⋋-ɴɪɴᴇ: (𝚄𝚗-)𝚜𝚙𝚘𝚔𝚎𝚗 𝚆𝚘𝚛𝚍𝚜 -⋌
-𝚃𝚊𝚎𝚑𝚢𝚞𝚗𝚐-
[-⋋-_____________-⋌-]
-𝚆𝚊𝚛𝚗𝚒𝚗𝚐: 𝚅𝚒𝚘𝚕𝚎𝚗𝚌𝚎!-
Mit starren Blick schaue ich bereits seit Minuten auf die Tür, sodass meine Augäpfel bereits brennen und ich kurz davor bin zu heulen. Dennoch unterdrücke ich den Reflex und will stattdessen weiter das Brennen spüren, welches mich ablenkt von Jungkooks Worten.
So gern ich auch einfach nur sagen würde, dass ich ihn verstehe, verstehe was er von mir will, so gern will ich ihm lieber eine reinhauen und ihm zeigen, was ich alles durch diese Bastarde verloren habe. Ich und meine Mutter. Ich kann bis jetzt den Schmerz spüren, diese Leere, die mich immer wieder überkam, als ich die Berichte in den Nachrichten gehört hatte...die Berichte über eine ermordete, vergewaltigte Prostituierte...eine Szenerie die ich selber miterleben musste...
Unruhig springe ich auf, atme tief die fremde Luft des Apartments ein und gehe schließlich im Kreis um den Schafsflauschteppich auf dem Boden, meinen Blick dabei weiterhin starr auf der Tür liegend.
Ich merke, wie Jungkooks Blick sich wieder automatisch auf mich legt, als er aus der Küche kommt. Die ganze Zeit über schon. Wie eine seiner Überwachungskameras...nervig und dauerhaft auf deinen Fersen. Musternd, beobachtend und dennoch mit warnenden, alarmierten Blick. Es kotzt mich, um ehrlich zu sein, sogar maßlos an. Seine gesamte Anwesenheit hier in diesem Apartment...
Ich lege meinen Blick ausnahmsweise starr auf ihn, nehme seine Augen gefangen, während er weiterhin auf mich zu kommt.
Wäre er jetzt nicht hier...legen seine Augen nicht auf mir... würde er einfach wie immer mir nur freie Schussbahn geben und mir stattdessen einfach nur den Weg pflastern...ich würde aus ihm ein Massaker machen. Ihm jedes Körperteil einzeln langsam und qualvoll abschneiden. Zusehen, wie er ausblutet, um Hilfe schreit, bis seine Stimme verstummt und er nur noch unter Schmerzen auf Wimmern kann. Ich würde ihn quälen, bei vollem Bewusstsein. Sein Blut aus ihm heraus rinnen lassen und diesem dabei zusehen, wie es den gesamten scheiß Parkettboden übertüncht und diesen grauenvollen Flauschteppich rot färbt...!
,,Untersteh dich!", kommt es nur knapp von Jungkook, welcher mich weiterhin gemustert hat und mich zu gut lesen zu scheinen kann. Es kotzt mich dezent an, dass er mich so gut kennt...derartig in und auswendig...es nervt mich in Momenten wie diesen am meisten, wenn er meine Ketten in den Händen hält und mich im Zaum hält...mich zügelt, als wäre ich ein wildgewordenen Vieh!
Wie gern ich mich nur von ihm und diesen schrecklichen Ketten befreien würde...! Mir meine Freiheit zurück nehmen...diese Ketten zerstören, die Moral verschwinden lassen, mich von ihm lösen...! Ihn beseitigen...
Ich bemerke meine Gedanken erst, als diese bereits durch meinen Schädel gegeistert sind. Geschockt erwache ich aus dieser Starre, kann selbst nicht genau glauben, was gerade in mir abgegangen ist. Unkontrolliert beginnt mein Körper zu zittern, aus Schock und Verlangen zugleich...es ist ein seltsames Gefühl...die blanke Panik, durch meine Gedanken, gemischt mit dem Verlangen diese umzusetzen...
Panisch, überfordert und unfähig mich zu fassen, beginne ich um mich herum zu sehen und zu versuchen mich irgendwie zu orientieren und zu sammeln. Ich verstehe mich nicht...ich verstehe mich nicht mehr...ich bin mit mir selbst nicht mehr im Reinen...und das bringt mich mehr als nur ein wenig durcheinander!
,,...Tae...alles okay? Geht's dir gut?", spricht mich der Grauhaarige besorgt und verwundert zugleich, an und mustert mich mit leicht schräg gelegten Kopf. Sein mahnender Blick von eben ist einfach verschwunden, als er schließlich direkt auf mich zu kommt und seine behandschuhten Hände auf meine Schultern legt.
,,Hey! Taehyung. Schau mich an und bleib ganz ruhig. Was ist los? Was ist passiert? Geht es dir gut? Bist du noch bei Sinnen, oder m-...".
