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"It's just myself, talking to myself about myself."

ƸӜƷ

~Hermine Granger~

Seit Lucius' Zusammenbruch hatte Hermine Schwierigkeiten, dass Zittern in ihren Händen unter Kontrolle zu bringen. Sie schob es auf die Sorge um Lucius, doch tief in ihrem Inneren wusste sie den wirklichen Grund dafür.

„Hermine, kommst du?", ertönte Dracos Stimme und Hermine erwachte aus ihrer Starre.

Lucius, welcher gerade schlief, lag vor ihr im Krankenbett. Hermine hatte die letzten vier Tage fast jede freie Minute bei ihm verbracht. Sein Zustand war in den ersten 48 Stunden grauenhaft gewesen. Er hatte gezittert wie Espenlaub, sich übergeben und halluziniert. Dabei hatte er immer wieder Hermines Namen gemurmelt.

„Ich komme", sagte sie schließlich und erhob sich, um Draco nach draußen zu folgen.

Der Blonde war seit ihrem letzten Gespräch ungewohnt still und Hermine konnte sich die Gründe dafür nur zu gut vorstellen. Sie hatte ihn zwar nicht angeschrien, als er auf Severus' Unschuld zu sprechen gekommen war, doch ihre Worte waren nicht gerade die freundlichsten gewesen.

Seitdem hatte er kein Wort mehr über ihren ehemaligen Zaubertrank Professor verloren und Hermine war ihm dankbar dafür. Im Moment konnte und wollte sie sich nicht mit Severus auseinandersetzen. Erst einmal war es wichtig, dass Lucius wieder auf die Beine kam, danach hatte sie noch genug Zeit, um sich mit ihr selbst zu beschäftigen.

Als sie die Ländereien erreicht hatten, zog Hermine ihren Umhang enger um sich. Das Wetter war heute ausgesprochen schlecht. Es regnete zwar nicht, aber die Brise war kühl und der Himmel wolkenverhangen.

„Worüber wolltest du mit mir sprechen?", fragte Draco schließlich.

Hermine atmete tief ein und sagte schließlich, den Blick immer noch auf die Wolken gerichtet: „Über deinen Vater und mich."

Draco sagte nichts und als Hermine ihren Blick ihm zuwandte, sah er sie lediglich abwartend an. Sie hatte sich lange überlegt, was sie ihm sagen sollte. Severus hatte ihr durch seine Worte im Manor jegliche Möglichkeit genommen das Thema mit Draco anzusprechen.

„Ich hab ihn gern", begann sie, abwartend auf seine Reaktion. „Das, was Severus – Ich habe nicht geplant - " Hermine seufzte und fuhr sich durch die Haare. „Was ich damit sagen wollte -"

„Ist das du Gefühle für ihn hast", beendete Draco ihren Satz.

„Ja – Nein - Ich weiß es nicht ..."

„Was ist mit Severus? Hermine, noch vor Kurzem hast du dir die Augen aus dem Kopf geweint, weil du in Severus verliebt und er dich nicht beachtet hat. Was ist daraus geworden?"

„Lucius ist anders, wenn wir zusammen sind. Er ist fürsorglich und nett zu mir. Es ist – ich kann es selbst nicht wirklich erklären..."

Schweigen entstand zwischen ihnen und für einige Sekunden glaubte Hermine, Draco würde sie anschreien. Doch das tat er nicht. Er sah sie einfach nur weiterhin an und sie erwiderte seinen Blick.

„Was wäre, wenn Severus auch Gefühle für dich hätte? Würdest du dann immer noch meinen Vater wollen?"

Auf diese Frage war sie nicht vorbereitet.

„Das Spielt keine Rolle. Ich kann nicht darauf warten, dass Severus vielleicht Gefühle für mich entwickelt und wie du mitbekommen hast, sind wir momentan weiter entfernt voneinander als je zuvor. Ich brauche Zeit, um einen klaren Kopf zu bekommen."

„Du hast keine Zeit mehr, Hermine. Severus wird das Schloss noch heute Abend verlassen."

Ihr Herz stoppte bei Dracos Worten, nur um danach doppelt so schnell weiterzuschlagen.

„Was meinst du damit?", fragte sie.

„Er hat seinen Posten als Professor für Zaubertränke niedergelegt. Slughorn übernimmt den Unterricht bis zum Ende des Schuljahres."

Kälte kroch in Hermine hoch. Das war alles ihre Schuld. Sie war so wütend auf Severus, auf sich, auf Lucius, auf alle! Sie hätte ihn nicht so behandeln dürfen, sondern erst einmal runterkommen müssen und dann das Gespräch mit ihm zu suchen.

„Er geht meinetwegen?", fragte sie, obwohl die Antwort schon offensichtlich war.

