06 ~ Damit leben
Ich war gerade aus der Küche gekommen und hatte mit eine Flasche Wasser geholt, als ich sah wie das Raumschiff der Guardians wieder auf der Wiese vor der Basis landete.
Bereits als sich die Luke öffnete und die ersten meiner Freunde hinaus traten, bemerkte ich schon dass alle eine sehr betrübt die Stimmung hatten.
Sie haben es nicht geschafft, es war zu spät, wir können es nicht mehr rückgängig machen.
Langsam machte ich mich auf dem Weg zum Eingang, als mir schon ein sehr, sehr schlecht gelaunter Thor entgegenkam.
Welcher am liebsten alles was sich ihm in den Weg stand stellte hätte, mit seiner neuen Axt zerschlagen hätte.
Natascha kam mir entgegen und blieb mit hängendem Kopf und einem traurigen Blick in ihrem Gesicht vor mit stehen.
"Ich muss wohl nicht fragen ob ihr die Steine bekommen habt." war es das erste was ich rausbekam.
Die Blonde hob ihren Blick und konnte mir nur mit einem Kopfschütteln antworten.
Natürlich verstand ich sofort was passiert war und sie mir damit sagen wollte.
Sie hatten die Steine nicht zurück bekommen und Thanos war definitiv tot.
Mir entwich ein seufzen, ich legte eine Hand auf ihre Schulter und zog sie in eine Umarmung, sie erwiderte nur kurz und versuchte dann weiter zu erklären.
"Er hat sie zerstört. Die Steine sind weg und es gibt keine Möglichkeit sie zurück zu holen." erklärte sie mir und schaute mich direckt an, in der Zwischenzeit waren Bruce, Rhodey und Carole an uns vorbei gegangen.
"Thor hat ihm den Kopf abgeschlagen bevor wir noch etwas herrausfinden konnte." erklärte sie nun weiter, im Augenwinkel sah ich das Nebula und Rocket an der Benatar standen und irgendwas besprachen.
"Du hast die richtige Entscheidung getroffen nicht mit zukommen, es war eh alles sinnlos." meinte sie und ging dann genau so wie die anderen in ihr Zimmer.
Ich schaute auf den Fußboden, atmete einmal tief ein und aus um mich zu beruhigen.
Mein Blick hob sich als ich Perrie und Steve sah die mir jetzt entgegenkamen.
Steve sah zwar nicht sehr betroffen aus, er versucht stark zu sein, aber ich wusste das es ihm genau so sehr ans Herz ging, dazu kannte ich ihn zu gut.
Ohne Worte und mit einem kurzen Blickaustausch verließ er mich und meine beste Freundin, der ich noch nicht Mal in die Augen sehen konnte.
Ich legte beiden Hände auf ihre Schultern, wodurch die langsam ihrem Kopf hob und mich mit wenigen Tränen in den Augen anschaute.
"Ich wollte sie fragen ob sie mich heiratet, als wir im in Schottland waren." sprach sie nun, mit einem deutlich hörbaren Zittern in der Stimme.
"Hey." sprach ich jetzt "Ich weiß es ist schwer, aber egal was passiert. Ich bin für dich da, ja."
Mit einem kleinen Nicken und ohne weitere Worte nahm ich meine beste Freundin wieder in die Arme und strich ich sanft über das lilanes Haar.
····
Es war nun mitten in der Nacht als ich mich erschöpft aufs Sofa fielen ließ und die Beine auf den Tisch ausstreckte.
Ich hob meinen Arm über meine Augen und schloss diese dabei.
Alle waren irgendwie am schlafen und auch ich war eigentlich müde, aber etwas hielt mich davon am.
Vielleicht war die Angst vor den Albtraumen, vor einer Vision oder doch vor meinen Kräften.
Aber Thanos war doch tot und die Steine sind vernichtet wurden.
Warum habe ich dann solche Angst?
Meine Gedanken wurden durch jemanden unterbrochen der vor mir stand und mir ein Glas Wasser reichte.
Ich richtete mich auf und sah die Person mit dem Glas in der Hand direkt an.
"Steve?" fragte ich leiste, meine Augen wechselten einige Male zwischen dem Glas und dem großen blonden Soldaten hin und her bevor ich dann doch das Glas Wasser ergriff und mich zurück lehnte.
