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ミ★ᴛᴀɢ ᴠɪᴇʀᴜɴᴅᴢᴡᴀɴᴢɪɢ - (ʟᴇᴏ) ᴀɴᴅʏ★彡

Heyyy, heute ist Weihnachten, whooo~
Anyway, hier ist Andy, und ich werde nicht allzu viel labern, denn ich hab nicht so viel zu sagen, außer, dass ich euch weiterhin schöne Weihnachten wünsche. ^^
Außerdem muss ich so langsam wieder zurück zum Rest meiner Familie eheheh-

Heute haben sowohl Leo als auch ich etwas gemacht, als Abschluss dieses Kalenders. Von ihm gibt's eine sehr nice Zeichnung, und von mir einen Oneshot. Ich hoffe, ihr mögt's. :3

Hier ist die Zeichnung:

Sie ist toll. <3

Und hier mein Oneshot: (Kritik bzw. allgemein Feedback ist erwünscht, btw, also wenn ihr was dazu zu sagen habt, gerne. Ich will mich verbessern. ^^)

Wrong Way Kindness

Weinen, Schreien, Wimmern, Brüllen, Verwesung und Leblosigkeit bestimmten den Raum, der vor vielen Jahren einmal bis unter die Decke mit fröhlichen Stimmen, Liebe, angenehmen Düften und lachenden Menschen gefüllt gewesen war. Ein junger Mann sprintete zwischen den leidenden Arbeitern hindurch auf die Mitte der großen Halle zu, in der eine Statue stand. Eine große Statue. Sie zeigte einen Mann in einem roten Gewand, mit einem langen weißen Bart - doch am auffälligsten waren seine rot glühenden Augen, die schon seit Jahrzehnten ein Loch in den Boden brannten. Lief man hindurch, spürte man einen kurzen Schmerz auf der Haut, schaute man zu lange hinein, konnte man danach nie wieder schauen. Er rannte daran vorbei, bis zum Fuß des großen Mannes, der die gesamte Halle überwachte. Der Mann, der einmal so viel Sicherheit gegeben hatte - nun konnte er sich nur noch hinter dessen Stiefel verstecken, um Zeit zu gewinnen.

Hinter ihm stritten aufgeregt zwei Stimmen.
"Wo ist er nur? Er kann noch nicht weg sein!"
"Ich glaube, er ist zur Statue gerannt."
"Was du nicht sagst, du Idiot..."

Seine Atmung ging immer schneller, er schnappte nach Luft. Das war in der stickigen Fabrik nicht sonderlich einfach, verzweifelt fuhr er sich durch die Haare, in Angst davor, zu ersticken. Seine Lunge fühlte sich an, als würde sie jeden Moment explodieren, seine Gliedmaßen waren schwer und er schwitzte, ihm war schlecht. Rennen war eine schlechte Idee, doch stehen bleiben schien ihm noch schlimmer. Hilfesuchend sah er die Arbeitenden um sich herum an, doch niemand würdigte ihn auch nur eines Blicks. Er strauchelte, schwankte und versuchte, sich wieder zu fangen, er musste rennen. Doch er konnte nicht. Seine Beine wollten ihm nicht mehr gehorchen. Sein ganzer Körper wollte nicht mehr das tun, was sein Hirn befahl, was vernünftig gewesen wäre. Er fiel zu Boden und erlag seiner Erschöpfung.

