Kapitel 14
Im ersten Moment war ich wie gelähmt vor Schreck, dann überschlugen sich meine Gedanken. Aber in Wirklichkeit war es nur ein einziger Gedanke: Chishiya.
Mehr brauchte es auch nicht, um meine Beine in Bewegung zu setzen. Völlig kopflos rannte ich den Hügel hinab auf der Suche nach grünen Pfeilen, die mich zu dem Spiel leiten würden. Ich rannte als hinge mein eigenes Leben davon ab, ohne das Luftschiff für eine Sekunde aus den Augen zu lassen und war in diesem Moment froh, dass ich mich heute Morgen für die Boots entschieden hatte. Der Weg zum Gerichtsgebäude war noch weiter als ich anfangs angenommen hatte. Trotzdem dachte ich nicht daran anzuhalten.
Meine Füße waren flink wie immer, doch meine Atmung war nach wie vor erbärmlich. Ich schnappte hörbar nach Luft und verspürte irgendwann ein schmerzhaftes Stechen in der Seite. Das alles ignorierte ich jedoch. Ich hustete gequält auf von dem plötzlichen Sauerstoffmangel und war dadurch gezwungen meine Geschwindigkeit etwas zu drosseln. Ich hatte diesmal kein Spray bei mir. Gar nichts.
Als das Luftschiff nach einer gefühlten Ewigkeit endlich in Sichtweite rückte, holte ich ein letztes Mal alles aus mir raus, was möglich war.
Eine allerletzte Ampel kreuzte meinen Weg und dann blieb ich atemlos stehen und stemmte meine Hände in die Knie, um nicht umzukippen. Keuchend blickte ich zu den Stufen hinauf, die zum Eingang führten. Weit und breit war niemand zu sehen. Ich nahm die lange Treppe nach oben und blieb vor der großen schweren Eingangstür stehen. Mit letzter Kraft rüttelte ich an der Glastür, doch wie erwartet gab sie kein Stückchen nach.
"Chishiya...", rief ich verzweifelt und sank völlig erschöpft zu Boden.
Dann brach ich endgültig in Tränen aus, weil ich wusste, dass es zu spät war. Das Spiel hatte bereits begonnen. Mein Körper begann unkontrolliert zu zittern. Noch nie hatte ich mich so vollkommen machtlos gefühlt wie in diesem Augenblick. Wie sollte ich nur weitermachen, wenn er da drin sterben würde?
Schwächelnd zog ich mich wieder auf die Beine, weil ich noch nicht gewillt war einfach aufzugeben. Ich umrundete das gesamte Gebäude auf der Suche nach weiteren Eingängen, doch dieser Betonklotz schien wie eine unüberwindbare Festung zu sein. Für einen Moment dachte ich sogar darüber nach die Glastür mit einem Stein zu zertrümmern, andererseits wirkte das Glas sehr robust, beinahe wie Panzerglas. Und selbst wenn ich das geschafft hätte. Was dann? Einfach in das Spiel platzen und Chishiya retten? Ich wusste so einfach war das nicht.
Resigniert ließ ich mich auf die untersten Stufen sinken. Mein Körper bebte noch immer vor Angst und ich wusste, dass ich mich nicht eher wieder von der Stelle bewegen würde bis das Spiel vorbei war. Während ich wartete, umklammerte ich hilfesuchend meine Beine und vergrub mein Gesicht entmutigt in den Armen. Dann begann ich erneut leise zu schluchzen. Ich weinte so lange bis keine einzige Träne mehr übrig war und verlor irgendwann jegliches Zeitgefühl. Saß ich erst einige Minuten hier oder schon Stunden? Ich wusste es nicht. Irgendwann fragte ich mich, ob es wirklich so eine gute Idee gewesen war hierher zu kommen. Was erwartete ich, wenn Chishiya je wieder herauskam? Dass er mir um den Hals fallen würde? Mit Sicherheit nicht...
Trotzdem war ich unfähig mich von der Stelle zu bewegen. Das Spiel musste bereits eine halbe Ewigkeit andauern. Mit jeder weiteren Minute, die verging, wurde ich aufgelöster und ich schaffte es nicht einmal mehr einen klaren Gedanken zu fassen.
