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"Until you heal the wounds of your past, you will continue to bleed."

ƸӜƷ

~Hermine Granger~

Leicht verdattert blieb sie eine Zeit lang vor der Tür stehen und starrte diese einfach nur an. Kein Laut war in der Stille zu hören, also ging Hermine davon aus, dass Snape zurück in sein Wohnzimmer gegangen war. Vielleicht hatte sie seine Gastfreundschaft doch etwas zu weit überstrapaziert und ihm war es zu viel geworden?

Doch wann war Severus Snape je etwas zu viel geworden? Hermine hob die Hand, um erneut an die Tür zu klopfen, ließ es jedoch sein. Snape hatte schon genug für sie getan, da musste sie ihn nicht auch noch mit ihren Hirngespinsten nerven.

Dennoch wurde sie das Gefühl nicht los, das etwas nicht stimmte.

„Hör auf zu spinnen, Hermine", murmelte sie leise zu sich selbst. Sie warf einen letzten Blick auf Snapes Tür und beschloss dann in ihre Räume zu gehen. Während dem Gehen sah sie immer wieder auf ihren Unterarm, der immer noch - bis auf ihre ursprüngliche Narbe - gesund aussah. Wie Snape es geschafft hatte, ihr die Schmerzen und die Blutvergiftung zu nehmen, war ihr weiterhin schleierhaft.

Während sie an den Moment zurückdachte, als sie mit geschlossenen Augen auf seiner Couch gelegen hatte, kam ihr ein ziehendes Gefühl in den Sinn, geradeso, als ob Snape ihr den Fluch mittels Magie entzogen hatte. Wahrscheinlich kannte er viel mehr Zauber, als jeder gewöhnliche Heiler und Hermine war ihm unendlich dankbar dafür, dass er ihr damit geholfen hatte.

Dennoch war ihr bewusst, dass es nur für eine kurze Dauer so sein würde und ihre Sorge kehrte zurück. In der letzten Woche hatte sie fast damit abgeschlossen, dem Tod zu gehören, denn sie hatte ihre Aussage vorhin durchaus ernst gemeint. So wollte sie nicht leben und schon gar nicht sterben. Bellatrix Lestrange hatte mit ihren Fluch ganze Arbeit geleistet und Hermine konnte nicht umhin sich vorzustellen, wie diese selbst im Tod noch glücklich über das Leid war, welches sie über andere gebracht hatte.

Im siebten Stock angekommen, bog Hermine um die Ecke und ging dann auf die geheime Tür zu, welche ihre Räume verbarg. Ein Tippen mit ihrem Zauberstab und die steinerne Wand verwandelte sich in eine dunkle Mahagonitür, durch Hermine in ihre Räume trat. Eigentlich sah es so aus, als ob sie zurück im Gryffindor-Turm war, denn die großen Fenster verliehen dem Raum tagsüber viel Helligkeit und die goldenen Ornamente, welche zusätzlich auf den roten Möbeln im Raum zu finden waren, ähnelten sehr denen ihres alten Hogwarts-Hauses.

Glücklich sah sie sich im Raum um und ging dann ins Bad, um eine lange heiße Dusche zu nehmen. Ihre Narbe pochte weder noch brannte sie, während das warme Wasser über ihre Haut lief und automatisch verbesserte sich Hermines Laune unter diesem Umstand weiter. Sie wusch sich die Haare, trocknete sich magisch und zog sich dann etwas Bequemes an, bevor sie zum Abendessen gehen würde.

Da die Schüler erst morgen Abend mit dem Zug ankommen würden, wollte sie den letzten Abend in Ruhe genießen und sich dann morgen früh frisch erholt an das Brauen von Heiltränken und aufsetzen von Pasten machen, die sie in der nächsten Zeit benötigen würde.

Nachdem Hermine sich noch eine Tasse Tee gemacht hatte, setze sie sich auf die Couch und blätterte die erste Seite von Seltene magische Heiltränke und ihre erstaunlichen Wirkungen auf. Sie hatte das Buch bestimmt schon zweimal gelesen, aber von Zeit zu Zeit nahm sie es als Wiederholung für alle Heiltrank Rezepte, die sie nicht so oft benötigte, jedoch in Hogwarts durchaus benötigt werden könnten - vor allem, wenn hier Jux Produkte von Weasleys Zauberhaften Zauberscherzen umhergeisterten.