"Wir haben ihn!", rief Keijo, während er seinen Fuß auf den abgemagerten, blassen Jungen stellte, der auf dem Boden vor ihm lag. "Keijo, er ist tot. Dein Fuß ist da etwas unnötig'', meldete sich Lutin zu Wort, im Begriff, wieder zu gehen. "Unsere Arbeit ist getan."
Ein nächster, der in der Werkstatt gestorben war. Offiziell würden sie es einfach als Betriebsunfall anmelden, oder niemandem sagen, wenn niemand nach dem Toten fragte. Dem Chef war es sowieso egal. Unter "Ich kündige meinen Job" verstand er schließlich auch nicht das, was man als gesund denkende Person erwarten würde. Nein. Für den Chef war der Job das Leben.
Und der junge Mann, der bis eben um sein Leben gekämpft hatte, würde in den Anderen, die dies vor ihm getan hatten, untergehen, niemand würde sich an seinen Namen oder nur seine bloße Existenz erinnern.
"Jetzt komm, wir haben noch einiges zu tun, jetzt, wo uns noch eine Arbeitskraft fehlt", grummelte Lutin zu Keijo, der nur mit den Schultern zuckte und seine Freundin ansah. "Schaffen wir schon."

Schnell liefen die Beiden durch die Hallen, bis sie vor einer großen Tür aus massivem Tannenholz ankamen. Es roch angenehm nach einem winterlichen Wald, mit einem Hauch von Spekulatius - doch der Schein trügte. Was sich hinter diesen leuchtend geschmückten Türen abspielte, war alles andere als ein fröhlicher Winterwald, so viel war klar. Keijo und Lutin stemmten sich gegen die Tür, um sie aufzuschieben und traten dann leise hindurch, in der Hoffnung, dass der Meister noch schlief. Sie hatten keine Lust auf Tee und Kekse, nicht, nachdem sie gerade wieder einmal einen Arbeiter in den Tod gejagt hatten. Sie waren nicht herzlos. Sie wussten, sie machten einen Fehler. Aber aufhören konnten sie auch nicht.

Schließlich erreichten sie sein Büro. Es war festlich geschmückt, ein Feuer brannte im Kamin. Die hölzernen Wände, auf denen Muster abgebildet waren, gaben von Zeit zu Zeit leise Geräusche von sich, die Flammen knisterten und auf der in dem großen Schreibtisch integrierten Herdplatte kochte Wasser für einen Tee. Doch niemand war hier.
So schön der Raum auch wirken mochte, lag auf ihm eine negative Aura, eine, die einem das Bedürfnis gab, sofort wieder zu gehen, als wäre jemand hinter einem her.
Als würde der Raum plötzlich anfangen, zusammen zu schrumpfen und einen mit den braunen Holzwänden zu zerquetschen.
Und das war nicht einmal das Schlimmste, was in diesem Raum je passiert war - oder passieren konnte.

"Keijo, Lutin, wie schön, dass ihr zurück seid!"
Ein falsches Lächeln schlich über das Gesicht des großen Mannes, der sich hinter ihnen aufgebaut hatte. Sie drehten sich langsam um, doch als sie realisierten, wer dort stand, verbeugten sie sich sofort, sodass der Mann wohlwollend grummelte, bevor er sich wieder auf seinen Stuhl fallen ließ. "Nehmt euch Tee."
Es war keine Frage, oder eine Bitte. Es war eine Aufforderung. Lutin seufzte leise und nahm sich ihre Tasse.
"Also, wieder ein Betriebsunfall, ja?"
Sie nickten.
"Gefällt mir."
Schweigen.
Unangenehmes Schweigen.
"Ihr könnt gehen. Ich schaue, wie es um unseren Energievorrat steht."
Lutin erschrak. Jetzt schon? Der Energievorrat war all die Jahre einer ihrer Aufgabenbereiche gewesen, doch seit so viele Arbeiter starben, war es schwer, ihn aufzufüllen. Sie hatte immer gehofft, dass der Meister das erst am 23. Dezember überprüfen würde, doch damit lag sie schlussendlich wohl falsch. "Meister, warten Sie-"
Er verschwand.

