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"There are many who don't wish to sleep for fear of nightmares. Sadly, there are many who don't wish to wake for the same fear."

ƸӜƷ

~Severus Snape~

Schweißgebadet fuhr Severus in seinem Bett hoch und schnappte nach Luft. Er steckte so in seinem Albtraum fest, dass er schören könnte, Nagini würde noch immer direkt vor ihm sein, jederzeit zu einem erneuten Angriff bereit.

Nachdem er sich hektisch im Raum umgesehen hatte und schließlich zu dem Entschluss gekommen war, dass er vollkommen allein war, beruhigte sich sein Puls etwas. Immer noch aufgewühlt strich er sich die schwarzen Strähnen aus dem Gesicht, welche vom Schwitzen an seinem Gesicht klebten und lehnte sich langsam zurück in die Kissen, um dort einige Male tief durchzuatmen.

»Es war nur ein Traum, Severus. Nur ein Traum« wiederholte er immer wieder in Gedanken, um seine Nerven zu beruhigen. Es war nicht so, dass er diese Träume hin und wieder hatte, nein, sie suchten ihn jede Nacht aufs Neue heim und raubten ihm somit die Ruhe, die er sich in den letzten Jahren so mühsam erarbeitet hatte.

Alles was er von der Schlacht von Hogwarts wusste, war das der Dunkle Lord gefallen war und Harry Potter ihn mit einem simplen, doch sehr wirkungsvollen Entwaffnungszauber, besiegt hatte.

Severus selbst hatte von all dem nichts mitbekommen, denn es hatte ihn ganze drei Jahre seines Lebens gekostet, bis er das St. Mungos Hospital wieder verlassen konnte.

Nagini war keine gewöhnliche Schlange gewesen und die Zusammensetzung von mehreren unterschiedlichen Schlangengiften, gepaart mit Magie der dunkelsten Sorte, hatte Severus jeden noch so kleinen Funken an Kraft geraubt, den er für die Genesung gebraucht hatte.

Im Grunde verdankte er sein Leben Harry Potter und Hermine Granger, die beide nach der Schlacht in die Heulende Hütte zurückgekommen waren, um seinen Leichnam zu bergen.

Wären die beiden nicht gekommen, wäre er mit Sicherheit gestorben. Hin und wieder war er der Meinung, dass es so einfacher für ihn gewesen wäre, doch er wollte nicht undankbar für seine neue Chance sein.

Dennoch tat er sich weiterhin schwer offen gegenüber anderen zu sein und verfiel zunehmend wieder in alte Verhaltensmuster zurück, die es vielen Menschen schwierig machte, ein Gespräch mit ihm zu führen.

In der Tat waren es lediglich Minerva und Harry Potter, die hin und wieder mit ihm sprachen. Ersteres tat es, weil sie bereits lange befreundet waren, und Potter tat es, weil er sich nach all den Offenbarungen von Severus Leben ihm gegenüber verpflichtet fühlte, für ihn zu sorgen. Harry Potter und er würden zwar niemals die besten Freunde werden, aber immerhin schafften sie es eine anständige Konversation zu führen, ohne ihren jeweiligen Gegenüber zu beleidigen. Etwas, dass Severus nach all den Jahren an Hass und Abneigung durchaus als Fortschritt empfand.

Die Uhr zeigte erst kurz nach drei Uhr morgens an, aber Severus wusste, dass er nicht mehr einschlafen konnte. Dafür war er zu aufgewühlt und Naginis Bild vor seinem inneren Augen immer noch viel zu präsent.

Sein Körper hatte sich zwar einigermaßen von dem Angriff erholt, sein Geist jedoch kämpfe Tag für Tag mit den Erinnerungen und ließ Severus immer wieder an den Rande der Verzweiflung treiben, von welchem er nur schwer einen Schritt zurücktreten konnte.

Vor dem Krieg war sein Geist ein stabiler Turm, bestehend aus Kontrolle und Beherrschung gewesen, von welchem nun so gut wie nichts mehr übrig war.

