⋋-ғɪғᴛʏ-ᴇɪɢʜᴛ: 𝙸𝚛𝚛𝚎𝚟𝚎𝚛𝚜𝚊𝚋𝚕𝚎 𝙼𝚒𝚜𝚝𝚊𝚔𝚎 -⋌
-𝚃𝚊𝚎𝚑𝚢𝚞𝚗𝚐-
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Ein lautes Aufheulen entkommt ihrer Kehle, als auf einmal ein leises Bling ihr Gekreische anstachelt und sie panisch nach Hilfe schreien lässt.
Ich erstarre, halte in meinen Bewegungen inne, als ich den Blick auf mir spüren kann und mir ein beschissenes Gefühl kommt.
Laila hingegen scheint nicht zu verstehen, scheint stattdessen mehr als glücklich, dass ihre ersehnte Rettung in letzter Sekunde eingetroffen ist.
Sie stürzt vor mir weg, rennt in die Richtung hinter mir auf den Mann zu, welcher sich langsam in das Innere der Bar vorkämpft.
Ich drehe mich schließlich um, kann seinen Blick auf meinen Schultern nicht länger aushalten. Stattdessen blicke ich ihn mit verengten Augen an, wie er Schweiß getränkt, gestresst und doch mit einem Ausdruck der Erleichterung mich anblickt.
„Tae-..hyung...".
Ich blicke ihn gefühlskalt an, während sich diese Laila an seinen Körper schmeißt, sich an ihm festklammert und nach Hilfe bettelt. Sie scheint immer noch nicht die Situation bemerkt zu haben in der sie sich befindet.
„Sie hat einen Krankenwagen gerufen. Also lass es uns schnell über die Bühne bringen!".
„Tae...von mir aus müssen wir nicht derartig eskalieren...! Ich kann dir alles erklären!".
„Mit welcher Begründung sollte ich dir noch zuhören, du verlogener Bastard?!".
Er bricht den Versuch ab noch weiter auf mich einzureden und mich manipulieren zu müssen, nimmt einen tiefen Atemzug und wendet sich stattdessen das erste Mal an Laila.
„Süße...sorry, aber ich werde dir nicht helfen. Ich bin für den Herren dort drüben hier...".
In seinem Blick schweift ein Funke an Bedauern mit, als sie langsam die Situation begreift. Ehe sie jedoch handeln kann packt Jungkook sie an ihrer Stirn, reißt sie an die Wand und drischt ihren Schädel einmal darauf ein, sodass ein leises Knacken ertönt und sie zusammen sackt und auf dem Boden landet.
Er hockt sich noch kurz vor sie herab, testet ob sie noch lebt, ehe er sich schließlich mir zuwendet und langsam auf mich zukommt.
„Pass lieber auf, dass du dir deine Hände nicht zu schmutzig machst. Das kannst du dann schlecht mir auferschreiben!".
„Das war nie meine Intention...".
„Ach nein? Dann willst du mir also gerade sagen, dass du ein Weichei bist und es nur übers Herz gebracht hast sie zu entsorgen, als sie schon tot waren?".
Er kommt mit jedem Schritt näher auf mich zu, während ich das Messer in meiner Hand drehe und wende und mich bereit für seinen Angriff mache.
„Ich merk schon. Egal was ich jetzt von mir geben werde, wird nichts mehr bringen...Nun gut...dann reden wir halt später noch einmal!".
Die Überzeugung in seiner Stimme bringt mich zum auflachen, woraufhin ich schließlich auf ihn zuspringe und auf ihn einstechen will. Es gibt für mich keinen Grund mehr noch Rücksicht auf ihn zu nehmen, jetzt wo er mich zum Einsturz bringen will!
Ich hole bereits aus, als er im nächsten Moment nach einem der Barhocker greift und diesen in meine Richtung schleudert. Er trifft mich volle Kanne an meinem Torso und Becken, lässt mich dadurch einen stechenden, enormen Schmerzen verspüren der mich nicht nur aus der Kontrolle bringt, sondern auch meine Waffe unter einen der Tische verschwinden lässt.
