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Kapitel 13

Ich erwachte erst wieder als die ersten Sonnenstrahlen auf mein Gesicht trafen. Als ich geblendet die Augen öffnete, fühlte ich mich beinahe als wäre ich wieder von den Toten auferstanden.

Meine Glieder fühlten sich ein wenig steif an als ich mich herumdrehte um meine Umgebung näher zu inspizieren. Kurzzeitig wunderte ich mich darüber, dass ich nicht unten auf dem Boden aufwachte wie sonst auch, doch dann kamen die Erinnerung an den Vortrag zurück. Der Streit mit Chishiya und meine überstürzte Flucht aus seinem Appartment. Dann das Spiel der Pik-Dame. Das alles wirkte so surreal als ich genauer darüber nachdachte.

Ich hob meinen Kopf, weil ich plötzlich den Duft von Kaffee in der Nase hatte. Dann hörte ich leise flüsternde Stimmen aus dem Raum nebenan. Ich richtete mich auf und schlug die Decke beiseite. Neugierig folgte ich den Stimmen sowie dem Geruch des Kaffees und landete kurz darauf in der Küche, wo Mei und Kota zusammen am Esstisch saßen.

"Schönen Guten Morgen, Tsuki", begrüßte Mei mich mit einem freundlichen Lächeln und stand dann auf, um nach der Kaffeekanne zu greifen. Kota murmelte ebenfalls einen leisen guten Morgengruß. "Wir haben schon auf dich gewartet. Möchtest du Kaffee?"

Sie deutete fragend auf die Kanne in ihrer Hand.

"Morgen. Liebend gern", sagte ich und setzte mich auf den Platz gegenüber von Mei, während Kota rechts neben mir saß und geräuschvoll ein paar Cornflakes knusperte. "Wie spät ist es überhaupt?", fragte ich, weil ich keinerlei Zeitgefühl hatte.

Obwohl ich so lange gebraucht hatte um einzuschlafen und ich mich anfangs nur hin und hergewälzt hatte, war ich dennoch nach einiger Zeit in einen tiefen festen Schlaf gefallen. Offensichtlich hatte ich ihn wirklich nötig gehabt.

"Es ist gleich um 11", entgegnete Mei, während sie mir eine Tasse Kaffe einschenkte.

Ich blinzelte erstaunt.

"Wow, ich hab wohl wirklich lange geschlafen."

"Nun ja von dem, was ich gehört habe, muss das Spiel körperlich sehr anstrengend gewesen sein. Also kein Wunder. Ich hoffe du konntest wenigstens gut schlafen."

"Es hat etwas gedauert, aber alles in allem ja."

Ich schüttete etwas Sahne in den Kaffee und nippte dann an meiner Tasse. Das warme bittere Getränk tat wirklich gut und das Koffein gab mir sofort einen kleinen Energieschub.

Mei versuchte währenddessen offenbar etwas essbares auf einem Campingkocher zuzubereiten. Schon der bloße Geruch, den das Essen verströmte, ließ meinen Magen schmerzhaft rebellieren.

"Magst du auch Omlett mit Reis?"

Sofort wurde ich hellhörig.

"Omlett? Sag bloß ihr habt frische Eier da?", fragte ich fassungslos.

Sie lachte.

"Ja, Kotas Eltern hatten ein paar Hühner im Hinterhof und gestern haben sie nach längerem mal wieder welche gelegt. Ich war auch überrascht."

Sie kam mit ihrer Pfanne an den Esstisch und teilte das Omlett auf in zwei Teile und schichtete es jeweils auf eine Schüssel mit Reis. Schon bei dem Anblick lief mir das Wasser im Mund zusammen.

"Ich danke euch sehr, dass ich hier bleiben darf", sagte ich, weil ich schon wieder das Gefühl hatte jemandem eine Last zu sein.

"Ach was", winkte sie ab und setzte sich dann wieder mit an den Tisch. "Wir sind froh, dass wir helfen konnten."

"Ich bin fertig mit Essen. Darf ich jetzt meinen Comic weiterlesen?", fragte Kota und zappelte etwas unruhig auf seinem Stuhl hin und her.
Mei nickte.

"Sicher. Aber vorher räumst du deine Schüssel weg und nachher musst du mit beim Geschirrspülen helfen."

