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⋌-ᴛʜɪʀᴛʏ-ɴɪɴᴇ: 𝙶𝚊𝚣𝚎 𝙸𝚗 𝙰𝚋𝚜𝚝𝚛𝚊𝚌𝚝𝚒𝚘𝚗 -⋋

- 𝙹𝚞𝚗𝚐𝚔𝚘𝚘𝚔 -

[𝚂𝚘𝚗𝚗𝚝𝚊𝚐: 𝙴𝚒𝚗𝚒𝚐𝚎 𝚂𝚝𝚞𝚗𝚍𝚎𝚗 𝚂𝚙𝚊̈𝚝𝚎𝚛 ]

[-⋋-_____________-⋌-]

Die Sonne scheint, das Wetter ist überraschend warm, während die Zeit wie nichts zu zerrinnen und im Wind zu verschwinden scheint.

Es ist mittlerweile bereits wieder nachmittags. Der Tag war schneller vergangen, als geplant.

Wahrscheinlich ist es dieser Funke an Normalität. Die Sehnsucht nach diesen letzten Momenten eines normalen Bruders mit seinen Geschwistern. Vielleicht ist es aber einfach auch nur mein Zeitgefühl und meine innere Uhr, die mir sagt das ich, wir kaum noch Zeit haben und solche Momente nie wieder auftauchen werden.

Ich reiße mich aus meinen Gedanken, blicke wieder nach vorn auf den Spielplatz und meine Geschwister, die sich etwas zu sehr darüber freuen im Sand zu rennen, kaum voran zu kommen und sich dabei halb auf die Fresse legen.

Ich blicke wieder nach unten auf meine Hand, bringe diese näher zu meinem Gesicht und fange so schnell ich noch kann das Erdbeereis, was fast über meine Hand gelaufen wäre, auf.

,,Eigentlich ist es keine Zeit mehr für Eis".

Ich blicke zu dem Schwarzhaarigen neben mich, der tatsächlich wie gestern vereinbart uns gefolgt ist und seine Identität schlussendlich aufgedeckt hat. Ich weiß nicht, was ihn dazu geführt hat. Zumindest nicht hundertprozentig und von ihm bestätigt. Innerlich bin ich mir jedoch mittlerweile ziemlich sicher das es daran liegt, dass wir eh nicht mehr viel länger bei meinen Eltern und in diesem Haus bleiben werden. Er geht wahrscheinlich davon aus, dass er keinen bleibenden Eindruck hinterlassen wird...was etwas fragwürdig ist, bedenkt man, dass er 8 Monate bei uns gehaust hat ohne ein Wort von sich zu geben, was nicht in meine Richtung ging. Plus das er der Einzige ist, den ich bis jetzt je mit bei uns hatte.

,,Wahrscheinlich. Aber Eis schadet nie. Zudem war es nicht meine Idee".

,,Ich weiß. Ich versuche hier nur gerade Smalltalk. Ich merk zwar das du viel zu sehr damit beschäftigt bist deine Geschwister anzustarren, aber versetzt dich in meine Lage. Ich fühl mich grundsätzlich nur beobachtet, bin etwas wie auf der Flucht und finde auch keine Ablenkung darin grundsätzlich fast fremde Kinder anzustarren".

Ich wende meinen Blick von ihnen ab, schaue in seine Richtung. Erst jetzt nach seinen Worten bemerke ich wirklich, dass er tatsächlich etwas blass aussieht und auch nicht wirklich still zu sitzen scheint. Auch wenn er versucht den Schein eines normalen Menschen aufrecht zu erhalten, so kann er nicht verhindern, dass bei genauerem betrachten seine aufgewühlte Stimmung zum Vorschein kommt.

,,Es ist ja alles schön und gut wenn du noch einmal Zeit mit ihnen verbringen willst...aber...".

,,Ich versteh schon. Du hast auch Recht. In unserer Situation scheint es nicht die sinnvollste Situation gewesen zu sein, einfach noch einmal in der Öffentlichkeit herum zu rennen. Ich hab es nicht wirklich bedacht...".

Stille ertönt, während er mich musternd anstart und ich erneut drohe in Gedanken zu versinken.