Ein Stich fuhr durch ihren Brustkorb, als sie an die Zwillinge dachte. Auch wenn es schon so viele Jahr her war, dass Fred Weasley bei der Schlacht von Hogwarts gestorben war, brachte sie allein der Gedanke daran den Tränen nahe. George war nach dem Tod seines Bruders für lange Zeit still geblieben und Hermine erinnerte sich an die Sorge um ihn, die sie, Harry und alle Weasleys zu dieser Zeit fast in den Wahnsinn getrieben hatte. Erst gute zwei Jahr nach dem Tod seines Zwillings hatte George sein Lachen wiedergewonnen und war immer mehr der Alte geworden. Zu behaupten, er wäre wie früher, war jedoch eine Lüge, denn ein Teil von George Weasley war diesem Ereignis ernst und kalt geworden, ebenso wie Hermine selbst es war.

Seufzend warf Hermine einen Blick aus dem Fenster, wo es bereits etwas dunkler wurde. In einer knappen Stunde würde sie sich auf den Weg in die Große Halle machen, um dort zu Abend zu Essen - und zwar ohne Schmerzen. Wieder wanderten ihre Gedanken zu Snape, der ihr einfach die Tür vor der Nase zugeknallt hatte. Er hatte irgendwie krank gewirkt...

War der Zauber so kräftezerrend für ihn gewesen? Hermine kannte Zauber, die viel Magie benötigten, doch meist waren solche Zauber nicht in solch kurzen Zeit auszuführen, da sie gebündelte. Diese Art von Magie benötigte ihre Zeit. Im Gegensatz zu Übertragungszaubern, diese gingen viel schneller, waren aber auch viel gefährlicher, weil die Reaktion des Körpers unberechenbar war.

»Das bedeutet also...«

Und dann, mit einem Schlag, wurde ihr bewusst, was er getan hatte!

„Bei Merlin!", rief sie aus und mit einem Ruck erhob sie sich von der Couch. Die Teetasse in ihrer Hand fiel mit einem lauten Klonk auf den Boden, wo sie in tausend Einzelteile zerbrach, bevor sie sich ihren Zauberstab schnappte und ihre Räume verließ.

Sie rannte schon fast durch die Korridore hinab in die Kerker, wo sie nur wenige Minuten später vollkommen außer Atem zum Stillstand kam.

Mit der Faust hämmerte sie an die Tür von Snapes privaten Räumen und wartete laut atmend nach einer Antwort aus dem Inneren.

Nichts geschah.

Wieder hämmerte sie gegen die Tür.

Jetzt ergab auch alles einen Sinn! Die Tatsache, dass sie die Augen schließen sollte, das ziehende Gefühl in ihrem Unterarm und die plötzliche Heilung, die sie durchlebt hatte!

„Professor Snape, machen Sie die Tür auf!", sagte Hermine nun laut, während sie weiterhin an die Tür hämmerte. Noch immer war kein Laut aus dem Inneren des Raumes zu hören, doch Hermine war sich sicher, dass er da war. Sie kannte solche Übertragungszauber, denn sie hatten bereits zwei Fälle im St. Mungos gehabt, die schief gelaufen waren - einen davon, hatten sie nicht retten können.

Bei dem Gedanken daran, dass er ihretwegen vielleicht sterben würde, legte sich ein beklemmendes Gefühl um ihren Brustkorb, welches ihr die Luft zum Atmen nahm.

Panik kroch in ihr hoch. Immer lauter und energischer hämmerte sie an die Tür und schrie dabei schon fast durch die Korridore.

Die Luft um sie herum, kippte von einer Sekunde zur anderen und ehe Hermine es verhindern konnte, verschwamm ihre Sicht und sie brach direkt vor der Tür ihres ehemaligen Professor zusammen.

***

Ein leises Summen ertönte und Hermine hatte das Gefühl zu schweben. Um sie herum war es dunkel und leer. Etwas an ihrer Umgebung hatte sich verändert, doch sie wusste nicht so genau, was es war. Mit aller Kraft versuchte sie ihre Augen zu öffnen oder etwas zu sagen, doch weder ihre Augenlider fühlten sich so schwer an, wie Blei und ihre Lippen gehorchten ihr ebenso wenig.

Irgendwo in der Ferne sprach jemand und obwohl sie glaubte, Snapes Stimme zu erkennen, konnte das unmöglich der Fall sein. Wieso sollte Snape bei ihr zuhause sein? Er war in Hogwarts, wie alle anderen Lehrer auch. Etwas nagte an ihrem Gedächtnis, doch Hermine kam nicht darauf, was es war. Noch immer umfing sie Dunkelheit, doch sie war keinesfalls unangenehm - eher wärmend.

„Miss Granger? Miss Granger?", hallte es leise in ihrem Kopf und dieses Mal war sich Hermine sicher: Es war Severus Snape, der da mit ihr sprach.

Wieder versuchte sie ihre Augen zu öffnen und schaffte es dieses Mal sogar einen Spalt weit. Zu ihrer Überraschung war es dennoch dunkel um sie herum und kurz durchfuhr sie das erneute Gefühl von Panik. Doch nachdem sie mehrmals geblinzelt hatte, stellte sie fest, dass es lediglich schwarze Roben waren, die sie sah.

