SHY DAY FOUR
"Hm..ich glaube, es fängt gleich an zu regnen." Gabst du murmelnd von dir als du zusammen mit Dong Hyuck zu einem kleinen Boot liefst.
Sein Kopf drehte sich zuerst dem Himmel entgegen, betrachtete diesen, aber schaute dann wieder zu dir.
"Dann sollten wir uns beeilen." Lachte er und zog dich plötzlich bei deiner Hand.
Überrascht von seinem unvorhergesehenen Handeln warst du wie gelähmt.
An Gegenwehr war nicht zu denken, du warst wie unfähig zu handeln und ließt dich einfach mitziehen.
"Ich weiß ja nicht.." Nuscheltest du unsicher vor dich hin als er in das Innere des Bootes stieg und dir seine Hand anbot.
"Komm schon." Meinte er hoffend. "Ich werd' auf dich aufpassen." Fügte er hinzu.
"Versprochen y/n."
Nachgebend griffst du nach seiner Hand, setztest dich gegenüber von ihm hin und ließt ihn die Ruder betätigen.
Während er mit den Paddeln seine Kreise zog, herrschte Stille zwischen euch und du überlegtest.
Ein beliebter Junge, er hatte niemals etwas von dir gehört, geschweige denn mit dir zu tun gehabt.
Dieser war gerade tatsächlich dabei mit dir auf einen See hinauszufahren und schaffte es diese Tage doch noch erträglich zu machen?
Nein, es lag an den Umständen, ja, so war es.
Hätte seine Mutter sich nicht von seinem Vater getrennt, wäre sein Vater nicht mit ihm hierher gefahren, gegen seinen Willen, würde er eine gute Beziehung zu seinem Dad haben...
...dann wäre er jetzt nicht hier mit dir.
Deine Sommerferien wären wie jedes vorherige vergangene Mal verlaufen, wenn nicht sogar schlechter.
Du würdest dann nicht hier sitzen und er würde dich noch immer nicht kennen.
"So!" Du erschrakst und wandtest dich wieder dem Jungen vor dir zu.
Ein Tropfen landete auf deinem Arm und du gucktest hinunter.
"Du hattest recht, wir haben wohl heute nichts vom Tag." Gab dein Gegenüber betrübt von sich.
Du zucktest mit den Schultern.
"Morgen ist doch auch noch ein Tag." Entgegnetest du, doch sein Lächeln verschwand.
"Morgen.." Murmelte er.
"Y/n ich wollte mit dir reden. Es ist so, dass wir nur noch heute haben. Meine Mutter holt mich morgen ab und das bedeutet für mich; Abreise."
Du schwiegst.
Wusstest nicht zu reagieren, wusstest keine Antwort, und du gestandest es dir ein; du warst darüber traurig.
Sehr sogar.
Es schmerzte in deiner Brust.
"Wie lange weißt du das schon?" Hacktest du kleinlaut nach und er schaute auf.
Atmetest bedrückt ein.
"Seit drei Tagen."
Pustete die Luft aus.
"Weshalb hattest du nichts gesagt? Die letzten Tage? Du hattest nicht ein Wort von einer Abreise oder sonstigem erwähnt Dong Hyuck."
Meintest du ein wenig enttäuscht von ihm und dann legte sich seine Hand auf dein Knie.
"Ich wollte, dass es nichts an unserer gemeinsamen Harmonie zerstört. Es sollte alles so bleiben, wie von Anfang an.
Wir lachten zusammen, wir diskutierten zusammen und wir sollten auch weiterhin zusammen Freude zeigen.
Das hätte nur alles zerstört."
Du bisst dir auf deine Lippe und setztest zu einem Satz an, der dir nicht gefallen würde.
"Was sollte diese Tatsache denn schon zerstören? Immerhin kanntest du mich zu Beginn dieses Urlaubs doch garnicht und wir gehen auf die selbe Schule.
Seihen wir doch mal ehrlich; Theoretisch würdest du mich immer noch nicht kennen, wenn du diesen dämlichen Stein nicht geworfen hättest.
Wenn er mich nicht erwischt- und ich nicht aufgeschrien hätte."
Du senktest deinen Kopf und merktest einen weiteren Tropfen auf deine Haare fallen.