,,Ich kann es nicht ganz nachvollziehen wieso, erst recht nicht nachdem ich deine Art, wie du mit anderen Menschen umgehst, kenne...aber deine Familie, deine Geschwister scheint dir mehr am Herzen zu liegen, als es vielleicht normal ist".

Ins Nichts startend wende ich meinen Blick wieder von ihm ab, blicke zurück auf den Sandkasten und die Jüngeren.

,,Du hast wahrscheinlich recht...nicht nur wahrscheinlich. Definitiv. Mich jucken fremde Menschen einfach nicht. Wie ich unschwer auch zu erkennen gebe. Mich haben die Gefühle von anderen noch nie im geringsten interessiert. Vielleicht bin ich psychisch krank und egoistisch, weil ich einen Scheiß auf zwischenmenschliche Beziehungen gebe. Vielleicht hab ich einfach nur einen Klapps. Wer weiß. Vielleicht liegt es aber einfach auch nur daran, dass mir Freundschaften, jegliche andere Beziehungen mit Fremden, mir einfach zu schwierig zu erhalten und zu erlangen sind. Selbst mir ist bewusst das ich eigentlich einen großen Dachschaden habe, was manche Themen angeht. Meine Gedankengänge zu verstehen, meine Handlungsweisen...es ist schwierig mich zu verstehen. Und das finde ich auch gut so. Immerhin kann ich so einen guten Abstand zu anderen aufrecht erhalten, ohne mir große Mühen zu machen. Den irgendwann bemerkt jeder, dass ich absolut keinen Bock auf ihn hab, wenn ich sie grundsätzlich ignoriere oder sie bloßstelle. Im großen und ganzen bin ich also einfach ein Arschloch. Der Unterschied zu meiner Familie ist jedoch, dass ich sie mir erstens nicht aussuchen konnte. Aber zweitens, was noch viel wichtiger ist, dass sie mich akzeptieren egal was ich tue. Immerhin tragen wir das selbe Blut in den Adern. Irgendwo verstehen sie mich. Auch wenn es nicht in allen Punkten ist. Und sie geben mir trotz allem Rückendeckung und noch eine zweite Chance, als mich komplett einfach abzuweisen was wahrscheinlich jeder andere tun würde, der mich näher kennen lernt. Vielleicht ist das alles auch nur wieder zu weit hergeholt. Vielleicht ist es einfach auch so simpel, dass ich sie einfach wertschätze. Eines ist mir schlussendlich dennoch klar. Und zwar das ich sie vermissen werde. Ich werde sie definitiv alle vermissen, auch wenn mir klar ist das es eine notwendige Maßnahme ist, die ich vollziehen muss, um sie aus dem Ganzen raus zu halten. Deswegen bin ich gerade einfach etwas...gefangen".

Mir ist bewusst, dass ich ihn gerade mehr in meine inneren Welten eingelassen habe, als es für mich normal ist. Aber was soll's. Er wird den Rest meines Lebens eh an meiner Seite stehen. Wir können nicht für immer halbe Fremde bleiben.

Ich merke Taehyung deutlich an, wie ich ihn mit den Informationen völlig überfahren habe. Ich lasse ihn daher einfach etwas mehr Zeit, esse den Rest meines Eis auf und starre schließlich wieder auf meine Geschwister und die langsam sinkende Sonne am Horizont.

Als er meine Worte zu verarbeitet haben scheint, findet er seine Sprache wieder, stellt mir eine Frage von der ich nie gedacht hätte, dass er sie mir je stellen würde. Aus dem Grund, dass ich davon ausging, dass es ihn einfach nicht interessieren würde. Wieso auch.

,,Warum...warum lässt du dich dann dermaßen auf mich ein, wenn du zwischenmenschlich nichts auf die Kette bekommen willst?".

Ich blicke ihn von der Seite an.

,,Weil du noch komplizierter zu durchschauen und zu verstehen bist, als ich es je sein werde. Ich brauche mir bei dir um wenig Dinge Sorgen machen, weil du mir schon zu viel schuldest. Oder zumindest der Meinung bist. Und weil du mich einfach fasziniert. Auf eine sehr besondere, seltsame Art und Weise".

[...]

