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PoV. Chan

Ich brauche meine Ruhe, weil ich so wütend bin! Noch nie in meinem Leben bin ich so wütend gewesen, wie ich es jetzt bin. Ich habe das Recht dazu, zornig zu sein, wenn man mich wie letzten Dreck gehandelt. Das passiert, wenn man versucht, sein Bestes zu geben und dabei nur pure Enttäuschung rauskommt.

Mich sollte definitiv keiner mehr ansprechen, weil ich auf 180 bin!

Ich schließe die Haustür auf und stürme hastig ein. Ich knalle die Tür hinter mir zu, ohne dabei zu berücksichtigen, dass meine Eltern mir immer davon abraten, die Tür zuzuknallen, da sie nicht im besten Zustand ist. Meine Eltern sind es schon bereits gewohnt, dass ich oftmals mit schlechten Launen nach Hause komme, wenn mir etwas nicht gepasst hat, allerdings müssen sie sich jetzt auf was gefasst machen, weil ich noch nie in meinem ganzen Leben so wütend gewesen bin, wie ich es jetzt bin. Am liebsten will ich mich im Zimmer einschließen und nie dieser aus diesem herauskommen.

Ich höre, wie mich meine Mutter von der Küche aus begrüßt. „Hallo Chan!" von ihr, wobei sie ziemlich erfreut klingt. Ich schenke ihr keine Beachtung und meinem Vater, welcher ganz sicher in seinem Arbeitszimmer ist, genauso wenig. Ich will alleine sein.

Ohne irgendwas von mir zu geben, flitze ich die Treppen hoch und Eile auf mein Zimmer. Im Zimmer angekommen knalle ich die Tür hinter mir zu. Anstatt mit meinen Eltern zu reden, fresse ich meine Probleme in mich hinein. Ich bin mir sicher, dass meine Eltern mir nicht helfen können, wenn es meine Freunde nicht einmal geschafft haben.

„Chan!!! Chan!! Hyung! Warte auf mich... stampfe doch nicht so schnell." von Jisung, der mir hinterherrennt. Was versteht er daran nicht, dass ich alleine sein will? Da er mir weiter hinterherrennen wird, wenn ich ihm nicht antworte, bleibe ich kurz stehen. Ich drehe mich schlagartig zu Jisung um und zur selben Zeit bilden sich meine Hände zu Fäuste. Ich könnte alles zusammenschlagen und vernichten.

„Kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen, Jisung?" frage ich genervt, während ich schon kurz davor bin, wieder abzuhauen, doch Jisung hält mich davon ab, indem er nach meinem Handgelenk greift.
„Hyung.. ich will doch nur wissen, was los ist? Was hat er denn so schlimmes gemacht, dass du so wütend bist?"

„Es bringt nichts, mit dir zu reden! Es wird sowieso nichts bringen, also lass mich in Ruhe!" schreie ich ihm ins Gesicht, ehe ich mich von ihm befreie und das Schulgelände verlasse, indem es so aussieht, als würde ich um mein Leben rennen. So gesehen renne ich um mein Leben, um mich vor den anderen zu schützen und auch anders herum, da ich inzwischen so aggressiv wegen diesem einen Menschen bin, der mir den Tag kaputt gemacht hat!

Nun habe ich mich auf mein Bett geschmissen, weil ich nicht weiß, wie ich mit meiner Wut und Aggression umgehen soll. Einerseits will ich einfach vom Erdboden verschluckt werden, da ich keinen Schaden anrichten will. Anderseits ist mir danach, alles zu zerstören, was ich sehe. Als ich wäre ein unerzogener Hund: Alles umschmeißen und andere beißen, wenn sie mich dabei aufhalten wollen. Ich bin so wütend und keiner kann mich davon abhalte, so hasserfüllt im Moment zu sein.

Die Person weiß, wie reizbar und sensibel ich sein kann und trotzdem spielt sie mit meinen Gefühlen. Wenn die Person nur wüsste, was sie ausgelöst hat.