„Hermine, wie oft hast du Severus freiwillig mit jemanden im Gespräch gesehen? Wann hat er jemals irgendwen seine Freizeit gewidmet? Verstehst du nicht, was das zu bedeuten hat?"

Dracos Stimme war schärfer geworden und er wirkte frustriert. Konnte es wirklich sein, dass Severus sie auf dieselbe Art und Weise mochte wie sie ihn? Aber was war mit ihren Gefühlen für Lucius? Sie waren da, dessen war sie sich sicher, aber waren sie genauso stark wie die für Severus?

Von all den Fragen begann es in ihrem Kopf zu schwirren.

„Alles, was ich damit sagen will, ist dass du in dich gehen sollst, um herauszufinden, was oder besser gesagt, wen du willst. Severus ist kein einfacher Mann und er wird nie die Person sein, die ihre Gefühle offen zeigt. Mein Vater hingegen ist offenherziger damit, aber ist das auch ein Grund ihn über Severus zu stellen?"

„Ich stelle niemanden über den anderen. Ich weiß selbst nicht, was in meinem Kopf vor sich geht, Draco. Meine Gefühle für Severus waren schon lange da, während die für deinen Vater noch neu sind. Das bedeutet nicht, dass sie schwächer sind, nur dass ich -"

„Was? Was, Hermine? Denk ganz genau nach! Seit wann hast du diese Gefühle entwickelt?"

Hermine stockte und schluckte. Sie kannte die Antwort auf diese Frage nicht.

„Ich weiß es nicht mehr so genau..."

„Doch, das tust du. Du weißt nahezu alles, also weißt du auch, wann du begonnen hast Gefühle für Lucius zu entwickeln. Denk nach, Hermine. Geh in dich und versuche das Durcheinander in deinem Kopf zu entwirren. Triff eine Entscheidung, sonst ziehst du nicht nur dich in den Abgrund, sondern auch meinen Vater und Severus."

Draco sah sie für einige Sekunden lang eindringlich an, machte dann auf dem Absatz kehrt und ging zurück ins Schloss. Immer noch mit wirren Gedanken in ihrem Kopf, blieb Hermine zurück und versuchte sich zu sammeln. All das war zu einer verdammt schwierigen Situation geworden.

***

Nachdem Hermine ganze vier Stunden an der frischen Luft verbracht hatte, war sie kein Stück weitergekommen. Sie wusste, dass sie Gefühle für beide Männer hatte, doch sie konnte keine Entscheidung zwischen ihnen treffen. Sie fühlte sich schrecklich, weil sie beide in diese Situation gebracht hatte. Lucius' Gefühle für sie waren offensichtlich, während sie bei Severus nicht das Gefühl hatte, er würde etwas für sie empfinden. Aber Draco würde so etwas nicht behaupten, wenn es nicht der Wahrheit entsprach, oder?

Frustriert, seufzte Hermine auf. Das konnte doch wohl nicht wahr sein! Wie war sie nur dazu gekommen, Gefühle für Lucius Malfoy zu entwickeln? Dieser Mann hatte sie gedemütigt und dabei zugesehen, wie sie gefoltert worden war!

Eine leise Stimme in ihrem Kopf erinnerte sie daran, dass Severus sie für ganze sechs Jahre gedemütigt hatte und so langsam zweifelte sie nicht nur an ihrem Verstand, sondern auch an ihrer geistlichen Gesundheit.

Entschlossen mit Lucius zu sprechen, machte sie sich auf den Weg zurück ins Schloss. So würde sie nicht weiterkommen... sie musste mit beiden sprechen und sehen, was dabei in ihr vorging, bevor sie eine Entscheidung treffen würde.

Vor dem Krankenflügel angekommen stoppte sie, um noch einmal tief durchzuatmen. Die Tür war einen Spalt geöffnet und da Hermine nicht wusste, ob Lucius noch immer schlief, steckte sie zunächst den Kopf durch den Türspalt und spähte in den Raum.

Bei dem Anblick von Severus, der mit dem Rücken zu ihr gewandt vor Lucius Bett stand, machte ihr Herz einen Hüpfer. Er war also immer noch im Schloss. Gerade als sie die Tür weiter öffnen wollte, um auf sich aufmerksam zu machen, hörte sie ihren Namen.

„Hermine hat Gefühle für dich, Lucius. Ich habe sie seit deiner Ankunft im Schloss beobachtet und ich konnte förmlich sehen, wie sie von Tag zu Tag mehr wurden", kam es von Severus.

„Du schmeichelst mir, alter Freund, aber wir wissen beide, dass sie diese Gefühle nur hat, weil ich ihr all die Aufmerksamkeit und Zuwendung gegeben habe, die du ihr verweigert hast."

Lucius Gesicht zierte ein freudloses Lächeln und sofort hatte Hermine ein schlechtes Gewissen. Dieser Gedanke war offenbar schwer für ihn zu ertragen.

