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"If love can fade, then so can pain."

ƸӜƷ

~Lucius Malfoy~

Es war schwer festzulegen, welche Emotion in diesem Augenblick am meisten auf Lucius einwirkte.

Die Schwere, wegen des Verlustes von Narzissa, die Wut auf sich selbst, weil er es so weit hatte kommen lassen oder der Schmerz, den er empfand, weil ihm nun bewusst war, dass alles ein Ende hatte.

So oder so, würde er noch genügend Zeit mit sich selbst haben, um sich mit allem auseinanderzusetzen. Jetzt aber konzentrierte er sich darauf, die frische Luft in seine Lungen strömen zu lassen.

Nach allem, was heute geschehen war, hatte er das Gefühl nicht mehr richtig atmen zu können. In kürzester Zeit war so viel passiert, dass er nicht begreifen konnte – oder besser gesagt wollte. Er und Narzissa mochten nicht im Guten auseinandergegangen sein, aber sie war für eine sehr lange Zeit die Konstante in seinem Leben gewesen und nun hatte er sie verloren. Ohne eine Chance ihr zu danken oder sich für sein Verhalten zu entschuldigen.

Doch viel schlimmer als das - Draco hatte heute seine Mutter verloren.

Die Erkenntnis darüber, traf ihn mit solcher Wucht, dass er kurz die Augen schließen musste. Sobald er sich selbst wieder unter Kontrolle hatte, würde er zu ihm gehen und der Vater für ihn sein, den er schon immer verdient hatte. Er brauchte ihn jetzt mehr denn je.

Ein Geräusch ließ ihn aufhorchen und sofort spürte er Hermines Anwesenheit. Kurz überkam ihn ein Gefühl von Freunde, doch dann wurde ihm wieder bewusst, was passiert war und die Emotion erlosch so schnell, wie sie aufgekommen war.

„Lucius, ist alles in Ordnung?", ertönte ihre leise Stimme hinter ihm und er konnte nicht anders als flüchtig zu lächeln.

Sie war in der Tat die warmherzigste Person, die er je in seinem Leben gehabt hatte.

„Ja, ich brauche nur etwas frische Luft", erwidert er, während er sich zu ihr umwandte.

Ihre Stirn war vor Sorge in Falten gelegt und ihre Augen blickten traurig zu ihm auf. Der Drang sie an sich zu ziehen, war mit einem Mal so groß, dass er den Blickkontakt abbrechen musste. Sie gehörte nicht zu ihm. Sie hatte nie zu ihm gehört.

„Es tut mir so leid, Lucius", kam es erstickt von ihr. „Alles tut mir so leid ..."

Langsam schüttelte er den Kopf. Wie konnte sie sich für etwas entschuldigen, was nicht ihre Schuld war?

„Es ist nicht deine -", begann er, doch Hermine unterbrach ihn.

„Doch, es ist meine Schuld. Ich hätte mir früher klar über meine Gefühle werden müssen. Nur wegen mir sind wir überhaupt in diese Situation gekommen. Du hattest mit Narzissas verschwinden und deiner Alkoholsucht bereits genug auf dem Teller und ich habe dir nur zusätzliche Probleme bereitet. Es tut mir leid."

Lucius Herz wurde bei ihren Worten schwer. So sah er die Situation nicht und so hatte er sie auch nie gesehen. Hermine war das Beste, was ihm passiert war.

„Falls es dich beruhigt: so sehe ich es keinesfalls. Du bist und wirst immer das Beste in meinem Leben sein, was mir seit langer Zeit passiert ist. Ich bin dir für jegliche Hilfe dankbar, Hermine. Das ich mein Herz an dich verloren habe, ist meine eigene Sache und ich werde die nächsten Wochen und Monate damit verbringen, mich damit auseinanderzusetzen."

„Ich bin da für dich, wann immer du darüber sprechen möchtest."

Wieder schüttelte er leicht den Kopf. Sie hatte ihn nicht verstanden.

„Ich werde nicht hierbleiben", sagte er schließlich.

Sein Entschluss war in jenem Augenblick gefasst worden, in dem er sein ehemaliges Anwesen verlassen hatte. Seine Gedanken und seine Emotionen waren so durcheinander, dass er keinesfalls nach Hogwarts zurückkehren konnte. Er brauchte Abstand.

