
🌙Night 7🌙
●°•○Taehyung○•°●
Nach dieser mehr als nur peinlichen Aktion in dem mir fremden Zimmer, hatte ich mich von diesem Jungkook stützend aus dem Zimmer begeben, die Treppenstufen herunter bis in ein Wohnzimmer. Kaum in diesem angekommen hätte ich, wenn es mein mehr als noch immer schmerzender Körper zugelassen hätte, es direkt wieder verlassen.
Die Situation in dem Schlafzimmer vorhin war mir schon schier unangenehm. Ich kannte den Ort nicht, meine Gedanken waren mit der Wolfsache noch extrem überfordert und die Personen waren mir fremd. Und fremde Leute überforderten mich nunmal genauso. Das mal für etwas kurze Zeit keinerlei Anspannung zwischen diesem Jungkook und mir herrschte, war wahrscheinlich reinster Zufall und kaum einen Gedanken wert. Das jetzt also in genau diesem Moment neben Jungkook un mir, fünf weitere Personen den Raum füllten ging mir sowas von gegen den Strich. Aber ich konnte ja schlecht einfach gehen, wenn ich von dem Schwarzhaarigen neben mir gestützt werden musste. Ich fühlte mich erbärmlich.
Jungkook schien meinen inneren Konflikt irgendwie zu bemerken, denn während er mich zu einem freien Stuhl führte vernahm ich ein leises und sanftes "Keine Sorge. Sie sind alle super nett.". Eine leichte Gänsehaut überzog meinen Nacken, ehe ich mich anschließend irgenwie sicherer fühlte. Wie machte dieser Junge das? Auch schon vorher in seinem Zimmer als mich meine Panik drohte einzuholen, reichten seine Hand an meinem Nacken und ein paar beruhigende Worte um in mir wieder die Ruhe hervor zu rufen. Niemand, wirklich niemand in den letzten Jahren an die ich mich erinnerte, konnte mich während meiner ansteigenden Panikattacken unterstützen. Und ein einfacher Fremder schaffte es mit wenigen Worten. Schon wieder etwas dass nur groß und dick 'Überforderung' als Überschrift trug.
Nachdem ich mich auf dem recht gemütlichen Stuhl nieder ließ und Jungkook sich hinter mich gestellt hatte, wanderte mein braunes Augenpaar nervös und nur sehr langsam nach oben. Für meine Verhältnisse war es letzten endes doch zu schnell, denn als ich in fünf wachsame Augenpaare blickte, schluckte ich nervös und fing an mit meinen Fingern zu spielen. Neben meinem Lippe beißen, eine weitere nervige Angewohnheit wenn ich nervös war.
"Das ist also der Junge, der einen großen weißen Wolf in sich beherbergt?" Die Stille wurde von einem blauhaarigen jungen Mann durchbrochen, der mich bei genauem Hinsehen intensiv von oben bis unten musterte. Seine Gesichtszüge wirkten leicht monoton, teils auch genervt und müde. Gegen Ende blieb sein Blick bei meinem stehen, so als würde er das tiefste meiner Seele ergründen wollen. Dieser Typ machte mir irgendwie Angst.
"Mensch Yoongi, jetzt mach' dem Jungen doch keine Angst. Er muss doch schon extrem verwirrt sein, wenn man bedenkt dass unsere Welt für ihn komplett neu ist." Der Blickkontakt wurde von einem kleinen Blondschopf unterbrochen der zwischen uns trat. Er ging direkt auf mich zu, hielt aber noch genug Abstand um mich nich einzuengen ehe er mir freudestrahlend die Hand hinhielt. Sein Lächeln zog sich nur so bis hin zu seinen Augen. "Nimm's ihm nicht übel, ja? So ist er bei Fremden eben, aber das wird sich noch legen wenn er dich erst besser kennt. Ich bin übrigens Jimin. Kannst mich aber auch Chim nennen." Noch immer lächelte er mich freundlich und zugleich unschuldig an, während er wohl auf den Handschlag wartete. Meine Lippen verzogen sich zu einem kleinen schüchternen Lächeln ehe ich meine Hand in seine legte. "Taehyung.", gab ich kurz und knapp von mir und nickte leicht. Das sah er wohl als Zeichen, übte leichten Druck auf meine Hand aus und schüttelte sie euphorisch.
