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Es war schon Samstag der fünften Woche und es machte Bora tief drinnen nervös. Normalerweise konnte sie einen Fall schon nach weniger als einem Monat abgeschlossen haben, doch in diesem Fall brauchte sie mehr Zeit als geplant war. Auch hatte ihr erster Mordversuch (der eigentlich der letzte hätte sein sollen) fehlgeschlagen, was unnatürlich war. Siyeon hatte sogar herausgefunden, wer sie war, bevor sie im Sterben lag.
Sie hatte sich zweimal mit Gahyeon getroffen, um mit ihr Zeit zu verbringen und die Nachmittage mit ihr zu verbringen entspannte sie etwas, was sie im Moment mehr als nur brauchte.
Sie hatte eine dicke Jacke an, in die sie sich lächelnd tiefer hinein kuschelte. Es war schon spät am Abend und es regnete wieder. Bora hatte entschieden, einen Abendspaziergang zu machen, bei dem sie durch verschiedene Stadtteile Seouls ging, über Brücken und hin und wieder in einen kleinen Supermarkt ging, um sich einen Snack oder einen Kaffee zu kaufen, bis sie beim nächsten war.
Sie trank gerade einen gekauften Kaffee, der dafür dass er aus einem Supermarkt war, sehr gut war und der beste, den sie während sie spazieren war getrunken hatte, als ein Schuss ertönte, kurz danach ein hoher Schrei und Bora vor Schreck ihren Kaffee fallen ließ.
Bora rannte los, in die Richtung, aus der der Schrei gekommen war und bog kurz darauf in eine schmale dreckige Seitengasse. Auf der anderen Seite, bei der man schon eine andere Straße sehen konnte, stand eine Gruppe junger Männer, die im Halbkreis um jemanden standen, Bora konnte nicht erkennen, wer es war. An eine Hauswand gelehnt lag ein älterer Mann. Leise lief Bora auf ihn zu. Er war tot.
Wahrscheinlich war er die Person, die mit dem Schuss, den sie gehört hatte, erschossen wurde. Er war bewaffnet, die Pistole hing ihm schlaff ihn der Hand, auf dem Gesicht des Mannes waren Blutspritzer. Sein weißes Hemd war getränkt mit Blut und seine Beine lagen verdreht am Boden. Bora sah nach, ob die Pistole geladen war, dann nahm sie ihm sie aus der Hand.
„Hey!”, rief sie und richtete die Pistole auf die kleine Schar Männer. Sie drehten sich zu Bora um und nun konnte sie sehen, wen sie bedrohten.
„Gahyeon? Was tust du hier?”
„Unnie…” Gahyeons Gesicht war tränenüberströmt und sie schniefte, sie war ängstlich an die Wand gerückt und wirkte wie ein kleines Schaf, welches von einem Rudel Wölfe in eine Sackgasse getrieben wurde.
„Geht weg von ihr.” Ihre Stimme klang, als hätte man sie für einen Tag in eine Gefriertruhe gesteckt und sie wichen sofort einige Schritte zurück, außer der eine, der die Pistole in der Hand hatte und bis vor ein paar Sekunden noch auf Gahyeon gerichtet gehabt hatte. Jetzt war sie auf Bora gerichtet, ihre war auch auf ihn gerichtet.
„Was ist passiert?”, fragte Bora.
Wegen diesen möchtegern-Gangstern habe ich meinen guten Kaffee fallen gelassen, dachte sie sich wütend.
„Sie hat gesehen, wie wir… wie wir diesen Mann erschossen haben, von dem du die Pistole hast. Deshalb müssen wir sie ausschalten, bevor sie es der Polizei meldet. Und dich offensichtlich auch.”
„Die Polizei wird das so oder so herausfinden, was erwartet ihr?” Bora konnte nicht glauben, dass irgendeine Gang dachte, sie könne die Polizei umgehen.
Der Typ mit der Waffe - wahrscheinlich ihr Anführer - schien zu zögern, zu überlegen, da er insgeheim wusste, dass Bora recht hatte.
Doch er ignorierte diese Tatsache. „Das ändert nichts daran, dass ihr zwei Zeugen seid, ich kann euch nicht gehen lassen.”
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Ich habe keine Warnung dazugeschrieben am Anfang, weil es keine gewalttätigen Handlungen beschrieben habe. Noch nicht.
🤣
Keine Sorge, das nächste Kapitel ist nicht besonders schlimm.
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