„Du Bastard!", keuche ich schmerzverzerrt auf, als ich mich auf dem Boden liegend wieder nach oben ziehen will. Ich werde jedoch stattdessen an meinem Kragen gepackt, nach oben gezerrt und gegen den Tresen gepresst, an den er mich schleudert. Ein erneuter Schmerz überkommt mein Becken, der mich zum aufschreien bringt und meine gesamte untere Hälfte kurz betäubt. Ich strauchle gefährlich, werde jedoch von ihm aufrecht gehalten.
Das er mich derartig einfach unter Kontrolle hält macht mich derartig wütend, dass ich schließlich rot sehe und auf ihn eindresche. Meine Faust landet gezielt auf seinem Auge, woraufhin er strauchelt und kurz das Gleichgewicht verliert. Mein noch gribbelndes, taubes Bein ziehe ich an, treffe ihn dabei nur in seiner Magengegend, da er leider sein Becken von mir entfernen konnte. Er keucht dennoch schmerzverzerrt auf, als er immer noch meinen Kragen in der Hand haltend, mich ruckartig nach unten zerrt und mich den Überblick verlieren lässt.
Er taucht über mir wieder auf, versetzt mir einen schmerzvollen Schlag auf meine Wirbelsäule. Ich bemerke, wie er auf dem Tresen nach etwas greifen will, was ich jedoch verhindere, indem ich ihm sein Bein wegziehe und ihn unter mir auf den Boden befördere. Ich setze mich auf ihn, balle meine Fäuste und beginne auf ihn einzuschlagen.
Sein Blut spritzt aus seinem Mund, als ich seine Lippe zum Platzen bringe und seine Nase breche.
Er röchelt, spuckt sein Blut auf den Boden, als ich bemerken muss, wie er doch nach der Wasserflasche fassen konnte, die er nun auf mich niederrassen lässt.
Das Glas trifft meinen Schädel an der Seite.
Ein Fiepen tritt ein, ich kippe haltlos zur Seite und lande auf dem Boden, während ich völlig die Kontrolle über meinen Körper verloren habe und nicht mehr die Kraft dazu verspüre mich noch weiter zu wehren.
Das Glas regnet auf mich nieder, zerschneidet an mehreren Stellen fein meine Haut und lässt mich schutzlos auf dem Boden liegen.
Mein Bewusstsein will nicht verschwinden, während sich Jungkook neben mir in eine sitzende Position aufrappelt und auf mich herabstarrt.
Die Gefühle überkommen mich, reißen mich nieder, als ich hilflos auf dem Boden liege und beginne all die Jahre mit ihm zu bereuen. Ich bemerke nicht die Tränen, die auf einmal meine Haut benetzten, spüre nur den Schmerz durch das Salz, was in meine Schnittwunden tritt, als er mich schließlich von dem Boden aufsammelt, mich stützt und uns zu der Ausgangstür bringt.
Er gibt kein Wort von sich, ich genauso wenig, während ich den Fluss an Gefühlen dennoch nicht stoppen kann und ihm einfach erliege...
-Jungkook -
Das Atmen fällt mir schwer, während ich im Halbdunklen vor Taehyung auf unserer schwarzen Ledercouch sitze und ihn verarzte.
Sein Körper scheint energielos, schlaff, während er nicht einmal einen Ton über seine Lippen bringt, geschweige den Schmerzenslaute, während ich seine zahlreichen Schnittwunden desinfiziere und seinen Schädel verbinde.
Mein Blick liegt dabei die ganze Zeit über auf seiner geschundenen Statur. Sein weißes Hemd ist blutverschmiert. Von seinem, meinem und scheinbar auch Yoshios Blut. Seine Haut ist fahl und eingefallen, seine Augen geschwollen und gerötet.
Ich halte seinen gebrochenen Ausdruck nicht mehr aus, weshalb ich mich schließlich dazu bringe unter Schmerzen einige Worte herauszuquetschen.
„Ich...wollte dich nicht derartig verletzten...".
„Warum entschuldigst du dich? Ich hätte dich umgebracht, wenn ich die Möglichkeit dazu gehabt hätte".
In seiner Stimme schwingt eine Selbstverständlichkeit mit, die mir einen Stich in mein Herz versetzt.
Die Frage „Warum?" liegt mir auf der Zunge und dennoch kann ich sie nicht über meine Lippen bringen, weil mir eigentlich schon bewusst ist, weshalb. Er denkt ich hätte ihn betrogen!