Äußerlich war er immer noch der kalte unnahbare Mann, welcher all die Jahre über eine perfekte Maske für die Außenwelt verkörpert hatte, doch innerlich war er Wrack, welches in tausend Stücke zerbrochen war und sich selbst vor dem Ertrinken bewahren wollte. Das Gefühl nicht er selbst zu sein oder besser gesagt, es nie gewesen zu sein, war so präsent in seinem Kopf, wie kein andere Gedanke es jemals gewesen war.

Sein Leben hatte daraus bestanden Harry Potter vor dem Dunklen Lord zu beschützen, was zumindest in seiner Vorstellung, mit seinem Tod beendet gewesen wäre.

Nur leider spielte das Leben nicht immer so wie er wollte und jetzt war er erneut als Professor in Hogwarts und musste dieses undankbare Balg unterrichten, welches seit der Neueröffnung wieder durch diese Mauern schlenderte. Natürlich hätte er nicht an die Schule zurückkehren müssen, doch wenn er ehrlich war, musste er nicht, wo er sonst hingehen hätte sollen.

Severus' Gedanken schweiften in den nächsten Minuten immer weiter unkontrolliert durch seine Erinnerungen und er nahm es einfach so hin. Ihm kam die Szene mit Potter gestern wieder in den Sinn, was ihn wiederrum daran erinnerte, dass er diesem versprochen hatte, sich Hermine Grangers Narbe anzusehen, die wie auch die seine es gelegentlich tat, einige Schwierigkeiten verursachte und ebenfalls ihre körperliche Verfassung beeinträchtigte.

Zugegeben, er war nicht sonderlich erpicht darauf, seine ehemalige Schülerin wiederzusehen, doch er hatte Potter sein Wort gegeben und dieses würde er auch einhalten.

***

Einige Tage später war der Tag von Hermine Grangers Besuch gekommen und Severus bereute seine Entscheidung bereits zutiefst, diesem zugestimmt zu haben.

Die ehemalige Gryffindor hatte ihm per Eulenpost mitgeteilt, dass sie gegen frühen Nachmittag im Schloss ankommen würde, weshalb Severus seinen Samstagnachmittag opferte, um sich mit ihren Problem zu beschäftigen.

»Es wäre ja nicht so, dass du keine eigenen hättest« verspottete ihn seine innere Stimme, doch er ignorierte diese gekonnt.

Zwei Stunden später klopfte es schon fast zaghaft an seine Bürotür und Severus erhob sich seufzend, um diese zu öffnen. Vor der Tür stoppte er nochmal und atmete einmal tief durch. Dann öffnete er sie mit einem Ruck und fand sich einer nervösen Hermine Granger gegenüber, die ihn zwar leicht anlächelte, jedoch auch verängstigt wirkte.

„Miss Granger", sagte er freundlich und trat einen Schritt auf die Seite, um ihr Einlass in seine Räume zu gewähren.

„Guten Tag, Professor Snape", erwiderte sie ebenfalls freundlich und trat ein.

Mit einer Geste seiner Hand, bedeutete er ihr auf der Couch Platz zunehmen, während er sich in seinem Sessel am Feuer niederließ. Er nahm sich einen Moment Zeit, um seine ehemalige Schülerin zu mustern, denn sie war deutlich Erwachsener geworden, seitdem er sie das letzte Mal gesehen hatte.

Ihre Gestalt war immer noch zierlich und auch ihre Locken schienen noch immer schwer zu bändigen zu sein, doch ansonsten hatte ihr Gesicht alles Kindliche hinter sich gelassen und war nun zu einer ernsten Maske geworden, die Severus sehr an sich selbst erinnerte. Sie lachte offenbar nicht allzu viel, denn ihr Lächeln wirkte seltsam gekünstelt und dass, obwohl er sehen konnte, dass ihre Freundlichkeit keinesfalls gespielt war. Ihre rehbraunen Augen leuchteten nicht mehr voller Wissbegier, so wie sie es einst in diesen Hallen getan hatten, sondern wirkten nun stumpf und seltsam leer.

Alles in allem war Hermine Granger mehr ein Schatten ihrer selbst und allein dieser Umstand weckte sein Interesse.

