𝟐𝟖
Bora wollte schießen, doch etwas blockierte sie. Etwas, was sie noch nie in ihrem ganzen Leben erlebt und gespürt hatte, es fühlte sich ähnlich an, wie vor Jahren, bevor sie das erste Mal jemanden erschossen hatte. Etwas war jedoch anders, sie konnte aber nicht sagen, was.
„Ich kann nicht”, flüsterte Bora, trotzdem konnte Siyeon sie gut hören, da es in der Garage ein wenig hallte.
„Ich weiß.” Dann griff Siyeon an.
Es passierte so schnell, dass Boras Gehirn für eine Millisekunde nicht denken konnte, dann war ihre Pistole schon aus ihrer Hand und sie selbst lag am Boden. Die Schmerzen ausblendend stand sie sofort wieder auf, drehte sich zu Siyeon um und zog ihre beiden Messer.
Siyeon stand immer noch und hatte keine Waffe in der Hand.
„Ich weiß, dass du das Zeug dazu hast, mich einfach umzubringen, Siyeon.”
„Denkst du, dass ich könnte?”
„Ja.”
Stille kehrte ein und Bora spannte sich an, für einen Angriff. Nach einigen Sekunden griff sie an. Sie sprang mit einem großen Satz auf Siyeon zu und zielte direkt mit dem Messer in ihrer rechten Hand in die Gegend in der Mitte des Oberkörper, unter dem Zwerchfell. Siyeon konnte gerade noch ausweichen, das Messer streifte jedoch ihren Oberarm und hinterließ eine blutende schmale Wunde, aus der sofort Blut quoll.
Sie presste ihre Handfläche gegen die Wunde, um die Blutung ein wenig zu stoppen, was aber nur zum Teil funktionierte. Siyeon nahm ihre Pistole heraus und zielte auf Bora.
Dies war kein fairer Kampf. Am Anfang war Siyeon für kurze Zeit unbewaffnet (sie hatte zwar eine Waffe im Gürtel, jedoch keine in ihren Händen) und nun stand Bora mit Nahkampfwaffen vor Siyeon, die eine Schusswaffe auf sie gerichtet hielt.
Vorsichtig machte Bora ein paar Schritte zur Seite, um langsam Kreise um Siyeon zu drehen. Nachdem sie eine Runde gegangen ist, sprang sie erneut auf Siyeon zu. Sie blockte ab und versuchte Bora ihren Ellbogen in den Rücken zu jagen, Bora machte aber schnell einen großen Schritt auf die Seite, der Ellbogen ging ins Leere. Bora ließ ihnen beiden keine Zeit, einmal Luft zu holen, da griff sie wieder an.
Mit beiden Messern ging sie gleichzeitig auf Siyeon los, diese ließ sich auf den Boden fallen und schnappte sich auf dem Weg nach unten Boras Beine, um sie mitzuziehen. Siyeon ließ ihre Pistole weg von ihnen über den Boden schlittern, dann schnappte sie sich Boras Handgelenke und drückte sie gegen den harten Boden.
Bora starrte mit weit aufgerissenen Augen zu Siyeon hinauf, die mit einem kleinen Grinsen in Boras Augen sah. Siyeon beugte ihren Oberkörper näher zu Boras, ihr Blick schweifte von ihren Augen zu ihren Lippen und blieben dort hängen, bis ihre Gesichter nicht mehr als drei Zentimeter voneinander getrennt waren.
Boras Atem ging schwer und unregelmäßig und ihr Herz half ihr auch nicht ihren Atem zu regenerieren. Im Gegenteil: Er machte es nur schwerer.
„Du weißt nicht, was du mit mir anstellst”, flüsterte Siyeon gegen Boras Lippen.
Dann küsste Siyeon sie.
Ihre weiche Lippen machten Bora regelrecht verrückt und gierig erwiederte sie den Kuss. Der Kuss fühlte sich an, als würde sie sich an etwas festhalten, das letzte, was sie zu fassen bekam, bevor sie die Schlucht hinunterstürzte.
Siyeon ließ Boras Handgelenke los, um ihre Hände an ihr Kiefer zu legen und Bora ließ die Messer los, die klirrend auf dem Betonboden aufkamen, griff in Siyeons wirre Haare und rollte sie beide herum, dass Bora auf Siyeons Hüfte saß.
Boras Zunge suchte sich den Weg zu Siyeons wie von selbst und sie zog an Siyeons Haaren, was ihr ein Keuchen entlockte.
Als sie sich lösten atmeten sie schwer und Bora konnte Speichel auf Siyeons Lippen sehen, der zur Hälfte vermutlich ihr eigener war.
Dann fing ihr Kopf wieder an zu arbeiten und sie warf sich auf die Seite zu Siyeons Pistole, nahm sie in beide Hände, zielte auf Siyeon und drückte ab.
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IT'S MY BIRTHDAY :D
Die erste Kussszene habe ich an meinem Geburtstag veröffentlicht, jetzt kann ich fröhlich sein und weil ich das bin, kommt am Nachmittag noch ein Kapitel 🤣
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