Mit einem Schlag wurde ihr wieder bewusst, wo sie war und warum sie hier war. Hastig richtete sie sich auf und Snape, der neben ihr auf dem Boden kniete, wich mit seinem Oberkörper zurück, damit sie ihn nicht mit voller Wucht am Kopf traf.

„Beruhigen Sie sich, Miss Granger. Es ist alles in Ordnung, Sie haben lediglich hyperventiliert und sind davon ohnmächtig geworden", erklärte Snape, welcher zu Hermines Verwunderung ein weißen T-Shirt zu einer schwarzen Hose trug und nasse Haare hatte. Perplex starrte sie ihn an. Er sah keinesfalls mehr krank aus, doch sie war sich trotzdem sicher, dass er es getan hatte.

„Wieso haben Sie das getan?", fragte sie schroff. „Sie hätten einen Fluchschaden erleiden oder ... sterben können!"

Für einen kurzen Augenblick spiegelte sich Überraschung auf seinem Gesicht, doch die Regung verschwand so schnell, wie sie gekommen war. Stattdessen wurde seine Züge gleichgültig und schon fast unbeteiligt, als er sagte: „Ich weiß zwar nicht, wovon Sie sprechen, aber Sie sollten auf Ihren Ton achten."

„Sie wissen genau, wovon ich spreche! Wieso haben Sie das getan? Es ... Sie...", doch Hermine fand nicht die richtigen Worte, um ihrer Wut auf ihn Ausdruck zu verleihen. Natürlich war sie Snape dankbar, doch das Risiko, welches er dadurch in Kauf genommen hatte, war viel zu hoch, als dass sie es akzeptieren konnte.

„Ist Ihnen bewusst, dass Sie aufgrund der schwarzen Magie sterben hätten können? Ist Ihnen bewusst, dass Sie dann meinetwegen gestorben wären?"

Hermine Stimme war so laut geworden, dass Snape Gesicht sich immer mehr verdüsterte, doch sie bemerkte es in ihrem Redeschwall gar nicht.

„Was haben Sie sich dabei gedacht? Was ist in Ihrem Kopf vorgegangen, so etwas zu tun?", schrie sie nun und ihre Stimme überschlug sich dabei.

„Zügeln Sie Ihre Zunge, Miss Granger! Ich bin mir sehr wohl bewusst, welchem Risiko ich mich ausgeliefert habe, also behandeln Sie mich nicht wie ein kleiner Junge, der keine Ahnung von Magie hat!", grollte er.

„Aber warum -", begann sie erneut, doch dieses Mal unterbrach Snape sie.

„Ich habe es getan, weil ich es Ihnen schuldig war. Sie haben mir mein Leben gerettet und ich hiermit das Ihre – wir sind quitt. Ich stehe nicht gerne in der Schuld von anderen, Miss Granger."

Sprachlos starrte ihn Hermine an. Er hatte all das Risiko auf sich genommen, weil er nicht damit Leben wollte, in ihrer Schuld zu stehen?

„Nur zu Ihrer Information: Ich habe Ihnen das Leben gerettet, weil es das einzig richtige war es zu tun", sagte sie bemüht ruhig, denn sie konnte seine Denkweise einfach nicht nachvollziehen.

„Es war nicht das richtige und das wissen Sie genau!"
Snape war aufgesprungen und seine Augen glühten. „Sie und Potter haben mich seit Ihrem ersten Tag an dieser Schule gehasst! Hätte Potter sich nach meinen Erinnerungen nicht schuldig gefühlt, hätte er mich nicht beerdigen wollen und Sie wären niemals zurück in diese Hütte gekehrt! Sie hätten mich wie Dreck dort liegen gelassen und genau das habe ich auch verdient!"

Schwer atmend stand er vor ihr und zum erstem Mal in all den Jahren, in denen sie Severus Snape kannte, konnte sie Verzweiflung zwischen seiner Wut erkennen. Hermine verstand seine Denkweise nicht. Glaubte er wirklich, Sie hatte ihn gehasst?

„Ich weiß nicht, wie sie auf diese Idee kommen, aber eines kann ich Ihnen versichern. Ich habe Sie weder gehasst, noch habe ich Sie aus Mitleid gerettet. Ich habe es getan, weil Sie ein guter Mensch sind, dem schlimmes widerfahren ist und der durch seinen Hass angetrieben wurde. Aber Sie haben Ihren Fehler erkannt und haben sich dem Orden angeschlossen. Ohne Sie wäre Harry bereits seit vielen Jahren tot und die Welt wäre eine andere", erwiderte sie ernst, denn Hermine wollte wirklich, dass er sich beruhigte. 

