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⋌-ᴛᴡᴇɴᴛʏ-ᴛᴡᴏ: 𝙸'𝚖 𝚃𝚑𝚎 𝙿𝚛𝚘𝚋𝚕𝚎𝚖!-⋋

-𝙹𝚞𝚗𝚐𝚔𝚘𝚘𝚔-

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Überrascht blicke ich ihn an. Ich hatte wirklich mit allem gerechnet, aber sicherlich nicht damit, dass er so gehandelt hat, wegen mir!

Ich meine, ich hatte ihm doch die ganze Zeit über immer wieder deutlich gemacht, dass ich mehr von ihm wissen wollte, hatte mich ihm regelrecht auf gezwungen. Und es hatte ihn einen Scheiß gejuckt. Und auf einmal...nimmt er mich mit zu sich nach Hause, erzählt mir von seinem Privatleben, als wäre es irgendeine Betriebsanleitung von ner Mikrowelle und das alles nur, weil ich so aussah, als wollte ich es wissen?!

Entgeistert blicke ich ihn von der Seite an. Ich bin mir unsicher, wie ich jetzt reagieren soll. Wo steh ich denn jetzt überhaupt? Er wollte doch immer eine Grenze ziehen und auf einmal? Ist das alles wegen seiner Mutter? Weil die heute grade mal da war? Warum?!

„Aber du scheinst mir auf einmal gar nicht mehr so viele Fragen zu haben, wie noch vor einer Stunde. Vielleicht hab ich mich auch einfach getäuscht und jetzt keinen Grund mehr, dich hier zu haben. Dann muss ich dich scheinbar doch wieder raus schmeißen!".

„EY! Davon hat nie jemand etwas gesagt. Zudem bin ich mir gerade äußerst unsicher, wie ich damit umgehen soll, ok! Zumal, hat deine Mutter gesagt, dass ich heute hier übernachten soll!".

„Du scheinst dich ja schon besser mit dem Fakt abgefunden zu haben, dass meine Mutter eine Hure ist, als damit, dass ich mit meinem Freund ein Gespräch führe!".

„Ja, weil dieses Gespräch über dich ist!".

Meine Stimme klingt energisch und leicht hysterisch, als ich ihm eher unbeabsischtigt noch näher komme, während ich versuche ihn zu überzeugen. Ich reiße selbst meine Augen etwas geschockt über mich selbst auf, als unsere Nasespitzen nur wenige unbedeutende Millimeter voneinander entfernt sind.

Ich verfalle in eine Schockstarre durch meine eigene Handlung, werde jedoch von Taehyungs Hand, die sich quer über mein Gesicht legt, wieder etwas zurück geschoben, woraufhin eine etwas unangenehme Stimmung zwischen uns entsteht. Ich weiß nicht was ich sagen soll, weshalb ich es einfach dabei belasse und meine Schwäche akzeptiere. Immerhin müsste ich mich dann wahrscheinlich erklären und das kann ich nicht...da ich es selbst nicht weiß.

Demnach bin ich auch tatsächlich froh, als er das Thema einfach gekonnt überspielt und wieder in seine Emotionslosigkeit zurück fällt.

„Deine Worte vorhin. Warum hast du sie gesagt?".

Ich brauche einige Sekunden, bis ich verstehe was er von mir will. Immerhin hatte ich nichts innerhalb seiner Wohnung gesagt, was ihn jetzt hätte so reagieren lassen können, geschweigeden worauf er noch nicht reagiert hatte. Mir fällt erst auf, dass er die Frage seiner Mutter und meine Worte auf sein Verhalten meinen kann, als mir wieder einfällt, das darauf noch keinerlei Reaktion von keinem kam.

„Ganz einfach. Weil ich sie so meinte!".

„...Warum hast du dann meiner Mutter gesagt, dass du sie nicht ausstehen kannst. Du hast sie heute das erste Mal getroffen und mit ihr geredet. Findest du das nicht etwas unangebracht?".

„Ich sah darin keinen Grund, mich ihr gegenüber respektvoll zu benehmen und eine Fassade vor zuheucheln, die ich nicht habe. Ich wollte zu ihr ehrlich sein, damit sie gleich weiß, mit wem sich ihr Sohn eingelassen hat. Zumal was stört es dich?! Ich dachte, du kannst sie genauso wenig leiden als Mutter!".