Ich stehe rasend schnell auf und das erste, was ich zu Gesicht bekomme, ist meine Nachtischlampe. Ich greife nach dieser und schmeiße sie mit voller Wucht zum Boden. Viel Schaden nimmt sie nicht ein, da das zu kurze Kabel den Fallschaden verringert. Nichts desto trotz suche ich nach den nächsten Gegenständen, die ich umschmeißen kann.

Ich habe gedacht, dass ich meine Probleme in mich reinfressen kann, allerdings muss ich meine Wut schnell loswerden, da ich mit dieser absolut nicht klarkomme. Ich will keinen Menschen schaden, da ich im Moment viel zu gefährlich bin, allerdings kann ich Gegenstände gut nutzen, um ihnen zu zeigen, wie sehr ich es grade gebrauchen kann, meine Wut irgendwo auszulassen.

Ich renne zum Schrank und sehe die ganzen Bücher, die ordentlich sortiert worden sind. Ich kann diese Ordnung nicht sehen. Mit Ordnung verbinde ich Ruhe, Frieden und Gelassenheit. Das alles passt zu meiner aktuellen Situation überhaupt nicht.

Ich greife nach einen Buch nach dem anderen und schmeiße sie jeweils auf dem Boden. Es sind einige Regale mit Bücher und aus diesem Grund kann es ein wenig dauern. Umso mehr Dinge, an denen ich ich meinen Zorn auslassen kann.

Ich mache so weiter und mir ist es sogar egal, ob ich etwas kaputt mache oder nicht. Im Gegenteil, es würde mir ganz kurz eine Freude bereiten, wenn ich etwas zerstöre. An den zerstörten Gegenständen merkt man schlussendlich, wie gut ich meine Wut rauslasse. Nun sind die Regale leer und der Boden von Büchern und anderem Kram bedeckt. Was kommt als nächstes? An was kann ich noch weiter meine Wut rauslassen?

Ich schaue mich um und mein Blick fällt sofort auf meinen Schreibtisch, der voller Schulsachen ist. Umso besser. Langsam stampfe ich in Richtung meines Schreibtischs und greife nach dem ersten Gegenstand, den ich zu Gesicht bekomme: Einen Locher.

Diesen wollte ich gegen die Wand werfen, doch bevor ich es getan hätte, öffnet sich plötzlich die Tür und meine Eltern treten ein. Ich hätte jetzt damit nicht gerechnet, dass sie zu mir kommen, da sie mich normalerweise in Ruhe lassen, wenn ich aufgebracht bin. Das scheint für sie ziemlich untypisch zu sein. Ich vermute, dass es daran liegt, dass ich ziemlich viel Lärm gemacht habe, während ich dabei gewesen bin, mein Zimmer sozusagen auseinander zu nehmen.

„Chan!! Jetzt sagst du uns gefälligst, was mit dir los ist und wieso du deswegen dein ganzes Zimmer verwüstest?" fragt meine Mutter und ihr Unterton ist dabei ziemlich enttäuscht. Sie verschränkt ihre Arme und schaut mich schlussendlich sehr erwartungsvoll an. Ich habe absolut keine Ahnung, was sie von mir will? Okay, sie will wissen, was mit mir ist, aber muss sie mich deswegen so anschauen, als würde sie mich umbringen wollen?

„Ja sorry... könnt ihr bitte gehen? Bevor ich noch aggressiver werde!" meine ich zu ihnen noch etwas ruhiger, da ich ihnen noch Zeit gebe, bis ich vollkommen austicke. Ich will mich weiter über mein Leben aufregen. Ich will mich vor allem weiter über diesen Typen aufregen, der mit das Leben zu einer Last macht. Wäre es nicht er, hätte ich paar Nervenzusammenbrüche weniger hinter mich gebracht.