Bevor er auch nur seine Worte beenden kann, hört man auf einmal ein leises Klacken an der Tür und einen Schlüssel, der das Schloss umdreht.
Mit panischem Blick, erhöhtem Herzschlag und in einer verwirrenden Gefühlslage gefangen, fährt mein Blick nach rechts, während sowohl ich als auch der Jüngere wie erstarrt stehen bleiben und einfach nur den braunhaarigen Mann mustern, welcher schwankend und nach unten blickend in seine Wohnung tritt.
Völlig neben der Spur torkelt er in den Eingangsbereich, hängt gemächlich seinen schwarzen Mantel am Haken an der Wand auf und kommt schließlich geradewegs auf uns zu, hebt dabei seinen Blick.
Die Zeit scheint für einige Millisekunden stehen zu bleiben. Akeno Watanabe mustert uns mit vertrübtem, unklaren Blick, braucht einige Sekunden, bis er realisiert, dass wir hier nicht hingehören. Mit jeder verstreichenden Sekunde verändert sich seine Miene mehr. Der angesoffene, gleichgültige, müde Ausdruck in seinen Augen wechselt stetig in einen schockierten, ungläubigen, panischen Ausdruck.
Ich stehe einfach nur da, kann ihn genauso nur mit riesigen Fischaugen angaffen, wie er mich. Ich fühle mich unfähig mich zu bewegen, immer noch zu gefangen in dem Schock über meine eigenen Gedanken, aus denen ich mich selbst gerissen hatte. Als hätte ich eine Blase um mich herum zum platzen gebracht, die mich eingehüllt hat und mich vor der grausamen Wahrheit geschützt hat...eine Trance, die mich nicht nach links und rechts hat sehen lassen, sondern nur geradeaus in den riesigen Pool aus blanker Wut und tiefschwarzem Hass. Wabbernd, lebend, sich mir entgegenregend...das Gefühl, was mich greift und schließlich dazu bringt so zu handeln, wie ich es tue.
Während ich mehr mit mir beschäftigt bin, stürmt auf einmal der Grauhaarige vor mir auf unser, mein Ziel zu, packt ihn so schnell er kann am Hals, drückt ihn gegen die linke Wand, sodass der Spiegel bedrohlich zu wanken beginnt und presst seine Handfläche fest auf seinen Mund.
Akeno scheint mittlerweile auch aus seiner Starre gerissen worden zu scheinen, weshalb er plötzlich beginnt wie ein Schwein am Spieß zu schreien und mit geweiteten Augen wild um sich zu schlagen. Er knallt seine Fäuste immer wieder gegen Jungkooks Gesicht, welcher deutlich mit den Angriffen zu kämpfen hat, weshalb er schließlich Hilfe suchend in meine Richtung schaut.
Seine dunklen Augen mustern mich, bitten mich vehemend ohne ein Wort, was mich augenblicklich aus dieser Gefangschaft holt und ich mich wieder bei Sinnen in Bewegung setzt. Ich renne auf die beiden Männer in ihrem Kampf zu, schnappe mir augenblicklich die Handgelenke des Mannes und presse sie über ihm gegen die Wand. Jungkook legt seinen Blick dankend auf mich, mustert mich für einige Sekunden, in denen wir ihn endlich gehalten und gebändigt bekommen.
„Nicht zu stark!", gibt er nur knapp von sich, bis er schließlich den wehrlosen, heulenden Besoffenen an der Wand nach vorn zerrt und aus dem Flur, von der Tür entfernt und in das Wohnzimmer schleppt.
Mit gewissem Druck knallen wir ihn schließlich auf den Flauschteppich, der den Aufprall und gewisse Blutergüße vermeidet, drücken ihn flach auf dem Bauch auf dem Boden. Jungkook schwingt sich augenblicklich auf den zappelnden Körper, fixiert ihn mit seinem Eigengewicht, woraufhin ich augenblicklich ihm seine Hände überreiche und Jungkook Akeno händeln lasse.
Ich entfernde mich kurzzeitig von ihnen, gehe gemächlich in die Küche, während Jungkook seine Stimme kalt und gefühlslos durch das Apartment klingen lässt.
„Akeno Watanabe, nehme ich mal stark an! Vielleicht um dir erst einmal deine Situation zu erklären. Wir Beide sind nicht hier um dich zu kittnappen oder auszurauben, dass ist nicht unser Ziel. Wir wollen von dir vielmehr etwas wissen und überreicht bekommen. Nämlich Informationen bezüglich dem Mord an der Prostituierten von vor sechs Jahren. Je nachdem wie deine Antworten ausfallen, werden wir schließlich entscheiden, wie wir mit dir umgehen werden! Demnach hoffe ich doch sehr auf ihre Kooperation, Herr Watanabe!".