„Aber – wohin wirst du gehen?", fragte Hermine und er musste sie nicht direkt ansehen, um zu wissen, dass sie den Tränen nahe war.

„Fürs erste einfach nur weg. Ich muss mich mit allem, was passiert ist auseinandersetzen und damit abschließen. Wenn ich dich weiterhin sehe, werde ich es nie schaffen."

Sein Blick fiel auf ihr Gesicht und er konnte die Anstrengung darin sehen, nicht zu weinen.

„Aber deine Magie – du hast sie mir gegeben – wie wirst du ohne sie klarkommen?"

„Ich habe bereits lange ohne meine Magie gelebt und ich werde es auch weiterhin schaffen. Sie zurückzubekommen war vor wenigen Monat noch meine oberste Priorität gewesen, aber die Dinge haben sich geändert. Du benötigst sie mehr als ich es tue. Du tust gute Dinge damit, Hermine. Meine Chancen waren oft genug da und ich habe sie nie richtig genutzt."

„Das ist nicht wahr", erwiderte sie, doch sie wussten beiden, dass er die Wahrheit sprach.

Sein Leben lang hatte Lucius seine Magie dafür benutzt, um anderen zu schaden oder sich selbst Vorteile damit zu verschaffen. Er hatte sie nicht verdient und der Gedanke, dass Hermine ihrer Berufung als Heilerin wieder vollkommen nachgehen konnte, verschaffte ihm eine Art von Frieden, den er seit langer Zeit nicht mehr verspürt hatte.

„Doch das ist es und du weißt das es das ist. Es ist in Ordnung für mich."

Er schaffte ein aufrichtiges Lächeln zustande zu bringen und offenbar beschloss sie nicht mit ihm zu diskutieren. Es wäre auch zwecklos, denn was getan war, war getan.

Bevor sie etwas erwidern konnte, hörte Lucius ein lautes Plopp und kurz danach trat Potter in sein Blickfeld. Allem Anschein nach hatte Severus das Ministerium verständigt.

Der Schwarzhaarige blickte kurz von ihm zu Hermine und zog sie schließlich in seine Arme.

Da Lucius sein Gespräch mit Hermine für beendet hielt, entfernte er sich so unauffällig wie möglich und ging in das Manor zurück. Auf halben Weg kamen ihm bereits Draco und Severus entgegen. Narzissa, die hinter ihnen herschwebte hatten sie in ein weißes Bettlaken eingewickelt.

Erneut erfüllte ihn eine Schwere, die kaum greifbar war. Sein Entschluss war bereits gefasst, bevor Draco seinen Blick hob und ihm in die Augen sah.

Sein Sohn brauchte ihn jetzt mehr denn je. Und er würde alles dafür tun, um für ihn da zu sein. Danach konnte er sich mit sich selbst auseinander setzen, aber erst musste er sicher stellen, dass es Draco gut ging.

***

Egal wie viele Tage und Wochen ins Land gezogen waren, Lucius fühlte sich immer noch wie gerädert. Sein Alltag bestand darin, sich durch den Tag zu schleppen, nur um dann nachts wach in seinem Bett zu liegen.

Es waren keine Albträume oder dergleichen die ihn wach hielten. Nein, es war viel mehr das beständige Gefühl, dass er nicht mehr in die magische Welt gehörte.

Draco hatte nach dem Tod seiner Mutter wieder einigermaßen ins Leben gefunden und ging seinen Verpflichtungen im Ministerium nach. Er und Astoria waren wieder nach London gezogen, um näher bei ihm zu sein, jetzt da er selbst Vater wurde.

Lucius freute sich unheimlich für die beiden und doch wollte er weg.

Sein Plan bestand seit langer Zeit, aber er hatte ihn bis jetzt aus Respekt für Draco nicht verwirklicht. Etwas hielt ihn hier und er wusste genau was – oder besser gesagt wer – dafür verantwortlich war.

Seit jenem Vorfall im Manor hatte er Hermine nicht mehr gesehen. Er hatte es für richtig gehalten auf Abstand zu gehen. Sie hatte einiges mit Severus zu klären gehabt und obwohl ihn der Gedanke schmerzte sie an ihn verloren zu haben, wünschte er ihnen nur das Beste.