„Nein wir wollen doch erstmal wissen, was bei dir abgeht, dass du so ausgebracht ist." setzt mein Vater an und will mir langsam näher kommen. Ich will meine Ruhe und das verstehen sie nicht. Ich merke, wie nah mir schon mein Vater ist und dementsprechend greife ich nach einem Radiergummi, um ihn damit abzuwerfen. Dies tue ich auch und das auch nur, weil ich die komplette Kontrolle über meinen Körper verloren habe.

„WAS SOLL DAS?" fragt mein Vater sehr aufgebracht, der paar Schritte weiter zurück geht."
„HALTET EUCH VON MIR FERN BEVOR ICH MEINE WUT IRGENDWIE AN EUCH RAUSLASSE" brülle ich laut, ehe ich mich auf meinen Schreibtischstuhl schmeiße und anfange zu knurren. Ich bin wirklich sehr aggressiv!

„Okay.. Bang Chan, jetzt übertreibst du aber wirklich!" jammert meine Mutter rum und helfen tut sie mir damit nicht wirklich. Sie hat absolut keine Ahnung davon, was ich überhaupt für Probleme habe. Mein Vater ebenso. Eltern haben keine Ahnung davon, was unsere Generation durchleben muss. Aber egal, wenn sie nicht einmal meine Wut nachvollziehen wollen.

„VERSCHWINDET AUS MEINEM ZIMMER! IHR HABT EH KEINE AHNUNG!" schreie ich extrem laut, wodurch ich meine Mutter mehr oder weniger erschrecke. Zumindest ist sie richtig stark zusammengezuckt, als ich anfangenden habe, zu schreien. Geschieht ihr recht,

„Was ist denn nur in dich gefahren Chan.." nuschelt mein Vater vor sich hin, während meine Mutter ruhig fortsetzt: „Gut, wir lassen dich in Ruhe, aber wir wollen nicht mehr hören, wie du irgendwas umschmeißt." Gemeinsam verlassen sie mein Zimmer und dies ist die perfekte Gelegenheit für mich, um die Zimmertür komplett abzuschließen.

Ich habe es gewusst, sie werden mich einfach nicht verstehen. Niemand kann mir bei diesem Problem helfen! Wirklich niemand! Ich werde nur im Stich gelassen, wie meine Eltern es getan haben. Eomma? Appa? Ich habe euch echt lieb und ihr seid wundervolle Eltern, allerdings hasse ich es, dass ihr meine reizbare und aggressive Seite einfach nicht verstehen könnt. So bin ich eben schon immer gewesen und heute hat es mich eben übler erwischt.

Na toll. Und was soll ich jetzt tun? Wie wäre es, wenn ich mich ablenke? Aus diesem Grund ich mein Handy, denn ich habe ziemlich viele meiner Spiele vernachlässigt und dies wäre eine Option, die mir helfen könnte, etwas runterzukommen.

Ich greife nach meinem Handy, nachdem ich es auf meinem Bett gefunden habe, und nachdem ich es angeschaltet habe, sehe ich, dass ich eine Nachricht von Jisung erhalten habe. Nicht er schon wieder er! Nichts desto trotz öffne ich Whatsapp und ich lese mir langsam die Nachricht von Jisung durch:

Hey Hyung!
Ich wollte dir einfach mitteilen, dass ich für dich da bin, wenn du jemanden brauchst.. ich weiß, dass du deine Ruhe brauchst, allerdings will dir zeigen, dass ich dich versteh. Immerhin bist du einer meiner wichtigen Freunde und ich will alles dafür tun, um dir bei deinen Problemen zu helfen. Also wenn du bald dazu bereit bist, mit mir darüber zu reden: ich bin da... ich will, dass es dir gut geht und ich werde alles dafür tun, um der perfekte gute Freund zu sein. Sicher, dass ich nicht zu dir rüberkommen soll, um dir beizustehen? Ich will ein klares ja oder nein. Wenn du die Nachricht ignorierst, dann werde ich trotzdem zu dir kommen, ob du willst oder nicht. Hab dich lieb, Hyung! Bleib stark!"

