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ミ★ᴛᴀɢ ᴠɪᴇʀ - ʟᴇᴏ★彡

Einen wunderschönen guten Morgen, Abend oder einfach nur Tag, heute ist Sonntag, also der zweite Advent. Wie verbringt ihr eure Adventssonntage? Ich verbringe den Tag eigentlich mit meiner Familie, wie einen ganz normalen Sonntag, aber meistens gibt's dann auch noch irgendwelche Plätzchen und Punsch. Nichts wirklich besonderes, ich weiß, aber ich finde es trotzdem toll. Wie auch immer, heute verbringe ich den Tag noch ein wenig mit Andy, der gerade da ist, und danach damit, Andy zu vermissen, wenn er nicht mehr da ist. XD

Heute wird es jedenfalls einen kleinen Oneshot von mir geben, ich hoffe, dass ihr den mögt. :3
Damit ich das Ending nicht kaputt mache, hier noch das, was ich sonst am Ende sagen würde:
Kritik ist erwünscht, genauso wie es erwünscht ist, dass ihr einen schönen Sonntag habt. ^^

Weihnachten im Gefängnis. Das war wirklich das schönste, das ich mir jemals hätte vorstellen können. Es war wirklich wundervoll, an Weihnachten weder seine Familie sehen zu können, noch zu tun oder zu lassen, was man wollte. Ich war unendlich glücklich, als ich am fünfundzwanzigsten Dezembermorgen aufwachte, und realisierte, dass ich immer noch in der Zelle lag, in der ich gestern eingeschlafen war. "Weihnachtswunder gibt's für Häftlinge also nicht...", seufzte ich und stand auf. Es war bereits sechs Uhr morgens, was bedeutete, dass es nun Frühstück gab.

Der Frühstückssaal war zumindest ein wenig geschmückt, aber so wirklich Mühe hatte man sich definitiv nicht gegeben. Wieso auch, wenn die meisten Häftlinge sowieso Freigang hatten, und ihre Familien sehen durften? Die meisten waren schon vor sechs Uhr aufgestanden und wurden von ihren Kindern, Frauen oder einfach nur Beziehungspartnern freudig abgeholt. Nur ich nicht, natürlich. Meine Familie wollte mich nicht sehen, meine Familie verabscheute mich dafür, was ich getan hatte. Zudem durfte man als Dreifachmörder sowieso nicht wirklich raus. Selbst wenn man in weniger als einem Jahr freigelassen wurde und schon 14 Jahre in den hässlichen Wänden des Gefängnisses verbracht hatte.

Auch heute musste ich um Punkt sieben Uhr bei meiner Arbeit auftauchen. Ich durfte nun schon seit mehreren Jahren durch gute Führung in der Küche, genauer gesagt der Bäckerei, arbeiten, ich war anscheinend vertrauenswürdig genug, dass man mir ein Messer anvertrauen konnte, und sich sicher war, dass ich es nicht zweckentfremden würde. Wie unendlich gnädig. 

Auf dem Weg zu meiner Arbeit hörte ich, wie sich Wärter darüber unterhielten, dass sie heute Abend ihre Familien sehen konnten, und wie sehr sie sich darauf freuten, ihre Kinder zu sehen. Als ich das hörte und wieder realisierte, dass ich dieses Glück nicht hatte, begann ich zu zittern. Wut und Trauer flossen durch meinen Körper, jedoch nur kurze Zeit, da ich meine Gefühle unterdrückte, wie so oft.

Um zwölf Uhr gab es Mittagessen. Tatsächlich war es ein wenig anders als sonst, da es durch eine Stiftung außerhalb des Gefängnisses möglich gemacht wurde, ein besonderes Weihnachtsessen zu erhalten. Es machte mich ein wenig glücklich, zumindest ein bisschen mehr Weihnachten zu haben, aber auch nur so sehr, dass sich ein kleines Lächeln auf mein Gesicht schlich, während ich aß und meinem Sitznachbarn beim Reden zuhörte. Er erzählte irgendetwas von einem Motorboot, das mich eigentlich herzlich wenig interessierte, aber es war besser, als in Stille zu sitzen und im Selbstmitleid zu versinken.

Da Weihnachten war, musste ich nachmittags nicht wie sonst arbeiten, sondern hatte nun den restlichen Tag frei. Noch mehr Zeit, um darüber nachzudenken, dass ich alleine war. Wundervoll.

Um mich zumindest ein wenig abzulenken, setzte ich mich in die Bibliothek der Anstalt und las ein Buch, das ich letzte Woche angefangen hatte, ein Krimi, wie ironisch. Auch noch mit einem Dreifachmörder, so wie ich es war, als Protagonisten. Das, was ich an diesem Buch so sehr liebte, war, dass eben auch die Seite des Täters beleuchtet wurde. Dass er nicht als kaltblütiges Monster bezeichnet wurde, sondern als ganz normaler Mensch. So wie ich es einer war, denn auch ich hatte nichts davon gewollt. Ich hatte nicht freiwillig drei Menschen getötet, und ich war nicht freiwillig in eine Drogensucht hineingerutscht. Das war vermutlich für einige Menschen eine große Überraschung: Mörder hatten Gefühle, und Mörder waren nicht immer furchtbar und ekelhaft.

"Müller?", hörte ich einen Polizisten nach mir rufen. "Ja?", antwortete ich und verließ die Bibliothek, vor der der Mann, der mich gerufen hatte, stand. "Sie haben Besuch."

Wie in einem Traum lief ich zum Besuchszimmer. Ich war komplett verwirrt, was sich noch steigerte, als ich einen jungen Mann sah, der meinem Sohn ähnelte. Ich hatte meinen Sohn zuletzt gesehen, als er sieben gewesen war.

"Vater, ich verzeihe dir."

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