Ich seufzte unendlich schwer auf.
"Was zur Hölle mache ich hier eigentlich?", fragte ich beinahe wütend an mich selbst gerichtet.
"Das würde ich auch gern wissen", antwortete eine vertraute Stimme direkt hinter mir.
Völlig fassungslos hob ich den Kopf. Dann sprang ich auf und drehte mich um. Chishiya stand mit verschränkten Armen vor mir, so lässig wie eh und je und musterte mich mit neutraler Miene. Er wirkte weder verärgert noch sonderlich überrascht mich wiederzusehen. Ich hingegen starrte ihn vollkommen perplex an beinahe wie eine gottgleiche Erscheinung.
"Du lebst", hauchte ich und konnte nicht verhindern, dass meine Augen sich erneut mit Tränen füllten. Ohne großartig darüber nachzudenken, ging ich zu ihm, legte meine Arme um seinen Körper und zog ihn fest an mich. Ich merkte wie Chishiya sich etwas versteifte als ich mich an ihn presste. "Ich hatte solche Angst um dich", murmelte ich gegen seine Schulter, während mein Herz beinahe aus meiner Brust sprang. Ich war so erleichtert, dass es mir für einen Moment völlig egal war, was Chishiya von mir dachte.
"Du bist und bleibst eben eine Stalkerin", sagte er schließlich mit ruhiger Stimme. Dann spürte ich wie seine Arme meinen Körper umschlossen und er mich beinahe sanft an sich drückte. In meinem Inneren breitete sich augenblicklich ein warmes prickelndes Glücksgefühl aus.
"Wirst du denn nicht gern von mir gestalkt?", flüsterte ich gegen sein Ohr.
Chishiya löste die innige Umarmung um mir für einen langen Augenblick tief in die Augen zu sehen. Mein Herz fühlte sich an als wäre es kurz vorm Zerspringen als er mir eine lose Haarsträhne hinters Ohr schob.
Langsam beugte ich mich zu ihm vor und da Chishiya nicht zurückwich, wurde ich kurzzeitig selbstsicher, doch plötzlich legte er die Hand auf meine Schulter um mich zu stoppen. Er hielt kurz inne und wandte sich etwas um. Ich folgte seinem Blick und wir sahen wie das Luftschiff des Karo-Königs zu Asche und Staub zerfiel. Doch das war offenbar nicht das, was Chishiyas Aufmerksamkeit erregt hatte.
Es war ein weiteres Luftschiff, das langsam hinter dem Gebäude auftauchte und genau auf uns zukam.
"Wir müssen sofort von hier weg", sagte er und griff nach meiner Hand, um mich hinter sich her zu ziehen.
Ich hatte kaum realisiert, was geschah, da hörte ich ohrenbetäubende Schüsse hinter uns. Ich drehte mich um und sah den Banner des Pik-Königs aus den Augenwinkeln fast direkt über uns schweben.
Panik kam in mir auf, doch Chishiya hielt meine Hand noch immer fest umklammert. Meine Beine fühlten sich weitaus schwerer an als vorhin, fast wie Blei. Ich konnte mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal in meinem Leben so viel Rennen musste wie in den letzten paar Stunden. Ich merkte wie ich bereits nach kurzer Zeit verzweifelt nach Luft rang, doch die Schüsse hinter uns wurden mit jeder Sekunde lauter. Dann explodierte etwas direkt neben uns. Staub wurde aufgewirbelt und ich begann wieder zu husten.
Chishiya ließ mich trotzdem keine Sekunde lang los, doch inzwischen hatte ich erhebliche Probleme ihn aufzuholen. Wir liefen in einen weitläufigen Park, wo es bis auf ein paar Bäume und Büsche kaum Versteckmöglichkeiten gab.
"Chishiya, ich kann nicht mehr...", keuchte ich schwach.
