𝟎𝟓
Es lagen viele Ordner und Papiere herum, die unordentlich gestapelt waren, sodass man Angst haben musste, dass sie nicht umfallen, wenn man sie auch nur mit dem Arm streifte.
Sie öffnete eine Schublade nach der anderen und hielt inne, als sie einen Umschlag mit einem bekannten Namen darauf fand.
Hans-Peter
Bora zog den schmalen Stapel Papier aus dem Umschlag und betrachtete die Daten, die darauf angegeben waren. Darunter stand ein Text.
Hans-Peter und einer seiner Leute stahlen am 03.11.2020 um 01:54 Uhr eine Summe von insgesamt 30 Millionen Euro aus dem Club VAMPIRE, ein Club, der dessen Chefin Lee Siyeon treu ist. Er tötete drei Menschen, um hinein zu gelangen, ihre Leichen wurden drei Stunden nach ihrem Tod gefunden. Es gibt nur eine unklare Aufnahme des Geschehens und es ist unklar, warum Hans-Peter mit der schiefen Nase das Geld stahl.
Wenige Stunden später wurde er auf Kamera ertappt, das ganze Geld in einem Kasino ausgegeben zu haben. Lee Siyeons Leute waren nicht in der Lage, den betrunkenen Mann rechtzeitig zu finden, seine eigenen Leute fanden ihn und brachten ihn sicher fort. Er zeigte keine Anzeichen davon, das Geld wieder zurückzuzahlen, hat keine E-Mails geschickt oder andere Zeichen, er würde das Geld in irgendeinem Weg zurückgeben.
Verfasst von: Kim Yoohyeon
Bora lachte. Also will er, dass ich sie umbringe, damit er ihr kein Geld zurückgeben muss? Solange ich meine Million bekomme, bringe ich sie eben um.
Darunter und auf den nächsten Blättern Papier waren Bilder in schlechter Qualität, auf denen Hans-Peter mit der schiefen Nase unverwechselbar zu sehen war. Seine schiefe Nase war fett und schief auf seinem Gesicht zu betrachten, seine Augen waren gerötet und man konnte selbst in den Bildern sehen, wie betrunken er war. Also war er schon angetrunken gewesen, bevor er in das Kasino gegangen war.
Sorgfältig steckte Bora die Papiere wieder in den Umschlag und legte die Akte zurück und verließ schnell das Zimmer, sie hatte schon genug Zeit verschwendet. Sie drehte sich nach links und ging durch diese Türe.
Das Zimmer war ähnlich eingerichtet wie das Büro von Siyeon. Es stand ein großes Sofa in der Mitte des Raumes, dahinter stand ein Schreibtisch, der etwas kleiner war als der ihrer neuen Chefin. Auf dem schwarzen Sofa saß Siyeon. Sie hatte ihre Beine überschlagen und hatte offensichtlich darauf gewartet, dass sie endlich eintreten würde.
„Hat es so lange gebraucht, um Kinokarten zu bestellen?”, fragte sie und hob eine Augenbraue.
Schnell nickte Bora und entlockte Siyeon ein leichtes Lächeln.
„Das hier wird dein Büro sein.”
Bora riss die Augen für einen Moment auf und sie wusst nicht, was sie sagen sollte. „Ich- ich habe heute angefangen hier zu arbeiten, ist das nicht etwas viel?”
Siyeon zuckte mit den Schultern. „Vielleicht. Ich habe aber keine andere Idee, was ich mit diesem Raum anfangen könnte. Für heute bist du entlassen. Komm morgen um die gleiche Zeit wieder, es war schön, dich kennengelernt zu haben.”
Bora hinterfragte ihre Entscheidungen nicht weiter und verbeugte sich zum Abschied.
Das war ja einmal… interessant.
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