Du trautest dich nicht mehr auf zu schauen, denn diese Sätze bedrückten dich schon von Beginn an.
Es war die Wahrheit, das wusstest du, das wusste er.
Und nun schwiegt ihr beide.
Es machte dich noch trauriger, dass er nichts sagte, dass er deine Worte nicht versuchte zu widerlegen.
Doch dies war nun mal die Realität und es konnte nicht alles wie in einem romantischen Film verlaufen.
Er atmete vor dir laut aus und griff nach deinen Händen.
"Ja du hast recht." Meinte er und du runzeltest deine Stirn.
Womit hattest du recht?
"Ich bin ein Idiot." Fügte er hinzu und du begannst zu schmunzeln.
"Ja das bist du." Kichertest du weshalb auch er begann zu Lächeln.
"Jetzt lass mich ausreden!" Forderte er und setzte seinen Satz fort.
"Ich bin ein Idiot, weil ich Leute wie dich niemals beachtet habe. Die Stillen und Schüchternen, die lieber im Hintergrund blieben. Diese Menschen sind soviel mehr als wir immer denken und mit 'wir' meine ich mich, meine Freunde und alle die so sind wie wir.
Die denken, alles worauf es ankommt, wäre es ein gutes Image zu haben. Die ihre schlechten Noten immer runterspielen, einen auf cool tuen, obwohl sie wissen, dass es Zuhause nicht mehr so cool sein wird.
Dass ihre Eltern enttäuscht sein wären und erneut fragen würden; Was glaubst du eigentlich, wie es weitergehen soll?
Zu diesen möchte ich nicht mehr gehören, denn wir sind alle Idiotien und unser Verhalten ist einfach nur leichtsinnig und..tja...eben auch idiotisch."
Lachte er plötzlich, beugte sich zu dich vor und wollte dich küssen.
Aber du hobst deine Hand und stopptest so seine Brust.
Langsam, mit einem Lächeln im Gesicht, schütteltest du deinen Kopf.
Er setzte sich wieder zurück und kratzte sich danach beschämt an seinem Hinterkopf.
"Tut mir leid." Meinte er. "Es kam einfach über mich." Sagte er.
"Hör zu Dong Hyuck; Sobald der nächste Tropfen, der auf die Oberfläche des Sees fällt, den Boden berührt, dann gebe ich dir eine Chance."
Lachtest du und als er verstand, schüttelte auch er belustig seinen Kopf.
"Y/n, du hast mich noch nie Haechan gennant, warum eigentlich?" Fragte er und griff nach den Rudern.
Überlegend mustertest du die Umgebung und schmunzeltest ihn an.
"Ist mir noch nie aufgefallen, ich schätze, ich mag Dong Hyuck lieber als Haechan." Erklärtest du.
-
Und dann griff plötzlich jemand nach deiner Schulter, zog dich zurück in die Gegenwart und du drehtest dich um.
"D-Dong H-Hyuck." Stottertest du.
"Hallo." Erwiderte er gelassen.
"W-as möchtest du..hier-...also von mir?"
Er lachte und trat einen Schritt näher an dich heran.
"Ich möchte meine Chance nutzen." Erklärte er und schaute hoch.
Seine Freunde standen versammelt an den Blumentöpfen des Schulgartens und schütteten alle nacheinander Wasser über diesen aus.
"Was-..wie meinst du das?" Hacktest du verwirrt nach.
"Sagen wir es so; Der See wird wahrscheinlich noch nicht ausgetrocknet sein, also stelle ich deinen Kompromiss um.
Wir können nicht wissen, ob das Wasser den Boden der Pflanzentöpfe erreichen wird oder schon zuvor von den Wurzeln aufgezogen wurde.
Es sind Thesen die wir nicht nachweisen- aber auch nicht widerlegen können.
Bedeutet; Der Tropen kann,- kann aber auch nicht- den Boden erreicht haben, also nehme ich nun das was du mir anbotest an."
Noch bevor du etwas erwidern konntest, trat er an dich heran und näherte sich deinem Gesicht.
Und so berührten die Lippen des unsichtbaren Mädchens, die des beliebten Jungens.
Welcher immer nur Augen für sie hatte.
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