stalkerin, die niemals auf das hört, was ich ihr sage."
Ich lächelte unter Tränen.
"Hey!", ergriff Arisu plötzlich das Wort. "Was wolltest du mir denn vorhin sagen?"
Chishiya stöhnte unter Schmerzen auf, als er versuchte auf Arisus Frage zu antworten. Ich presste gequält die Lippen zusammen, weil es sich beinahe so anfühlte als verspürte ich seine Schmerzen am eigenen Leib. Das Blut rann noch immer ungehindert aus seiner Brust, während ich versuchte es mit meiner Hand irgendwie zu stoppen. Ich würde Chishiya unter keinen Umständen einfach aufgeben. Nicht nach allem, was wir zusammen durchgemacht hatten.
Plötzlich setzte Chishiya wieder zum Sprechen an:
"Ich finde anständige Leute sind irgendwie Idioten. Ich kann nicht anders ich muss mich einfach für ihren Fleiß und ihre Strebsamkeit lustig machen. Ich hab ihren guten Willen immer hasst." Er lächelte wieder. "Aber ich war einfach nur neidisch, denn sie hatten etwas, das ich nicht hatte." Sein Blick schweifte wieder zu Arisu. "Ich hab mich wie der traurigste, widerlichste und nutzloseste Mensch aller Zeiten gefühlt. Und das war schrecklich."
Seine Worte berührten mich und verdeutlichen wie sehr ihn die letzten Wochen verändert hatten. Ich erinnerte mich noch gut, dass er im Beach damals relativ unbekümmert war,völlig egal, um was es dabei ging. Er hatte sich stets aus allem herausgehalten und sich stattdessen nur um sich selbst und deine eigenen Ziele gekümmert statt um die Probleme der Anderen. Chishiya war das lebende Beispiel dafür, dass Menschen sich zum Positiven ändern konnten, wenn sie es zuließen.
"Das verstehe ich", sagte Arisu.
"Ich wusste, dass du das verstehst, Arisu."
"Pech gehabt. Jagdgewehre sind nicht so tödlich wie du denkst", unterbrach uns Niragis spöttische Stimme. Arisu sprang sofort auf, während ich hasserfüllt zu Niragi sah, der halbtot auf der Straße lag, jedoch offensichtlich immer noch lebendig genug war, um uns weiter mit seiner Existenz zu belästigen. "Tu mir bitte einen Gefallen: Sag nicht, dass ich der Böse bin. Wenn es 7 Milliarden Menschen wie mich gäbe, weißt du, was dann wär: dann wärt ihr die Bösen verstehst du. Du hast einfach verdammt großes Glück. Glück, dass du zur Mehrheit gehörst."
Ich war mir nicht sicher, was ich von Niragis Worten halten sollte. Für mich war es nur eine weitere Ausrede sein durchtriebenes Verhalten zu rechtfertigen für das es in Wirklichkeit keine Rechtfertigung gab. Meine Gedanken jedoch wurden von einem dunklen Schatten abgelenkt, der die Straße schlagartig verdunkelte.
Wir blickten auf und sahen wie das Luftschiff des Pik-Königs über unsere Köpfe hinwegflog.
Arisu setzte sich sofort in Bewegung und lief aufgeregt hinüber zu Usagi, die sich inzwischen wieder aufgerichtet hatte und ebenfalls in den Himmel sah.
"Es geht los."

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