Dennoch brannte alles in ihm darauf sie noch ein letztes Mal zu sehen. Etwas sagte ihm das es falsch wäre, ohne ein Wort zu gehen. Lucius verdankte ihr so vieles als das er es über sich brachte sie so zu behandeln.

So kam es auch, dass er sich zwei Monate nach Narzissas Tod wieder in den Mauern von Hogwarts befand. Severus hatte ihn hierher gebracht und ging nun schweigend neben ihm den Korridor entlang. Lucius war sich sicher, dass sein alter Freund spürte, wie nervös er war, doch er sagte nichts dazu.

Als sie vor Hermines Räumen zu stehen kamen, wandte sich Severus ihm zu und sagte: „Sie weiß nichts von deinem Besuch. Sie wollte dir nach allem, was vorgefallen ist den nötigen Abend geben und da ich mir nicht sicher war, ob du wirklich kommen würdest, habe ich es für angebracht gehalten ihr keine falschen Hoffnungen zu machen."

Lucius nickte und nachdem Severus das Passwort gemurmelt hatte, betrat er Hermines Räume. Sofort fühlte er sich an jenen Abend zurückerinnert als er bemerkt hatte, dass er mehr für sie empfand. Es schien ihm eine halbe Ewigkeit her, dass er hier gewesen war und doch war alles hier vertraut.

„Severus, bist du das? Ich dachte du hättest einen Termin in London. Ist -", hörte er Hermine, die sich eben von der Couch erhoben hatte und ihn erst jetzt bemerkt hatte.

Für einige Sekunden herrschte vollkommene stille im Raum und Lucius nutze diese Zeit, um sie gründlich zu mustern. Ihr Gesicht wirkte um einiges rosiger und ihre Augen leuchten in freudiger Erwartung Severus zu sehen. Zu seiner Erleichterung legte sich dieses Funkeln nicht als sie stattdessen ihn erblickte.

„Lucius", hauchte sie überrascht.

„Verzeih mir die unangekündigte Störung, Liebes. Severus meinte, du hättest heute Nachmittag etwas an freier Zeit und ich konnte der Versuchung nicht widerstehen, dich zu sehen", sagte er.

„Ich habe immer Zeit für dich, Lucius", erwiderte sie und ein warmes Lächeln breitete sich auf ihren Zügen aus.

Da war es wieder. Das Gefühl sie an sich zu drücken zu wollen und nie wieder gehen zu lassen. In diesem Moment wünschte er sich nichts sehnlicher als das und doch bewegte er sich keinen Zentimeter von der Stelle. Er hatte gewusst, dass es schwer werden würde hierher zu kommen, aber da er nicht wusste, wann oder ob er sie wieder sehen würde, war es im Grunde keine schwere Entscheidung gewesen.

„Setz dich doch, ich mache uns etwas Tee", kam es hastig von ihr und Lucius nahm auf der Couch ihr gegenüber Platz.

Hermine schenkte ihren Zauberstab und eine Kanne Tee mit zwei Tassen erschien auf dem Tisch vor ihnen. Ohne es zu wollen verfolgte er jede ihrer Bewegungen mit Faszination. Es hatte eine Zeit lang gedauert, bis er begriffen hatte, dass er nie wieder zaubern würde.

Als seine Magie noch blockiert war, hatte er immerhin gewusst, dass er die Möglichkeit hatte sie zurückzuerlangen, aber jetzt war sie für immer verschwunden.

Diesen Gedanken aus seinem Kopf verdrängend wartet er ab, bis sie fertig war und nutzte die Zeit, um sich ihre Züge genau einzuprägen.

„Wie geht es dir?", kam es schließlich von ihr.

„Ich kann mich nicht beschweren", antwortete er und Hermine lächelte wissend. Es wäre zwecklos ihr etwas vorzulügen, denn dafür kannte sie ihn zu gut.

„Draco meinte, du würdest momentan in London wohnen. Ich habe ihn immer wieder nach dir gefragt und ihn gebeten dir meine Grüße auszurichten."

Lucius entging keinesfalls der leichte Vorwurf in ihrer Stimme, denn obwohl Draco ihm jedes Mal Hermines Grüße übermittelt hatte, hatte er nie darauf reagiert. Es hatte seinem Selbstschutz gedient, denn umso mehr er über sie nachgedacht hatte, umso mehr hatte er den Drang verspürt sie zu sehen.