Er verstummt.

„Das hab ich nie behauptet".

„So kam es mir aber gerade rüber. Immerhin zerstörst du den Traum einer Wohnung und einer familiären, häuslichen Umgebung, indem du so handelst, wie du gerade eben noch meintest!".

„Ich hasse nicht meine Mutter. Das kam falsch rüber. Ich hatte und hab noch nie etwas gegen sie gehabt. Immerhin gibt sie ihr Bestes, um irgendwie um die Runden zu kommen, sich selbst, mich und unser Leben zu finanzieren...ich hasse nicht sie...sondern ihr Geld. Das Geld, was sie jeden Tag mit sich nach Hause schleppt...!".

Abwartend blicke ich ihn von der Seite an, in der Hoffnung, dass er von allein weiter erzählt. Er scheint meinen Blick auf sich zu bemerken, weshalb er einmal tief aufatmet und sich schließlich erschöpft nach hinten auf seine Matratze fallen lässt und an die Decke starrt.

„Ich bin ein Unfall gewesen. Als meine Mutter 16 war bin ich entstanden. Von einem ihrer Freier. Ich weiß, es klingt absurd, ab diesem Alter Freier zu sagen, aber es gibt genug pedophile Bastarde auf der Welt, die für Geld sich alles erkaufen würden. Und sie musste sich anbieten. Sie stammt aus einer verschuldeten Familie. Ich hab keine Ahnung, was für krumme Geschäfte ihre Eltern getrieben haben, als sie noch ein Kind war, aber sie waren beschissene Eltern. Mit 14 haben sie sie verkauft. Um ihre Schulden abzuzahlen, beziehungsweise sie sie abbezahlen zu lassen. Das eine hat zum anderen geführt und sie landete dort, wo sie auch jetzt noch steckt. Ich hab keinen Plan, was mit ihren Eltern ist, aber ich hoffe sie sind verreckt! Wegen ihnen hat sie ihr Leben verloren und kann es auch nicht mehr ändern. Sie hat keinen Schulabschluss, wurde im Teenageralter schwanger und wollte mich behalten, trotz allen Umständen. Ich verstehe bis jetzt nicht, wieso. Sie hätte ein wesentlich einfacheres Leben haben können, ohne mich. Aber sie schien es nicht zu wollen...! Als ich dann irgendwann auf der Welt war, steckte sie in noch größeren Schwieirgkeiten. Immerhin musste sie eine gute Mutter für mich sein. Was sie in ihrer Branche klar nicht tun konnte. Abgesehen davon ist es schwierig ein Kind zu erziehen, wenn die eigenen Stammkunden nach einem Pfeifen, wann und wo die lustig sind und sie hüpfen muss. Meine Kindheit war ich dementsprechend größtenteils allein, bei irgendeinem Alten, der neben uns in der Bruchbude lebte, in der ich aufgewachsen war. Ich erinnere mich nicht mehr wirklich an meine Kindheit. Dementsprechend ist es mir auch herzlich egal, was in der Zeit passierte und ob sie für mich da war oder nicht. Meine Mutter sieht das aber nicht so. Irgendwann, als ich gut 8 Jahre alt war und erstmalig zur Schule musste, realisierte sie schließlich, dass es so nicht weiter gehen konnte. Sie konnte nicht ihr Kind vernachlässigen, was gerade zu dem Zeitpunkt die meiste Aufmerksamkeit und Hilfe brauchte. Ob jetzt bei Hausaufgaben oder beim Schulweg. Der Alte konnte dann irgendwann nicht mehr helfen. Sie beschloss also sich eine richtige Arbeit zu besorgen und irgendwie ihr eigenes Leben plus die restlichen Schulden mit einem Tellerwäscherjob abzuarbeiten. Stellenweise hatte sie drei Jobs am Stück. Wirklich mehr Zeit hatte sie somit zwar auch nicht, aber das störte mich nicht. Zumindest heute nicht mehr, wie ich feststellen musste. Ich, in meinem kindlichen Leichtsinn, war irgendwann sogar der Meinung, dass ich selbst auch mir irgendwo Arbeit suchen könnte und sie unterstützen. Ich weiß bis heute noch, wie sie daraufhin zusammen gebrochen ist. Damals hatte ich keinen Schimmer warum, heute verstehe ich, dass es aus Schuld war. Meine Mutter fühlt sich schuldig, weil sie nie Zeit für mich hatte und mich weder wirklich erziehen, noch sich um mich kümmern konnte... Sie gab wenige Wochen ihre Jobs wieder auf und ging zurück ins Rotlichtviertel. Das war vor knapp 2 Jahren. Sie ließ sich auf gefährlichere Kunden ein, die zwar mehr hinblätterten, was aber unwesentlich ist, wenn deine Mutter von blauen Flecken übersäht ist und sich kaum noch von allein auf den Beinen halten kann. Durch sie konnte sie jedoch ihre Schulden abbezahlen. Ich war wirklich froh, als sie mir das verkündete. Immerhin waren wir so endlich befreit von allen Zwängen und Nötigungen, die sie zu diesem Beruf zwangen. Ich war wirklich der Hoffnung, dass sich ab dann etwas ändern würde, wollte ihr Berufe andrehen, die ich extra gesucht hatte und wollte sie unterstützen. Aber sie wollte nicht. Wegen mir. Weil sie will, dass ich ein besseres Leben führe als sie, dass ich etwas schaffe, meine Ziele erreiche. Sie will das Beste für mich. Sie will, dass ich sie als eine gute Mutter sehe. Dabei habe ich nie bezweifelt, dass sie das nicht ist. Vielleicht hab ich früher so gehandelt, mich verhalten, als würde ich es hassen, dass sie nie zu Hause ist, sich nie um mich kümmert. Ich weiß es nicht mehr. Aber jetzt wünsche ich mir umso mehr, dass ich so etwas nie getan hätte. Sie gibt ihr Bestes, sie tut alles für mich, sodass ihr Leben auf keinen Fall mit mir irgendwie in Kontakt gebracht werden kann. Sie hat einen anderen Namen angenommen. Verena. Wegen mir. Weil sie wollte, dass niemand in ihr Privatleben eindringen und über mich etwas herausfinden kann. Sie hat ihr ganzes Leben mit Lügen verstrickt, sich selbst einmal kopiert und umgeschrieben und das alles nur, weil ich auf die Welt gekommen bin...dabei bin ich ihr größtes Problem! Selbst jetzt, selbst zu Hause, nimmt sie nicht mehr ihren echten Namen...als hätte sie sich bereits völlig in ihrer Lüge eingelebt...".