Nach einigen Sekunden ließ er wieder von mir ab und stellte sich wieder zu den Anderen, als ich seine Worte jetzt erst so richtig zu realisieren schien. "H-halt mal. Was meintest du bitte mit 'wenn er mich besser kennt'?" Mit einem leicht mulmigen Gefühl in der Magengegend suchte ich seinen Blick, der nun etwas an Glanz verlor. Seine Lippen öffneten sich einen Spalt breit, schlossen sich aber direkt wieder. Stattdessen meldete sich ein goldblonder Haarschopf zu Wort, der die ganze Situation bisher nur still beobachtet hatte.
"Was Jimin dir damit sagen wollte war, dass wir während du geschlafen hast ein Gruppengespräch geführt haben. Wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass es wohl für's Erste besser wäre wenn du bei uns bleibst. Du..." Während seiner Worte wurden meine Augen mit jedem Weiteren nur größer. Irgendwann unterbrach ich ihn einfach. "Nein! Ich...ich muss wieder nach Hause. Die Dorfbewohner machen sich bestimmt schon Sorgen." Während meine Worte nur so über die Lippen kamen, wollte ich schon aufstehen, die Schmerzen dabei einfach ignorieren. Doch so schnell Jungkook mich an meinen Schultern runter drückte, konnte ich gar nicht reagieren. "Beruhige dich Taehyung. Lass Namjoon-hyung doch erstmal re.." "Nein! Ich habe gesagt ich muss wieder nach Hause. Ich will wieder nach Hause! Lass mich sofort los!" Ich weiß nicht wieso, aber ich wollte ihm gerade nicht zuhören. Ich wollte einfach wieder in mein normales Leben zurück. Und genau das wollten sie mir gerade verwehren. Genau diese Tatsache stimmte mich wütend. Eine Wut die mit jedem meiner Worte anstieg.
"Hey Taetae, beruhig dich. Wenn du so wütend wirst, dann.." Nun versuchte auch Jimin auf mich einzureden, was jedoch an meinen Ohren abprallte. Ich nahm es nicht wahr - wollte es auch gar nicht. Ich merkte gerade noch so wie auch die restlichen Anwesenden im Raum von ihren Plätzen aufstanden und etwas auf Abstand gingen. Die Hände an meinen Schultern waren verschwunden, als ich plötzlich einen Schmerz vernahm. Einen ähnlichen Schmerz, als ich mich zu Beginn meines Geburtstages verwandelt hatte. Ich stöhnte schmerzerfüllt auf, als mein Körper das Gleichgewicht verlor und vom Stuhl auf den Holzboden fiel. Ein extremer Schmerz durchzog in einer rasanten Schnelle meinen Körper und endete inmitten meines Kopfes. In diesem einen Moment war der Schmerz so stark dass ein schriller Schrei meine Lunge verließ, aber auch genauso schnell wieder verstummte. Denn so schnell der Schmerz gekommen war, verschwand er auch wieder. Stattdessen formte sich das Bild eines weißes Wolfes in meinen Gedanken. In dem Moment veränderte sich mein Körper erneut ohne meinen Willen. Meine Arme und Beine wurden zu Läufen, meine Hände und Füße zu starken Pranken und auch der Rest des Körpers nahm die Struktur eines Wolfes an. Kaum war die Verwandlung abgeschlossen, stand ich fest auf den vier Läufen und blickte verwirrt umher. Bis ich eine Knurren wahrnahm und mein Blick genau dort stehen blieb. Dort wo vorher fünf junge Männer standen waren nur noch zwei zu erkennen. Stattdessen waren bei ihnen nun drei ebenfalls große Wölfe zu erblicken. Einen dieser Wölfe erkannte ich direkt wieder. Ein großer recht dunkler brauner Wolf. Er war im Wald dazugestoßen - der, der mich angreifen wollte. Neben ihm stand ein etwas kleinerer Wolf, um die Schnauze herum weiß, während sein restliches Fell ins Schwarze ging. Seine Lefzen waren nach oben gezogen. Der letzte Wolf hatte eine rotbraune Felldecke. Seine kastanienfarbigen Augen blickten mich zwar eindringlich an, doch im Gegensatz zu dem Anderen schien er mich nur zu beobachten.
