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"When the snows fall and the white winds blow, the lone wolf dies, but the pack survives."

ƸӜƷ

~Lucius Malfoy~

Etwas sagte Lucius, das etwas ganz und gar nicht stimmte. Hermine war seit gestern nicht mehr in der Bibliothek gewesen und das, obwohl sie vereinbart hatten, sich heute Abend dort zu treffen. Er war wütend, weil sie ihn ohne ein Wort der Entschuldung versetzt hatte, also packte er seine Recherchen nach über zwei Stunden des Wartens wieder zusammen und erhob sich von dem Stuhl des Bibliothektisches.

Ursprünglich wollte er ihr seine Entdeckung zeigen, denn zum ersten Mal in knapp einer Woche hatte er etwas interessantes in all den Seiten entdeckt, die er täglich studierte. Doch wenn das Schlammblut nichts Besseres zu tun hatte, außer ihn zu versetzen, würde er sich eben allein durch die Schriften arbeiten, welche er als Übersetzung für die alte Runen brauchte.

Lucius selbst hatte dieses Fach in seiner Schulzeit zwar belegt, doch nie wirklich gebrauch davon gemacht. Von Draco wusste er, dass Hermine ebenfalls in alte Runen gewesen war, denn sie hatte seinen Sohn in jeder einzelnen Prüfung geschlagen - und das Jahr für Jahr.

Genervt von seinen Gedanken und leicht frustriert, weil er sich nun selbst an die Übersetzung machen musste, schritt Lucius aus der Bibliothek und bog in den Korridor ab. Er war gerade um die erste Biegung gegangen, als ihm eine hektisch aussehende Minerva McGonagall entgegenkam. Gehen war allerdings das falsche Wort, denn die Schulleiterin rannte förmlich durch den Korridor. Offenbar war es ihr egal, ob ihr sonst so strenger Knoten sich dadurch lockerte und einige Strähnen dabei an die Freiheit gelangten.

„Schulleiterin", grüßte Lucius sie freundlich, denn es war McGonagall die ihm jederzeit verbieten konnte diese Mauern zu betreten und das konnte er keinesfalls riskieren. Zu seiner Verwunderung ignorierte ihn diese vollkommen und verschwand um die Biegung, um welche er gerade gekommen war.

„Was bei Merlin?", murmelte Lucius, denn dieses Verhalten war ganz und gar untypisch für Minerva McGonagall. Natürlich konnte sie ihn nicht ausstehen, doch sie hatte stets den Schein kühler Höflichkeit bewahrt. Verwirrt setzte Lucius seinen Weg fort und beschloss einen Abstecher in den Krankenflügel zu machen, um dort nachzusehen, ob Hermine da war und sie zur Rede zu stellen.

Schon als er den Korridor zum Krankenflügel betrat, hörte Lucius Stimmen durch die leicht offenstehende Flügeltür, gefolgt von einem leicht quietschenden, leicht hämmernden Geräusch, welches er nicht einordnen konnte. Um seine Neugierde nicht länger unterdrücken zu müssen, öffnete er die Tür ein Stück weiter und lugte in den Raum vor sich.

Das Bild, welches sich ihm bot, war ganz anders als er es sich vorgestellt hatte. Nur wenige Meter vor ihm standen Potter und Weasley um ein Krankenbett. Beide Männer sahen aus, als ob sie in ihrem Leben noch nie etwas schlimmeres zu Gesicht bekommen hatten, als das was sich ihnen in jenem Moment darbot. Ein Stück vor ihnen direkt am Bettrand stand eine stumm weinende Hermine Granger, deren Hände auf dem Brustkorb von Severus lagen und diesen in einem schnellen Takt immer wieder eindrückten, welches jene Geräusch vom Bett verursachte, was er zuvor nicht hatte einordnen können.

Das Gesicht des Mannes, welchen er seit seiner Kindheit kannte, war bleich und leblos, ebenso wie sein Körper. Wobei bleich nicht unbedingt zutraf, denn Lucius konnte deutlich das Blut erkennen, welches an Hermines Händen klebte und er ging davon aus, dass dies ebenfalls von Severus war.

Völlig überrumpelt von der Situation ging Lucius auf das Bett zu und fragte entsetzt: „Was ist mit ihm passiert?"