„Ich habe sie erhalten", war alles, was er daraufhin sagte. „Aber genug von mir ... Wie geht es dir? Hast du dich mit deiner neu gewonnenen Magie angefreundet?", fügte er amüsiert hinzu, denn die Stimmung war ihm etwas zu angespannt.

„Wenn ich ehrlich bin, fühlt es sich so an, als ob ich sie nie verloren hätte."

„Das freut mich zu hören."

Eine unangenehme Stille entstand zwischen ihnen und mit einem Mal überkam Lucius der Drang den Raum so schnell wie möglich zu verlassen.

„Ich bin hier, um mich zu verabschieden."

Hermines Gesichtsausdruck war von Überraschung gezeichnet.

„Wie meinst du das?", fragte sie unsicher.

„Draco geht es gut. Er und Astoria werden nun eine eigene Familie und ich gehöre nicht mehr hierher, Hermine. Die magische Welt ist nicht mehr mein Zuhause – falls sie das jemals wirklich war. Ich brauche diesen Abstand und ich brauche einen Neuanfang."

„Aber du kommst doch wieder, oder? Das ist nur für eine gewisse Zeit, richtig?", fragte sie hoffnungsvoll, doch Lucius schüttelte bereits langsam den Kopf.

„Das kann ich dir nicht versprechen...", erwiderte er.

Hermine sah wie vor den Kopf gestoßen aus und so gerne Lucius ihr gut zugeredet hätte, tat er es nicht. Er musste einen Schlussstrich ziehen und nur so würde es funktionieren.

„Ist es wegen mir? Ich -"

„Nein, es ist wegen mir. Ich möchte einen Neuanfang und alles, was mich an mein altes Leben erinnert, hat darin keinen Platz mehr."

Die Worte klangen härter als beabsichtigt, doch er war sich sicher, dass es genau das gewesen war, was sie hören musste.

Hermines Augen blickten traurig zu ihm und sofort spürte er Mitleid in sich aufsteigen.

„Ich bin lediglich hier, um es dir selbst mitzuteilen. Nach allem was ich dir verdanke, wollte ich nicht einfach ohne ein Wort des Abschieds verschwinden."

Hermine nickte stumm, offenbar gegen Tränen ankämpfend. Mit einer schnellen Bewegung erhob Lucius sich von der Couch und strich sein Hemd glatt.

„Leb wohl, Hermine", fügte er so neutral wie nur möglich hinzu und wandte sich zur Tür um.

„Warte", rief sie, als er schon fast die Tür erreicht hatte und einen Augenblick später spürte er ihre Hände um seine Mitte.

Wärme durchflutete ihn und selbst wenn er es gewollt hätte, hätte er sie nicht von sich stoßen können. Sie hier zurückzulassen tat ihm mehr weh als er sich jemals eingestehen würde. Er hatte das Gefühl innerlich zu zerbrechen und doch musste er diesen Schlussstrich ziehen.

„Versprich mir, dass du eines Tages wieder zurückkommst, wenn du bereit dafür bist", murmelte sie leise an seiner Brust.

„Hermine ..."

„Versprich es mir, Lucius."

Er zögerte, gab jedoch nach und legte seine Arme leicht um ihren zierlichen Körper.

„Ich verspreche es", murmelte er. Dann drückte er ihr einen flüchtigen Kuss auf ihren Scheitel und löste sich aus der Umarmung. Mit dem letzten Andeuten eines Lächelns öffnete er die Tür und verließ den Raum.

Mit jedem Schritt, mit dem er sich aus dem Schloss entfernte, spürte Lucius wie es schwerer wurde zu atmen. Kälte schloss sich um sein Herz und füllte seinen Brustkorb. Der Schmerz Hermine zurückzulassen brachte ihn fast um und trotzdem zwang er sich weiterzugehen.

Am Rande der Ländereien stoppte er kurz, um durchzuatmen. Lucius blickte nicht zurück als er sich in Richtung der Berge aufmachte, die in der Ferne im leichten Sonnenlicht emporragten.

Es würde eine sehr lange Zeit dauern, bis er sein Versprechen gegenüber Hermine einhalten konnte - dessen war er sich sicher.

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