05 ~ Vertrauen und Warheit
Auf dem Parkplatz vor der Mall hatten wir uns einen Jeep "ausgeliehen" wie Steve das sagen würde.
Da sie mein Auto sofort Orten könnten und wahrscheinlich auch schon gefunden und in Beschlag genommen hatten.
Mit dem Jeep fuhren wir in Richtung New Jersey.
Es war heiligster Tag, aber ich war zu müde um genau aufzupassen, als fuhr Steve.
Mittlerweile waren wir aus Washington raus und ich schaute verträumt in die Landschaft.
"Cat?" hörte ich Steves Stimme nach einer Weile an mein Ohr dringen und riss mich somit aus meinem Gedanken.
"Hmm." kam es leise von mir, als ich mein Kopf zu ihm drehte.
"Kann ich dich was fragen?", fragte er mich.
"Hast du doch gerade. Zweimal." lächelte ich leicht.
Er lächelte nur und versuchte sein Blick auf der Straße zu halten.
Ich legte ein breites Lächeln auf "Frag!"
"War das dein erster Kuss?", fragt er nun und man merkte die das es ihm peinlich war die Frage zu stellen.
"So schlimm?" stellte ich die Gegenfrage und spielte etwas beleidigt.
"Nein, nein. Das war eine blöde Frage." winkte er ab und wollte schon wieder nervös auf ein anderes Thema wechseln.
"Schon gut" grinste ich nun weiter und versicherte ihm "Nein, es war nicht mein erster Kuss."
"Ach wirklich? Wer?" fragte er nun neugierig "Clint?"
"Nein! Der ist wie so ein Bruder, den ich nur hatte." sagte ich leicht entsetzt, aber auch belustigt.
Außerdem hat er eine Familie.
Er wirkte etwas verwirrt "Aber du hast doch einen Bruder."
"Du weißt wie ich das meine.", sagte ich und richtete mich etwas im Sitz auf.
Steve musste immer wieder auf die Straße achten, blickte mich aber immer wieder auffordernd an.
"OK. OK, jetzt sag schon!" forderte er mich auf.
"Es war Rumlow.", antwortete ich ihm, "Als ich gerade frisch bei SHIELD angefangen habe."
"Rumlow?", fragte er erschrocken.
"Ja er...", lachte ich und nickte "Ich war jung und er nicht mein Typ."
"Was ist den dein Typ?", fragte er noch hinterher.
"Das sage ich ganz sicher nicht dir, Rogers.", sagte ich in einem ersten angehauchten Ton.
Lächelte aber dann wieder und sprach weiter "Ich bin kein guter Beziehungsmensch, denke ich."
"Vielleicht hast du nur noch nicht den Richtigen gefunden.", sagte verständnisvoll und blickte zu mir hinüber.
Ich legte meinen Kopf an der Kopfstütze des Sitzes ab und versuchte die Augen offen zuhalten.
"Du kannst gern schlafen. Es sind noch ein paar Stunden, bis wir da sind." meinte er und schaute auf die Uhr im Wagen.
Ich nickte, ohne ein Wort zu sagen, drehte mich wieder zum Fenster rund schloss die Augen.
Es war ein anstrengender Tag gewesen.
······
Als ich einige Stunden später wieder aufwachte, durch Steve, der ich an der Schulter leicht wach rüttelte, standen wir an einem verlassenen Armeestützpunkt.
"Wir sind da.", sagte Steve und stieg aus.
Ich tat es ihm gleich, öffnete die Tür und folgte ihm auf das Gelände.
"Hier ist es?", fragt er mich dann.
Ich zuckte nur leicht mit den Schultern "Die Datei stammt von diesen Koordinaten."
"Genau wie ich." meinte er dann und starrte auf das Warnschild vor dem Eingang.
Wir erkundeten eine Weile lag das Gebiet, ich hatte meine Brille wieder aufgesetzt, um nichts zu übersehen und einen Scann von der Umgebung zu machen.
"Es ist eine Sackgasse. Keine Wärmesignatur, Spuren oder Signale. Nicht mal Funk." beschwerte ich mich und hielt dabei mein Handy in die Höhe um nach Netz zu suchen.
Es konnte zum Glück nicht von SHIELD geortet werden, da AIDEN die Signale abschirmte.
