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⋌-ᴛᴡᴇɴᴛʏ-sɪx: 𝚃𝚑𝚎 𝙲𝚊𝚞𝚜𝚎 -⋋

-𝙹𝚞𝚗𝚐𝚔𝚘𝚘𝚔-

[-⋋-_____________-⋌-]

[𝟣𝟤 𝚃𝚊𝚐𝚎 𝚂𝚙𝚊̈𝚝𝚎𝚛]

In Gedanken versunken sitze ich an dem langen Esstisch in unserer Küche und versuche mich gezwungenermaßen auf irgendwas zu konzentrieren. Entweder meine Familie oder den laufenden Fernseher an der Wand. Grundsätzlich ist mir auch relativ egal, was von beiden es ist, hauptsache irgendetwas anderes, außer dass, was mir jetzt seit Tagen durch den Kopf schwirrt.
Nämlich Taehyung.

Mittlerweile sind Ferien. Weihnachten ist gerade vorbei. Und von Taehyung habe ich seit dem Wochenende nichts mehr gehört...dabei dachte ich, dass wir uns näher gekommen waren...

Ich weiß nicht, was dazu geführt hat, dass er auf einmal sämtlichen Kontakt abbricht, aber was auch immer es ist...ich will es wissen und für ihn da sein. Immerhin bin ich sein einziger Freund.

Ein warmes, zufriedenes Gribbeln bildet sich in meiner Magengegend aus, als ich bei dem Gedanken doch ein Lächeln auf meine Lippen setzen muss. Irgendwie macht es mich seltsam glücklich, dass ich der Einzige bin, den er an sich hat heran gelassen. Und dennoch hat er sich jetzt wieder komplett abgeschottet und hat sogar die Schule versetzt, die er sonst immer besucht hat.

Nach allem, was er mir erzählt hatte, ist mir durchaus klar geworden, dass ihm fast alles an der Schule liegt. Nicht, weil es DIE Privatschule schlechthin ist, sondern vielmehr, weil er irgendetwas lernen kann um sich schließlich endlich einen Job suchen zu können.

Taehyung will Geld verdienen. Und zwar so schnell wie möglich. Dabei bin ich mir sogar ziemlich sicher, dass der Grund dafür nicht ist, dass er seine Mutter mit finanzieren will, weil er das anfangs auch niemals schaffen würde, sondern vielmehr sich selber, um ihr die Last abzunehmen. Denn egal, was auch immer er über seine Mutter und ihre Erziehungsmaßnahmen gesagt hat, er sieht sich insgeheim einfach als Problem für all ihre Sorgen.

Er denkt, dass er der Grund ist, warum sie jetzt an der Stelle in ihrem Leben ist. Aber mal ganz ehrlich. Der einzige Schuldige an der ganzen Sache ist sie allein. Egal was auch immer sie für eine Geschichte hatte, man ist immer selber der Herr seiner Taten. Keiner hat sie dazu gezwungen ungeschützt rumzuvögeln und sich ein Kind zu machen. Zwar bin ich wirklich froh darüber, dass sie es getan hat. Immerhin hätte ich Taehyung sonst nie kennengelernt, aber dennoch. Das sie sich also am Ende tatsächlich dazu entschieden hat, ihn zu behalten, ist allein ihre Schuld und Verantwortung. Und genau diese Verantwortung und Schuld hat sie, anstatt sie sich selbst aufzubürden, ihrem Sohn angebunden, der darunter jetzt leiden muss.

Ich hasse diese Frau.

Aber es ist egal, was ich über sie denke. Denn schlussendlich ist und bleibt sie seine Mutter. Daran lässt sich nun einmal nichts ändern. Das muss ich akzeptieren, wenn ich bei ihm bleiben will.

Genau das ist auch der einzige Grund, warum ich ihr schlussendlich vor 12 Tagen geholfen hatte. Weil er sich trotz ihrer Fehler, Hals über Kopf einfach so in die Nacht gestürzt hat und damit einverstanden war, sich und seine Gesundheit selbst zu riskieren für ihr Wohl.

Ich habe keine Ahnung, wie weit er tatsächlich für sie gehen würde, aber ich würde jeden Schritt mit ihm beschreiten. Egal welchen. Einfach weil er irgendetwas an sich hat, was mich auf seltsame Art und Weise immer wieder in seinen Bann zieht, ohne das ich etwas dagegen unternehmen kann.

Taehyung fasziniert mich. Auf eine ganz seltsame Art und Weise.

Und ich will einfach nur herausfinden, was auch immer dieses Etwas an ihm ist...