„Das ist nicht wahr", erwiderte Severus.

„Woher willst du das wissen? Hat sie mit dir darüber gesprochen?"

„Nein, aber ich fühle es. Du vergisst, dass sie mit mir verbunden ist, was mir ermöglicht jede noch so kleine Regnung in ihrem emotionalen Zustand zu erspüren. Ich habe so reagiert, weil ich gespürt habe, wie sie mir entgleitet. Ihre Distanz ist so groß wie nie zuvor und ich spüre die Freunde und Zuneigung, wenn sie dich ansieht, Lucius."

Mit schnell pochenden Herzen versuchte Hermine das eben gehörte zu verarbeiten. Natürlich hatte sie nicht mehr an die Verbindung und deren Auswirkungen auf Severus gedacht. Durch ihren Magieverlust war sie nie in der Lage gewesen herauszufinden, wie viel man durch diese Verbindung spürte.

„Du lügst", kam es scharf von Lucius.

Severus lachte leise und Hermine, die diese Reaktion definitiv nicht erwartet hatte, spitze ihre Ohren mehr denn je.

„Nein, ich lüge nicht. Es ist das, was sie fühlt. Warum sollte ich dich belügen?"

„Wir beide wissen genau, warum. Du magst zwar nach außen hin nichts offenbaren, aber dein ganzes Verhalten spricht für sich, Severus."

Was soll das bedeuten?

„Du verwechselst meine gutmütigen Züge mit etwas viel ernsterem, Lucius. Ich empfinde nicht dasselbe wie du, wenn es um Hermine geht. Ich habe mich zwischen eure Verbindung gestellt, weil ich sie als unangebracht empfunden und dir schlechte Absichten unterstellt habe. Ich habe mich getäuscht ... Hermine forderte dich auf die bestmögliche Art und Weise heraus. Du hingegen bist der kühle Kopf, den sie brauchen wird, wenn es ihr zu viel wird. Deine Alkoholsucht hat einen Keil zwischen euch getrieben und Hermine tut richtig daran, mir deswegen Vorwürfe zu machen. Ich hätte es nach unserem letzten Gespräch nicht so weit kommen lassen dürfen und dir gleich meine Hilfe geben sollen. Dafür ist es jetzt zu spät, aber ich bin sicher, Hermine wird es dir verzeihen können."

Nachdem er gesprochen hatte, trat ihr ehemaliger Professor von dem Krankenbett weg und fügte etwas lauter hinzu: „Wir werden uns wiedersehen. Alles war ich dir zuvor über Narzissa mitgeteilt habe, sind bis jetzt unsere besten Spuren. Ich werde mein bestmögliches Geben, sie heil aus dieser Situation herauszubringen. Im Gegenzug verlange ich leidlich, dass du über Hermine wachst. Falls nicht, werde ich es spüren..."

Hermine, die nun da Severus zurückgewichen war, einen Blick auf Lucius Gesicht erhaschen konnte, sah den Blonden lächelnd nicken.

Da die zwei sich offenbar nicht mehr zu sagen hatten, trat Severus den Rückzug an und Hermine verschwand so schnell sie konnte von der Tür des Krankenflügels und schlüpfte in eine Nische in ihrer Nähe.

Sie hörte, wie sich die Tür schloss und Severus' Schritte sich von ihr entfernten. Etwas in ihrem Inneren zog sich schmerzhaft zusammen und plötzlich hatte sie das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen.
Er liebte sie nicht ... Sie hatte also recht gehabt. Die Erkenntnis darüber traf sie härter als erwartet. Ein kleiner Teil von ihr hatte also immer noch darauf gehofft, dass er ihre Gefühle doch erwiderte.

Darum bemüht sich zu dessen, stützte sie sich gegen die kalten Steinwände und atmete tief durch. Ihre Entscheidung war ihr soeben abgenommen würden und doch konnte sie sich nicht darüber freuen. Nach allem, was zwischen ihr und Severus passiert war, hatte sie das Gefühl einen guten Freund verloren zu haben. Er hatte ihr Leben mit dem seinen verbunden, um sie zu retten und wie hatte sie es ihm gedankt? Indem sie vollkommen ausgeflippt war und ihn obendrein noch in eine verzwickte Liebeskonstellation mit hineingezogen hatte.

Kurz überlegte sie, ob sie nicht doch einmal in die Kerker gehen sollte, um persönlich mit Severus zu sprechen. Schließlich entschied sie sich dagegen. Sie hatte genug gehört und er hatte genug gesagt. Es war das Beste, wenn sie ihn gehen ließ und nicht erneut mit ihren Gefühlen bei ihm aufkreuzte.





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So ihr Lieben,

würde gerne Mal eure Meinungen hören. Seit ihr #TeamSeverus oder #TeamLucius? Lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen, denn die Geschichte ist bald zu Ende (:

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