Ich weiß nicht, ob ich auf seine Nachricht antworten soll? Soll ich es tuen oder soll ich es sein lassen? Im Moment habe ich zu vieles im Kopf! So sehr sehne ich mich danach, meine Gedanken endlich loszuwerden!

Jisung merkt, dass ich die Nachricht vor fünf Minuten gelesen habe. Er denkt jetzt wahrscheinlich, dass ich ihn ignoriere, doch die Wahrheit ist eher, dass ich die ganze Zeit auf mein Display starre und überlege, was ich Jisung schreiben kann, wenn ich ihm überhaupt etwas schreiben will. Ich bin mir nicht so ganz sicher, ob ich das durchziehen will.

Ich schaue mir den Status von Jisung an und dabei stelle ich fest, dass mir Jisung erneut schreibt. Er braucht auch nicht sonderlich lange, bis er diese Nachricht abschickt.

„Jeder hat mal härtere Zeiten und das ist völlig in Ordnung. Ich will auf jeden Fall hinter dir stehen und ich bin mir ziemlich sicher, dass wir gemeinsam das Problem lösen werden, ja?"

Ich kann ihm irgendwie nicht antworten. Ich fühle mich total schlecht dabei, wenn ich seine Nachrichten mehr oder weniger ignoriere, doch anderseits habe ich keine Lust, beim Schreiben zusammenzubrechen. Ich kriege es definitiv nicht mehr gebacken, mich zusammenzureißen. Mit meiner Tastatur schreibe ich seinen Namen, um ihn richtig zu adressieren, allerdings komme ich nicht mehr dazu, weiterzuschreiten.

Ich fühle mich einfach viel zu schwach.

Ich schaue nur auf diesen Chat und muss daran denken, wie sehr Jisung eigentlich versucht, mir zu helfen, allerdings will ich dies nicht zulassen, da ich mir ziemlich sicher bin, dass mir keiner helfen kann.

Egal was ist Chan... du bist der Beste Hyung, den ich jemals gehabt habe. Han Jisung hat dich ganz doll lieb!"

schreibt Jisung plötzlich und irgendwie löst es keine positiven Gefühle in mir aus. Nein, es tut es nicht, weil mich die Tatsache fertig macht, dass mir Jisung nicht helfen kann!

Ich kann ihm einfach nicht antworten, weil ich sonst einen viel größeren Nervenzusammenbruch bekomme! Ich schmeiße mein Handy mit voller Wucht auf dem Boden. Mir ist es um ehrlich zu sein egal gewesen, ob es dadurch kaputt geht oder nicht. Ich brauche meine Ruhe! Ich will allein sein. Doch anderseits will ich, dass man mir hilft.

Ah was will ich denn schon? Das weiß ich um ehrlich zu sein selber nicht.

Ich schmeiße mich auf mein Bett und vergrabe mein ganzes Gesicht in mein Kopfkissen, damit ich dieses einfach anschreien kann. Es dauert nicht lange, bis sich mein Mund öffnet und ich in dieses Kissen reinschneie. Das nächste Objekt, an dem ich meine Wut auslasse. Meine Eltern fragen dich bestimmt, weswegen man so wütend sein kann?

Ich bin eine sehr reizbare Person und das kann ich sehr gut zeigen, wenn man mich nervt oder demütigt. Manchmal kann ich mich bei meinen Aggressionen noch zurückhalten, allerdings hat mein Koreanischlehrer Herr Kim die Schmerzensgrenze überschritten. Ja, alles hat seine Grenzen, doch er hat sie einfach übersehen.

Meine ganzen Fehlern in Texten sieht er und verbessert sie. So sehr ich mich bessere, immer findet er etwas, woran er rumhacken kann. Es ist besonders schlimm gewesen, da ich mir die letzten acht Wochen extrem viel Mühe gegeben habe. Acht Wochen lang habe ich keine Freizeit gehabt und die ganzen acht Wochen sind jetzt verschwendet worden?

