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25

"A person playing a role will eventually forget their lines. Pay attantion, the act can't go on forever."

ƸӜƷ

~Lucius Malfoy~

Lucius, der so von Hermines Anblick gefesselt war, bekam zunächst gar nichts von den Schmerzen mit, die sich auf seine Wange und vor allem in seinem Brustkorb ausbreiteten. Das rehbraun ihrer Augen, welches ihm ausnahmsweise offen anstatt misstrauisch entgegensah, hatte etwas Beruhigendes an sich, welches ihn augenblicklich mit Sicherheit umgab. Er hatte keine Ahnung was hier eigentlich vor sich ging und dennoch hatte er das Gefühl, das etwas dabei war, sich zwischen ihnen zu verändern.

Bevor er jedoch nachdachte, wen er da eigentlich vor sich hatte, verließ ein leises „Danke" seinen Mund, welches er auch wahrhaftig so gemeint hatte. Lucius hatte keine Ahnung, warum Hermine Granger ihm geholfen hatte, doch ein Teil von ihm war ihr wirklich dankbar dafür. Dracos Wut war so unerwartet auf ihn niedergeprasselt, dass er nicht einmal hatte reagieren können. Im Grunde konnte er es seinem Sohn nicht verübeln, doch ein kleiner Teil von ihm war enttäuscht von dem Jungen, den er großgezogen hatte.

Ein krachendes Geräusch erfüllte den Raum und Lucius Blick, welcher bis zuletzt auf der jungen Frau über ihm gerichtet gewesen war, wanderte nun zum Eingang des Krankenflügels, an dem ein ziemlich wütend dreinblickender Severus Snape stand. Da er wusste, was nun kommen würde, wappnete er sich innerlich auf die Worte seines alten Freundes und ließ dabei seine Gesichtszüge wieder versteinern.

Es dauerte nicht lange und Severus stand neben seinem Bett – den Blick abwechselnd auf Hermine und ihn gerichtet.

„So so", sagte der Schwarzhaarige und beugte sich leicht zu Lucius hinab, der ihm so gleichgültig wie nur möglich entgegensah. „Wie wunderbar du dich doch fühlen musst, Lucius."

Etwas in seinem Inneren zog sich unangenehm bei Severus' Worten zusammen. Lucius wusste ganz genau, dass Severus ihn durchschaut hatte, doch er konnte es sich nicht leisten jetzt seinen Plan aufzugeben. Der Anflug eines schlechten Gewissens, welches sich aufgrund von Hermine in ihm bildete, unterdrückte Lucius mit aller Macht. Er konnte und durfte jetzt nicht darüber nachdenken.

„Wenn du damit meinst, dass ich froh bin, dass Miss Granger mein Leben gerettet hat – dann ja, ich fühle mich wunderbar, Severus", brachte Lucius so fest wie nur möglich hervor. Severus' Blick wurde - falls das überhaupt möglich war - noch düsterer und seine Lippen kräuselten sich. Eine Mimik, die Lucius aus alten Tagen nur allzu gut bekannt war.

„Wenn du mich fragst, hat Miss Granger ihre Zeit mit dir verschwendet. Dein Sohn, den ich eben erst mit einem starken Beruhigungstrank zur Ruhe bringen konnte, ist krank vor Sorge um seine Mutter. Um die Frau, die du jahrelang unter deinem Egoismus hast leiden lassen, Lucius, und die jetzt aufgrund deiner Dummheiten weiß Salazar wo ist!"

Jedes Wort aus Severus' Mund schnitt Lucius ins Herz, und zwar aus einem guten Grund: Er hatte recht. Das wusste er so gut wie Severus selbst und doch konnte er seine Fehler nicht zugeben. Wenn er das täte, würde er in ein Loch fallen, aus dem er nicht mehr herauskommen würde. Sein jetziger Zustand war bereits genug für ihn, denn er schaffte es kaum einen Tag, ohne nicht mindestens zwei bis drei Gläser Feuerwhisky in sich zu schütten, um so seine düsteren Gedanken zu ertränken.

„Severus, ich denke nicht das jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um solche Dinge zu klären", kam es nun beschwichtigend von Hermine, die Lucius doch glatt für kurze Zeit vergessen hatte.

„Halten Sie Ihren Mund, Miss Granger. Sie haben keine Ahnung von dieser Sache, also seien Sie einmal in Ihrem Leben still!", fauchte Severus und Lucius konnte deutlich den Ausdruck von Schmerz über ihr Gesicht zucken sehen, welcher von den Worten des Tränkemeisters verursacht worden war.

„Da haben Sie recht, Sir. Ich habe keine Ahnung von der Sache, aber Mr Malfoy ist mein Patient und ich muss Sie nun bitten zu gehen", kam es nun ebenfalls eisig von der jungen Frau und Lucius konnte nicht umhin überrascht von ihrem Selbstbewusstsein zu sein, welches so plötzlich aufgeflammt war.

„Wie war das?", knurrte Severus.