"Der Urheber der Datei muss ein Router benutzt haben, um seine Spuren zu verwischen.", sagte ich dann.
Steve ignorierte mich aber und lief auf ein altes Gebäude zu.
"Laut Army Vorschriften muss Munition 450 Meter von den Baracken entfernt gelagert werden.", sagte er während ich ihm folgte "Dieses Gebäude steht am falschen Platz."
Wir waren vor einer Stahltür angekommen, die mit einer harten Eisenkette verschlossen war.
Mit seinem Schild, den er mit genommen hatte, schlug er auf das Schloss der Kette und diese zerbrach.
Dann trat er die Tür auf und vor uns erstreckte sich ein riesiges Büro.
Am anderen Ende des Ganges war ein altes SHIELD Logo an der Wand zu sehen.
Als wir durch das Büro liefen und näher an die Bilder, die an der hinteren Wand hingen, kamen.
Sah ich auch wer darauf abgebildet war.
Die Gründer von SHIELD.
"Howard" kam es von Steve, der neben mir stand.
"Vater" hauchte ich leise und musste leicht lächeln.
Ich wusste natürlich das mein Vater SHIELD mitgegründet hatte.
Mein Blick schweifte weiter auf das nächste Bild.
"Wer ist die Frau?" überlegte ich etwas lauter.
Eine hübsche junge Frau war auf dem Bild zusehen.
Steve hatte einem traurigen Blick in seinem Gesicht, als er auf ihr Bild schaute.
Jetzt verstand ich auch wer die Frau auf dem Bild war.
Peggy Carter.
Steve wandte sich jedoch ab und ging weiter, bis er an einem Bücherregal stehen blieb.
"Hey, was hast du vor?", fragte ich und folgte ihm schnell.
"Wenn man schon in einem Geheimbüro arbeitet." er zog das Regal weg und es offenbarte sich eine Fahrstuhltür.
"Warum versteckt man dann auch den Fahrstuhl?", sagte er und schaute mich fragend an.
Mithilfe meiner Brille konnte ich dem richtigen Geheimcode für die Tür herausfinden und gab ihm auch so gleich ein.
Steve und ich steige e in den beengten Raum des Fahrstuhls und führen eine ganze Weile nach unten.
"Es ist Peggy." ich blickte zu Steve, der mich überrascht ansah "Die Frau auf dem Bild, neben meinem Vater. Peggy Carter."
"Du kennst sie?", fragte er nach.
"Sie ist ein Gründungsmitglied von SHIELD, natürlich kenne ich sie.", sagte ich dann.
Ein Bing unterbrach uns und die Tür öffnete sich.
Ein helles Licht strahlte strahlt uns entgegen.
Als sich meine Augen an das komische grelle Licht gewöhnt hatten erkannte ich die zahlreichen Computer in dem Raum und Rechner an der Wand.
In der Mitten des Raumes stand ein großer Tisch mit einem großen und mehreren kleinen Monitoren.
"Das kann nicht die Datenquelle sein. Diese Technik ist ja… antik." sagte ich vorwurfsvoll, als wir den Raum näher erkundeten.
Nach einer Weile erkannte ich einen USB-Pod, in den der Stick passen sollte.
Ich nahm mir den Stick und schloss ihn an die Zentraleinheit an.
Die Rechner fingen an zu arbeiten und auf den Monitoren, war ein Flackern zu sehen.
Ein grüner Bildschirm erschien vor uns und Schrift darauf.
"System injizieren?", fragte eine Computerstimme aus dem Nichts.
"J… A…, ähm ja" gab ich über die Tastatur vor uns ein.
Mit einem Mal wurde das Bild schwarz und die Kamera über dem Monitor bewegt sich hin und her.
Ich trat einen Schritt zurück wieder zu Steve und stellte mich neben ihm.
"Rogers, Steven, geboren 1918" sprach die Computerstimme als die Kamera auf Steve zeigte.
Dann schwenkte sie zu mir und sprach weiter "Stark, Catarina Maria, geboren 1990"
"Maria?" fragte mich Steven und drehte sich ein Stück zu mir.
"Meine Mutter.", antwortete ich knapp, "Mein Dad wollte das so. Glaube ich zumindest."