Aber ohne seine Anwesenheit bringt mir jeder Gedanke über ihn rein gar nichts. Es ist ja alles schön und gut, darüber nach zu denken, aber was soll ich damit, wenn ich nicht darauf komme. Ich hatte 12 lange Tage Zeit und bin zu keinem Endergebnis gekommen. Demnach liegt es auf der Hand, dass ich versucht habe, mit ihm irgendwie in Kontakt zu treten...was ich aber nicht geschafft habe.

Anfangs, als er erst nicht auftauchte, dachte ich mir einfach nur, dass er krank sein würde. Ich meine nach dem Wochenende wäre es irgendwo verständlich gewesen. Er war mental und körperlich am Ende, als ich ihn an der Tür dieser Verena gefunden habe. Bis jetzt weiß ich noch, wie er sich verzweifelt in mein Shirt gekrallt hat, als würde er nach irgendeinem Halt suchen, den er nie wirklich hatte. Als würde er mich nie wieder gehen lassen wollen. Und auf einmal...nichts mehr.

Ich wollte ihn anrufen. Geht aber schlecht, wenn ich keinerlei Ahnung habe, was seine Nummer ist. Natürlich hätte ich etwas nachforschen können, aber irgendetwas hat mir gesagt, dass es nicht die richtige Handlung im Augenblick wäre... ich weiß auch nicht warum...

Also bin ich zu ihm nach Hause. Aber da war er irgendwie auch nicht... dafür aber seine Mutter, die mir die Tür geöffnet hat.

Sie meinte zwar, dass er nicht da gewesen wäre, aber wo hätte er bitte sonst sein sollen?! Erst recht, wenn Verena so aussah. Ihre blauen Flecken waren nicht wirklich besser geworden und hatten sich vielmehr nur vermehrt. Sie ging leicht gebückt und hielt sich am Türrahmen fest, als ich mit ihr sprach. Selbst unter der fetten Make-Up Kruste hat man erkannt, dass sie blass ist und es ihr schlichtweg scheiße geht. Irgendetwas ging ihr durch den Kopf. Ihr abschweifender Blick und die teilweiligen Aussetzer, als ich mit ihr redete, sagten alles.

Ich kenn sie nicht wirklich, aber ihre Besessenheit und ihre mütterliche „Liebe" für Taehyung waren mehr als echt, als ich sie kennenlernte. Das sie mir demnach nicht einmal zuhörte, als ich über ihn sprach...war mehr als ungewöhnlich.

Ich gab ihr einfach meine Nummer und Adresse, in der Hoffnung, dass sie ihm Taehyung geben würde. Ich meine, was hätte ich sonst machen sollen? Mich selbst bei ihnen rein lassen und sehen, was mit Taehyung los ist? Wäre natürlich eine Wahl gewesen, aber irgendetwas kam mir daran einfach falsch vor...

Und jetzt sitz ich hier und weiß nicht weiter. Taehyung hat sich nicht bei mir gemeldet. Ich hab keinen Plan, wie es ihm geht und was bei ihm abgeht. Ich bin zwar insgeheim der Hoffnung, dass er nach Neujahr wieder in die Schule kommt, aber wer weiß...vielleicht wird er auch nie wieder kommen.

Vielleicht bin nämlich ich der Grund, warum er sich weggeschlossen hat...vielleicht wurde ich ihm zu viel...vielleicht bin ich ihm doch zu nahe getreten...vielleicht hätte ich nicht so behandeln sollen...

Jungkook? Jungkook? Halloo?.

Ich tauche aus meiner Blase auf, als die Stimmen um mich herum leise zu mir durchsickern und schließlich auch die bohrenden Blick auf mir spüre.

Meine Augen geweitet, blicke ich in die Runde, die mich teilweise besorgt, teilweise mürrisch und fragend anblickt.

„Hm?".

„Mensch Jungkookilein! Was ist den mit dir los? Seit Tagen sitzt du nur wie eine Hülle da und sagst kaum noch was?".

Ich mustere meine besorgte Mutter nur einige Sekunden, bekomme nicht einmal die Chance irgendetwas einzuwerfen.

„Er hat bestimmt irgendeine Scheiße fabriziert und weiß jetzt nicht, wie er sich raus reden soll und sucht verzweifelt nach einer Lösung!".

„Denkst du? Ich glaub eher, dass er Liebeskummer hat! Ich meine, wird ja auch langsam mal Zeit in seinem Alter!".

„Wirklich?! Du hast ne Freundin?!".

„Wie konnte das den passieren?".

Ungläubig starre ich auf meine Geschwister, die sich gerade deutlich über mich zu amüsieren scheinen. Ich schüttle einfach nur den Kopf und wende meinen Blick lieber auf den laufenden TV, da es eh keinen Sinn hat, mich jetzt irgendwie auf sie einzulassen. Ich merke dabei nicht einmal, wie ich noch einen sarkastisch sollenden Kommentar mir über die Lippen bringe, der aber irgendwie nicht so ankommt, wie er sollte.

