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"Anger doesn't solve anything. It builts nothing, but it can destroy everything."

ƸӜƷ

~Hermine Granger~

Als Hermine die Bibliothek um kurz vor 16 Uhr betrat, war ihre Nervosität bereits nahezu unerträglich. Auf der einen Seite wollte sie hier sein, weil sie hoffte Severus würde früher oder später mit ihr sprechen, doch auf der anderen Seite befürchtete sie auch, dass das Ganze in eine ganz falsche Richtung gehen könnte und sie nur wieder im Streit auseinander gingen.

„Severus?", fragte sie etwas zögerlich in den Raum hinein, denn sie konnte ihn nirgendswo zwischen den Regalen ausmachen.

„Nicht ganz", ertönte eine ihr ebenso bekannte Stimme hinter ihr und Hermine wirbelte in einer solchen Geschwindigkeit herum, dass ihre Sicht für einen Moment kurz verschwamm.

„Verzeihung, Miss Granger, ich wollte Sie keinesfalls erschrecken", kam es nun in einem entschuldigenden Ton von Lucius Malfoy, welcher keine zwei Meter von ihr entfernt aus einer Regalreihe hinter ihr getreten war.

„Was machen Sie hier?", entwich es ihr scharf, denn ihr Herz schlug immer noch wie wild in ihrer Brust.

Beschwichtigend hob Lucius Malfoy die Hände und trat einen Schritt zurück. „Severus und ich sind hier verabredet", sagte er ruhig und auch Hermine beruhigte sich etwas.

„Ich nehme an es ist kein Zufall, dass auch Sie hier sind?", fügte er milde lächelnd hinzu und Hermine nickte, anstatt ihm eine Antwort zu geben. Wieso hatte ihr Severus nicht gesagt das Lucius Malfoy ebenfalls hier sein würde? Und wo blieb er überhaupt?

„Gehe ich dann richtig in der Annahme, dass Sie nicht wissen, warum ich hier bin?"

Hermine zögerte, entschloss sich dann jedoch zu lügen. Es war nicht ihre Angelegenheit, sondern die von Severus. Sie war nur unbeabsichtigt in diese Lage geraten und sie würde keinesfalls seine Aufgabe für ihn übernehmen, zumal sie nicht wusste, wie Malfoy darauf reagieren würde. Sie selbst hatte die Nachricht von Narzissas Entführung bereits von Harry erfahren, doch als sie heute Morgen den Zeitungsartikel gelesen hatte, war selbst in ihr Mitleid aufgekommen - vor allem für Draco, der immer noch nicht auf ihren Brief von vor zwei Tagen geantwortet hatte.

„Nein, ich wurde lediglich von Professor McGonagall darum geben, Professor Snape etwas zu helfen."

Ihre Stimme klang merkwürdig monoton als sie das sagte und selbst Ron hätte daraus gehört, dass etwas nicht stimmte.

„Sie und Severus sind sich wohl momentan nicht besonders wohlgesonnen, nicht wahr?", schlussfolgerte Lucius Malfoy sofort.

„Wie kommen Sie darauf, dass es nicht an Ihrer Anwesenheit liegt?", erwiderte Hermine etwas schnippisch, doch sie bereute ihre Worte sofort. Sie hatte kein Recht dazu ihn für Severus' Verhalten zu bestrafen.

In dem Moment als Mr Malfoy zu einer Antwort ansetzte, ertönte ein lauter Ruf vom Eingang der Bibliothek und im nächsten Moment wurde der Blonde in die Luft geschleudert und kam gute drei Meter hinter ihr in einem Regal zum Stillstand, welches verdächtig zu schwanken begann. Hermine war so perplex von diesem Geschehen, dass sie nicht anders konnte als die Person anzustarren, die eben dafür gesorgt hatte, dass Lucius Malfoy sich mit Sicherheit einige Rippen gebrochen hatte.

„Draco, was bei Merlin-", begann sie, doch Draco war bereits an ihr vorbeigeschritten und vor seinem Vater zum Stehen gekommen, der alle viere von sich gestreckt auf dem Boden lag. Hermine folgte ihm bereits, denn der Ausdruck auf Dracos Gesicht als er an ihr vorbeigegangen war, war nahezu mörderisch gewesen.

„Das ist alles deine Schuld! Nur weil du deinen Ruf aufrechterhalten wolltest, ist Mutter nun weiß Merlin wo gefangen!", schrie Draco und noch während er sprach, landete seine rechte Faust auf Lucius Malfoys Kiefer und brachte dessen Lippe zum Platzen. Blut sickerte aus dem Mundwinkel des Blonden, der ebenso wenig wusste, wie ihm geschah.