Ich blickte kurz zu Boden, schüttelte dann den Kopf und sprach weiter.
"Das ist eine Aufzeichnung."
"Ich bin keine Aufzeichnung, Fräulein." ich erschrak und zuckte zurück, als dir Computerstimme mich jetzt direkt ansprach.
"Ich bin vielleicht nicht mehr der, der ich war, als der Captain mich 1945 gefangen hat, aber ich existiere."
Auf dem Bildschirm erschein nun ein Gesicht vor uns.
Ich schaute verwirrt zu Steve hinüber, "Kennst du dieses Ding?"
Er nickte kurz und antwortete auf meine Frage "Arnim Zola wart ein deutscher Wissenschaftler, der für Red Skull gearbeitet hat. Er ist lange tot."
"Erste Korrektur: Ich bin Schweitzer.", sprach Zola weiter, "Zweite: Sehen sie sich um. Ich bin noch nie lebendiger gewesen."
Ich blickte mich kurz um und sah wie alle Rechner in dem Raum arbeiteten.
"1972 bekam ich die Diagnose, dass ich sterben würde. Die Wissenschaft konnte meinen Körper nicht retten, mein Verstand jedoch war es Wert gerettet zu werden. Auf insgesamt 60.000 Meter Datenspulen. Sie stehen in meinem Gehirn." erklärte er uns.
"Wie sind sie hergekommen?", fragte Steve ihn dann.
"Ich wurde eingeladen." war seine Antwort darauf.
"Im Zweiten Weltkrieg wurden deutsche Wissenschaftler von SHEILD rekrutiert, die Wert für sie hatten." erklärte ich Steve dann.
Dass ich jemals wieder, was von dem Wissen meiner Ausbildung gebrauchen konnte, hätte ich auch nicht gedacht.
"Sie dachten ich würde ihnen helfen, aber ich habe mir auch selbst geholfen." sprach Zola nun wieder.
"Hydra ist mit Red Skull gestorben.", erwiderte Steve aufgebracht.
"Wenn man einen Kopf abschneidet, wachsen zwei neue nach." konterte er darauf.
"Beweisen sie es!" verlangte Steve von ihm.
"Zugriff auf das Archiv!", sagte Zola und auf anderen Monitoren, auf dem Tisch, erschienen verschiedene Bilder und Videos, von Nachrichten und Zeitungen.
Zola erzählte währenddessen: "Hydra wurde in dem Glauben gegründet, dass die Menschheit mit ihrer eigenen Freiheit überfordert sei! Was uns nicht klar war, dass sie sich wehren, wenn man versucht, ihnen die Freiheit zu nehmen! Der Krieg hat uns viel gelehrt, die Menschheit musste ihre Freiheit freiwillig aufgeben. Nach dem Krieg wurde S.H.I.E.L.D. gegründet und ich wurde rekrutiert!"
Mehrere Bilder wurden nach und nach auf dem Bildschirmen gezeigt.
"Die neue Hydra wuchs. Ein wunderschöner Parasit im Inneren von S.H.I.E.L.D.! 70 Jahre lang hat Hydra heimlich Krisen genährt, Kriege angezettelt und wenn die Geschichte nicht kooperierte, wurde sie umgeschrieben!"
Einige von den Bildern zeigten auch den Winter Solider.
Er war eine menschliche Waffe von Hydra, ein Auftragskiller.
"Das ist unmöglich. SHIELD hätte sie sofort aufgehalten.", ging ich dazwischen.
Er zeigte all die Ergebnisse an denen HYDRA beteiligt war.
Videos vom Zweiten Weltkrieg, von Captain America und dem Howling Kommando.
Der Tod meiner Eltern.
Wieso hat der Tod meiner Eltern mit HYDRA zutun?
Es war doch nur ein Autounfall.
Ein Zeitungsartikel war zu sehen in dem der Tod von Howard und Maria Stark bekannt gegeben wurde.
Ich fing an zu zittern und hielt mir die Hand vor dem Mund um.
Steve schaute besorgt zu mir rüber "Cat?"