Mein Blick liegt, wie die ganze Zeit schon, weiterhin auf seinem, jetzt vom Arm bedecktem, Gesicht und mustert ihn. Ich bin mir relativ unsicher, was ich jetzt darauf antworten soll...immerhin kann ich ja schlecht irgendwelche dummen Ratschläge von mir geben, von Sachen, über die ich absolut keinen Plan hab! Und dennoch habe ich irgendwie das Bedürfnis etwas darauf zu antworten...irgendetwas...

„Und was ist dein Ziel?".

Die Frage rutscht mir mehr aus Interesse über die Lippen. Zwar meinte er vor einigen Tagen, dass er einen guten Abschluss machen wollte und sich irgendeinen Job suchen wollte, der ihm viel Geld einbringt, aber jetzt, nach dem was er gerade gesagt hat, kommt es mir mehr so rüber, als wollte er das alles nur, wegen ihr...und nicht aus dem einfachen Grund, dass Geld das Einzige ist, was uns Menschen überleben lässt.

Ich blicke weiterhin auf den Schwarzhaarigen hinab, der auf einmal sich keinen Millimeter mehr bewegt, als hätte die Zeit für einige Sekunden angehalten und ihn völlig zum Erstarren gebracht. Er braucht einige Minuten, bis er schließlich mit heißerer Stimme etwas zwischen seinem Arm hervor gepresst bekommt.

„I-ich....ich weiß es nicht...ich hab kein Ziel...und genau für sowas, für nichts, geht sie immer noch all die Risiken ein...!".

Ich bemerke, wie ihn die Worte mehr mitnehmen, als ich dachte. Seine Stimme bricht zum Ende hin ab und er verstummt vollends, während er versucht seinen Atem regelmäßig zu halten um es so weniger auffällig zu machen, dass er mit seiner Fassung ringt...

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