„Draco, hör auf!", sagte Hermine nun leicht panisch, denn ein zweiter Fausthieb war ein weiteres Mal im Gesicht des Blonden gelandet, welcher unmöglich in der Position war sich gegen seinen Sohn zu währen.

„Wenn Mutter stirbt, werde ich dich eigenhändig umbringen!", schrie Draco.

„Draco, bitte, hör auf!"

„Dein Stolz und dein Egoismus haben unsere Familie zerstört! Meine ganze Kindheit, Mutters Leben, weil sie immer nur versucht hat deinen Erwartungen gerecht zu werden und nun, wo sie endlich von dir losgekommen ist, wird sie für all das bestraft, was du ihr angetan hast!"

Die Situation war völlig aus den Fugen geraten und Hermine konnte nichts dagegen tun. Sie wollte nicht zwischen die beiden gehen und ohne ihre Magie würde sie Draco auch nicht von Lucius Malfoy wegbringen können. Wo war Severus, wenn man ihn brauchte?

Ein Schrei hallte durch die Bibliothek und als Hermines Blick panisch zurück zu Lucius Malfoy glitt, sah sie eine tiefe Schnittwunde in dessen Gesicht, welche stark zu bluten begann. Jetzt war es auch für sie genug. Lucius Malfoy mochte ein Mann mit vielen Fehlern sein, aber Hermine war immer noch Heilerin und sie konnte und würde nicht dabei zusehen, wie Draco seinen eigenen Vater umbrachte.

Mit wenigen Schritten war sie an Draco vorbeigeschritten und kniete sich neben Lucius, der mittlerweile röchelnd auf dem Boden lag, die Augenlider halb geschlossen vor Schmerzen. Ihr Blick wanderte zu Draco, der schwer atmend vor ihr stand und mit völligem Unverständnis zu ihr hinabsah.

„Du verteidigst ihn?"

Hermine wusste das was auch immer sie jetzt sagen würde, falsch war, aber dennoch versuchte sie mit ruhiger Stimme Draco zur Vernunft zu bringen.

„Ich verteidige ihn nicht, ich versuche dich zu schützen. Wenn du ihn jetzt tötest, wirst du dein ganzes Leben ruinieren, Draco."

Doch Draco hörte ihr offenbar nicht zu.

„Gerade du solltest meinen Vater mehr als andere hassen. Vielleicht hatte Severus recht und er hat dich schon so weit um den Finger gewickelt, dass du auf seiner Seite bist!"

Die Worte trafen Hermine wie ein Fausthieb im Gesicht, denn sie entsprachen nicht der Wahrheit. Lucius Malfoy hatte sie nicht um den Finger gewickelt, doch trotz allem konnte sie ihn nicht hier sterben lassen.

Bevor sie etwas auf Dracos Worte erwidern konnte, kam Severus in die Bibliothek geschritten. Für einen Moment starrte er auf die Szene vor sich, doch dann wurde sein Gesichtsausdruck gleichgültig, seine Schritte jedoch etwas schneller.

Hermine fühlte sich augenblicklich sicherer, denn sie wusste nicht genau, wie wütend Draco noch war. Dieser bebte immer noch vor Zorn und sah abwechseln sie und Lucius an. „Draco, ich-", versucht es Hermine erneut, doch der Blonde zischte lediglich: „Spar dir deine Worte, Granger. Wenn dir mein Vater so gut gefällt, überlasse ich ihn dir."

„Was ist hier los?", kam es nun von Severus, der eben neben Draco zum Stehen kam und alle drei abwechselnd ansah.

„Frag die beiden!", war alles war Draco noch sagte, bevor er auf dem Absatz kehrt machte und aus der Bibliothek stürmte. Hermine sah ihm mit offenen Mund hinterher, denn sie konnte einfach nicht glauben, dass sie nun die Böse für ihn war.

Severus musterte Lucius etwas abschätzig, kam aber wohl zu dem Entschluss, dass dieser nicht in Lebensgefahr schwebte.

„Wie ich sehe ist Lucius in den besten Händen bei Ihnen. Unser Treffen ist für heute abgesagt, denn ich werde jetzt versuchen das zu kitten, was Sie offenbar verbockt haben."

Ohne Hermine die Chance zu geben etwas zu der Situation zu sagen, macht auch er auf dem Absatz kehrt und ließ sie allein mit Lucius Malfoy in der Bibliothek zurück.