Doch Zola redete einfach weiter, "Unfälle passieren immer wieder! Hydra hat eine so chaotische Welt erschaffen, dass die Menschheit nun endlich bereit ist, ihre Freiheit für ihre Sicherheit aufzugeben! Sobald der Säuberungsprozess abgeschlossen ist, wird Hydra′s neue Weltordnung entstehen! Wir haben gewonnen, Captain! Ihr Tod hat denselben Wert, wie ihr Leben, eine Nullsumme!"
Steve hatte genug gehört und schlug mit voller Wucht auf den Bildschirm des Monitors und das Bild verschwand.
Das Bild von Zola erscheint auf einem anderen, kleineren Monitor daneben.
"Wie ich schon sagte." waren dann seine Worte.
"Was ist auf diesem Stick?", fragte ich nun wütend.
"Project Inside verlangt nach Einblicken. Daher habe ich einen Algorithmus geschrieben." antwortete er.
"Was für ein Algorithmus, was kann der?", fragte ich schnell und trat einen Schritt wurde nach vorn.
"Die Antwort auf ihre Frage ist in der Tat faszinieren. Leider werden sie zu tot sein, um sie zu hören." antwortete Zola.
Die Fahrstuhltüren wurden, zogen sich wieder zu.
Steve warf sein Schild danach, um es dazwischen einzuklemmen.
Doch es knallte nur gegen die bereits geschlossenen Türen.
Ich sah schnell zu Steve, dann aber wieder auf mein Handy, wo AIDEN mir eine Warnung schickte
Raketen waren auf dem Weg zu uns.
"Steve" holte ich mir seine Aufmerksamkeit "Kurzstreckenwaffe, etwa 30 Sekunden entfernt"
"Wer hat sie abgefeuert?" fragte er gleich.
"S.H.I.E.L.D." gab ich knapp von mir.
"Ich habe etwas Zeit geschunden, Captain. Geben Sie es zu, es ist besser so!", meldete sich Zola wider zu Wort.
Ich rannte zum Tisch zurück und zog den Stick aus dem Pod, während Steve nach Deckung suchte.
"Denn für uns alle, läuft die Zeit ab!", hörte ich Zola noch sagen.
Steve riss den Deckel eines Schatzes ab und zog mich mit nach unten.
Die Rakete traf auf das Gebäude und bis zu uns runter.
Trümmer fielen von der Decke, aber Steve stand über mir und schütze uns mit seinem Schild aus Vibranium.
Die ganze Erde bebte und schlug meinen Körper gegen die Wand.
Ich sackte zu Boden und mit dem Kopf auf einen Stein.
Nach einer ganzen Weile war das Erdbeben vorbei, doch ich bekam nur mich ganz wenig mit.
Ich merkte noch wie Steve die Steinbrocken über uns wegdrückte und hinauskletterte.
Schwer atmend lag ich auf dem Boden und hustete den Staub aus meiner Lunge.
Steve schaute besorgt zu mir runter und hörte wie er leise sprach "Komm schon Cat! Wir müssen hier weg."
Dann spürte ich wie er seine Arme um mich legte und aufhob, um mich aus dem Trümmern zu tragen.
······
Wir verließen das Gelände und verschwanden im Wald.
Bis wir irgendwie Sicherheit fanden und uns die Hubschrauber im dicken Gestrüpp nicht mehr finden konnten, trug Steve mich dem ganzen Weg.
Irgendwann setzte er mich auf einem Stein ab, heilt mich aber immer noch in seinem Armen.
"Das Auto ist zerstört und es ist viel zu weit nach Washington zurück." sprach er dann.
"Was machen wir jetzt?", fragte ich schwach.
Mein Kopf und mein ganzer Körper schmerzte.
"Ich kenne da jemanden, der uns helfen könnte." meinte Steve dann und schaute sich weiter um.
"Könnte?" hackte ich nach und richtete langsam meinem Blick nach oben.
Er zuckte nur mit den Schultern "Besser als gar nichts."
Ich nickte nur schwach, dann fragte er mich wieder "Kannst du laufen."
"Ja das geht schon." nickte ich wieder und wollte aufstehen.
Da ich etwas ins Schwanken geriet, legte Steve aber wieder einen Arm um mich und führte uns aus dem Wald hinaus auf die Straße.
Dort fanden wir ein Auto, mit dem wir zurück nach Washington fahren konnten.
2241 Wörter
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