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⋋-ғɪᴠᴇ: 𝙵𝚕𝚒𝚌𝚔𝚎𝚛𝚒𝚗𝚐 𝙻𝚒𝚐𝚑𝚝𝚜-⋌

-𝚃𝚊𝚎𝚑𝚢𝚞𝚗𝚐-

[-⋋-_____________-⋌-]

Die Sonne war bereits untergegangen, als ich aufgewacht war. Und dennoch war es jetzt, gut 4 Stunden später, immer noch so hell wie am Tag, wenn nicht sogar schlimmer.

Ich quetsche mich mit Jungkook an meiner Seite durch die hell beleuchtete und gut besuchte Innenstadt. Tausende von bunten, flackernden Neonreklamen hängen an den Bars, Restaurants und anderen Geschäften in denen man sich sein Nachtleben vertreiben kann.

Ich bin mir sogar ziemlich sicher, das bei dieser nervigen Lichtershow man leicht einen Epilepsieanfall bekommen könnte!

Es nervt ja sogar mich, dieses dauer Rumgeblinke und Umgeswitsche von nervigen Farben und Formen.

Ich bin eigentlich wirklich ein Fan der Nacht. Die Ruhe, die Dunkelheit die einem Sicherheit bietet und einen endlich allein und zufrieden lässt, aber das hier...geht gar nicht! Und hinzu kommen dann auch noch die unzähligen besoffenen und lauten Jugendlichen und Studenten, die eine Flasche Soju nach dem anderen sich hinter die Binde kippen und am Besten dann noch den halben Weg vollkotzen, weil sie ihr Maß nicht kannten.

Ich atme tief gereizt und angespannt aus, senke meinen Blick wieder nach unten und lasse meine hellen Strähnen weiter in mein Gesicht fallen.

So sehr ich Menschen grundsätzlich auch verabscheue und am liebsten nicht mit ihnen in Kontakt kommen wöllte, so sind sie mir, beziehungsweise uns im Moment nur recht. Immerhin gehen wir dadurch gut in der Masse unter.

Ich lege meinen Blick schließlich einfach nur auf den breiten Rücken vor mir und den blauen Graffitidruck des Shirts, welches Jungkook kleidet und hefte mich an ihn. Ich folge ihm einfach nur stumm und gehörig und bin mehr als glücklich, als wir nach einigen Minuten schließlich aus dem Zentrum kommen und wieder mehr in die stadtnahen Wohngebiete treten.

Ich blicke wieder auf, schaue um mich in die gut ausgestatteten und durchaus ihren Preis werten Häuser, die mir nur allzubekannt vor kommen. Immerhin sieht es bei uns und um unser Haus herum auch nicht wirklich großartig anders aus. Schlussendlich befinden wir uns eben auch nur am anderen Ende des Stadtzentrums. Mich hat es zwar duchaus etwas genervt, dass wir nicht einfach das Auto nehmen konnten, aber er hatte schon recht, dass es zum einen zu auffällig wäre, zu umständlich und zu viel Aufwand, wenn unser Ziel doch nur eine gute dreiviertel Stunde von uns entfernt liegt.

Ich atme die ruhige, aber von Abgasen verpesstete Luft in meine Lungen ein und schaue dabei eher mit starrem, emotionslosem Blick um mich. Die Edelhäuser stehen größtenteils alle einzeln dar, schön mysteriös mit einer riesigen Mauer umzäunt, sodass niemand auf die Idee kommen könnte einen Blick auf das Grundstück werfen zu können. Nur die Dächer sind gerade so knapp erkennbar. Wahlweise noch ein Schornstein, wenn er vorhanden ist.

Als würde jeder seine tiefsten Geheimnisse hinter den Mauern versteckt halten und die unzähligen Gräber der Exfrauen und -Männern verschleiern.

Ich zucke nur mit den Schulter, reagiere irgendwie auf meine eigenen Gedanken und folge Jungkook schließlich in einen etwas dichter besiedelten, dennoch noch reichlich luxuriösen Bereich.

Aber nach der Summe hätte ich auch nichts anderes mehr erwartet, als das sie derartig hausen würde. 20'207'117 Won sind nun einmal auch nicht so locker flockig für einen Normalverdiener herbeigezaubert. Da würde sich wahrscheinlich jeder lieber selbst von der Brücke stürzen, als uns zu engagieren. Mir ist es eh ein Wunder, wieso sie so umständlich mit der ganzen Sache umgeht, aber was solls. Ich muss und vor allem will ich es gar nicht wissen. Ist mir schlussendlich eh sowas von egal.