Sowohl Potter als auch Weasley wandten sich Lucius zu, doch Hermine hatte nur Augen für Severus und dessen offensichtliche Wiederbelebung.

„Ein Fluch... aber wir wissen nicht welcher...", kam es leise von Potter, dessen Augen schnell wieder zu Hermine wanderten, welche, wie Lucius erst jetzt auffiel, leise wie in Trance vor sich hinmurmelte. Was genau sie sagte, wusste er nicht, doch er glaubte ein immer sich wiederholendes „Nein, bitte nicht" zu hören.

Mit einem Schlag traf Lucius die Realität. Severus würde sterben. Der Mann, der immer auf irgendeine, wenn auch noch so verdrehte Art und Weise für ihn da gewesen war, würde sterben und er stand hier und konnte rein gar nichts dagegen tun. Eine Faust begann sich um seine Kehle zu schließen und drückte diese langsam zu.

„Hermine, ich glaube nicht, dass du -", begann Weasley, doch seine Worte wurden jäh von einem schrillen Laut abgebrochen, welcher von Hermine auszugehen schien.

„Sie sind hier!", ertönte es plötzlich hinter ihnen und keine Sekunde später schoss ein Trupp von Heilern aus dem St. Mungos an Lucius vorbei und scharte sich um Severus.

„Miss Granger, lassen Sie los, wir kümmern uns nun um ihn", kam es gewichtig von einem älter aussehenden Mann mit grau melierten Haaren und einer spitzen Nase. Hermine jedoch schien immer noch wie in Trance, denn sie drückte immer weiter und ignorierte die Neuankömmlinge völlig.

„Hermine, sie können ihm nicht helfen, wenn du ihn nicht gehen lässt", kam es nun sanft von Potter, der versuchte seine Freundin von Severus immer noch leblosen Körper wegzuziehen. „Lass mich los Harry oder ich schwöre -", begann die junge Frau, doch sie würden nie erfahren was sonst mit Potter passieren würde, denn in diesem Moment riss Severus seine Augen auf und schnappte keuchend nach Luft.

Sofort begannen die Heiler ihn zurück ins Bett zu drücken, denn der Zaubertrankmeister war sichtlich verwirrt und benommen. Als ob sie sich mit Feuer verbrannt hatte, ließ Hermine von Severus ab und taumelte einige Schritte nach hinten. Es dauerte nicht lange und die Heiler hatten Severus auf eine schwebende Trage manövriert, bevor sie den Krankenflügel ohne ein weiteres Wort an jemanden der Umstehenden verließen.

Zurück bleiben eine vor sich hinstarrende Hermine Granger und ein leicht ramponiert aussehender Harry Potter, welcher offenbar nicht wusste, was er sagen sollte. Weasley hatte die Gelegenheit ergriffen und war mit McGonagall hinausgegangen, um die Heiler in seiner Funktion als Auror ins St. Mungos zu begleiten.

Lucius selbst schloss sich dem erdrückenden Schweigen im Raum an und versuchte das eben geschehene zu verdauen. Sein Puls raste noch immer und das Gefühl von Schwere lastete so erdrückend auf seiner Brust, dass er einen Moment brauchte, um es zuordnen zu können - Angst.

Die Tür des Krankenflügel flog erneut auf und Kingsley Shackelbolt steckte seinen Kopf durch die Tür.

„Potter, wir müssen los. Sie müssen den Heilern berichten was Sie gesehen haben und Ihre Aussage zu Protokoll geben. Alles was einen Hinweis auf den Fluch gibt, ist für sie von Bedeutung, um sein Leben zu retten", sagte der Zaubereiminister mit seiner gewohnt dunklen Stimme.

Potter zögerte und warf Hermine einen raschen Blick zu. Offenbar wollte er seine Freundin nicht allein hierlassen, aber Lucius hatte bereits den Mund geöffnet und sagte: „Gehen Sie schon, Potter. Ich bleibe hier bei Miss Granger, bis Sie zurückkommen. Ich werde mich um sie kümmern."

