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Zuhause angekommen hatte ich mich in die Lounge gesetzt, einen Tee von Tami bekommen und in eine Decke gekuschelt. Meine Stimmung war wirklich betrübt, nachdem Jungkook mir klargemacht hatte, dass ich Taemin mit der Aktion nicht wirklich zum Schweigen bewegt hatte, sondern höchstens für einen kleinen Zeitraum. Doch wie viel war ich bereit zu tun, nur um einen Kuss vor der Öffentlichkeit zu verstecken? Naja, mittlerweile war auch Geld im Spiel..
Ich zog die Decke bis zu meinen Schultern, nachdem ich den Tee ausgetrunken hatte und schaute aus dem Fenster. Wie hätte ich auch so dumm sein können? Jungkooks Vorschlag, wie ich es hätte machen sollen, hatte so sehr nach mir geklungen, dass ich wirklich keine Ahnung hatte, wieso ich es nicht genauso gemacht hatte.
"Park Jimin, du bist so dumm..", murmelte ich und kugelte mich entgültig in dem Sessel zusammen. Plötzlich spürte ich ein leichtes Brennen in meinen Augen und begann direkt zu versuchen, es wegzublinzeln, doch es blieb und wurde sogar noch stärker. Mein Oberkörper zog sich zusammen und Tränen stiegen mir in die Augen, die ich nicht zurückhalten konnte. Ich war so frustriert von mir selber, dass ich jetzt weinen musste, wie ein kleines Kind..
Schniefend ließ ich die Tränen zu, schließlich war niemand hier, und wischte sie schnell an der Decke ab, sobald sie aus meinen Augenwinkeln über meine Wangen kullerten. Diese ganze Situation war wirklich frustrierend und alles nur meine Schuld.. Doch jetzt musste ich damit leben und versuchen, sie zu lösen.
"Jimin..? Unternimmst du heute noch etwas?", ertönte Jungkooks Stimme hinter mir, sodass ich schnell die restlichen Tränen wegwischte, aber von ihm weggedreht blieb.
"Ich denke nicht..", antwortete ich leise und hoffte, dass meine Stimme nicht all zu weinerlich klang. Der Typ sollte mich nicht auch noch an einem meiner tiefsten Punkte erleben.
Plötzlich ging Jungkook um den Sessel herum, sodass er mich ansehen konnte und legte den Kopf schief. Augenverdrehend setzte ich mich auf und schaute wieder weg von ihm, doch er trat wieder vor mich und mittlerweile musste ihm klar sein, dass ich gerade geweint hatte.
"Mach dir deswegen keinen zu großen Kopf. Es wird schon nichts passieren."
Stirnrunzelnd sah ich zu ihm hoch und war überaus verwirrt darüber, dass er mich gerade aufmuntern zu wollen schien. Diese Situation war gerade mehr als unangenehm, weshalb ich mich richtig aufsetzte und mehrmals blinzelte, auch wenn das wohl nichts gegen meine roten Augen brachte.
"Du bist nicht jemand, der schnell nachgibt.", sagte er und schien zu überlegen.
"Eigentlich wollte ich nochmal raus gehen, aber mittlerweile habe ich Bedenken, dass du dir etwas antust, wenn ich jetzt gehe."
"Das ist nicht dein ernst."
Ich verdrehte die Augen.
"Geh lieber, weil wenn der hier bist, will ich mir noch eher etwas antun."
[...]
Ich hatte Jungkook zum Glück dazu bewegen können, zu gehen, hatte mir irgendwann das Öl und Make- Up vom Shooting abgeduscht und war dann schlafen gegangen. Gut schlafen konnte ich nicht, aber ich hatte Hoffnung daran, dass mein Bodyguard Taemin gut genug kannte, dass er sich sicher war, dass ich mir nicht zu sehr Sorgen machen musste.
So ließ ich den nächsten Tag nur so an mir vorbeiziehen, bis mich abends plötzlich Taehyung anrief und förmlich anbettelte, mit ihm in den VIP-Bereich eines Clubs zu gehen, weil Jin ihm plötzlich abgesagt hatte. Natürlich konnte ich da nicht Nein sagen, weil ich sowieso dringend Ablenkung brauchte.
Deswegen stand ich eine halbe Stunde vor dem Spiegel und putzte mich heraus, auch wenn mein Make-Up niemals so gut wie das von den Stylisten aussehen würde. Trotzdem gefiel mir das Rouge, was meine Wangen schön pink und weich aussehen ließ, und dazu der glitzernde Lipgloss, auch wenn meine Lippen das eigentlich gar nicht nötig hatten.
"Jungkook?", rief ich, als ich bereit im Flur stand und innerhalb weniger Sekunden stand er schon an meiner Seite. Heute Abend würde ich definitiv nutzen, wie gut er auf mich hörte.
"Was ist das für ein Club?", fragte er, während wir losfuhren. Wahrscheinlich musste er das wegen seinen Bodyguard Aufgaben wissen, aber eine richtige Antwort wollte ich ihm nicht so einfach geben.
"Ein guter. Ich war da schon oft."
Natürlich war das nicht die Antwort, die er haben wollte, doch sagen tat er dazu nicht. Stattdessen gab er Gas und fuhr um einiges zu schnell, sodass ich mich dann doch lieber an meinem Sitz festhielt. Er musste uns ja nicht direkt umbringen, nur wegen meiner unnützen Antwort.
"Da sind meist nur reichere Leute.. Wir haben ja eh einen Bereich für uns und die Security dort kontrolliert gut.", gab ich nun also nach.
"Das war es doch bloß, was ich hören wollte.", sagte er fast schon tadelnd und wurde wieder langsamer, was mich meine Worte direkt bereuen ließ. Hatte er mich gerade ernsthaft indirekt mit seiner Suizid-Geschwindigkeit erpresst?
Aber davon versuchte ich mich jetzt nicht ablenken zu lassen, sondern stieg angekommen beim Club selbstbewusst aus dem Auto aus und schritt hinein, woraufhin ich direkt von einigen erkannt wurde und auch viele begrüßen musste, was aber kein wirkliches Problem für mich war, da sie mich alle wirklich verehrten.
Im hintersten Teil des Clubs konnte man durch zwei Vorhänge in den VIP-Bereich gehen, wo bereits Taehyung mit einem teuren Glas Wein saß und mich angrinste. Außerdem waren noch einige junge Frauen dort, die er wahrscheinlich von Instagram kannte. Einige meinte ich, schon auf einem seiner Bilder gegeben zu haben.
Jungkook stellte sich in eine Ecke des Raumes, während ich mich zu meinem Freund gesellte und ihn mit Küssen auf beide Wangen begrüßte.
"Das hier sind Jia, Soyeon und Yewon. Freundinnen von mir.", stellte er die anderen vor und schon prosteten wir uns mit sündhaft teurem Alkohol zu.
Idk, ob den hier jemand kennt, aber ich hab Finch im Club gesehen😔✊️ und da ich jetzt zuhause bin, kommt um so eine menschliche Zeit ein Update👍
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