„Sag mir lieber wer der Letzte von ihnen ist!".
Ich stutze, als er erneut an sein Ziel denkt und es ihm völlig egal zu sein scheint, was zwischen uns passiert ist.
„Es gibt keinen mehr...".
Sein Blick trifft mich mit Verwunderung und Unglauben.
„Hör mir jetzt endlich auf mir einen vorzuspielen. Ich hab echt keinen Bock mehr auf deine Scheiße".
Er reißt sich aus meinem Griff, als ich seine Arme verbinden will und schlägt meine Hand hinfort.
„Wenn du mir nicht glaubst, ok. Aber ich sag dir nur das, was mir Jong Hun erzählt hat".
Sein Blick trifft mich abermals mit Verwirrung und Unglauben.
„Er lebt also noch?".
„Keine Ahnung...aber ich hab ihm die Chance gegeben dazu. Er meinte das du dich täuschst und es nicht sieben Männer waren, die an seiner Ermordung schuld waren".
„Und du glaubst ihm?".
„Bleibt uns etwas anderes übrig?".
„Nicht uns. Mir".
„Bleibt dir etwas anderes übrig? Er war mit Akeno in Kontakt. Wenn er von dem Handy wusste und nicht bei ihrem Mord dabei war, wird er die Infos von Akeno haben".
„Davon gehst du aus".
„Das glaube ich, ja".
Er sackt in sich zusammen und fällt an die Sofalehne hinter sich. Ich will ihn davon abhalten seinen Kopf gegen das Polster zu schlagen durch die Wunde, die ihm eh schon eine Gehirnerschütterung zugefügt haben könnte, doch er weißt mich abermals ab.
„Nimm deine Pfote von mir!", wird er lauter und schlägt meine ausgestreckte Hand von sich, die ihn aufhalten wollte.
„Tae...ich...".
„Du verstehst nicht, dass es aus ist, oder? Du hast es eben gesagt, ich hab den letzten von Ihnen umgebracht. Ich hab mein Ziel erreicht und somit haben wir keinen Grund mehr diese Beziehung oder wie auch immer du es bezeichnen willst, noch länger aufrecht zu erhalten!".
Mir fehlen die Worte, als er mir seine Aussage gegen den Kopf knallt und mir den Boden unter den Füßen wegzerrt.
„Wir hätten diese ganze Scheiße überhaupt nicht machen sollen. Ich hätte in dieser Nacht nicht zu dir kommen sollen. Wir passen nicht zueinander. Du hältst mich nur auf in meinen Plänen und bist mir ein Hindernis. Und jetzt brauch ich dich nicht mehr!".
Neben der Panik und dem Unglauben macht sich auf einmal ein anderes Gefühl in mir breit. Wut.
„Denkst du wirklich, dass du ohne mich überhaupt hierher gekommen wärst? Bist du wirklich der Meinung, dass du das alles ohne mich hättest schaffen können?".
„Nein, aber ich hätte sicherlich eher aufgehört. Du warst doch derjenige, der mich immer wieder von vorn manipuliert hat Dinge zu tun, dich ich am Ende gar nicht wollte. Du hast mich angespornt immer wieder aufs neue zu morden, nur das du mich am Ende fallen gelassen hast!".
„Erzähl doch nicht so einen Scheiß! DU hast gemordet. DU hast Shiwo Pyeong mit deinen bloßen Händen verstümmelt und ihm das Leben ausgehaucht. Du würdest schon lange im Knast verrecken, wenn du mich nicht hättest! Und jetzt tust du auf einmal so, als ob du das Opfer wärst? Weißt du was ich für dich aufgeben musste? Meine Familie, meinen Lebensstandard, meine Freunde, Karriere, Zukunft. Mein Leben Taehyung! ALLES WEGEN DIR! Und du dankst mir, indem du mich als das Arschloch darstellst, was eigentlich du selbst bist?!".
Taehyung springt auf, drückt mich mit seinem Körpergewicht in die Polster nieder.
„ERZÄHL MIR JETZT KEINEN SCHEI? MIT WAS DU VERLOREN HAST! ICH HAB DICH NICHT DAZU GEZWUNGEN MIR ZU HELFEN!".
