PoV. Minho

Ja. Hier auf der Erde bin ich Lee Minho. Doch in dem Universum, wo ich eigentlich herkam, kannte man mich unter Mino, Sohn des mächtigen Gottes Linos.
Jisung sah mich ziemlich interessiert an, als ich ihm von dieser Story erzählte.

„Wieso kamst du in meinen Träumen vor, Vater?" wollte ich wissen und sah ihn sehr erwartungsvoll an, denn ich wollte wissen, wieso ich hier bin.
„Naja.. damit du niemals deinen leiblichen Vater vergisst. Auch wenn du in einem anderen Universum warst, beobachtete ich deine Entwicklung. Du bist wirklich zu einem großen und starken Jungen geworden. Schon so erwachsen, aber von der Brücke zu springen war kein Stück erwachsen. Vielleicht war das keine Idee, dich in ein asiatisches Land zu bringen, denn dafür war die Suizidrate viel zu hoch und..." labberte er vor sich hin. Er schien als Gott ziemlich viel zu reden. Trotz dessen unterbrach ich ihn und jammerte:
„Danke für das ach so tolle Leben... meine Adoptiveltern hassen mich... Ich wurde jahrelang gemobbt... Kitty.. meine Katze wurde überfahren und ich wurde davon Augenzeuge. Ich habe meinen Abschluss nicht geschafft... ich durfte nicht einmal tanzen... weil es mir meine „Eltern" verboten haben.. wieso hast du mir ausgerechnet dieses Leben gegeben?" Ich wollte einfach wissen, wie er auf die Idee kam, mich an so einen Horror Ort zu schicken?

„Es war zu gefährlich für dich.. hier zu bleiben.. Ich musste dich schnellstmöglich wegschicken, damit du davon nicht traumatisiert wirst.. denn du bist wirklich zu ungünstigen Zeiten geboren. Es ist nicht so, dass wir nicht gewollt hätten, sondern wir wollten deine Sicherheit." wollte er mir klarmachen und sah mich etwas bedrückt an.

„Wer ist wir?" wollte ich wissen und die ganze Zeit konnte ich einfach nicht ruhig stehen, weil ich zu aufgeregt war. Ich stand vor meinem leiblichen Vater. Das war einfach nicht in Worte zu fassen.
„Ich und deine Mutter, Mino."
„Wo ist sie?" fragte ist sofort, denn ich wollte sie genauso sehen wie mein Vater.
Doch dann schaute er bedrückt zum Boden und nuschelte etwas: „Naja.. sie.. sie ist im Krieg gestorben. Einer der 100.000 Tote war sie, deine Mutter."
Dadurch war ich noch viel verwirrter.
„Ich dachte, Götter sind unsterblich..." fiel mir ein und kam auf ihn zu, um ihn zu umarmen. Das hätte ich jetzt wirklich am meisten gebraucht!

Mein Vater erzählte mir dann:
„Naja Mino.. in diesem Universum leben Menschen und Götter zusammen. Deine Mutter war ein Mensch und somit sterblich. Du bist halb Gott, halb Mensch, doch die Gefahr war viel zu hoch, dass du wie deine Mutter sterblich warst. Deswegen habe ich dich in ein anderes Universum gebracht. Ich setzte dich vor einem Waisenhaus ab und sofort wurdest du aufgenommen. Du warst nach dem koreanischen Alter nur 2. Das Leben in unserem Universum verging trotzdem viel langsamer. Deswegen hast du viel mitbekommen und ich löschte dein Gedächtnis."

„Jetzt wird mir langsam alles klar..." nuschelte ich, während ich auf den Boden starrte. Nun schaute ihn meinem Vater und fragte ihn mit meiner sanften Stimme: „Kann ich zumindest sehen, wie meine Mutter aussieht?"
Er nickte leicht und plötzlich zauberte er mit seiner Hand ein Fotorahmen her, wo man drei Person drauf stehen könnte. Er drückte mir das Bild an die Hand und ich schaute es mir an. Ein kleiner Junge, der wahrscheinlich ich selber war, mein Vater.. und die eine wunderschöne Frau, meine Mutter.

„Meine Mutter... sie ist wunderschön..." schwärmte ich und allein der Gedanke, dass sie nicht mehr am Leben ist, brachte mich zum weinen. Ich verlor schlussendlich paar Tränen, weil es so traurig war. Gerne hätte ich sie richtig kennengelernt.. meine Mutter.

„Sie war eine traumhafte Frau. Es war die beste Entscheidung meines Lebens.. mit ihr in eine Ehe einzugehen, auch wenn wir nur 6 Jahre in einer waren... du siehst auch so aus wie sie.. nur als Junge. Du bist jetzt ein sehr prächtiger junger Mann. So ein Junge wie du sollte mehr auf sich achten. Vom Aussehen und Charakter genauso wie deine Mutter, doch die Kräfte hast du von mir. Meinetwegen bist du auch unsterblich. Du bist hier, weil du nicht sterben kannst. Nachdem unser Gespräch fertig ist, wirst du wieder auf der Erde leben.. als Strafe!" äußerte er und am Ende klang er ziemlich streng, aber meinte er es nicht gut?

„Aber ich halte es da nicht mehr aus..." nuschelte ich und wischte mir die restlichen Tränen weg, denn es brachte nichts, zu weinen. Er hob meinen Kopf zu sich und sagte mit einer sehr ernsten Stimme: „Schluss jetzt... Mino... das Leben ist wertvoll! Du als unsterblicher musst du es weiter durchhalten. Dadurch, dass du dich umbringen wolltest, kannst du nicht mehr altern. Du kannst erst wieder altern, wenn du sterblich bist."
„ICH WILL STERBLICH SEIN!!!"
„Nicht so voreilig Mino. Mit meinen Kräften kann ich dich schon sterblich machen und dann kannst du als normaler Mensch weiterleben. Dafür musst du nur was tun." kündigte er an und ich schaute ihm aufmerksam zu. Was sollte es nur sein?

Er seufzte leise und teilte mir mit:
„Es ist möglich, wieder sterblich zu werden. Wenn du den Sinn in deinem Leben findest, dann hole ich dich wieder hierhin und dann mache ich dich sterblich, okay?"
Ich nickte leicht und musste ein wenig lächeln. Grundsätzlich ging es einfach darum, meinen Vater stolz zu machen. Ich wollte ihn nicht enttäuschen. Wirklich nicht!