„Liebeskummer, hm...Ich glaubs auch...".

Meine Aufmerksamkeit fixiert sich bereits auf den Fernseher und die laufenden Nachrichten, sodass ich nicht einmal mehr die starren Blicke und die entstehende Stille bemerke. Meine Augen sind einfach zu sehr auf den blau-blickenden Lichtern fixiert, die den schwarzen Bildschirm bund und hektisch erstrahlen lassen und die panisch herum rennenden Leute hinter dem neon-gelben Absperrband zeigen.

„...die Nacht ein Mordfall abgezogen. Opfer, eine bis jetzt unidentifizierbare Frau in ihren frühen Dreisigern. Sie wurde Opfer mehrerer Stichverletzungen, sowie weiteren körperlichen Angriffen. Ihr Gesicht und Körper sind fast bis zur Unerkenntlichkeit zerstellt, weshalb es derzeit noch schwierig ist, Anhaltspunkte zu finden. Ob es sich bei dem Fall um einen einfachen Mordfall handelt, konnte bereits mit 90%iger Sicherheit ausgeschlossen werden, denn anscheinend...anscheinend zeigt die Frau auch weitere körperliche Übergriffe und Zeichen von sexueller Misshandlung auf. Die Polizei fragt ausdrücklich nach Zeuge-...".

Die nächsten Worte werden mir verwehrt, als plötzlich der Sender umgeschaltet und wenige Sekunden später eine dieser grausamen Volksbelustigungssender eingeschalten wird.

„So etwas müssen wir uns echt nicht beim Abendessen antun!".

Die Worte meines Vaters dringen nur schwach an mich heran. Mir ist klar, dass er das gerade nur getan hat, um meine minderjährigen Geschwister zu schützen, aber ehrlich gesagt kotzt es mich gerade etwas an. Immerhin kommt einmal etwas Interessantes in diesem sonst nutzlosen Kasten!

Aber was will man machen...!

Ich versinke wieder in Gedanken und lasse die Zeit einfach an mir vorbei rinnen, in der Hoffnung das somit das neue Jahr schneller beginnt, was es aber nicht wird. Und dann ist in zwei Tagen auch noch sein Geburtstag...

Ich atme laut und frustriert aus. Nicht einmal gratulieren werde ich ihm k-...

Ich stocke, als auf einmal unsere Hausklingel laut ertönt und einmal durch das ganze Haus schalt.

Ich erstarre zur Salzsäule, als mich ein komisches Gefühl überkommt und ich aufspringe, meine Mutter daran hindere, an die Tür zu gehen.

„Bleib...sitzen! Ich gehe schon!".

Verwirrt mustert sie mich kurz, bis sie mir nur zu lächelt und ich mich schnellstmöglich aus der offenen Küche nach links umkehre um den Flur entlang zu gehen und mit Schwung nach der Türklinke zu greifen. Ich weiß selbst nicht genau, warum ich auf einmal derartig mich verhalte, aber irgendetwas sagt mir, dass...

Die Tür öffnet sich, mein Blick legt sich augenblicklich auf den Schwarzhaarigen, der wenige Treppen unterhalb steht und mich mit zitternden, riesigen Pupillen mustert, während rote Tropfen von seinen Strähnen herab fallen und auf seinem Gesicht landen.

Eine seltsame Ruhe kehrt in meinen Körper, als wären die Sorgen über ihn auf einmal verflogen, als ich in sein Gesicht blicke, was von Blutschmieren nur so überseht wurde. In zerrissener Kleidung, ohne Jacke, blutüberströmmt steht er in der dunklen Nacht und blickt mich an. Ich merke, wie er deutlich versucht, dass Zittern seines Körpers zu unterdrücken, doch völlig scheitert.

„Jung-kook...".

Bevor ich auch nur überlegen kann kehre ich zurück in unser Haus, schnappe mir meinen schwarzen Anorak und renne zu ihm nach draußen. Ich überlege auch nicht lange, hülle ihn bestmöglich in dem Kleidungsstück ein, ziehe ihm die Kapuze über seinen Kopf, schnappe ihn mir an seinen Schultern und Beinen und hebe ihn auf meine Arme.

Ohne noch groß zu zögern trage ich ihn in das Haus, während sich seine Hand abermals zittrig in mein Shirt krallt und er seinen Kopf verdeckend an dieses presst.

„Komm mit rein...", gebe ich nur leise flüsternd von mir, ehe ich ihn vorsichtig in die Wärme trage, ohne auch darüber nach zu denken, in was ich mich gerade hinein reite.

[-⋋-_____________-⋌-]

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