Inzwischen brannte es so sehr in meiner Lunge, dass ich nicht länger auf meine Füße achtete. Schon kurz darauf merkte ich wie ich mit dem rechten Fuß an einer Wurzel hängen blieb und ein stechender Schmerz in meinen Knöchel fuhr als ich kurz darauf zusammensackte.
Chishiya reagierte schnell und kam zu mir zurück. Er zog mich wieder hoch, doch ich merkte schnell, dass ich nicht mehr ohne Schmerzen auftreten konnte.
"Lauf! Ich schaff das schon", sagte ich abwehrend. Als wir uns herumdrehten, war der Pik-König bereits so nah, dass wir seine Silhouette in der Ferne ausmachen konnten. Chishiya jedoch rührte sich keinen Millimeter. "Wir sterben beide, wenn du jetzt nicht sofort verschwindest!", schrie ich ihn unbeherrscht an.
Er drehte mir den Rücken zu und ging dann in die Hocke.
"Spring auf. Los!"
Ich seufzte und legte ergeben meine Arme um seinen Hals. Chishiya zog mich hoch und griff nach meinen Beinen. Mit mir auf dem Rücken war er noch viel langsamer und ich hatte Angst, dass das unser Todesurteil war. Der einzige beruhigende Gedanke, der mir kam, war, dass wir dann immerhin zusammen sterben würden. Beinahe wie Romeo und Julia. Tragisch, aber auch irgendwie romantisch. Ich zuckte heftig zusammen als erneut ein lauter Knall dicht hinter uns ertönte. Die Bäume hatten inzwischen die Sicht etwas versperrt, sodass er immerhin nicht genau wusste, wo wir uns gerade aufhielten.
Wir gelangten zu einem Spielplatz mit einem riesigen Klettergerüst, das etwas Ähnlichkeiten mit einer Ritterburg hatte. Ganz obendrauf waren mehrere dieser kleinen Holzhäuschen angebracht, die man nur mit Kletterseil oder über eine schmale Leiter erreichen konnte. Chishiya visierte eines an und blieb genau davor stehen.
"Versuche an dem Seil hochzuklettern", wies er mich an und drehte sich so, dass ich es mit den Händen fassen konnte.
"Dein Ernst?", fragte ich bestürzt.
Doch als die Schüsse wieder lauter wurden, griff ich nach dem Seil und hangelte mich langsam daran hoch. Meine Armkraft ließ leider etwas zu wünschen übrig, aber es waren nur wenige Meter bis nach oben, also versuchte ich mühsam hinauf zu klettern.
Chishiya wartete geduldig bis ich angekommen war. Erst dann folgte er mir hinauf, indem er die Leiter auf der anderen Seite nahm. Ich zuckte panisch zusammen als erneut Schüsse in unsere Richtung abgefeuert wurden und es klang so als ob sie etwas getroffen hätten. Vermutlich einen der Holzbalken, denn kurz darauf vibrierte unsere Umgebung wie bei einem Erdbeben. Ängstlich kauerte ich mich in einer Ecke zusammen, während ich noch immer angestrengt versuchte meinen Atem unter Kontrolle zu bringen.
Chishiya legte den Finger an seine Lippen. Ich wünschte es wäre so einfach still zu sein, wenn man kurz davor war zu kollabieren. Er rückte näher an mich heran und legte dann vorsichtig seine Hand auf meinen Mund darauf bedacht, dass ich noch immer durch die Nase atmen konnte. Ich versuchte die Luft anzuhalten und für einen kurzen Augenblick war es vollkommen still bis auf die leisen bedachten Schritte draußen auf dem sandigen Untergrund.
Als ich es endlich geschafft hatte etwas ruhiger zu atmen, nahm ich Chishiyas Hand weg, ließ sie jedoch nicht los, sondern umklammerte sie fest mit meiner eigenen Hand. Als er sie fest drückte, lächelte ich leicht trotz meiner allzu gegenwärtigen Todesangst und meinem laut hämmernden Herzen in meiner Brust.
Wir verharrten dort bis die Schritte schließlich gänzlich verklungen waren und warteten zur Sicherheit noch ein wenig länger. Dann ließ Chishiya meine Hand urplötzlich los und richtete sich etwas auf um aus dem kleinen vergitterten Fenster zu sehen.