Ich lausche Jungkooks Worten, während ich gemütlich die unzähligen Hochglanz-Küchenschieber öffne und nach dem Besteckkasten suche. Ich werde auch recht schnell fündig, staune als ich die Anzahl an Messern vor mir finde und greife schließlich nach einem dezenten, spitzen und geschmeidig aussehendem, scharfem Fleischmesser. Ich greife nach dem schwarzem Gummigriff, genieße die Kühle in meiner Hand und umschließe diese mit meinen langen Fingern. Staunend und bewundernd blicke ich auf die Klinge, schließe den Schieber wieder und greife kurzentschlossen noch nach einem der bunt-karierten Küchentücher.
Mit allem bewaffnet begebe ich mich schließlich wieder in das Wohnzimmer, blicke auf den mir entgegen streckenden, breiten Rücken meines Partners, während ich mit einem Ruck das Messer in das Küchentuch treibe und es in der Mitte einschneide, sodass es an wenigen Zentimetern zwar noch zusammenhängt, aber jede Hausfrau/-Mann den Fetzen schon dreimal in die Tonne getreten hätte.
„Also! Ich werde jetzt gleich meine Hand von ihrem Mund entfernen und hoffen, dass sie uns alles dazu sagen, was sie wissen und wir wissen wollen!".
Ich hocke mich neben den wild zappelnden Fisch am Boden, bringe den Fetzen zu den zusammengehaltenen Handgelenken, die Jungkook unter Kontrolle hat, und wickle diesen schließlich breit um seine Haut. Sorgsam, sodass ich das Küchentuch nicht zu sehr zusammen ziehe, gleichzeitig aber auch fest genug um ihn festzuhalten, bringe ich einen Knoten zu stande und beobachte den Wurm unter dem Jüngeren. Ich lehne mich entspannt wieder zurück, warte ab bis Jungkook endgültig die Hand von dem Älteren nimmt.
Abwartend starre ich unser Ziel an, welcher auf einmal wie wild zu zappeln und um sich schlagen beginnt, als der Jüngere seine Hand von seinem Mund entfernt und ihm Freiraum zum sprechen gibt.
„IHR KÖNNT MICH MAL! ICH VERRATE EUCH KEIN WORT! IHR BESCHISSENEN BASTARDE! WAS HABT IHR HIER ZU SUCHEN!I-...".
Wie ein Bekloppter zieht er immer wieder mit Wucht seine Beine an, schlägt diese fest auf Jungkooks Rücken, welcher so schon Probleme bekommt ihn fest zu halten und unter jedem Schlag schmerzvoll zusammenzuckt und aufzischt. Das dumpfe Geräusch auf seinem Rücken ertönt immer wieder. Hektisch, untaktvoll, schmerzhaft. Seine Worte hab ich schon lang ignoriert, starre einfach nur noch wie paralysiert auf die Szenerie, die mich von Sekunde zu Sekunde wütender macht.
Die Zeit scheint sich zu verlangsamen, während ich sturr auf Jungkook blicke, welcher immer wieder zusammen zuckt, sein Bestes gibt Akeno fest zu halten und seine Augen bei jedem Schlag mehr zusammenpresst, während ich einfach nur neben ihm sitze und ihn anstarre.
Die Wut überrollt mich wie ein Flammenmeer, übernimmt mich, überkommt mich, brennt alles andere nieder, was mir noch wenige Sekunden zuvor im Weg stand und mich eingeschränkt hat. Ich bekomme kaum selbst mit, wie ich plötzlich zu handeln beginne und meiner Wut freien Lauf lasse.
Mit einem Ruck springe ich auf, schubse den Grauhaarigen von Akenos Rücken, sodass dieser dumpf auf dem Parkettboden aufkommt und kralle mir den besoffenen, verzweifelten Bastard. Meine Finger legen sich fest um seine Kehle, ziehen ihn an Hals nach oben.
Seine Augen sind panisch geweitet und überfordert.
Unfähig zu realisieren was gerade abgeht und nach Luft röchelnd liegt er in meiner rechten Hand, während ich bereits mit der Linken aushole und das Fleischmesser mit Wucht in seinen Bauch treibe.
Das warme Blut schießt aus der Wunde, rinnt über meine Finger auf den Boden, während er vor Schmerz aufschreit und meine Ohren zum Piepen bringt. Ich ziehe die Klinge wieder aus ihm, lasse sie in meiner Hand ruhen und blicke ihn mit lodernden, zusammen gekniffenen Augen an.
„Mach das noch einmal, verletzte noch einmal meinen Partner und ich bring dich genauso um, wie diese dämliche Schlampe im Nebenraum, die wie ein geschlachtetes Vieh am Haken, an der Decke hängt! Also mach jetzt endlich dein dämliches, versoffenes Maul auf und sag mir, was du weißt, erzähl mir was du mit meiner Mutter angerichtet hast und ich quäle dich etwas weniger, als mich gerade die Lust dazu treibt!".
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