"Okie dokie", sagte er und sprang schnell auf, um seine leere Schüssel dann in den Abwasch zu stellen. Dann rannte er aus der Küche und war verschwunden.

Ich lächelte etwas.

"Es ist gut, dass er nicht alleine hier sein muss. Das Ganze hier ist ohnehin schon schrecklich genug."

Mei nickte zögerlich, während ich von meinem Omlett mit Reis probierte. Es war tatsächlich das Beste, das ich seit langem gegessen hatte. Im Nu hatte ich den Inhalt der Schüssel vertilgt und fühlte mich danach gut gesättigt.

"Das war wirklich lecker, Mei. Ich hatte schon ewig kein Omlett mehr. Nun ja, frische Eier sind allgemein schwer aufzutreiben."

"Stimmt, aber am meisten vermisse ich frisches Lachsfilet", seufzte sie sehnsüchtig.

"Und ich ein paar knusprige Hähnchenkeulen. Ich schwöre ich hab letztens schon von diesen Hähnchenbuckets bei KFC geträumt. Sollten wir je zurückkommen, werde ich mir einen Riesigen davon gönnen. Alleine."

Mei lachte amüsiert.

"Nachvollziehbar. Ich hatte auch schon solche Träume. Aber es ist immerhin ein guter Ansporn."
Ich nickte und drehte dann etwas nachdenklich eine Locke um den Finger.

"Was ist denn mit deinen bisherigen Begleitern passiert...wenn ich fragen darf?", fragte Mei nun etwas unsicher. "Sind sie-...?"

Sie machte eine dramatische Pause, während ihre Augen aufmerksam auf mir ruhten. Ich senkte den Blick und ließ meine Haare weiter nervös durch meine Finger gleiten.

"Nun ja, ein paar von ihnen sind inzwischen tot. Zuletzt war ich mit jemandem zu zweit unterwegs, aber wir hatten einen Streit...", erklärte ich vage, weil ich nicht sonderlich viel Lust hatte das Thema weiter auszuführen.

Der Gedanke an unsere Auseinandersetzung war noch immer unerträglich für mich. Noch viel unerträglicher jedoch war die Ungewissheit nicht zu wissen wie es Chishiya im Augenblick erging...und ob er überhaupt noch am Leben war. Das war mit Abstand das Schlimmste daran.

"Verstehe. Das tut mir Leid", sagte sie anteilnehmend und merkte offensichtlich, dass ich nicht darüber reden wollte, weshalb sie schnell das Thema wechselte. "Falls du dich frisch machen willst, draußen im Hof ist ein Regenfass mit einer improvisierten Dusche. Das Wasser sollte gerade noch für dich reichen", bot sie großzügig an.

"Danke dir. Brauchst du vorher noch Hilfe in der Küche?"

Sie hob abwehrend die Hände.

"Alles gut. Kota und ich machen das schon. Ruh dich erstmal ein wenig aus von gestern."

Ich bedankte mich bei ihr und sie führte mich im Anschluss kurz im Haus herum. Dann zeigte sie mir den Hof, wo fünf Hennen und ein Hahn aufgeweckt ihre Runden liefen, und zu guter Letzt brachte sie mich zu dem Regenfass mit der privisorischen Duschvorrichtung. Es gab immerhin einen Vorhang zum Zuziehen, fast wie bei einer richtigen Dusche, aber der Duschkopf war lediglich ein umfunktionierter Gartenschlauch.

Ich holte mir also ein paar frische Sachen aus meiner Tasche und versuchte mein Glück damit. Leider war das Wasser unangenehm kalt, weshalb ich es tatsächlich nur sehr kurz aushielt. Mehr als zum frisch machen, taugte es wirklich nicht, aber immerhin fand ich beim Fass ein Stückchen Seife, das ich benutzen konnte. Nach der kalten Dusche fröstelte ich und schlüpfte daher rasch in meine frischen Klamotten.

Diesmal trug ich einen kurzen Hosenrock aus Jeansstoff und dazu ein weites langes Top aus dunkelblauer Baumwolle, das mit etwas geklöppelter Spitze abgesetzt war. An den Trägern hingegen war es mit ein paar kleinen Schleifchen verziert.

