G O O D B Y E
"goodbye"
[goo d -bahy]
used when someone leaves
Es hat locker eine weitere Stunde gedauert bis die Anderen ihre Interviews abgeschlossen haben. Nur noch Peeta's Interview fehlt und nicht nur mir fällt buchstäblich die Kinnlade runter als er vor laufender Kamera gesteht, dass er Katniss liebt. Auch Marvel, Cato und Clove schauen geschockt zu dem Bildschirm. Aus dem Augenwinkel sehe ich wie Cato und Clove schlucken und sich vielsagend anschauen. Meine Vermutung, dass sie etwas verbindet wird gerade noch einmal verstärkt. Nicht nur sie schauen sich so an, auch Marvel wirft mir einen wütenden doch zugleich bedauernswerten Blick zu.
Wir werden abgelenkt als Peeta gerade wieder von der Bühne kommt und Katniss ihn wie eine Furie an die Wand drückt.
Uns bleibt nicht viel Zeit um uns auf Peeta, Katniss oder jemand anderen zu konzentrieren. Hinter uns taucht Lillian auf und drückt uns zum Aufzug. „Mentorenbesprechung!", singt sie uns entgegen, als hätte sie die Szene zwischen Peeta und Katniss rein gar nicht bemerkt. Kaum kommen wir in unserem Stockwerk an, haken uns Cashmere und Joe unter und ziehen ins zum Sofa. Verwirrt schauen Marvel und ich uns an. Nachdem alle sich gesetzt haben, schauen sie uns ernst an. Sie werfen sich kurz einen Blick zu und Cashmere nickt aufgeregt Joe zu.
„Wir wissen, dass ihr jetzt das „tragische Liebespaar" sein könntet, wenn einer von euch öffentlich etwas zu dem anderen gesagt hätte", sagt Joe schließlich und schaut uns ernst an. „Aber das soll nun kein Vorwurf sein. Wir müssen nur überlegen wie es nun weiter gehen soll", fügt Lillian hinzu als sie sich ebenfalls zu uns setzt.
Marvel wirft erst einen kurzen Blick zu mir und danach wendet er sich an Joe. „Und das wäre wie?"
Nun meldet sich Cashmere zu Wort. „Es wird sich nicht viel an dem Plan ändern. Eure höchste Prioriät ist zu überleben. Beide! Wir versuchen alles um euch zusammen raus zu holen, auch wenn es uns alle in Schwierigkeiten bringt."
Bedrückt schaut Joe auf den Boden. „Nichts wäre schlimmer als eine geliebte Person zu verlieren." Ich merke, dass es ihm nicht nur um die Beziehung zwischen mir und Marvel geht, sondern auch darum, dass er seine Schwester nicht verlieren möchte. Marvel nimmt, während ich denkend durch die Gegend starre, meine Hand und lächelt mich an.
Als ich diesen Abend ins Bett falle überkommt mich die Aufregung. Marvel und ich haben nach dem Gespräch mit Joe und Cashmere noch einmal kurz geredet und uns ohne weitere Worte umarmt. 'Bis morgen, Gem', ist das letzte was er gesagt hat, bevor er mir sanft einen Kuss auf die Stirn gehaucht hat und schlafen gegangen ist, oder wie ich sich im Bett rum rollt.
Schlafen, schlafen, schlafen! schreit es in meinem Kopf, immerhin will ich nicht mit Augenringen in der Größe von ganz Panem morgen aufwachen und in die Spiele ziehen. Nachdem ich noch locker vier mal im Raum auf und ab gelaufen bin, eine Runde über den Style der Kapitoler auf dem Bildschirm gelacht habe und das Bild bei einem Regenwald belassen habe, bin ich endlich kurz davor einzuschlafen als es an meine Tür klopft, so leise, dass ich es kaum gehört habe. „Ja?", frage ich leise und rechne damit, dass es keine andere Person als Marvel sein kann. Doch wider meiner Erwartung steht Kellie in der Tür, anscheinend auch verwundert darüber, dass ich noch nicht schlafe. Sie kommt vorsichtig in den Raum und stellt mir ein Glas Wasser auf den Tisch, kurz nickt sie. Anscheinend wollte sie sicher sein, dass ich nicht erneut mit trockenem Mund aufwache. „Vielen Dank, Kellie" sage ich und richte mich auf. Behutsam umarme ich sie. „Danke auch für die Kette und dass du deine Geschichte mit mir ein wenig teilst. Was auf immer dir zugestoßen ist, es tut mir leid." Erst jetzt spüre ich wie sie die Arme um mich legt. Ich lächle und löse mich aus der Umarmung. „Wenn ich lebend da raus komme, versuchst du mir dann deine ganze Geschichte zu erzählen?", frage ich sie. Erneut nickt sie und lächelt. Dann nimmt sie meine Hände und drückt sie kurz, um mir zu sagen, dass sie mir viel Glück wünscht. Daraufhin verlässt sie den Raum und ich lege mich erneut ins Bett und starre auf den Bildschirm. Im Regenwald prasselt leise der Regen auf die Blätter und immer noch aufgeregt schlafe ich endlich ein.
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