"Ich glaube er ist weg. Das Luftschiff ist weitergezogen."
Ich atmete erleichtert auf und griff stöhnend nach meinem geschwollenen Knöchel. "Lass mich den Fuß mal sehen", sagte er als er mich dabei beobachtete. Ich stellte ihn so hin, dass er besser herankam. Chishiya hob ihn etwas an und zog mir dann den Schuh aus. Behutsam tastete er über den dicken Knöchel, doch diese leichte Berührung reichte schon um meinen Fuß schnell wieder zurückziehen zu lassen.
"Kannst du ihn bewegen?" Ich versuchte es, doch auch das war nur unter Schmerzen möglich. "Scheint als wär dein Sprunggelenk etwas angerissen."
"Und das heißt was?"
Er lächelte etwas belustigt.
"Du hast dir den Knöchel verstaucht. Aber das Positive ist, dass deine Bänder vermutlich nicht komplett gerissen sind, also wird es wohl relativ schnell ausheilen."
Ich nickte verstehend.
"Das... klingt gut, schätze ich."
Immerhin waren wir dafür noch am Leben. Da ist eine Verstauchung des Knöchels wohl noch das kleinere Übel.
Ich griff nach meinem Schuh und zog ihn mir dann wieder über. Chishiya währenddessen hielt immernoch Ausschau nach dem Luftschiff, doch es schien inzwischen in sicherer Entfernung zu sein.
"Ich werde schonmal vorgehen. Du wartest kurz hier", wies er mich an und kletterte die Leiter wieder hinab. Ich setzte mich ebenfalls in Bewegung und kroch zu der Leiter, um Chishiya eingehend zu beobachten.
"Und nun?", fragte ich unsicher, als er unten angekommen war und sich etwas Sand von seiner Jacke klopfte. "Wie komme ich jetzt wieder runter?"
Chishiya sah hoch zu mir und zuckte mit den Schultern.
"Sieht aus, als müsstest du springen."
Ich starrte ihn ungläubig an und lachte dann tonlos auf.
"Was? Niemals."
"Dann muss ich dich wohl hierlassen."
Er steckte seine Hände in die Jackentaschen und sah mich dann triumphierend an.
"Ich hasse dich, Chishiya", knurrte ich.
"Das höre ich nicht zum ersten Mal." Ich schob etwas trotzig die Unterlippe vor. Dann ging er etwas zurück und streckte die Arme aus. "Keine Sorge. Ich fang dich auf, okay?"
"Achso? Mit deinem verletzten Arm meinst du?", schnappte ich.
Chishiya seufzte.
"Ja. Mach dir deswegen keine Sorgen. Der Arm ist schon fast wieder wie neu."
Ich schnaubte.
"Als ob..."
"Nun mach schon. Ich verspreche, dass ich dich nicht fallen lasse." Ich blickte noch einmal prüfend hinab. Drei Meter waren es bestimmt bis nach unten. Andererseits vertraute ich auch darauf, dass Chishiya mich nicht einfach meinem Schicksal überlassen würde. "Tsuki, bitte!"
Er sah mich diesmal ungewohnt eindringlich an, was mich zugegeben etwas schwach werden ließ.
"Also gut."
Ich schwang meine Beine über die Brüstung und sah dann hinab zu Chishiya, der seine Arme noch immer in meine Richtung ausgestreckte. Dann schloss ich die Augen und stieß mich mit meinem gesunden Fuß ab. Ich hörte mich kurz schreien, doch im nächsten Moment klammerten sich Chishiyas Arme fest um meine Tallie, während meine Hände sich an seinem Nacken festhielten. Dann setzte er mich sanft auf dem Boden ab ohne die Umarmung zu lösen. Er zog mich an sich heran und seine Lippen berührten dabei zärtlich meine Stirn.
"Es tut mir Leid, Tsuki", murmelte er leise gegen meinen Kopf, während ich nicht wusste wie mir überhaupt geschah. Mein Puls überschlug sich beinahe bei seiner innigen Berührung und ich war mir sicher meine Beine würden jeden Moment nachgeben.