Es ist mittlerweile schon dunkel, als wir wieder in unserem Haus ankommen und die beiden Jüngeren vor uns in den Flur stürmen.

,,Wir sind wieder da!", rufen die beiden fast im Chor, woraufhin sich die Stimme meines Vaters aus dem Wohnzimmer meldet und der Kopf meiner Mutter aus der Küche erscheint.

Ein etwas veränderter Ausdruck liegt auf ihrer Miene, den ich jedoch vorerst abtue.

,,Willkommen zurück! Los gleich ab in die Küche. Ich hab euch noch etwas zum Abendbrot gemacht. Ihr müsst dann auch ins Bett. Morgen ist wieder Schule. Also ab jetzt".

Sie wendet sich dabei klar an meine Geschwister, blickt ihnen kurzzeitig hinterher, wendet sich jedoch schließlich wieder an mich und den neben mir Stehenden.

Für einige Sekunden starren sich meine Mutter und Tae nur wortlos an, bis der Schwarzhaarige sich schließlich regt, sich leicht verbeugt und mit ihr das erste Mal in den letzten Monaten redet.

,,Ich bin Taehyung. Der der schon seit einigen Monaten sich hier einfach mit eingenistet hat. Vielen Dank für ihre Gastfreundlichkeit und die enorme Toleranz die sie mir gegenüber gebracht haben..!".

,,Taehyung also...Kommt erst einmal richtig rein".

Ich bemerke, wie ihr dabei noch weitere Worte auf der Zunge liegen, die sie jedoch vorerst nicht ausspricht.

Einiges an Minuten vergeht, bis meine Geschwister schließlich im Bett liegen und uns somit auf dem Sofa gegenüber von meinen Eltern übrig lassen. Ich bin etwas irritiert, was jetzt eh zur Sprache gebracht wird, warte demnach einfach nur abwartend ab.

Taehyung scheint die unterdrückte Stimmung und das wortlose Starren jedoch nicht mehr auszuhalten, weshalb er sich schließlich nervös zu Wort meldet.

,,Es geht bestimmt um mein Dasein. Ich möchte mich entschuldigen, dass ich sowohl ihr Haus, als auch ihren Sohn maßlos ausgenutzt habe und mich habe durchfüttern lassen. Ich verstehe, dass meine Präsenz nicht wirklich die Angenehmste war und ist, erst recht nicht, wenn ich nie mich irgendwie vor ihnen gezeigt habe bist jetzt. Ich entschuldige mich von tiefsten Herzen dafür. Ich werde mich schnellstmöglich um eine neue Bleibe kümmern und dafür sorgen, dass ich eine Entschädigung ihnen zahlen kann, bezüglich der letzten Monate.

,,Momentchen junger Herr. Alles Schritt bei Schritt. Nicht einfach voraus brechen!", unterbricht mein Vater plötzlich den Redeschwall Taes.

,,Es war nie ein Probleme dass du hier warst. Das habe ich dir auch mehrmals erzählt", springt meine Mutter ein, ,,alles gut. Du warst mir keine wirklich große Bürde. Immerhin hast du ja keinen Schaden angerichtet. Ich...es wird wahrscheinlich etwas unverschämt von mir sein das jetzt zu fragen, aber...irgendwo macht man sich ja dann doch Gedanken...und zwar...wieso bist du überhaupt bei uns die ganze Zeit...? Wirst du nicht von irgendwem vermisst?".

Taehyung verstummt. Ihm scheint das Thema genauso wenig zu passen, wir mir, weshalb ich schlussendlich einfach einspringe.

,,Er wird von niemandem mehr vermisst. Er hat kein zu Hause mehr. Deswegen haben wir ihn aufgenommen. Vorüber gehend".

Stille. Überlegende, starrende Blicke von Seiten meiner Eltern.

,,Bist du dir da sicher?".

,,Ja sehr sogar. Warum? Was ist los? Du machst die ganze Zeit schon so den Anschein, als ob irgendetwas falsch wäre. Warum dann auf einmal so nach hackend?".

Abermals Stille. Zwei austauschende Blicke und sich knetende, angespannte Hände.

,,Weil die Polizei heute vor unserer Tür stand und nach euch gefragt hat...!".

[-⋋-_____________-⋌-]

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