Nach einigen weiteren Minuten bleiben wir schließlich vor einem durchaus edel aussehendem Doppelhaus stehen, welches in einem Polarweiß vor sich hinstrahlt und mich fast erblinden lässt. Ich schüttle nur irritiert mit dem Kopf, versuche mein Auge wieder zu richten und sich an die Helligkeit gewöhnen zu lassen, während Jungkook vor mir bereits die Klingel betätigt und wenige Sekunden später eine Frauenstimme den Hörer betätigt.

Der Grauhaarige gibt ein knappes „Wir!" von sich, woraufhin nach zögernden Sekunden die Frau ihre Tür öffnet und wir in das Haus eingelassen werden. Ich folge weiterhin dem Jüngeren die wenigen Treppen nach oben vor die Haupttür der Wohnung und stelle mich schließlich neben meinen Partner in die Tür.

Geduldig warten wir beide einige Sekunden ab, bis Jeevan Takahashi die dunkle, massive, Edelholztür einen Spalt öffnet und nach draußen linst.

Sie blickt uns verunsichert und deutlich nervös und leicht panisch an. Auch ich bin kurz mit der Situation überfordert. Immerhin ist es das erste Mal, dass wir zum einen einen unserer Auftraggeber sehen und diesen dann auch umlegen sollen. Normalerweise wäre ich irgendwie still und heimlich von hinten mein Opfer angesprungen, hätte es verschleppt oder kurzen Prozess gemacht, aber das hier...idk...ist ungewöhnlich und seltsam.

Nach einigen Sekunden befreit uns jedoch der neben mir Stehende endlich aus der Situation.

„Frau Takahashi?! Wir sind hier zu ihren Diensten!".

Jungkooks Stimme brummt leise, beruhigend und charmant, woraufhin ich schlussendlich ebenso ein kleines Nicken zu stande bekomme und sie so freundlich ich will, begrüße.

Es braucht dennoch diniges an weiteren nervigen Augenblicken, bis sie endlich die Tür vollständig öffnet und uns in ihre Wohnung lässt. Ich betrete vor dem Jüngeren das Apartment, schaue interessiert um mich.

Der schmale Flur wurde ebenso weiß und steril gestrichen wie die Hausfassade, während der Boden jedoch Gott sei Dank einen etwas heimelicheren Eindruck durch seine angenehme Farbe macht. Ein länglicher Spiegel hängt an der linken Wand, während sich an der rechten Wand Haken für die Jacken befinden.

Frontal vor uns befindet sich schließlich das weite, offene Wohnzimmer mit seiner riesigen, beigen Couch, die mitten im Raum steht. Ein weißer, flauschiger Schafsteppich liegt davor. An der gegenüberliegenden Wand steht ein massiver Fakekamin, indem ein Bildschirm eingelassen wurde, welcher dauerhaft Strom saugt und ordentlich Kosten bereiten wird. Rechter Hand befindet sich augenscheinlich die Küche, auf die ich kurz zu trete und einen Blick hinein werfe.

Der Kochbereich ist nur halb durch eine Theke als Wand vom Wohnzimmer abgetrennt. Glatte, spiegelnde, helle Oberflächen füllen den Raum und lassen ihn mehr als steril und reinlich wirken. Ich drehe mich schließlich wieder um meine eigene Achse, gehe ungeachtet an der Frau vorbei zu Jungkook, welcher sich auf der anderen Seite des Raumes befindet und einen Blick in den größtenteils abgetrennten Raum befindet.

Unerwartet versteckt sich hinter der Wand ohne Tür ein dunkel gehaltenes Lesezimmer mit etlichen Bücherregalen an den Wänden und zwei hochwertigen, roten Ledersesseln in der Mitte des Raumes. Von der gut 3 Meter hohen Decke hängen kugelige Lampenschirme, die ein angenehmes, warmes Licht ausstrahlen und den gemüdlichen Raum beleuchten.

Ich werfe einen Blick auf Jungkook, welcher seit einiger Zeit nur starr dasteht und an die Decke starrt. Ich folge kurzzeitig seinem Blick nach oben zu den Haken, an denen die 5 Lampen hängen und verstehe augenblicklich seinen Gedankengang. Ich lasse ihn weiterhin in seinen Gedanken versunken da stehen, bis ich nur noch einen kurzen unbedeutenden Blick nach rechts werfe, wo sich abermals der Flur abknickt und sich scheinbar das Bad und das Schlafzimmer zu befinden scheinen, was ich jedoch mehr als unwichtig empfinde.

Ich wende mich daher wieder zu unserem Vertragsgeber zu, welche sich momentan unsicher mitten in ihrem Raum befindet und wie paralysiert auf den kleinen Tisch neben der Couch starrt, auf dem sowohl eine große Vase voll mit blühenden Hortensien steht, sowie ein weißer, angelehnter Umschlag mit der Aufschrift „An Akeno".

