𝟎𝟏
„Du bekommst 500.000€, wenn du sie tötest.”
„Ich verlange eine Million.”
„900.000.”
„Eine Million.”
„950.000.”
„Eine. Million.”
„Warum verlangst du so viel?"
„Weil ich sehe, dass es dir wichtig ist und ich weiß, dass du einwilligen wirst."
Hans-Peter mit der schiefen Nase zuckte unter ihrem schneidenden Blick zusammen und kalter Schweiß rann seine Stirn und seinen Nacken hinab. Er hatte gewusst was auf ihn zukam, sobald er sie treffen würde und ein Geschäft mit ihr eingehen würde. Er hatte Leute reden gehört. Von anderen Mafias, sowie von seiner eigenen. Anscheinend war sie so unberechenbar wie Regen und Sonnenschein.
Ihre langen schwarzen Haare fielen ihr glatt und ohne eine einzige Welle über ihre Schultern und Rücken. Sie war in schwarz gekleidet, hauptsächlich enge Kleidung, nur ihre offene Jacke hing locker an ihrem Körper und verdeckte viel ihrer trainierten Figur. Auch verdeckte sie den Gürtel mit zwei Wurfmessern, einer geladene Pistole und mehreren Waffenmagazinen. Schwarzer Lidschatten hing an ihren Augen und ließ ihre Augen noch dunkler wirken.
Der alte Parkplatz vor einer schon lange unbenutzten Lagerhalle abseits der Stadt lag im mitternächtlichen Dunkeln, nur ein oder zwei Straßenlaternen leuchteten, eine andere flackerte. Man konnte die Atemwolken in der karg beleuchteten Luft sehen und die eisige Kälte an den Wangen spüren, als würden sie einem erfrieren.
„Deal. Ich gebe dir zwei Monate… Sua”, sagte Hans-Peter mit der schiefen Nase. Am liebsten hätte er ihren echten Namen gesagt, um dramatischer zu wirken. Doch den kannte er nicht.
Sie drehte sich ohne ein weiteres Wort um und ließ den Mafiaboss stehen.
Bora stieg in ihr Auto und fuhr in die Stadt. Sie blieb bei einer Tankstelle stehen, um ihr Auto zu tanken und sich selbst Snacks zu kaufen.
Als sie von warmer Luft empfangen wurde ging sie sofort zwischen den niedrigen Regalen umher und sah sich um. Sie nahm sich verschiedene Keks- und Chipspackungen, die ansprechend aussahen und fand schnell die Capri Sonne. Bora musste sich auf den Boden knien und hinter den Orangen-Capri-Sonnen herumkramen um die letzte mit Kirschgeschmack zu bekommen, als sie eine weibliche Stimme hinter sich hörte.
„Die Capri Sonne mit Orangengeschmack ist besser.”
Bora sah neben sich ein Paar rote High Heels in dessen sich die Besitzerin barfuß befand. Genervt seufzte sie und stand auf. Mit den High Heels war die Frau vor ihr um einiges größer, was dazu führte, dass Bora einen Schritt zurückging, um ihren Nacken nicht zu sehr zu beschädigen wenn sie so weit hinaufschauen musste.
Die Fremde hatte einen langen grauen Mantel an, der an ihrer Taille locker zugeknotet war. Sie trug eine schwarze Jeans und ihre Hände waren in ihren Manteltaschen, und kurze blond-weiße Haare fielen ihr bis zum Kinn. Eine Sonnenbrille verdeckte ihre Augen.
Warum auch immer, es ist nach Mitternacht, dachte sich Bora.
„Findest du?”, Bora lachte. „Weirdo.”
Ein Lächeln stahl sich auf die roten Lippen der Fremden. „Ja.” Sie nahm sich selbst eine Capri Sonne mit Orangengeschmack, ging zur Kasse und bezahlte, sie gab Bora nicht die Zeit noch zu antworten oder noch einen Kommentar zu hinterlassen, da war sie schon aus dem kleinen Tankstellengeschäft gegangen.
Bora bezahlte ihre Snacks und setzte sich in ihr warmes Auto um diese sofort nacheinander zu essen, die Chips und eine Packung Lebkuchen hob sie sich aber auf und packte sie in einen der Schränke in ihrer Küche, sobald sie zu Hause war.
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