Lutin ergriff Keijos Arm und zog ihn hektisch aus dem Raum. "Ey, was ist denn?", beschwerte sich dieser nur verwirrt. "Es steht sehr schlecht um den Vorrat, du Depp!", schrie Lutin, "Wir müssen sofort hier weg!"
Keijo verstand nicht. "Wieso? Denkst du, er wird uns etwas tun?"
"Oh mein Gott, du Vollidiot, natürlich wird er das! Glaubst du, er mag uns?"
Ihr Freund schüttelte den Kopf. Nein, das dachte er nicht. Das zu denken war wirklich mehr als dumm. Eine Träne rollte über Keijos Gesicht. Lutin drehte sich besorgt zu ihm um.
"Er ist nicht mehr der, der er einmal war, Keijo", sagte sie mit ruhiger Stimme. "Wir können nichts mehr tun. Aber wir können gehen. Und das tun wir jetzt, zumindest versuchen wir's."

Doch allzu weit kamen sie nicht. Denn der Mann tauchte vor ihnen auf, sah auf sie herab.
"Die Energie ist leer!", polterte er. "Leer!"
Keijo zuckte bei jedem seiner Worte zusammen, während Lutin instinktiv nach Keijos Hand griff und versuchte, ihr nervöses Zittern zu unterdrücken. "Wieso lachen die Kinder nicht mehr über ihr Spielzeug?", regte er sich weiter auf, "Ihr wisst doch, dass das die einzige Möglichkeit ist, den Laden hier am Laufen zu halten!"

Lutin und Keijo sahen sich kurz an. Sie wussten, dass sie sterben würden. Sie wussten, sie konnten hier nichts mehr ändern. Aber das hatten sie zuvor auch nicht getan. Sie waren der Grund für tausende tote Arbeiter, für den Gestank von Verwesung, der durch alle Hallen waberte, wenn er nicht durch die Lüftung von Keksgeruch übertüncht wurde. Sie waren die unfreiwilligen Handlanger.

Über das Gesicht des Meisters legte sich ein bedrohlicher Schatten. Dann begann er, zu kichern, zu lachen, zu frohlocken. "Ihr kleinen Maden werdet sterben! Ihr werdet euer Leben in diesem Flur lassen!", freute er sich.

Die Wände begannen, immer weniger zu werden, wie ein Kartenhaus, das in sich selbst einstürzte. Auch der Boden löste sich auf, alles verschwand in einer schwarzen, klebrigen Masse. Der Meister schwebte über ihr. Lutin versuchte vergebens, sich zu befreien, oder zumindest Keijo aus der Masse zu ziehen, doch es war ihr nicht möglich. Ihr Freund strich über ihre Hand. "Es ist okay, Lutin. Für dieses Leben lohnt es sich nicht."
Er versank. Das Letzte, was sie sehen konnte, war seine Hand, die ihre noch immer fest umschloss. Und das erste Mal in ihrem ewigen Leben weinte Lutin.
Sie sah nach oben, wo noch immer der rote Mann schwebte und lachte, als würde er sich gerade eine Komödie ansehen. Er lachte laut und gruselig.
Hass erfüllte ihren gesamten Körper, als sie alle Kraft, die ihr noch verblieb, zusammen nahm und schrie: "Fahr zur Hölle, Weihnachtsmann!"

Sie sah nichts mehr, sie konnte nicht mehr atmen. Die Dunkelheit übernahm die Kontrolle über ihren gesamten Körper, doch in ihrer Hand fühlte sie noch immer die kalten Finger Keijos. Er war sicher schon tot. Und wenn er tot war, wieso sollte sie sich dann noch länger dieses Fiasko antun? Sie öffnete ihren Mund. Ihre Lungen füllten sich mit schwarzem Schlamm, wie Kleber fühlte er sich an. Als gleisterte er ihre Lungenflügel aneinander, unablässig, sodass sie nicht mehr atmen konnte.

In dieser Nacht starben Lutin und Keijo.
Mit ihnen starben zwei junge Erwachsene auf der Erde.
Und der Weihnachtsmann, der Meister, würde auf diese Art niemals keine Arbeitskräfte mehr haben.
Denn egal, ob ein Mensch das möchte oder nicht, irgendwann wird er erwachsen.

Leichte Beute.

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