Eine ganze Weile starrte Hermine auf den Punkt, wo ihr ehemaliger Zaubertrank-Professor verschwunden war. Das konnte einfach nicht wahr sein... Wie war sie nur in diese Situation mit Lucius Malfoy geraten?

Ein leises Stöhnen neben ihr, ließ sie aus ihrer Starre erwachen. Malfoy sah fürchterlich aus. Der Schnitt auf seiner Wange blutete immer noch und aus seinem bereits geschwollenen Mundwinkel lief ebenfalls Blut. Sie musste ihn in den Krankenflügel bringen.

„Mr Malfoy, können Sie aufstehen?", fragte Hermine ruhig, denn sie war sich nicht mal sicher, ob er noch wirklich bei Bewusstsein war.

Ein undefinierbares Wort drang aus seinem Mund, doch bereits nach wenigen Sekunden machte er Anstalten sich zu erheben. Automatisch umfasste Hermine seinen Oberarm und zog ihn mit sich nach oben. Wankend kam er auf die Füße und lehnte sich zur Hälfte an das Bücherregal hinter ihm und an Hermine, die von seiner plötzlichen Nähe leicht überfordert war. Einen Moment lang machte sich Angst in ihr breit, doch dieses Gefühl wurde bereits nach wenigen Augenblicken von ihrem Mitleid und ihrem Pflichtgefühl ihm zu helfen überschattet.

„Wir werden jetzt langsam in den Krankenflügel gehen", sagte sie ruhig, während sie versuchte sein Gewicht so gut es ging mit ihrer Körperhaltung auszugleichen.

„Mein Sohn...", nuschelte Malfoy leise, doch Hermine verstand nicht wirklich was er ihr versuchte mitzuteilen. Sie war beschäftigt genug damit nicht zusammen mit ihm die Treppenstufen hinunterzufallen, denn von der Bibliothek, welche im vierten Stockwerk des Schlosses lag, in den Krankenflügel, welcher sich im ersten Stockwerk befand, würde es ein langer Weg werden.

Gefühlte Stunden und einige beinahe Unfälle später kam Hermine endlich mit Lucius Malfoy vor dem Krankenflügel an und öffnete die Flügeltür, welche bis zu den Nachtzeiten immer offenstand. Ihre Abwesenheitsnotiz war immer noch an der Tür angebracht, denn sie hatte mit Minerva vereinbart, dass die Schüler sich bei ihr melden sollten, wenn Hermine nicht da war.

„Gleich haben wir es geschafft", murmelte sie mehr zu sich selbst als zu Mr Malfoy, welcher hart kämpfte, um bei Bewusstsein zu bleiben. Nachdem sie ihn in das erste Bett bugsiert hatte, welches in ihre Reichweite kam, sackte der Blonde sofort in sich zusammen und glitt in die Ohnmacht. Eine kurze Verschnaufpause einlegend betrachtete sie seine Wunden im Gesicht, kam aber zu dem Entschluss, dass sie ihn auf weitere Wunden absuchen musste.

Natürlich wäre dieser Prozess mit Magie viel schneller gegangen, doch Hermine wusste auch so was sie zu tun hatte. Einen tiefen Atemzug nehmend, schloss sie die Augen und vertrieb alle Gedanken Severus und Draco betreffend aus ihrem Kopf. Dafür hatte sie jetzt keine Zeit, denn sie musste ich ganz auf ihre Arbeit konzentrieren, um ja keinen Fehler zu machen oder gar etwas zu übersehen.

Als sie die Augen wieder öffnete, war ihr Blick entschlossen. Sie zog das Tablett, welches sie immer griffbereit vorbereitet hatte zu sich her und schnitt mit der Verbandsschere Lucius Malfoys Hemd in der Mitte auf, bevor sie es vorsichtig von ihm entfernte. Ein scharfer Zischlaut entwich ihren Lippen, als sie einen Blick auf seinen Brustkorb traf.

Gut zwei Dutzend vernarbte Schnittwunden waren in unterschiedlich langen Narben über seinen kompletten Oberkörper verteilt und obwohl diese Wunden bereits einige Jahre verheilt waren, empfand Hermine Mitleid mit ihm, weil er diese Art von Schmerzen überhaupt ertragen hatte müssen. Zum ersten Mal fragte sie sich, ob Malfoy wirklich immer so gewesen war oder ob ihn all die Jahre als Todesser unter Voldemort einfach so gemacht hatten, weil er dadurch unter dessen Schutz stand.