Wie paradox ist das Ganze bitte?

Ich schreie immer lauter in das Kissen rein und ich will einfach am überlegen, ob ich mit dem Kissen schlimmere Dinge anstellen soll? Zerbeißen, zerreißen, verunstalten? Es gibt viele Möglichkeiten und vielleicht helfen mir diese, mich zu beruhigen. Es wird immer schlimmer, habe ich so das Gefühl! Es wird nicht besser! Egal was ich versuche!

Ich zerbeiße das Kissen durchgehend und bedauerlicherweise nimmt es keinen Schaden, was daran liegen kann, dass ich kein Raubtier bin. Wieso fühle mich so eins?! Ich fühle mich wie das gefährlichste Raubtier, welches es gibt. Ich könnte alles zerfleischen, was ich sehe!

Ich setze mich auf und schaue mir mein komplett verwüstetes Zimmer am. Beim Beobachten realisiere ich, was ich angerichtet habe. Genau genommen: Was hat mein Lehrer mit mir angestellt hat?

Ich bin wieder viel zu sehr in meinen Gedanken vertieft gewesen, dass ich gar nicht gemerkt habe, dass jemand an meiner Zimmertür geklopft hat. Wenn das schon wieder meine Eltern sind, dann kriege ich wirklich noch einen Nervenzusammenbruch.
„WAS WOLLT IHR? KÖNNT IHR MICH NICHT IN RUHE LASSEN???" brülle ich einfach, da ich fest davon ausgehe, dass es meine Eltern sind, die es nochmal versuchen wollen. Oder sie wollen mich einfach wegen meinen Aggressionen in die Klapse stecken. Geschieht mir recht, denn ich kann mir selber nicht mehr in die Augen sehen, da ich so ein Psycho geworden bin!

„Wer ist ihr?" fragt die bekannte Stimme, wobei ich realisiere, dass es nicht die Stimme von eines meiner Elternteilen ist. Die Stimme klingt sogar sehr beruhigend und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich sie schon heute bereits zu hören bekommen habe.

„Hier ist Jisung... ich bin gekommen, um mit dir zu reden. Vielleicht willst du mir nochmal eine Chance geben, um gemeinsam reden zu können. Ich habe dir gesagt, dass ich für dich da sein werde, wenn du es brauchst." von ihm und dann realisiere ich wirklich, dass Jisung den weiten Weg zu mir gefahren ist.

Jisung wohnt nicht sonderlich nah an mir. Sehr wahrscheinlich haben ihn seine Eltern hierhin gebracht, weil er es in so einer kurzen Zeit nicht hierhin geschafft hätte. Nichts desto trotz sage ich nichts, um zu gucken, ob Jisung noch was zu sagen hat und tatsächlich ist dies der Fall.

„Ich war grade eben bei Hyunjin und er wohnt auch so ziemlich in der Nähe von dir. Wir wollten uns zum lernen treffen, allerdings habe ich ihn sitzen lassen, nur um für dich da zu sein... deswegen würde es mich sehr freuen, wenn ich reinkommen darf." setzt Jisung fort und die ganzen Worte, die er von sich gibt, sind herzerweichend!

Es wäre nur abstoßend von mir, ihn wieder wegzuschicken, weil er sich um mich sorgt. Außerdem hat er alles liegen lassen, um für mich da zu sein. Das nennt man wahre Freundschaft! Meinen anderen Freunden hätte es wirklich sehr wenig interessiert und von daher bin ich umso fröhlicher darüber, Jisung an meiner Seite zu haben.

Ich stehe langsam auf und mache mich auf dem Weg zur Tür, die ich aufschließen muss, damit Jisung überhaupt reinkommen kann. Ich öffne die Tür und sehe einen kleinen braunhaarigen Jungen mit einem sehr verzweifelten Gesichtsausdruck, welcher ein Beutel mit sich trägt. Er verbringt definitiv viel zu viel Zeit mit seinem festen Freund Minho, der eigentlich noch der netteste von meinem Bekanntschaftskreis ist, wenn man Jisung ausschließt.

„Wow Hyung... du siehst mega fertig aus, aber jetzt bin ich da, um mich um dich zu kümmern. Ich habe paar Sachen mitgenommen. Ja, ich bin schnell zum Supermarkt gegangen, bevor ich zu dir geeilt bin. Ich dachte daran.. dass ich dir eine Freude bereiten könnte und ich habe mich von meinem Lover inspirieren lassen. Hoffentlich hast du etwas Hunger!" teilt mir Jisung, ehe ich mit den Schultern zucke und verzweifelt erwähne: „Also wenn ich schon das Kissen durchgehend zerbeiße, dann muss es bedeuten, dass ich Hunger habe, also gutes Timing!"

Auf Jisungs Lippen bildet sich ein leichtes Grinsen, wodurch man seine niedliche Zahnspange sieht. Ich lasse ihm den Vortritt in mein Zimmer und als Jisung dieses Chaos betritt, weitet sich sein Mund extrem. Darauf folgend dreht er sich zu mir und fragt mich besorgt: „Hyung... wenn du Hilfe brauchst, dann—"
„Brauchst du mir gar nicht zu sagen. Ich werde ebenso das Gefühl nicht los, dass ich Hilfe brauche.. Professionelle!" unterbreche ich ihn, ehe ich mich auf mein eigenes Bett schmeiße.

Jisung setzt sich zu mir auf mein Bett und äußert einen Vorschlag: „Okay.. wie wärs, wenn wir jetzt reden, dann dein Zimmer zusammen aufräumen und anschließend was essen? Vielleicht können wir später zu deinen Eltern gehen und sagen, dass du Hilfe brauchst."
Ich sage nichts weiter, sondern gebe nur ein bestätigendes Nicken von mir, immerhin reicht das als Antwort aus. Er hat recht, ich brauche Hilfe.

„Okay... ich habe schon einiges mitbekommen, von den anderen Leute aus deiner Klasse. Ist zwar mies, aber man hat darüber ziemlich viel geredet und dein Lehrer wird sich das zu Herzen nehmen, was passiert ist." fängt Jisung an und lässt sich anschließend neben mich auf mein Bett fallen. Jetzt redet noch meine Klasse über mich. Langsam kriege ich das Gefühl, dass die ganze Welt gegen mich wäre.

„Ah passt schon.. vielleicht darf ich sogar wirklich in die Klapse, wiederhole dann dieses Schuljahr und hoffe einfach, in deine Klasse zu kommen." nuschele ich vor mich hin, ehe ich mich mit meinem Körper zu Jisung drehe. Wir haben noch nicht einmal wirklich angefangen, über den Vorfall zu reden und trotzdem fühle ich mich jetzt schon besser.

„Okay.. wie auch immer, ich sollte dir mal erzählen, worum es eigentlich ging, nicht wahr? Zumindest aus meiner Sicht ." will ich wissen und Jisung gibt nichts weiteres von sich als ein kurzes Nicken. Dies sagt wirklich viel über ihn aus. Dementsprechend fange ich an, über den Vorfall zu erzählen

„Okay Chan... ich bin mit deinen Leistungen gar nicht zufrieden! Die Hausaufgaben, die du mir immer abgibst, sind nicht ausführlich genug und du machst beim Schreiben immer noch viel zu viele Fehler, was man auch bei deiner Klausur sieht!" jammert dieser komischer Kauz und ich wünsche mir, dass er endlich seinen Schnabel hält. Ich hole liebend gerne meine Noten ab, aber nicht bei diesem Lehrer. Er hat zumindest immer was zu meckern!
„Ich habe mir in den letzten acht Wochen viel mehr Mühe gegeben als sonst auch immer in Koreanisch. Und ich kriege nur eine halbe Note besser?" frage ich ziemlich enttäuscht, da ich es nicht wahrhaben kann, dass meine ganze Mühe einfach umsonst gewesen ist. Dieser Kim Seungmin kann mich mal.

„Ich kann dir auch für dein freches Benehmen dir den halben Notenpunkt zurücknehmen und dir stattdessen einen halben Notenpunkt abziehen." schlägt er vor und ist dabei ziemlich genervt.

„Sie urteilen nur so über mich, weil ich am Anfang meine Hausaufgaben selten mitgebracht habe. Ich gebe mir jetzt wirklich Mühe und sitze jeden Abend am Schreibtisch, um mich für Sie zu verbessern."
„Tjaaa.. das sollst du im Unterricht auch zeigen, nicht nur am Schreibtisch!" von ihm, der seinen Lehrerkram zusammenpackt.

„Tue ich doch! Ich melde mich durchgängig!"
„Ja für Sachen, die jeder Erstklässler weiß."
„Hören sie mir mal zu! Sie schätzen nicht einmal, dass ich mich wirklich sehr angestrengt habe!"
„Ja und deswegen habe ich dir einen halben Notenpunkt besser gegeben, allerdings kann ich das auch sehr schnell zurücknehmen."

„Ah wissen Sie? Sie können mich Kreuzweise!" äußere ich, ohne wirklich darüber nachzudenken, doch mit interessiert es ganz wenig. Darauf folgend zeige ich ihm kurz den Mittelfinger und renne zum Türrahmen. Plötzlich hält mich seine schrille Stimme schnell wieder auf: „Schön! Dein respektloses Verhalten wirst du auf deinem Zeugnis wiederfinden!" Ich habe nichts weiter gesagt, da ich sonst noch komplett ausgerastet wäre.

Ich bin so sauer!

„Oh Gott.. aber Herr Kim ist ein Arschloch! Natürlich dieser Herr Kim... du verdienst echt einen besseren Lehrer in Koreanisch." meint Jisung, der sich inzwischen an mich gekuschelt hat. Mit ihm darüber zu reden hat wirklich besser getan, als ich eigentlich gedacht habe. Wieso bin ich nicht schon viel früher darauf eingegangen? Ich bereue es irgendwie, nicht mit ihm über dieses Problem geredet zu haben.

„Also verstehst du mich?"
„Und WIE ich dich verstehe, Hyung. Ich freue mich auch wirklich sehr, dass du es mir gesagt hast, denn.. ich wollte dein Vertrauen schon immer gewinnen." erzählt mir Jisung, wobei er ein wenig verlegen klingt.
„Süß, aber ich sag's dir.. du hast schon lange mein Vertrauen gewonnen!" kündige ich an, ehe ich meine Arme komplett um Jisung schlinge und ihn mehr an mich drücke.

„Im ernst... ich danke dir fürs Zuhören, Sungieee! Mir geht es wirklich um einiges besser und ich hätte gar nicht gedacht, dass du es schaffst, mich so schnell zu beruhigen! Ich kann mich wirklich als glücklich schätzen, so einen tollen guten Freund wie dich zu haben... du gibst mir wirklich Beste Freunde vibes!" nuschele ich vor mich hin, während ich Jisung einfach in die Augen schaue. Ich erkenne das Spiegelbild von mir und zum ersten Mal kann ich mir so richtig in die Augen sehen, ohne dass ich mich wie ein kranker Psychopath fühle!

„Gut dann bist du jetzt mein bester Freund." legt Jisung schlussendlich fest und drückt mir einen kurzen Kuss auf die Stirn. Jisung ist einfach bezaubernd und es macht mich glücklich, einen besten Freund gewonnen zu haben. Es könnte keinen besseren besten Freund als Jisung geben.

Danke, dass du mich bei meinen Entscheidungen unterstützt. Danke, dass du für mich da bist..

Aber vor allem:
Danke, dass du mich verstehst! Einfach danke für alles!

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