„Sie haben mich verstanden, Professor Snape. Klären Sie Ihre privaten Angelegenheiten mit Mr Malfoy, nachdem er wieder genesen ist. Einen guten Abend wünsche ich."

Triumph machte sich in Lucius breit. Er konnte es einfach nicht glauben, dass Hermine Granger soeben Severus Snape die Stirn geboten hatte. Auf Severus' Reaktion gespannt wandte er diesem seine Aufmerksamkeit zu, und konnte dabei nicht umhin ein leicht hämisches Lächeln, um seine Mundwinkel spielen zu lassen. Diese Runde ging eindeutig an ihn, so viel war sicher.

„Natürlich, ich will Sie nicht weiter bei dem stören, was ich zuvor unterbrochen habe."

Severus warf Hermine mit diesen Worten einen letzten vernichtenden Blick zu, ignorierte Lucius Blick und verschwand dann aus dem Krankenflügel. Den Sieg immer noch auskostend sah er dem Schwarzhaarigen hinterher, bis dieser die Tür hinter sich zugeschlagen hatte und wandte sich dann wieder Hermine zu, deren Augen verdächtig feucht glitzerten.

»Bei Salazar! Weint sie etwa?«

„Miss Granger -"

„Sie sollten jetzt schlafen, Mr Malfoy. Ich bringe Ihnen einen Schmerz- und einen Schlaftrank und dann sehen wir morgen, wie es Ihnen geht", kam es hastig von ihr, bevor sie sich von ihm abwandte und in Richtung ihres Büros eilte, welches am anderen Ende des Raums war.

Lucius blieb zurück mit gemischten Gefühlen, die er sich nicht so richtig erklären konnte. Er beschloss es auf seine Kopfverletzung zu schieben, denn eine andere Erklärung fiel ihm momentan nicht dafür ein.

Als er sich wieder gesammelt hatte, kam auch Hermine zurück, deren Augen zwar nicht mehr glitzerten, jedoch leicht gerötet waren.

„Hier, trinken Sie das. Ich werde hierbleiben, falls Sie aufwachen und etwas brauchen."

Sie gab ihm eine Phiole in die Hand, die er, ohne zu zögern hinabstürzte. Alles war in diesem Moment besser als sich ihren Schmerz mit ansehen müssen. Einen Schmerz, den er durch sein Verhalten und dessen Auswirkung verursacht hatte.

Kaum war der Zaubertrank in seinen Organismus gelangt, wurden auch die Schmerzen in seinem Brustkorb weniger und das Atmen viel ihm um einiges leichter als noch vor wenigen Augenblicken.

Etwas an Hermines Gesichtsausdruck erinnerte ihn stark an Narzissa, aber er konnte die Gefühlsregung nicht so richtig zuordnen. Nur das auch seine Ex-Frau ihn nach einem Streit immer so angesehen hatte, zumindest in den ersten Jahren ihrer Ehe. Irgendwann war ihr Blick nur noch abweisend und starr geworden, ebenso wie Lucius selbst es geworden war. Der Gedanke an Narzissa schmerzte ihn und er griff hastig nach der zweiten Phiole, die ihm Hermine mit ausgestrecktem Arm hinhielt. Er leerte auch diese in einem Zug und gab ihr dann das leere Glasfläschchen zurück.

Die Müdigkeit übermannte Lucius sofort und vernebelte seine Gedanken. Seine Augenlider wurden schwer, ebenso wie seine Zunge. Den Gedanken immer noch bei Narzissa und Hermine, murmele er leise „Es tut mir leid was du meinetwegen durchmachen musstest" und sank in einen tiefen und festen Schlaf.

Wem von beiden seine Worte galten, wusste er selbst nicht so genau.

***

Als Lucius erwachte, lag der Raum dunkel und still vor ihm. Zunächst lag er einfach nur da und hörte in seinen Körper und auf seine Verletzungen, die immer noch schmerzten. Nach einiger Zeit überkam ihn das Gefühl von Durst und er drehte seinen Kopf zur Seite, um auf den Nachttisch neben ihm zu sehen, denn mit viel Glück hatte Hermine dort ein Glas Wasser abgestellt. Erst jetzt fiel ihm auf, dass diese auf einem Stuhl neben seinem Bett gekauert saß und schlief.

Er war sich ziemlich sicher, dass sie schlief, denn ihre Brust hob und senkte sich gleichmäßig, ebenso wie ihre Atemzüge regelmäßig waren. Für einige Zeit beobachtete er sie einfach nur, denn er konnte immer noch nicht ganz verstehen, warum sie ihm zuerst geholfen und dann auch noch vor Severus verteidigt hatte. Sie machte es ihm nahezu leicht ihr Vertrauen zu gewinnen und genau das störte Lucius.