Sich an die Arbeit machend, tastete Hermine seine Rippenbögen ab und stellte zwei gebrochene Rippen auf der rechten Seite fest. Auf der linken Seite waren die Blutergüsse bereits so geschwollen, dass sie die Rippen nicht mehr einzeln ertasten konnte, weshalb sie davon ausging, dass auch diese entweder geprellt, angebrochen oder gebrochen waren. Sie würde später Minerva darum beten einen Diagnosezauber auszuführen, denn da sie hier kein Röntgengerät hatte, konnte sie auch nicht sagen, wie schwerwiegend diese Verletzungen waren.

Zunächst schienen die Rippen jedoch das Schlimmste zu sein, denn bei näherer Betrachtung seines Gesichts stellte sie fest, dass der Schnitt doch nicht so tief ist, wie zunächst von ihr angenommen. Sie griff nach der Schüssel mit lauwarmen Wasser und begann das Blut von seiner Wange und seinem Hals zu entfernen, bevor es vollkommen trocknete. Auch um seine Kiefer- und Augenhöhlen Partie zogen sich bereits bläuliche Schatten, die im Laufe der nächsten Stunden immer dunkler werden würden.

Während sie den Lappen in der Schüssel ließ, griff sie nach dem Tegel mit der Schwelllösung, welche sie vorsichtig auf seiner Wangen-und Kieferpartie verteilte. Als sie damit fertig war, nahm sie die Kompresse von der Schnittwunde, welche sie dort abgelegt hatte, um seine Blutung etwas zu stoppen. Auf den Schnitt gab sie eine Heilpaste, welcher diesen sofort etwas versiegelte und dadurch die restliche Blutung zum Stillstand brachte.

Zufrieden mit ihrer Arbeit betrachtete sie die markanten Gesichtszüge des Mannes vor ihr. Im Grunde war Lucius Malfoy ein durchaus attraktiver Mann, doch Hermine war der Meinung das all die Jahre unter Lord Voldemort und in Askaban sämtliche warmherzigen Züge - falls es diese jemals gegeben hatte - verschwinden hatte lassen. Vorsichtig strich sie ihm eine Lose blonde Haarsträhne aus dem Gesicht und betrachtete dieses weiterhin ergiebig. So wie er jetzt vor ihr lag, konnte man kaum glauben zu was dieser Mann eigentlich fähig war - oder einst fähig gewesen war.

Vielleicht hatte auch ihn die Angst zu einem Menschen werden lassen, der er im Grund seines Herzens eigentlich gar nicht wahr. Auch Severus war durch den Hass und die Trauer in seinem Leben zu einem Mann geworden, der nichts anderes tat als den Menschen um sich herum zu misstrauen. Das war auch der Grund, warum Hermine sich nun in einer solch misslichen Lage mit ihm befand.

„Sie starren mich an", kam es plötzlich leise von Malfoy, dessen Augen mittlerweile geöffnet waren und Hermine eindringlich ansahen. Erschrocken darüber das ihr nicht einmal aufgefallen war, dass sie immer noch ihre Hand an seiner Wange hatte und ihn betrachtete, schreckte Hermine zusammen und zog automatisch ihre Hand zu sich.

„Sie sind wieder bei Bewusstsein, wie schön", sagte sie hastig, um den unangenehmen Moment zu überspielen.

Malfoys graue Augen sahen Hermine immer noch eindringlich und zugleich abschätzend an.

„Wieso haben Sie das getan?", fragte er schließlich.

Mit dieser Frage etwas überfordert, erwiderte sie lediglich: „Sie haben meine Hilfe gebraucht. Ich bin Heilerin, es ist mein Job anderen Menschen zu helfen."

„Sie haben keinerlei Grund mir zu helfen."

Sie wusste was er damit meinte und dennoch wunderte sie sich, dass er es ihr gegenüber ausgesprochen hatte.

„Danke."

Ein leichtes Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht, denn sie konnte die Aufrichtigkeit für seinen Dank in seinen Augen sehen, die immer noch auf ihrem Gesicht hefteten. Da sie nicht wusste, was sie darauf erwidern sollte, beließ sie es bei ihrem Lächeln und merkte dabei nicht einmal, dass sie immer noch über ihn gebeugt war, weil er so leise sprach.

Die Tür des Krankenflügels flog mit einem krachenden Geräusch auf und Hermine musste nicht groß raten, wer diesen eben betreten hatte. So schnell wie nur möglich wich sie von Lucius Malfoy zurück, doch sie wusste, dass es bereits zu spät war.

Severus hatte sie gesehen, dessen war sie sich sicher und seinem Blick nach zu urteilen, war Draco nicht mehr der Einzige, der Lucius Malfoy tot sehen wollte.

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