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Da kam auch sein Vater rein und sah alles andere als erfreut aus.
"Was macht der hier?" Fragte er und musterte Yoongi streng.
"Eomma, Appa, Yoongi und ich-"
"Jimin, hör auf damit! Du bist keine Schwuchtel!" Schimpfte sein Vater und kam auf den Pinkhaarigen zu.
"I-ich.." Jimin wusste nicht, was er sagen sollte.
"Ich gebe dir jetzt zwei Möglichkeiten. Entweder du triffst ihn nicht mehr, oder du verschwindest von hier, und zwar für immer." Der Blick seines Vaters war kalt.
Eigentlich war Jimin schon klar, was er wählen würde. Trotzdem konnte seinen Vater ihn doch nicht vor so eine Entscheidung stellen!
"Wieso bist du plötzlich so zu mir?" Fragte er.
"Der Typ hat dich manipuliert! Hat sich irgendein unerfahrenes Opfer gesucht, um es dann zu verführen."
Jimin spürte, wie sich Yoongi neben ihm sichtlich anspannte. Und er konnte es nur all zu gut verstehen.
"Ich ziehe zu Yoongi." Entschied sich Jimin und stand auf, obwohl sein Vater immer noch um einiges größer als er selbst war.
"Was ist eigentlich in dich gefahren?!" Und da tat sein Vater etwas, was er nie von ihm erwartet hätte. Er schlug Jimin mit der flachen Hand ins Gesicht, sodass er von der Wucht zurück auf das Bett fiel.
"Schatz.." Jimins Mutter versuchte, ihren Mann von ihrem Sohn wegzuholen, da er erneut zum Schlag ansetzte.
"Was ist eigentlich in Sie gefahren?!" Rief Yoongi aus und schubste Jimins Vater weg, damit er diesem nichts mehr antun konnte. Der Pinkhaarige saß währenddessen wie gelähmt auf dem Bett und verlor einige Tränen.
"Er wird zu mir ziehen, weil sie beide als Eltern versagt haben! Sie!", Er zeigte auf Jimins Mutter, "Sie stehen einfach nur daneben, während ihr Mann ihren Sohn wie Dreck behandelt!"
"Und Sie!", er guckte nun zu Jimins Vater, "Sie behandeln ihren Sohn wie Dreck und interessieren sich wahrscheinlich nicht mal dafür, wie er sich fühlt. Ich würde vorschlagen, Sie beide gehen jetzt und lassen uns alleine. Jimin wird seine Sachen packen und dann nie. Wieder. Kommen."
Tatsächlich schien Yoongis Ansage Eindruck bei den Erwachsenen gemacht haben. Sie sagten kein Wort mehr und verschwanden schnell aus dem Zimmer, nur Jimins Vater knallte noch die Tür zu.
"Er..", Jimin konnte es immer noch nicht fassen, "Er hat mich wirklich geschlagen.." er fasste sich an die schmerzende Wange und schluchzte.
"Es tut mir so leid..." Yoongi nahm ihn in die Arme und fühlte sich schmerzlich an seine eigene Vergangenheit erinnert. Aber davon konnte er Jimin jetzt nicht erzählen, das wäre unpassend und zu früh für den Kleinen.
"Ich packe für dich ein paar Sachen ein, okay?" Yoongi nahm einen Koffer, der zufällig noch in Jimins Zimmer von seinem letzten Urlaub stand und der Jüngere nickte.
Der Ältere öffnete Jimins Schrank und packte alle Sachen ein, die er für wichtig hielt, während Jimin bloß auf dem Bett saß und krampfhaft versuchte, aufzuhören zu weinen.
Nachdem Yoongi war zog er Jimin nochmal in eine Umarmung und hob ihn dabei vom Bett hoch.
"Du musst nicht mit ihnen reden. Wir gehen gleich einfach vorbei und dann kannst du für immer bei mir bleiben."
"W-wolltest du nicht umziehen?" Jimins Unterlippe bebte.
"Eigentlich schon aber ich möchte schließlich, dass du hier bei deinen alten Freunden bleiben kannst. Statt vor meinen Schulden wegzulaufen werde ich nun endlich eine Tour machen, um viel Geld zusammenzukriegen."
Ach ja, da war ja was, dachte sich Jimin. Yoongi war immer noch ein ziemlich berühmter Rapper, von dem niemand sein echtes Gesicht kannte.
"Aber dann musst du oft weg, oder?" Fragte Jimin und guckte Yoongi mit großen Augen an.
"Die Tour wird in ganz Südkorea sein, also schon.. Aber vielleicht können wir es ja so machen, dass du da Ferien hast. Dann kannst du mich begleiten."
Jimin nickte und stand auf. Er griff nach Yoongi Hand und trat mit ihm aus dem Zimmer, hoffentlich das letzte mal. Er hatte sich schon viel zu lange von seinen Eltern sagen lassen, was er tun und lassen sollte. Dabei war er doch schon 19 Jahre alt! Er konnte über sich selbst entscheiden.
Tatsächlich saßen seine Eltern im Wohnzimmer und würdigten ihn keines Blickes, als er mit Yoongi durch die Haustür trat und mit in dessen Auto zu ihm nach Hause fuhr.
Zum Glück war Yoongis Wohnung schon einigermaßen vertraut, aber sich dazu aufraffen, seine Sachen in Yoongis Schrank zu tun, konnte Jimin noch nicht. Stattdessen legte er sich auf des Bett des Älteren und starrte die Decke an.
"Jiminie.." Yoongi legte sich zu ihm und zog ihn dichter an sich ran. Beruhigend fuhr er mit einer Hand durch das pinke Haar und sah dem Jüngeren zu, wie er langsam, erschöpft von dem ganzen Weinen, in einen ruhigen Schlaf fiel.
Yoongi konnte sich noch gut erinnern, als er diese pinken Haare das erste mal gesehen hatte. Damals im Bus, direkt neben ihm. Er war an dem Tag etwas genervt gewesen, weil Hoseok ihn zu dieser Party gezwungen hatte, aber durch Jimin wurde der Abend um einiges interessanter. Wenn er daran zurückdachte, war er eigentlich gleich vom ersten Moment an in Jimin verliebt gewesen. Der Junge hatte einfach etwas an sich, dem Yoongi nicht wiederstehen konnte.
Und als Jimin ihm dann am vorherigen Abend verliebt erzählte, er wäre auch in ihn verliebt, hatte sein Herz schneller als je zu vor geschlagen. Irgendwann hatte er dann die Beherrschung verloren, was er immer noch bereute. Jimin hatte nur das Wort "Daddy" genannt, aber das hatte Yoongi natürlich sofort erregt und er hatte sich nicht mehr zurückhalten können.
Als Jimin da nun so in seinen Armen lag, friedlich am schlafen, fragte er sich, ob der Jüngere glücklich war. Immerhin war nun auch ihm klar, dass er schwul war. Daran war nichts schlimm. Aber die Sache mit seinen Eltern schien ihm sehr zugesetzt zu haben.
Nach einiger Zeit schlief auch Yoongi mit Jimin in seinen Armen ein.
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