„Nun, Miss Granger, wie mir Mr Potter mitteilte, geht es um Ihre Narbe und die Beschwerden, welche diese bei Ihnen verursacht?", fragte gewohnt kühl, während er sich nach hinten in den Sessel lehnte. Ein Schatten huschte über ihr Gesicht und Severus musste kein Genie sein, um zu wissen, dass ihr dieses Thema mehr als unangenehm war.

„Ja, Sir. Zunächst möchte ich Ihnen danken, dass Sie sich Zeit für mich nehmen. Ich weiß das Sie viel zu tun haben, weshalb ich es umso mehr zu schätzen weiß", erwiderte sie und wieder erschien dieses merkwürdige Lächeln auf ihren Zügen.

„Danken Sie mir nicht für etwas, wobei ich Ihnen noch nicht geholfen habe. Also, was genau bereitet Ihnen Beschwerden?"

„Meine Narbe, sie – sie schwillt immer wieder an und bereitet mir große Schmerzen. Ich war deswegen schon öfters im Gespräch mit einigen Heilern im St. Mungos, aber keiner konnte mir so wirklich sagen, was es damit auf sich hat", erklärte sie und Severus bemerkte, wie sie sich unterbewusst dabei an den Unterarm fasste.

„Welche Beschwerden außer Schmerzen haben Sie sonst noch?", fragte er skeptisch, denn das konnte unmöglich alles sein.

„Ich – ich habe hin und wieder starke Panikattacken. Es ist nicht so wie bei normalen Panikattacken, denn meine Narbe ist der Auslöser dafür. Sobald ich etwas sehen oder hören, was mich an ihre Entstehung erinnert, wird sie ausgelöst und geht teilweise so weit, dass ich ohne jegliche Kontrolle das Bewusstsein verliere und manchmal sogar kurzzeitig aufhöre zu atmen. Die Narbe schwillt dann um das Dreifache an und ist so schmerzempfindlich, dass ich nicht einmal meinen Unterarm berühren kann."

Severus lauschte ihren Worte aufmerksam und suchte gleichzeitig nach einer möglichen Ursache für diese körperliche Reaktion ihrerseits. Es war normal, dass sie durch eine bloße Erinnerung eine Panikattacke erlitt, aber es war definitiv nicht normal, dass die Narbe selbst der Auslöser dafür war.

Schweigen breitete sich zwischen ihnen aus, denn Severus dachte angestrengt nach und Hermine unterbrach ihn dabei nicht. Schließlich kam er zu dem Entschluss, dass es ein schwarzmagischer Fluch sein musste, den Bellatrix Lestrange beim Einritzen der Narbe verwendet hatte. Severus selbst kannte sich mit schwarzmagischen Narben nicht besonders gut aus, denn ansonsten hätte er seine eigene schon längst behandelt.

„Ich bin mir nicht sicher, was die Ursache dafür ist, Miss Granger, aber ich werde versuchen eine Lösung dafür zu finden. Würden – würden Sie sie mir zeigen?" Er wusste, dass es viel verlangt war, aber wenn er sich ein genaues Bild machen wollte, dann musste er die Narbe untersuchen.

Entsetzten zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab, jedoch überging er es und ließ ihr stattdessen etwas Zeit, seine Bitte zu verdauen. Nach einigen Minuten atmete sie schließlich einmal tief durch und schob dann den dünnen Stoff ihres Pullovers hoch. Ihm war keinesfalls entgangen, dass dieses Kleidungsstück für diese Jahreszeit unangebracht war, dennoch verstand er sie in dieserlei Hinsicht nur allzu gut. Auch er hielt die circa zehn Zentimeter lange Narbe an seinem Hals unter dickem Stoff versteckt.

Langsam streckte er ihr seine Hand entgegen, damit sie ihren Unterarm auf dieser ablegen konnte. Ihre Haut war trotz der Kleidung und er sommerlichen Außentemperaturen kühl und automatisch fragte er sich, ob auch ihr anderer Arm so kalt war.