"Danke."
Er setzte sich auf den Sesseln rechts neben der Couch und legt sich mit einem Arm über die Seitenlehne.
"Kommt mir vor wie froherl, alle schlafen und du grübelst allein auf dem Sofa vor sich hin."
Er schaute mich mit einem sanften Lächeln an, als ich auf schaute.
"Ich bin nicht allein, du bist doch jetzt da." Erwiderte ich und nahm ein Schluck Wasser.
"Hätte ich mit kommen sollen zu ihm, euch helfen sollen?"
"Du hattest nichts tun können, niemand von uns. Er hatte die Steine bereits vorher schon zerstört." Versuchte Steve ruhig zu erklären.
"Und trotzdem fühle ich mich als hätte ich versagte." Sprach ich weiter "Steve ich hätte es beenden können auf Titan, ich hätte ihn erledigen können. Aber ich habe es nicht, ich konnte es nicht."
"Cat! Hör auf die die Schuld daran zu geben!" Steve drehte sich zu mir und nahm meine freie Hand in seine.
"Wir hätten gemeinsam gegen ihn antreten müssen, als Team. So wie früher."
Ein Lächeln legte sich auf meine Lippen "Kommt jetzt die Aussage, früher war alles besser."
"War es das nicht?" fragte Steve gespielt empört.
"Manchmal." Antwortete ich knapp.
"Und was war mit uns? Hatten wir nicht geht eine schöne Zeit zusammen?" Hörte ich nun von ihm kommen.
Weiterhin mit einem Lächeln auf den Lippen drehte ich mich zu ihm und legte mein Kopf gegen die Lehne.
"Ja sie war schön."
"Und... wird die Zeit wieder kommen?" kam jetzt die Frage, vor der ich mich schon die ganze Zeit gefürchtete hatte.
"Ich weiß es nicht." Ich fing an zu zittern "Ich hatte Angst das diese Frage irgendwann kommen würde wenn wir uns wieder sehen."
Steve schaute mich betroffen an "Bist du deswegen nie zurück gekommen?"
"Ich war auf der Flucht, so wie du, aber ich habe ein neues Zuhause gefunden."
"Ein neues Zuhause also." Sagte Steve leise und ließ meine Hand los.
Schnell drehte ich mich wieder in seine Richtung "Hör mir zu, ich habe dir schon lange verziehen. Lange bevor das alles so gekommen ist. Eigentlich wollte ich dich anschreien, dir vorwerfen das du mich angelogen hast. Aber die Zeit wird schwer werden, also müssen wir jetzt zusammenhalten."
"Das werden wir, gemeinsam." Stimmte Steve mir zu "Ich hab dich vermisst. Viel... Vielleicht können wir ja neu anfangen."
Auf meinen Lippen bildete sich ein leichtes Lächeln, als ich in seine liebevollen Augen blickte in die ich mich damals verliebt hatte.
"Steve ich... Ich kann..." Mein wurde trocken "Ich kann nicht, ich will das alles hinter mir lassen und... und..."
"Mich auch..." wollte er wissen.
Eine Hand fuhr sanft in meinen Nacken und sein Daumen strich über meine Wange.
Ich presste die Lippen zusammen und seuselte "Ich weiß es nicht..."
····
Es waren einige Tage nach der Niederlage und dem Tod von Thanos vergangen.
Wir hatten verloren, und dass quasi schon ein zweites Mal.
Carol hatte sich schon ziemlich zeitig verabschiedet um anderen Planeten, auf denen das Gleiche passiert ist zu helfen.
Auch Rocket und Nebula waren wieder in Weltall unterwegs um sich die Schäden die Thanos angerichtete hatte anzusehen und zu helfen.
Auf der Erde war immer noch das Planke Chaos los, aber was könnten wir den schon dagegen unternehmen?
Die Antwort - Gar nicht, man kann, so schwer es auch ist, nur damit leben.
Natasha, Steve, Bruce und Rhodey blieben vorerst in der Basis um den Regierungen, oder was auch immer noch von denen da war, zu helfen.
Thor suchten den Rest seines Gefolges und versuchte diese wieder zusammen zu bringen.