Ich betrachtete mich drinnen in einem großen Wandspiegel und war erstaunt, dass ich nach den vergangenen Ereignissen noch halbwegs ansehnlich aussah. Ich hatte zwar etwas abgenommen seit ich hier war, aber noch sah ich nicht abgemagert aus. Nur die dunklen Augenringe störten mich etwas. Ich kramte in meiner Tasche nach etwas hellem Puder und versuchte sie so gut wie möglich zu überdecken - mit mäßigem Erfolg. Meine Haare, die beim Duschen etwas feucht geworden waren, ließ ich zum Trocknen offen.

Im Anschluss ging ich zurück zu Mei, die offensichtlich gerade dabei war die Küche zu putzen.

"Könnte ich vielleicht irgendwo meine Kleidung waschen?", fragte ich etwas zögerlich.

"Also ich wasche meine Sachen immer die Straße runter links. Da ist ein größerer Teich. Du kannst ihn nicht verfehlen. Aber pass auf, wenn du rausgehst. Du weißt schon...wegen dem Pik-König."

Ich nickte und bedankte mich bei ihr. Dann nahm ich die dreckigen Sachen und warf sie in einen kleinen Waschzuber aus Zinn, der draußen im Hof herumstand. Anschließend machte ich mich damit auf dem Weg zu dem besagten Gewässer.

Die wärmenden Strahlen der Sonne auf meiner Haut und der glasklare blaue Himmel waren wohltuend und fast ein wenig motivierend. Doch meine finsteren Gedanken ließen sich davon nicht so leicht beeindrucken. Je mehr ich versuchte nicht an ihn zu denken, umso öfter schlich er sich in meine Gedanken. Es war einfach unmöglich mir keine Sorgen um ihn zu machen, obwohl ich mich im selben Moment auch dafür hasste. Chishiya verursachte so widersprüchliche Gefühle in mir wie kein anderer es je zuvor getan hatte.

Inzwischen konnte ich das Offensichtliche längst nicht mehr leugnen: Ich war hoffnungslos in ihn verliebt. Ich konnte mich so gut selbst belügen wie ich wollte, aber die Signale meines Körpers waren eindeutig. Vom Herzklopfen bis hin zu den berüchtigten Schmetterlingen im Bauch. Ich kannte sie alle.

Anfangs war es nur eine kleine dämliche Schwärmerei gewesen, die damit begann, dass Chishiya Niragi in einem brennenden Inferno zur Hölle geschickt hatte. Inzwischen war es jedoch soviel mehr als das. Ich seufzte schwer und lachte dann bitter auf. Da hatte ich mich mal wieder ausgerechnet in den Falschen verguckt. Wäre ja nicht das erste Mal....

Als ich endlich beim Teich ankam, ließ ich mich am flachen Ufer ins Gras sinken und füllte etwas Wasser in den großen Zinn-Eimer. Da ich bereits etwas Waschpulver zugegeben hatte, schäumte es ein wenig auf als ich die Kleidung mehrmals durchs Wasser zog um sie zu reinigen. Als ich fertig war, schüttete ich das dreckige Wasser auf die Wiese und machte mich wieder auf den Rückweg.

Nur wenige Minuten später vernahm ich jedoch ein eigenartiges monotones Piepsen hinter mir. Ich hielt für einen kurzen Moment inne und drehte mich dann verwundert um. Eine gewöhnliche Straßenampel stand dort und der grüne Pfeil darauf leuchtete plötzlich blinkend auf. Dann ertönte eine Stimme aus den Lautsprechern, die mich so erschreckte, dass ich den Waschzuber beinahe fallen gelassen hätte:

Das nächste Spiel beginnt in Kürze. Bitte versammeln Sie sich vor dem Gerichtsgebäude!

Ein neues Spiel?

Ich blickte hinauf zum Himmel und tatsächlich sah ich in weiter Entfernung wie ein silbernes Luftschiff gerade vom Horizont aufstieg und seinen Banner hisste.

Diesmal fiel mir der Zuber tatsächlich aus den Händen und landete laut klirrend auf dem Boden, während ich hörbar nach Luft schnappte und meinen Blick nicht mehr von dem Banner abwenden konnte.

Es war der Karo-König.

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