Meine Kehle verließ wie auch dem etwas Kleineren ein Knurren und mein Körper ging in eine geduckte Haltung. Ich war über diese plötzliche Verwandlung alles andere als froh und war mir nicht sicher in dem was ich gerade tat. Doch irgendetwas musste ich ja unternehmen, wenn man hier bedroht wird. Der große Dunkelbraune sowie der Kleinere machten gerade einen Schritt nach vorne, als sich plötzlich jemand zwischen uns stellte. Der schwarzhaarige junge Mann, der oben ins Zimmer geplatzt war.
"SOFORT AUFHÖREN!", rief er aufgebracht und blickte die drei Wölfe mir gegenüber eindringlich an. Sie zuckten zurück. "Sagt mal, geht's eigentlich noch?! Ihr.." Er zeigte mit dem Zeigenfinger auf die drei Tiere. "...kommt mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurück und verwandelt euch wieder zurück. Ihr seid wohl alt genug um das mit Worten zu klären!" Nach dieser Ansage drehte er sich in meine Richtung, woraufhin ich einen Schritt nach hinten tapste. Doch er ging nur in die Hocke und lächelte mich sanft an. "Taehyung, richtig? Und du, sei so gut und beruhige dich, ja? Es hat hier niemand böse gemeint. Namjoon hat einfach falsch angefangen. Bitte lass es uns einmal erklären und dann kannst du meinetwegen immer noch nach Hause, wenn du es unbedingt möchtest, okay?" Sein Lächeln wurde etwas breiter, während er seine linke Hand offen in meine Richtung hielt. Hinter ihm bemerkte ich wie sich diese Wölfe während dessen zurückverwandelten. Es waren tatsächlich die jungen Männer. Leichtfüßig ging ich langsam auf ihn zu und stupste ihn nach kurzen Zögern mit der feuchten Schnauze an. Wie auf ein Zeichen führte er seine Handfläche entlang des Halses, zum Kopf, an welchem er mich anfing zu streicheln. Beruhigend schloss ich meine Augen und legte mich mit dem Körper auf den Boden, den Kopf zwischen den Vorderläufen gebettet.
"Das wird bei dir wohl noch etwas dauern bis du dich wieder zurückverwandelst. Immerhin ist das alles neu für dich. Wir werden dir trotzdem schon das Wichtigste erklären, ja? Solltest du etwas nicht verstehen, sag es Jungkook. Er ist der Einzige der mit dir Kommunizieren kann, auch wenn er nicht ein Wolf ist." Etwas verwirrt blickte ich zu ihm auf, was er zu bemerken schien. "Keine Sorge, das wird sich während des Gespräches auch noch klären. Ich bin übrigens Seokjin. Jin reicht aber." Mit diesen Worten stand er auf und lief zurück zu den anderen vier Jungs, die es sich inzwischen wieder bequem gemacht hatten. Dem Goldblonden gab er allerdings noch einen Klaps auf den Hinterkopf, ehe er sich neben ihn setzte.
Neben mir nahm ich nur wenige Sekunden später eine Regung wahr und schaute auf. Jungkook war in meinem Blickfeld zu erkennen und hockte sich im Schneidersitz neben mich auf den Boden, ehe er mir ein leichtes Lächeln zeigte. ~Du hast mich mit deiner Verwandlung ganz schön erschrocken. Tut mir echt leid, dass alles so überrumpelt kam.~ Mit den Worten legte er seine Hand in mein weißes Fell und führte die Streicheleinheiten, die Jin abgebrochen hatte, fort.
"Also Taehyung...", begann Jin neben den Anderen, was mich wieder zu ihm blicken lies. "am Besten fangen wir erstmal damit an wer wir überhaupt sind."
《🌌•°🌕°•🌙🌙•°🌕°•🌌》
Kapitel 7 :3
Hoffe es hat euch gefallen. :3
Jin lässt schon zu Anfang die Eomma raushängen. Ich liebe seinen Charakter xD
Es war mir außerdem nochmal wichtig zu zeigen, dass Tae nicht so einfach mit der Sache abschließt und sich gegen das alles aktuell sträubt. ^^
Was es hier an zu wenig Informativem gab, gibt es im nächsten Kapitel nur zu Genüge. Bereitet euch auf einen Infofluss vor xD
(So könnt ihr euch einmal das Wohnzimmer der Truppe vorstellen^^)
Habt einen angenehmen Tag und genießt ihn. :3
Eure Sleepy♡
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