Auch Perrie ging sich zu ihrer Familie ins Halbblut-Camp, um dort zusehen was sie für Verluste erlitten haben.
Sie versucht stark zu sein, aber ich wusste das der Verlust von Wanda sehr an ihr zerrte.
Tony und Pepper kehrten zurück zu ihrem Zuhause, nach dem Pepper Tony erzählt hatte das sie schwanger war.
Sie hatten mir zwar angeboten für einige Zeit bei ihnen einzuziehen, aber ich hatte abgelähnt.
Ebenso wie bei Steve der mir anbot in der Basis zu bleiben.
Trotzdem unserer letzten gemeinsamen Nacht zusammen, hatten wir beschlossen nur Freunde zu bleiben, da ich meinen eigenen Weg finden musste.
Ich hatte mich von allen noch anwesenden verabschiedet und führt zurück in die Stadt.
Am Sanctum Sanctorum, meinen neuen Zuhause, wenn man es so nennen konnte, angekommen öffnete ich vorsichtig die Tür und trat langsam in den großen Hauptraum ein.
Wie ich bemerkte war das Loch in der Decke und die Treppe immer noch nicht repariert, wodurch Bruce gefallen war.
"Wong?" rief ich vorsichtig "Bist du noch da?"
Es knarrte über mir, als würde jemand hastig über die Dielen rennen.
Refelecksartig hob ich meine Hände, ganz vergessen das es sowieso nicht funktionierte.
"Catarina?" fragte eine junge, mir gut bekannte Stimme.
"Kai?" fragte ich als ich plötzlich den jungen Zauberer Lehrling sah.
Ich lief Schnellenschrittes auf den jungen Teenager zu und schloss ihn in die Arme.
Er war etwa einen Köpfe kleiner als ich, so dass ich mein Kinn auf seinen Kopf ablegte.
"Du hast überlebt." sprach ich leise.
"Du bist wieder da. Was ist passiert? Wong hat erzählt das du und Stephen in einem Raumschiff sind." erzählte er hastig.
"Ist Wong hier? Was ist hier passiert?" fragte ich schnell und packte ihn an den Schultern.
"Er ist wie viele andere zu Staub zerfallen und weg geweht wurden. Fast alle Meister sind plötzlich weg. Wo ist Stephen, wir brauchen ihn." fragte er verzweifelt.
Ich versuchte mir die Tränen zu unterdrücken und antwortete langsam "Stephen ist das gleiche wiederfahren wie der halben Universum. Thanos hat die Infinity Steine benutz um wahllos die Hälften des Universums auszulösen. Er hat die Steine zerstört und ist tot. Es ist unumkehrbar."
Kai's Reaktion war anders als erwartet.
Der Junge war gerade erst so alt wie Peter es wäre und trotzdem sah ich in Beiden das sie ein Leben ohne diese ganze Scheiße verdient hatten.
"Was können wir jetzt tun?" fragte er mich.
"Ich weiß es nicht." ich überlegte kurz und schaute dann Kai wieder an "Du musst mich an den spirituellsten Platz hier führen."
"Ja das kann ich..." sprach er und führte mich auch schon in den Raum wo ich damals mit Stephen das erste Mal gesprochen habe.
Langsam betrat ich diesen Raum, wo wir immer Meditiert haben.
"Das ich nicht selbst darauf gekommen bin." murrmelte ich leise vor mich hin und strich an einer Seile hinunter.
"Hier sollte Mal gewischt werden." wiederholte ich lauter und putzte die Hände ab.
"Kannst du mit ihm reden?" fragte Kai mich jetzt.
"Ich hoffe es." meinte ich nur und setzte mich auf den Boden.
Meine Hände ruhten auf meinen Oberschenkeln, während meine Beine übereinander gekreutzt sind.
Ich schloss meine Augen und atmete mehrmals tief durch und konzentrierte mich.
Es dauerte bis ich einen Hauch von Energie spürte, der durch meinen Körper rauschte und den ganzen Raum erfüllte.
Eine so seltsam vertraute Stimme rief mich.
"Finde mich! Finde mich!"
Es war als würde sie mich leiten und würde ich ihr folgen.
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