~5.ᴅᴇᴢᴇᴍʙᴇʀ~
Yoongis P.o.V:
Schon seit Stunden irre ich nun durch die verlassenen Straßen Seouls, einfach nur, um nicht Zuhause zu sein. Mit 'Zuhause' meine ich die Wohnung, in die Jimin und ich vor einigen Wochen gezogen sind. Jetzt fragt ihr euch bestimmt, warum ich ausgerechnet gerade dort nicht sein will, richtig? Nunja, lasst mich euch das kurz erläutern:
Jimin ist mein Freund und das schon seit knapp 4 Jahren. Wir haben uns in der Schule kennengelernt, aber das alles spielt jetzt keine Rolle. Auf jeden Fall haben wir beide uns dazu entschlossen, einen großen Schritt in unserer Beziehung zu wagen, nämlich zusammenziehen. Wie ihr wahrscheinlich schon mitbekommen habt, sind wir das auch. Jedoch läuft seit dem gefühlt alles nur noch schief.
Erst gab es Probleme mit dem Vermieter, welche ich aber zum Glück schnell beheben konnte. Dann allerdings konnten Jimin und ich uns nicht entscheiden, welcher unserer beiden Nachnamen auf unserem Postfach und der Klingel stehen soll. Am besten wäre natürlich Park/Min, bloß meinte der Vermieter zu uns, es wäre erwünschter, wenn man nur einen Namen draufstehen hätte. Wo sollen denn dann aber die ganzen Pakete hin, die auf dem Namen Park adressiert sind, wenn auf dem Postfach Min steht? Richtig, niemand hat eine Antwort darauf.
Deswegen haben wir uns dazu entschieden, den Vermieter dabei ignorierend, beide Namen darauf zuschreiben. Danach kam aber gleich wieder das nächste Problem. "Ich bin dafür, dass wir die Wände in unserem Schlafzimmer Himmelblau streichen. Wie findest du die Idee?", haute Jimin auf einmal raus, was mir erst einmal die Sprache verschlug. 'Das kann er doch nicht ernst meinen.', war mein einziger Gedanke dazu, immerhin hatten er und ich uns darauf beharrt, dass drei der vier Wände weiß, und die letzte Wand, an der auch das Bett stehen soll, grau werden sollte.
Genau das habe ich dann auch nochmal wiederholt, allerdings mit einem eventuell zu angepassten Ton gesagt, dass er danach sofort beleidigt ins Wohnzimmer gestampft ist und mich für den restlichen Abend ignoriert hat. Als es mir dann einfach zu viel wurde, bin ich, ohne groß irgendetwas mitzunehmen, rausgegangen und ja. So kommt es halt, dass ich jetzt hier bin. Mir selber ist aber auch klar, dass ich langsam mal wieder zurück sollte, immerhin habe ich kein Handy bei und ich kann mir gut vorstellen, dass Chimchim sich riesen Sorgen macht.
Aufgrund dessen trete ich den Rückweg an und, dank meines guten Orientierungssinn, stehe ich zehn Minuten später vor dem Wohnblock. Meinen Finger lege ich auf die Klingel, logischerweise mit den Nachnamen Park/Min darüber, und drücke diesen für eine Sekunde auf den silbernen, kleinen Knopf. Keine fünf Sekunden später ertönt auch schon das altbekannte Surren und ich drücke die dicke Eingangstür auf, um in das Treppenhaus zu gelangen.
"Yoongi?!", höre ich auch schon die besorgte Stimme meines Freundes und wie er die Treppen runtergestürmt kommt. Als er bei mir angekommen ist, springt er mir wortwörtlich sofort in die Arme und drückt mich dicht an sich. Ich muss schmunzeln, als ich die stürmische Umarmung erwidere, und vergrabe meine Nase kurz danach in seinem Nacken.
"Ich habe mir solche Sorgen gemacht..", flüstert er und drückt mich noch ein wenig näher an sich, wenn das überhaupt noch geht. "Mir geht es gut, keine Sorge.", antworte ich kurz danach genauso leise, um die Stimmung nicht zu ruinieren, während ich mich leicht von ihm löse, aber nur, um ihm daraufhin einen liebevollen Kuss auf die Stirn hauche. "Wollen wir nicht lieber wieder rein?", frage ich nach einer Weile, in der angenehme Stille herrschte. Immerhin stehen wir immernoch mittendrin im Treppenhaus.
"Oh, ja klar.", antwortet mein Jiminie etwas verpeilt, ehe er sich von mir löst, meine Hand nimmt und mich hinter sich her in unsere Wohnung zieht. "Du bist eiskalt, Yoongi. Ich mache dir einen Tee.", beschließt er, ohne auf eine Antwort meinerseits zu warten, und verschwindet auch schon in der Küche. Währenddessen ziehe ich meinen Mantel und meine Schuhe aus, bis ich dann auch in die Küche gehe, in der Jimin gerade mit dem Rücken zu mir steht und den Teekocher anschmeißt. Lächelnd umarme ich meinen Freund von hinten und fange an, federleichte Küsse auf seinem Hals zu verteilen.
Jimin quickt daraufhin kurz hoch auf, ehe er sich zu mir umdreht und meine Lippen mit einem Kuss besiegelt. Also ich schätze mal, dass unser 'Streit' so gut wie vergessen ist, und das ist um ehrlich zu sein auch gut so!
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro