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Anscheinend war Jungkook noch nicht fertig mit erzählen, denn er nahm meine Hand und drehte mich zu ihm. Ich entzog sie ihm direkt, schaute ihn aber an und spürte, dass ich tief in mir glauben wollte, was er mir sagte.
"Ich will nur, dass du eins weißt. Du denkst wahrscheinlich, ich hätte all das, die Küsse und so weiter, nur mit dir gemacht, um deinen Skandal noch größer zu machen und das ist vollkommen verständlich. Aber ich wollte eigentlich von Anfang an nicht viel mit dir zu tun haben und all das passierte, weil.. ich mich-"
"Jimin, hier bist du ja!", rief Taehyung aus, nachdem er die Tür zum Abstellraum aufgerissen hatte.
"Endlich rettest du mich.", sagte ich, warf Jungkook einen letzten Blick zu und verließ dann den Raum. Selbst wenn er mit gerade einiges erklärt hatte, änderte das überhaupt nichts an meiner Meinung zu ihm und ich war froh, nicht mehr mit ihm reden zu müssen. Ich wollte gar nicht wissen, was er mir gerade sagen wollte.
"Namjoon wurde gerade verhaftet! Jin ist da hinten.. Aber mein Chauffeur kommt erst in 15 Minuten zurück, deswegen müssen wir wohl noch eine Weile hier warten..", seufzte Taehyung. Sofort als ich Seokjin am Ende des Ganges stehen sah, natürlich am Boden zerstört, huschte ich zu ihm und legte besorgt eine Hand auf seine Schulter. Ich hatte ihn in den ersten Momenten von Jungkooks Verrat nicht ernst genommen und fühlte mich nun wirklich schlecht dafür, da er sich mindestens genauso scheiße wie ich fühlen musste.
"Namjoon ist ein Arsch.. Wir finden dir jemand viel besseren.", versuchte ich ihn aufzumuntern, als ich zwei Präsenzen hinter mir spürte und somit wusste, dass Jungkook noch da war. Konnte er nicht endlich verschwinden?
"Ich könnte euch auch nach Hause fah-"
"Niemals! Kommt nicht in Frage!", unterbrach ich meinen ehemaligen Bodyguard und deutete ihm mit den Augen an, dass er jetzt gegen sollte, als sich Jin regte.
"Ich würde gerne.. Schnell nach Hause.", gab er zu und sah mich bittend an. Verdammt, wie konnte ich dazu Nein sagen? Gar nicht. So sehr ich es auch hasste, in Jungkooks Gegenwart zu sein, mein Freund ging jetzt vor.
"Gut. Du kannst uns fahren.", sagte ich, sodass es nicht klang, als ob ich gerade sein Angebot annahm, sondern ihm eine Ehre gab.
Er nickte, wartete bis Jin aufgestanden und sich gesammelt hatte und nahm anschließend mit uns den Fahrstuhl bis ins Parkhaus, wo wir in sein Auto stiegen, was um einiges billiger war als das, mit dem er mich sonst immer gefahren hatte. Ich fragte mich, wie er jetzt sein Geld machte, wo er keines mehr von mir bekam.. Wieso kümmerte mich das überhaupt?
Ich schüttelte mich, setzte mich auf den Beifahrersitz und schaute direkt strikt rechts aus dem Fenster, als mir etwas auffiel. In diesem Auto roch es nach ihm. Extrem. Das holte so viele Erinnerungen in mir hoch, dass ich leise nach Luft schnappen musste und mich in den Autositz krallte. Es konnte doch wirklich nicht war sein, dass mein Herz jetzt noch von diesen Dingen klopfte, wenn ich eigentlich nicht als Hass gegenüber ihm empfinden sollte..
Schluckend drehte ich mich zu den beiden hinten, die Jungkook baten, sie jeweils an ihrem eigenen Haus abzuladen. Ich verstand, wieso Jin für sich allein sein wollte, wusste allerdings, dass der Weg bis zu mir am längsten dauern würde und ich somit mit Jungkook alleine im Auto sitzen musste.
Leider dauerte es viel zu kurz und die beiden waren wieder verschwunden, sodass ich still neben meinem ehemaligen Bodyguard saß und aus dem Fenster sah, als das Auto, welches vor uns fuhr, plötzlich viel zu schnell näher kam.
"Jungkook, du musst bremsen!", mahnte ich ihn und als er nicht direkt reagierte, legte ich eine Hand auf seine am Lenkrad, um im Notfall ausweichen zu können. Doch zum Glück erwachte er wieder aus seiner Trance und bremste stark ab, während er dabei einen Arm vor meinem Oberkörper hielt, damit ich nicht nach vorne schnellte.
"Was sollte das?!", zischte ich und schob seinen Arm sofort von mir weg, während er sich die Stirn rieb.
"Ich kann nicht.. klar denken, wenn ich in deiner Nähe bin.."
Überrascht davon schloss ich meinen vor Wut geöffneten Mund und blinzelte ein paar Mal, bevor mir eine gute Antwort dazu einfiel.
"Dann solltest du nicht anbieten, mich zu fahren."
"Jimin, ich muss dir etwas sagen..", murmelte er bloß wieder, was mich die Augen verdrehen ließ.
"Was ist es jetzt?"
"Da vorne steht er schon.", sagte er und meinte damit meinen Manager, welcher tatsächlich in meiner Einfahrt stand.
"Er.. hat mich wieder eingestellt, da sich niemand anderes gefunden hat. Ich weiß, du findest das bestimmt unglaublich scheiße, aber mir ist es auch lieber, wenn ich weiß, dass du sicher bist."
Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Das hatte mein Manager hinter meinem Rücken getan? Ich konnte nicht nochmal so mit Jungkook leben und so tun, als wäre alles normal. Ich konnte doch nicht Zeit mit der Person verbringen, die mich am meisten verletzt hatte..
"Gut, dass Sie hier sind!", begrüßte mein Manager uns und wirkte auch etwas verängstigt, wohl vor meiner Reaktion. Ich war jedoch immer noch sprachlos und hatte das Gefühl es war besser, einfach nichts zu sagen. Ich wollte ihm nicht Jungkooks und meine ganze Geschichte erzählen und um ehrlich zu sein wollte ich auch nicht ohne Bodyguard dastehen, also reagierte ich überhaupt nicht.
"Es tut mir leid, wenn das Umstände bereitet, jedoch-"
"Ist okay. Er kann wieder in sein altes Zimmer ziehen.", sagte ich monoton und betrat mein Haus, während die beiden mir überrascht hinterher sahen.
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