Ich drehe meinen Blick wieder in ihre Richtung, als ich bemerke, wie sie mich von der Seite mustert. Ich betrachte schließlich Jeevan das erste Mal wirklich durch meine Strähnen hindurch und sehe sie außerhalb der unnötigen, nur beschwerenden Instagramfiltern an.

Die Frau sieht ungefähr um die 19 aus, dafür das sie doch 7 Jahre älter ist. Ihre langen, glatten, fast schon seidigen Haare hat sie offen über ihre Schultern gelegt und verdeckt teilweise damit ihr blasses, unnatürlich fahles Gesicht. Sie trägt tiefe Augenringe, die selbst unter dem Kilo Make-Up noch deutlich zu erkennen sind. Ihre Lippen sind zerbissen und schmal zusammen gepresst, wurden jedoch mit rotem Lippenstift unnötig angemalt. Ihre mandelförmigen, dunklen Augen mustern mich sowohl...verwundert, als auch etwas...unwohl.

Ihren viel zu schmalen und knochrigen Körper hat sie in eine dunkle, engmaschige Netzstrumpfhose sowie einen kurzen, schwarzen Rock gesteckt. Eine weiße, leicht aufbauchende Bluse bedeckt ihren eher nicht vorhandenen Busen.

Wenn man sie grundsätzlich vom Aussehen beurteilen würde, würde ich sie als ein Schulmädchen in ihrer Freizeit beschreiben, der nicht wirklich das Make-Up misslungen ist...aber eben auch nicht geglückt. Nicht weil man ihr ansieht, wie scheiße sie sich fühlen muss, sondern einfach weil der viel zu helle Hautton und der knallige Rotton ihrer Lippen, ihr einfach nicht steht. Sie sieht bereits jetzt aus wie eine Untote. Die alledem dann auch noch völlig fehl am Platz in diesem Gebäude aussieht.

Normalerweise würde man mit einer edlen Frau, im gestandenem Alter rechnen, die wert auf ihr Äußeres legt und jeden rumkommandiert und versklavt. Jeevan hingegen macht eher den Eindruck, als wäre sie die Nute des reichen Ehemannes, der bei vollem Bewusstsein der Hausherrin ihr fremdgeht. Aber sie meinte ja, dass genau das eben das Problem war, wieso sie sich umbringen wolle, also kann es nicht am rumvögeln liegen! Obwohl...eigentlich ja doch...

Ich zucke abermals mit meinen Schultern, gehe schließlich auf die immer noch starrende Frau zu, nur knapp an ihr vorbei und lasse mich auf dem beigen Sofa nieder und quetsche mich zwischen die unzähligen Kissen. Die Frau folgt mir mit meinem Blick, während ich einfach nur noch auf Jungkook wartend sie ebenso anstarre, wie sie mich. Ganz nach dem Prinzip wer eher aufgibt.

Als sie aber selbst nach mehreren, ewigen Minuten intensivem Blickkontak zwischen blonden Strähnen hindurch, immer noch nicht aufgibt, frage ich schließlich: „Gibt es irgendein Problem?".

Meine Stimme kommt dabei genauso gereizt und angenervt hervor, wie ich mich fühle, woraufhin die Ältere kurzzeitig zusammen zuckt und schlussendlich nur knapp mit dem Kopf schüttelt.

„Nicht wirklich...es ist nur, dass...ich mich euch nicht...naja SO vorgestellt habe...so...".

„Normal? Alltagstauglich? Jugendlich? Emohaft? Wie den eher? Wie Mafiatypen aus Filmen in schwarzen Anzügen, mit Knarren unter ihren Jacken und mitten in der Nacht fetten Sonnenbrillen auf der Nase? Adrett und unheimlich zugleich? Damit jeder gleich mitbekommt, dass hier etwas nicht stimmt? Ich meine, wenn du das unbedingt willst, werde ich mich auch gern ändern. Du zahlst schließlich, nicht ich. Mir soll es recht sein. Aber nur wegen einer so kleinen Angelegenheit wollte ich eigentlich nicht gleich hinter Gitter kommen, weißt du! Deswegen DER Aufzug. Du solltest nicht vergessen, dass auch wir nur Menschen sind, egal was wir getan haben. Auch wir wollen weiter leben und unseren Wünschen nachstreben, ohne dauerhaft hinter Gittern in irgendeinem Drecksloch hocken zu müssen! Nur weil wir unseren Job etwas anders gewählt haben, sind wir nicht so anders als manch anderer. Aber das solltest du doch am Besten verstehen. Immerhin ist dein Freund Akeno ja genauso wie ich!".

[-⋋-_____________-⋌-]

Ich weiß es ist Donnerstag und nicht Freitag, aber ein bestimmtes Familienmitglied hat entschieden, dass wir den Rest der Woche mitten ins Nirgendwo müssen. Deswegen heute das Update.

Lasst gern Feedback da.

Thalita🌿

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