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PoV. Seungmin
Mit Hyunjin zusammen trete ich ins Schulgelände ein. Sonst habe ich es mit Jeongin gemacht, doch wir reden in letzter Zeit einfach nicht mehr miteinander, da er komisch wie sonst was geworden ist. Nichts desto trotz denke ich mir nicht draus und gehe schmunzelnd mit Hyunjin durch den Schulhof entlang.
„Wie weit seid ihr eigentlich in Mathe?" fragt Hyunjin plötzlich, was mehr als random ist. Nichts desto trotz erwähne ich kurz: „Ich habe da gestern noch mit Jisung darüber geredet. Ihr seid genauso weit wie wir."
„Ey.. die Sachen, die Minho Hyung und Changbin Hyung machen, sehen so schwer aus. Changbin und ich haben uns letztens zum Lernen getroffen und er hat mir in Mathe etwas geholfen. Er hat gesagt, dass sie viel schwierigere Sachen machen, und dann hat er mir gezeigt, was sie sich aktuell in Mathe reinziehen müssen. Ich habe Angst vor der zwölften Klasse Minnie!" klagt Hyunjin und lässt seinen Kopf dabei etwas hängen.
Ich öffne meinen Mund, um ihm klarzumachen: „So läuft das Leben, Hyunjin... wir werden immer älter und wir müssen uns immer größeren Herausforderungen stellen. Glaub mir, in einem Jahr wirst du sehen, dass es doch nicht so viel ist, wie du früher gedacht hast. Ist doch die ganzen Jahre bis jetzt auch so gewesen, nicht wahr?"
„Hmmm.. du könntest recht haben. Na gut, ich werde etwas an meiner Einstellung ä-" wollte Hyunjin loswerden, doch wird dann von seinen Freunden unterbrochen. Ja, nicht unsere Freunde, sondern seine Freunde.
„Jinnie! Was geht? Kommst du mit uns mit? Es gibt Neues." von Daehwi, der sich an an Hyunjins Handgelenk festhält. Bomin - ein weiterer Freund von Hyunjin - greift nach dem anderen Handgelenk und meint: „Ja ey! Es gibt noch sehr viel zu erzählen. Du kommst jetzt mit uns mit."
Sanha - wieder ein weiterer Freund von Hyunjin, aber auch von Bomin und Daehwi, wodurch sie einen zweiten Squad ergeben - kommt mir näher und fragt mich sehr höflich: „Sorry für die Rücksichtslosigkeit meiner Idiotenfreunde. Hoffentlich ist es in Ordnung, wenn wir ihn mitnehmen." Eigentlich halte ich nichts von Hyunjins Freunden - nicht nur die, sondern auch die ganzen anderen beliebten Jungs und Mädchen auf meiner Schule - aber Sanha ist mit Abstand der Sympathischste und der Rücksichtsvollste zugleich. Ich schenke ihm ein sanftes Lächeln und äußere leise: „Ja, meinetwegen könnt ihr Hyunjin entführen."
„Danke, Minnie." von Sanha, der mich sanft anlächelt. Ich würde nicht sagen, dass wir Freunde sind, aber wir verstehen uns recht gut. Immerhin geht er auch in meine Klasse und in letzter Zeit habe ich im Unterricht öfters etwas mit ihm gemacht, da ich Jeongin mehr oder weniger aus dem Weg gehe.
Nachdem sie verschwunden sind, mache ich mich selber schmunzelnd auf dem Weg zum Klassenraum. Ich muss überlegen, was ich jetzt habe. Ich bin mir eigentlich so gut wie sicher, dass ich jetzt Geografie habe. Ich wollte das Schulgebäude betreten, doch plötzlich werde ich von hinten irgendwo hingezogen. Erstmal bin ich schockiert darüber, doch dann fällt mir auf, dass diese Aktion mir recht familiär rüberkommt.
Ich versuche mich zu befreien, indem ich mich hastig umdrehe und die Person dadurch plötzlich loslässt. Als ich die Person mit Hilfe meiner Brille identifizierten konnte, habe ich erst realisiert, wieso mir diese Aktion so bekannt vorgekommen ist. Wie auch immer, ich frage dieser Person: „Jeongin, was willst du?"
„Ich will eine Erklärung." von Jeongin, der seine Arme vor seinem Oberkörper verschränkt.
„Erklärung für was?" will ich wissen, da ich nicht verstehe, was ich falsch mache? Mit seinem Verhalten stimmt etwas nicht und während ich ihm aus dem Weg gehe, versuche ich herauszufinden, wieso er so drauf ist.
„Ich will eine Erklärung dafür, wie du dich bitte auf Felix' Seite stellen kannst?" jammert Jeongin einfach vor sich hin, ehe ich mich an die Wand zurücklehne und ihn genervt anstarre.
„Eine Erklärung dafür, wieso ich mich auf Felix' Seite stelle? Also bitte.. sind wir jetzt im Kindergarten? In einem Schlachtfeld? Oder was?" äußere ich recht spöttisch, um ihn klarzumachen, dass er an seiner Einstellung etwas ändern soll.
„Was labberst du für einen Scheiß? Ich äußere nur das, was ich wahrnehme. Du gehst mir die ganze Zeit aus dem Weg und verbringst stattdessen mehr Zeit mit Felix. Weißt du, wie sehr mich das verletzt?"
„Und weißt du, wie fertig es mich macht, dass du unseren Freund runterziehen musst, nur weil er reich ist. Du bist derjenige, der sich so aufführt, als wärst du noch im Kindergarten. Ohne Witz, du sollst etwas an deiner Einstellung ändern!" Will ich ihm verdeutlichen, weil ich mir dieses Gejammer über Felix aus Jeongins Sicht nicht mehr anhören kann.
„Er ist ganz bestimmt kein Freund von mir... dieser Felix ist einfach ein arrogantes Arschloch, welches mir meine Freunde wegnehmen will! Das sieht man auch an dir... er hat es safe auf mich abgesehen! Die ganzen Leute aus dem Reichenviertel sind sehr hinterhältig." plappert Jeongin vor sich hin, doch ich höre ihm, um ehrlich zu sein, nicht wirklich zu, da es mich nicht interessiert, was er über Felix denkt.
Allerdings interessiert es wohl einem anderen Menschen, wie Jeongin über den angeblich ‚reichen Arroganten' denkt.
„Jetzt willst du noch andere dazu anstiften, sie auf deine Seite zu bringen?"
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