Doch bevor er das herausfinden konnte, musste er sich zunächst mit der Narbe beschäftigen, welche ihm nun ins Auge stach. Das Wort Schlammblut war seit jenem Vorfall in seiner Schulzeit mit Lily vollkommen aus seinem Vokabular gestrichen worden und er konnte nicht umhin, schwer zu Schlucken als ihm dieses nun nach all den Jahren entgegensah. Vorsichtig hob er auch seine zweite Hand, in welcher er seinen Zauberstab hielt, um einige Diagnosezauber auszusprechen.

Hermine saß mittlerweile mit geschlossenen Augen vor ihm und versuchte offenbar ihre Atmung zu kontrollieren. Severus beeilte sich, damit sie sich nicht länger als nötig unwohl fühlte, doch diese Art von Zauber brauchten nun mal ihre Zeit.

Als er schließlich fertig war, ließ er ihren Arm los, welcher leblos auf ihrem Oberschenkel landete. Noch immer waren ihre Augen geschlossen und da er sich selbst einige Notizen machen wollte, beschloss er zunächst diese auf Pergament zu bringen, bevor er ihr mitteilte, dass er so gut wie keine Anhaltspunkte hatte.

Lediglich die Anwesenheit von schwarzer Magie hatte er ausfindig machen können, doch das war eine mehr als unnötige Erkenntnis gewesen.

Er beendete seine Notizen und nahm erneut in seinem Sessel Platz, bevor er sich wieder der ehemaligen Gryffindor-Schülerin zuwandte.

„Es wird Sie sicher nicht überraschen, wenn ich Ihnen mitteile, dass ich nicht sonderlich viel herausgefunden habe. Ich schlage vor, Sie geben mir etwas Zeit und ich werde Sie benachrichtigen, wenn ich Ihre Anwesenheit erneut benötige, was früher oder später der Fall sein wird. Nur mit Theorien werden wir nicht sonderlich weit kommen, weshalb ich Sie schon bald wieder nach Hogwarts bitten muss. Halten Sie sich von unnötigen Stress fern und vermeiden Sie es mit Dingen konfrontiert zu werden, die Sie an dieses – unschöne Ereignis erinnern."

Die Beschreibung für diesen schrecklichen Vorfall war mehr als unpassend, doch er wusste nicht, wie er es anders hätte beschreiben sollen.

„Danke, Professor. Wenn Sie mich brauchen, senden Sie mir einfach eine Eule zu und ich werde nach Hogwarts kommen", erwiderte sie und Severus nickte lediglich auf diese Aussage hin. Dann erhob er sich, um ihr die Tür zu öffnen und wurde überrascht als Hermine erneut das Wort ergriff. „Würde – Würde es Sie stören, wenn ich noch etwas hierbleibe, Sir?"

Verwundert von dieser Frage, drehte er sich um und hob beide Augenbrauen.

„Es war eine dumme Idee, verzeihen Sie. Ich weiß, dass Sie Wichtigeres zu tun haben, als sich mit mir abzugeben", fügte sie hastig hinzu.

Severus wusste selbst nicht so genau warum, aber ihm gefiel das Wort abgeben aus ihrem Mund keinesfalls. „Ich habe mit Sicherheit wichtige Dinge zu erledigen, aber keines dieser Dinge ist so enorm wichtig, als dass ich mich nicht mit Ihnen unterhalten würde, Miss Granger", entgegnete er und warf ihr einen eindringlichen Blick dabei zu. „Nein, Sir, ich verstehe, dass -", begann sie zu protestieren, doch er unterbrach sie, noch bevor sie ihren Satz zu Ende sprechen konnte.

„Setzen Sie sich, Miss Granger. Das ist eine Anweisung und keine Bitte!"

Sie nahm erneut auf der Couch Platz und sah nun mit leichtem Unbehagen zu ihm, was Severus sofort zu dem Gedanken brachte, dass sie ihre Bitte hierzubleiben bereits bereute.

„Also, Miss Granger, was ist es, was Sie mir noch sagen wollen, aber nicht wissen, wie Sie es ausdrücken sollen?", fragte er geradeheraus und das Entsetzten in ihrem Gesicht zeigte ihm nur, dass er mit seiner Vermutung goldrichtig gelegen hatte.

»Offenbar hast du nicht jegliche Fähigkeit verloren, Severus«

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