Zwar schien dem Schwarzhaarigen dieser Umstand alles andere als recht, aber der Drang Severus zu helfen überwiegte wohl seine Abneigung gegen Lucius und so nickte Potter, warf einen letzten besorgten Blick auf Hermine und verschwand dann zusammen mit Kingsley aus dem Krankenflügel.

Zurück bleiben eine viel zu ruhige Hermine und ein immer noch entsetzter Lucius, der sofort bereut hatte, diese Worte laut ausgesprochen zu haben. Ändern konnte er es jedoch nicht mehr, also musste er das beste aus der Situation machen und so lange hierbleiben, bis Potter wiederkam, was - wenn er so überlegte - einige Zeit dauern könnte.

Sein Blick wanderte von Hermine zu dem Bett, welches aussah, als ob jemand dort niedergeschlachtet worden war. Alles war voller Blut, sogar der Fußboden, auf welchem die Heiler ihre blutigen Fußabdrücke hinterlassen hatten. Leichte Übelkeit stieg bei dem Anblick in Lucius hoch, doch er musste sich zusammenreißen. Severus war zäh, er hatte schon schlimmeres durchgestanden.

Eine Bewegung ließ seinen Blick zu Hermine zurück wandern, welche sich nun eine blutige Hand vor den Mund hob und einen qualvollen Ton von sich gab, der Lucius durch Mark und Bein ging. Noch nie in seinem ganzen Leben hatte er so viel Angst, Trauer und Adrenalin in einer Person herausbrechen gesehen, wie es in diesem Moment bei Hermine der Fall war.

Es war kein Wunder, denn die junge Heilerin musste eben erst begriffen haben, was hier eigentlich passiert war.

„Ich hätte ihn beinahe verloren", kam es nun erstickt von ihr.

„Severus ist nicht tot, Miss Granger. Er wird es schaffen", antwortete Lucius automatisch, doch als er die Worte ausgesprochen hatte, begriff er selbst, dass er nicht sonderlich überzeugt von ihnen war.

Ihr ganzer Körper begann zu zittern und leise Schluchzer entwichen ihrem Mund. Sie sah aus wie eine Person, die soeben von einem Schlachtfeld zurückgekommen war und Lucius, der das Gefühl genau durch seine unzähligen Folterungen durch den Dunklen Lord kannte, wusste, wie sie sich fühlen musste.

Langsam trat er auf Hermine zu, denn jede schnelle oder unerwartete Bewegung würde sie nur noch mehr aufbringen.

„Ich – ich", versuchte sie zu sagen, doch ihre Stimme versagte bereits nach kurzer Zeit und wurde von den Schluchzern erstickt, welche unaufhörlich ihren Mund verließen. Und dann trafen ihre Augen zum ersten Mal auf die seinen. All der Schmerz, welcher darin zu lesen war, ließ Lucius hart schlucken. Auch Draco hatte ihn immer so angesehen, wenn Lucius ihn für ein Fehlverhalten bestraft hatte, weil er es so von seinem eigenen Vater gelernt hatte.

Hin und wieder hatte ihm sein eigener Sohn so leid getan, dass er ihn in den Arm nehmen wollte, doch er war ein Malfoy. Nur durch Disziplin und harte Maßregelungen wurde man zu einem Mann und so hatte er dem Drang in seinem inneren nie nachgegeben und seinen Sohn allein zurückgelassen. Jetzt jedoch war die Situation eine andere.

Hermine wirkte so aufgelöst und verängstigt, dass Lucius sofort Mitleid in sich aufkommen spürte. Diese junge Frau hatte in ihrer kurzen Lebenszeit bereits so viel durchgemacht, wie er in den letzten zwanzig Jahren seines Lebens. Und obwohl Lucius rationaler Verstand ihn anschrie es nicht zu tun, konnte er nicht anders als das letzte Stück zwischen ihm und Hermine zu überbrücken und diese vorsichtig an sich zu ziehen.

Augenblicklich wurde das Schluchzen zu einem lauten Weinen, was ihn nur dazu brachte sie etwas fester an sich zu drücken. Hermine wehrte sich nicht gegen seine Nähe und sie wich auch nicht zurück. Sie weinte einfach nur an seiner Brust, während er dastand und starr vor sich hinstarrte, im Kopf nur eine Frage: Wieso hatte er das getan?

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