Während er über das Verhalten der jungen Frau vor ihm grübelte, schweiften seine Gedanken immer weiter ab und er bemerkte gar nicht, wie die Sonne den Raum nach und nach erhellte, bis er schließlich vollkommen im Morgenlicht getaucht war. Erst als Hermine begann sich zu bewegen, schloss er hastig seine Augen und tat, als ob er schlafen würde. Noch war er nicht dazu bereit ein weiteres Gespräch mit ihr zu führen, denn er musste sich erstmal überlegen, wie es weitergehen sollte.

Trotz allem wollte er Narzissa finden, doch er war sich nicht mehr sicher, ob Severus ihn dazu noch brauchte. Wenn er viel Glück hatte, konnte er seine Informationen von Hermine beziehen, denn Potter würde mit Sicherheit Information mit ihr teilen, dessen war sich Lucius sicher. Ein Geräusch neben ihm teilte ihm mit, dass Hermine soeben aufgestanden war. Dann, ohne Vorwarnung, spürte er eine Hand an seiner Wange, die vorsichtig seine Schnittwunde abtastete.

Bedacht darauf sich immer noch schlafend zu stellen, ließ er ihre Berührungen über sich ergehen und wartete darauf, dass sie sich entfernte.

„Ich weiß, dass Sie wach sind, Mr Malfoy."

Lucius, der innerlich seufzte, öffnete seine Augen und fand die von Hermine, welche ihn aufmerksam musterten. 

„Ich wollte Ihnen nicht das Gefühl geben, das ich Sie beobachtet habe", sagte er ruhig.

„Haben Sie mich denn beobachtet?", entgegnete sie. Von dieser Frage leicht aus der Fassung gebracht, starrte er sie perplex an, sagte jedoch: „Nein, ich habe mir lediglich erneut die Frage gestellt, warum Sie mir geholfen haben."

Ihre Blick wanderte über sein Gesicht, offenbar nach der Suche einer Lüge, doch da er die Frage durchaus ernst gemeint hatte, konnte sie auch keine darin entlarven.

„Jeder verdient eine zweite Chance im Leben, selbst Sie, Mr Malfoy. Ich habe Ihnen geholfen, weil ich es nicht richtig finde, wie Sie Draco behandelt hat. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich verstehe, warum er es getan hat, aber es ist nicht richtig. Ich persönlich denke, dass Sie bereits bestraft genug mit Ihren eigenen Gedanken sind, aber Draco sieht das wohl etwas anders."

Sprachlos sah er sie an. Hermine Granger hatte es doch tatsächlich geschafft seine gut versteckte Schwäche zu entlarven und das, obwohl sie ihn nicht einmal richtig kannte.

„Sie haben interessante Ansichten, das muss man Ihnen lassen", sagte er gespielt amüsiert, denn er konnte nicht zulassen, dass sie ihn durchschaute.

„Ich habe mit meiner gestrigen Tat sowohl Draco als auch Severus mehr als verärgert. Keiner von beiden hat meine Handlung verstanden und wenn ich ehrlich bin, verstehe ich mich selbst nicht so recht. Lassen Sie es mich also nicht bereuen, Ihnen geholfen zu haben, Mr Malfoy."

Lucius schluckte hart unter ihren Worten, nickte aber und wandte dann den Blick ab, da er dem ihren nicht länger standhalten konnte. Das schlechte Gewissen wegen seiner Pläne drohte ihn wieder zu übermannen, doch das konnte er nicht zulassen. Er brauchte Hermine »das Schlammblut« korrigierte er sich in Gedanken, nur um an ihre Magie zu kommen. Nicht mehr und nicht weniger.

„Sie werden es nicht bereuen, Miss Granger. Ich stehe in Ihrer Schuld und wenn Sie noch bereit dazu sind, würde ich mich freuen, wenn Sie mir mit der Hilfe nach meiner Ex-Frau behilflich sein würden. Auf Severus kann ich nicht mehr zählen und allein werde ich es nicht schaffen."

Diese Worte auszusprechen waren einerseits ein großes Geständnis seiner Gedanken und gleichzeitig eine Notwendigkeit, um Hermines Vertrauen zu erlangen. Ihr Schwachpunkt war Mitgefühl und wenn er es nur richtig anstellte, kam er so nahe genug an sie heran. Severus würde ihm so schnell nicht mehr in die Quere kommen, denn dessen Stolz würde es ihm verbieten zu ihr zu gehen, dessen war sich Lucius sicher. Draco war eine andere Sache, denn so oder so musste er mit seinem Sohn sprechen, sobald dieser sich beruhigt hatte.

Hermine nickte lediglich und ging dann in ihr Büro, wo er hörte wie sie eine Hauselfe rief, die ihnen Frühstück bringen sollte. Die nächsten Tage würde er ohnehin im Krankenflügel verbringen und da sie als Heilerin immer wieder nach ihm sehen musste, würde er jede Gelegenheit dazu nutzen, um näher an sie heranzukommen.

Früher oder später würde er ihr vollstes Vertrauen erlangen und wenn er das erst einmal geschafft hatte, stand auch seinem Plan ihre Magie an sich zu reißen nichts mehr im Weg.

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