„Machen Sie sich nicht lächerlich! Niemand hat sich davor um mich oder meine Situation geschert! Bei jedem noch so kleinen Angriff auf Potter, wurde mir die Schuld in die Schuhe geschoben und selbst als meine Unschuld bewiesen wurde, waren Sie alle noch scharf darauf, dass ich etwas im Schilde führe. Also erzählen Sie mir nicht, dass Sie auf meiner Seite waren oder das Sie Sympathie für mich empfunden haben!"

Offenbar hatte ihre Aussage ein bereits länger schlummerndes Problem bei ihm geweckt, das Hermine jedoch nicht lösen konnte – zumindest nicht jetzt. Seine Wut war verständlich, denn sie wäre an seiner Stelle ebenso wütend wie er. Alle Welt war ihm mit Misstrauen und Abneigung entgegengetreten und nun machten alle auf heile Welt, weil sie seine Handlungen und Hintergründe kannten. Doch Hermine hatte die Wahrheit gesagt. Snape war niemals ihr Lieblingslehrer gewesen oder gar die Person, mit der sie sich in ihrer Freizeit unterhalten hätte, doch mit seinem Verhalten ihr gegenüber hatte er ihr zwei Dinge beigebracht, die Sie zu der Frau hatten werden lassen, die sie heute war – Stärke und Unabhängigkeit.

Im Moment jedoch, war sie weder das eine noch das andere. Sie war ein Schatten ihrer selbst. Sie war nicht besser als Snape.

„Sie haben Recht. Ich habe mir davor nie die Mühe gemacht, über Ihre Hintergründe nachzudenken und das tut mir leid. Was mir jedoch nicht leid tut, ist das Misstrauen, welches ich Ihnen all die Jahre über entgegengebracht habe, denn Sie haben mir oder meinen Freunden auch nie einen Anhaltspunkt dafür gegeben, das Sie auf unserer Seite standen – und das ist okay, denn es war nicht unsere Angelegenheit.
Was nicht okay war, ist das Sie uns in all den Jahren, gedemütigt und schikaniert haben. Das war weder Teil Ihrer Aufgabe noch war es angemessen als Professor. Das war der einzige Grund, warum ich Sie nicht leiden konnte! Nicht weil Sie nicht so lustig wie Professor Sprout oder so herzlich wie Hagrid waren, nein, weil Sie mich jahrelang schikaniert haben, weil Sie es wollten und nicht, weil Sie es mussten! Das allein war der Grund!"

Auch Hermines Atmung war bei ihren letzten Worten schneller geworden, denn sie wollte das er verstand, wie sie sich all die Jahre unter seinem Verhalten ihr gegenüber gefühlt hatte. Er hatte nicht das Recht dazu, sich jetzt über ihr Benehmen aufzuregen. Sie hatte Snape nie gehasst, sie hatte nur nie verstanden, warum er sie so behandelt hatte.

In all den Jahren nach er Schlacht hatte Snape die Chance gehabt, sich bei ihr deswegen zu entschuldigen, doch er hatte es nie getan. Und sie würde sich auch nicht dafür entschuldigen, dass sie sich deshalb verletzt fühlte.

„Und nur damit Sie es wissen, ich habe Sie immer für Ihre Fähigkeiten bewundert, kaltherzig zu sein. Ich wünschte ich wäre es ebenfalls, denn dann würde ich diesen Schmerz nicht fühlen, den ich seit all den Jahren mit mir herumtrage, weil Sie Ihren Frust an mir auslassen mussten!"

Und mit diesen Worten erhob sich Hermine, warf ihm einen letzten enttäuschten Blick zu, bevor sie den Raum durchquerte und die Tür hinter sich ins Schloss schlug.





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Hey ihr Lieben,

bitte wundert euch nicht, denn dieser Account heißt ab jetzt BinaSnape. Ich habe mich dazu entschlossen, meine derzeitige HP-Projekte abzuschließen und dann nur noch in den Genres Dark Romance und Fantasy in meinem neuen Profil BinaLovesWriting zu veröffentlichen.

Ich freue mich natürlich über jeden, der mich auch bei meinen neuen Projekten unterstützt und hoffe ihr versteht, dass ich diesen Account erst einmal in den Hintergrund stelle❣️

An alle begeisterten HP-FFs Leser: Ich bin sicher, hin und wieder kommt ein neuer OS von mir oder vielleicht auch eine neue Geschichte, wenn es die Zeit zulässt ⚡️

„Hogwarts will always be there to welcome you home."

Und sein Zuhause verlässt man nie vollkommen...

Danke für all eure Unterstützung!

Eure Bina ✨

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