"Was denn?", fragte ich, obwohl ich es natürlich genau wusste.
"Alles."
"Also tut es dir auch Leid, dass du mich gerade gerettet hast?"
Er lächelte hörbar.
"Nein, das nicht. Das war beabsichtigt."
Seine Lippen lösten sich von meiner Stirn und ich sah nervös zu ihm auf. Der Blick, mit dem er mich jetzt musterte, war ungewöhnlich sanft und warmherzig. Meine bebende Hand legte sich auf seine Wange und strich zaghaft darüber. Dann beugte ich mich ein weiteres Mal zu ihm vor, diesmal jedoch legte ich meine Lippen vorsichtig auf seine. Zum Glück ließ Chishiya mich währenddessen nicht los, sonst wäre ich womöglich vor lauter Euphorie zusammengebrochen als er begann meinen Kuss etwas zurückhaltend zu erwidern.
Seine Lippen bewegten sich noch zögerlich, während ich etwas fordernder war. Meine Hände legten sich wieder in seinen Nacken und zogen ihn näher zu mir. Dann fühlte es sich an als ob er in den Kuss hineinlächelte.
Ich löste mich von ihm und sah ihn verwirrt an.
"Was ist?"
Er schüttelte den Kopf.
"Nichts. Ich glaube nur...dass ich nicht der Held bin, nach dem du suchst."
Ich sah ihn reglos an. Dann hob ich die Hand und strich liebevoll durch sein Haar.
"Das stimmt nicht, Chishiya. Du bist alles, was ich je wollte. Ich weiß, dass ich anfangs vielleicht eher wie ein verrückter Groupie auf dich gewirkt habe, aber..." Ich zögerte einen langen Moment. "...ich mag dich wirklich. Der Gedanke daran, dass du im Spiel sterben könntest, war unerträglich für mich."
Ich sah ihm tief in die Augen und ein winziges Lächeln umspielte seine Lippen.
"Ich habe inzwischen auch nachgedacht und mir ist klar geworden, dass ich das eine Leben, was ich habe nicht vergeuden sollte. Es ist genauso viel wert wie jedes andere Leben und wenn das alles vorbei ist, möchte ich zurück, um es beim nächsten Mal besser zu machen." Er zog mich wieder ein wenig zu sich und küsste meine Stirn. "Und ich werde dich hier nicht zurücklassen."
Seine Worte berührten mich so sehr, dass ich eine Gänsehaut bekam. Aus Chishiyas Mund was das fast sowas wie eine Liebeserklärung. Am liebsten hätte ich ewig mit ihm hier gestanden in unserer innigen Umarmung, dabei wusste ich wie schnell sich alles wieder ändern konnte.
"Wir sollten erstmal wieder zurückgehen, damit ich mich um deinen Knöchel kümmern kann", sagte er irgendwann und strich erneut eine Locke aus meiner Stirn.
"Nun... leider hab ich alle meine Sachen zurücklassen müssen. Eine Frau und ein Junge haben mich letzte Nacht bei sich aufgenommen und ich bin vorhin Hals über Kopf weggerannt als ich gesehen hab, dass das Spiel des Karo-Königs bald anfängt."
Chishiyas Miene wirkte erstaunt und amüsiert zugleich.
"Du bist wirklich unglaublich. Allerdings wäre es trotzdem vernünftiger, wenn wir zuerst zu mir gehen. Deine Sachen können wir später immer noch holen."
Ich nickte zögerlich und dachte an alle meine Zeichnungen, die ebenfalls noch in meiner Tasche waren. Hoffentlich machten Mei und Kota sich auch nicht zu große Sorgen um mich. Ich hätte gern die Zeit gehabt ihnen vorher Bescheid zu sagen, aber das war jetzt ohnehin nicht mehr zu ändern.
Chishiya seufzte, drehte sich um und ging dann wieder in die Hocke.
"Dann mal los."
Lächelnd legte ich meine Arme um seinen Hals, während er mich wieder im Huckepack den ganzen Weg zurück trug.
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