„Was hät ich den sonst tun sollen, als du blutverschmiert vor meiner Tür standest? Dich anzeigen und einbuchten lassen?".
„Du hättest mich umbringen sollen und von Anfang an diesen ganzen Zirkus beenden!".
Ich blicke ihm wutentbrannt in die Augen, als er mich ebenso rachsüchtig anvisiert. Ich überlege mir demnach auch nicht die nächsten Worte, die einfach über meine Lippen fallen.
„Ich bin aber nicht du, Taehyung!".
Damit habe ich es scheinbar übertrieben. Doch ich realisiere es nicht, will es auch gar nicht. Ich verliere mich in dem Zorn, als er mir plötzlich an die Kehle geht und mir die Luft abschnüren will. Erneut.
Ich röchle nach Luft, schlage auf ihn ein, versuche ihn von mir zudrücken, doch er lässt nicht von mir ab. Stattdessen starrt er mich an, fixiert mich mit genau dem Funken in den Augen, den mich ihn immer hat bewundern lassen. Der Funke, der sich auf einmal auf mich richtet.
Meine Hand greift um sich, während ich mich immer noch versuche zu wehren und gegen ihn anzukämpfen.
Mein Körper reagiert demnach aus Instinkt, als ich auf dem Tisch neben dem Sanikasten die gebogene Schere zu fassen bekomme.
Ich hätte mich nie gegen ihn gestellt, ihn nie derartig verletzt. Doch in diesem Moment handle ich aus Hass und Instinkt und ramme ihm das Metall zwischen die Rippen. Ich treibe es ihm soweit in den Körper, bis er auf einmal Blut auf mich niederspuckt und auf mir zusammen klappt.
Sein Atem wirkt gepresst, als das warme Blut sich auf mir ergießt und ich endlich wieder Luft bekomme.
Ich brauche einige Momente um mein Hirn wieder anzuregen, zu denken und zu bemerken was ich getan habe. Als meine Hand sich auf Taehyungs Rücken legt, der schlaff auf mir liegt und das frische Blut spürt, wird mir eiskalt.
Mir wird schlecht als ich bemerke was ich getan habe, während sein Atem immer flacher wird.
„Nein...nein. Nein. Nein!".
Panik überkommt mich als ich mich aufsetze, ihn auf das Sofa lege und begutachten muss, wie ich die Schere in seinem Körper verrammt habe. Seiner Atmung zu urteilen, habe ich seinen Lungenflügel punktiert, während ich auch andere Organe gestreift zu haben scheine.
„Nein...Tae...nein, nein, warum...ich....".
Meine Hände beginnen wild um mich herum zu greifen, irgendwie Schadensminimierung zu betreiben und ihn irgendwie zu verarzten. Innerlich ist mir schon bewusst, was ich getan habe, wie das alles enden wird, doch ich kann und will vor allem nicht aufgeben.
Taehyung spuckt erneut Blut, welches über sein Lippen nach unten rinnt. Sein Blick liegt dabei die ganze Zeit auf mir, während er nicht einen Anflug an Hass mir mehr gegenüber zeigt. Stattdessen beobachtet er mich nur wie ich in Verzweiflung versinke, als wäre er froh, dass ich ihn stoppen konnte...
Ich packe panisch nach seinen Gesicht, rüttle ihn kurz, ziehe mich selbst zu seiner Blutverkrusteten Miene und starre ihn an.
„Komm schon Tae. Du schaffst das. Bleib bei mir...bitte...!".
Ein schwaches Lächeln legt sich auf seine Lippen, als er mit seiner Hand mir an meine Wange fast.
„Damit bin ich wohl der Letzte...auf der Liste...".
Seine Hand fällt kraftlos von meiner Wange, als er den Fokus in seinem Blick verliert und keine Bewegung mehr zeigt.
Ich schreie auf, merke nicht die Tränen über mein Gesicht rinnen. Verzweifelt versuche ich ihn zu retten, versuche ihn wiederzubeleben.
Meine Lippen schmecken sein Blut, als ich versuche ihn zu beatmen, doch sein Körper zuckt nur noch unter meinen Bewegungen.
Leblos.
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